sprache als thema

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#28
(05.07.2011, 22:26:49)Kobold schrieb: Also ich habe noch nie so viele dumme Entschuldigungen für Faulheit/Schlampigkeit/Unvermögen gehört,
dann war das ja ein ereignis für dich Smile
aber warum sollte jemand sich für seine faulheit entschuldigen? was ist schlimmes an der faulheit? sie hat historisch zu den größten technischen fortschritten geführt.
und was ist so schlimm an schlamperei? ich assoziiere mit schlampe zunächst erotische attraktion.
unvermögen schließlich ist ein gebrechen, für das wir das betroffene individuum im allgemeinen kaum verantwortlich machen dürfen. insbesondere, wenn wir berücksichtigen, daß unser eigenes unvermögen unerbittlich stets unser vermögen übersteigt.

Zitat:wie in diesem Thread!
ts, ts - ist das denn gutes deutsch?

Zitat:Sprache und Schrift benötigen Regeln, ohne die eine vernünftige Kommunikation einfach nicht möglich ist.
eher umgekehrt: wer kommunizieren will/muß, benötigt geeignete hilfsmittel, wie z.b. sprache oder schrift.
kommunikation besteht aus drei elementen: sender, empfänger, übertragung.
es ist eine äußerst komplexe angelegenheit, gerade zwischen menschen, weil die große anzahl unterschiedlicher konstellationen allgemeine aussagen über (menschliche) kommunikation fast unmöglich macht.
sei hier nur der spezialfall erwähnt, daß der sender nur ganz bestimmte empfänger erreichen will, alle anderen jedoch vom empfang seiner mitteilung ausschließen möchte.
konkret: wen wollte James Joyce mit seinem meisterwerk Finnegans Wake ansprechen?
wikipedia schrieb:eines der bemerkenswertesten, aber auch der am schwersten verständlichen Werke der Literatur des 20. Jahrhunderts, wozu unter anderem seine ungewöhnliche Sprache beiträgt: Joyce prägt eine eigene Sprache, indem er englische Wörter neu zusammenfügt, umbaut, trennt, oder auch mit Wörtern aus Dutzenden anderen Sprachen mischt (Portmanteaux). Das Ergebnis entzieht sich einem linearen Verständnis und eröffnet Möglichkeiten zu vielfacher Interpretation.

postulat:
es ist das recht eines jeden autors, seine sprache, seinen stil und seine regeln selbst zu gestalten. ebenso ist es das recht eines jeden lesers, nur die werke seiner wahl zu lesen.

wer nicht stark genug ist bzw. keinen bock hat, meine privatorthographie zu verarbeiten, für den sind meine texte weder geeignet noch gedacht.

Zitat:Und zu dem Argument, "man muß ja nicht alles so genau nehmen": wo fängt man an, wo hört man auf, mit dem "nicht so genau nehmen"?
sehr gute frage. mich stören nämlich die allgegenwärtigen sprachverbrechen (und die umfassen nicht nur orthographie, sondern auch interpunktion, grammatik und vor allem stil) - inbesondere jene der intoleranz-fraktion - überaus.
dennoch nehme ich sie ohne aufmucken hin. weil ich schon seit schulzeiten weiß, daß die meisten sprachzwangsjackenverfechter eigentlich ganz nette leute sind, auch wenn sie ihrem unbehagen angesichts des ungewohnten in manchmal mißverständlicher weise ausdruck verleihen.


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#28
(05.07.2011, 22:26:49)Kobold schrieb: Also ich habe noch nie so viele dumme Entschuldigungen für Faulheit/Schlampigkeit/Unvermögen gehört,
dann war das ja ein ereignis für dich Smile
aber warum sollte jemand sich für seine faulheit entschuldigen? was ist schlimmes an der faulheit? sie hat historisch zu den größten technischen fortschritten geführt.
und was ist so schlimm an schlamperei? ich assoziiere mit schlampe zunächst erotische attraktion.
unvermögen schließlich ist ein gebrechen, für das wir das betroffene individuum im allgemeinen kaum verantwortlich machen dürfen. insbesondere, wenn wir berücksichtigen, daß unser eigenes unvermögen unerbittlich stets unser vermögen übersteigt.

Zitat:wie in diesem Thread!
ts, ts - ist das denn gutes deutsch?

Zitat:Sprache und Schrift benötigen Regeln, ohne die eine vernünftige Kommunikation einfach nicht möglich ist.
eher umgekehrt: wer kommunizieren will/muß, benötigt geeignete hilfsmittel, wie z.b. sprache oder schrift.
kommunikation besteht aus drei elementen: sender, empfänger, übertragung.
es ist eine äußerst komplexe angelegenheit, gerade zwischen menschen, weil die große anzahl unterschiedlicher konstellationen allgemeine aussagen über (menschliche) kommunikation fast unmöglich macht.
sei hier nur der spezialfall erwähnt, daß der sender nur ganz bestimmte empfänger erreichen will, alle anderen jedoch vom empfang seiner mitteilung ausschließen möchte.
konkret: wen wollte James Joyce mit seinem meisterwerk Finnegans Wake ansprechen?
wikipedia schrieb:eines der bemerkenswertesten, aber auch der am schwersten verständlichen Werke der Literatur des 20. Jahrhunderts, wozu unter anderem seine ungewöhnliche Sprache beiträgt: Joyce prägt eine eigene Sprache, indem er englische Wörter neu zusammenfügt, umbaut, trennt, oder auch mit Wörtern aus Dutzenden anderen Sprachen mischt (Portmanteaux). Das Ergebnis entzieht sich einem linearen Verständnis und eröffnet Möglichkeiten zu vielfacher Interpretation.

postulat:
es ist das recht eines jeden autors, seine sprache, seinen stil und seine regeln selbst zu gestalten. ebenso ist es das recht eines jeden lesers, nur die werke seiner wahl zu lesen.

wer nicht stark genug ist bzw. keinen bock hat, meine privatorthographie zu verarbeiten, für den sind meine texte weder geeignet noch gedacht.

Zitat:Und zu dem Argument, "man muß ja nicht alles so genau nehmen": wo fängt man an, wo hört man auf, mit dem "nicht so genau nehmen"?
sehr gute frage. mich stören nämlich die allgegenwärtigen sprachverbrechen (und die umfassen nicht nur orthographie, sondern auch interpunktion, grammatik und vor allem stil) - inbesondere jene der intoleranz-fraktion - überaus.
dennoch nehme ich sie ohne aufmucken hin. weil ich schon seit schulzeiten weiß, daß die meisten sprachzwangsjackenverfechter eigentlich ganz nette leute sind, auch wenn sie ihrem unbehagen angesichts des ungewohnten in manchmal mißverständlicher weise ausdruck verleihen.


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sprache als thema - von nomas - 30.06.2011, 08:27:29

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