Griechenland, Krise und Steuerklärung

Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
#1
Hallo zusammen,

damit der Steuererklärungs-Faden nicht durcheinander kommt, eröffne ich hier mit einem Beitrag von Kato:

"Die Auswüchse die hier teilweise beschrieben werden von einzelnen Beamten ,gibt es auch in Deutschland und zwar jede Menge. Der Unterschied zum griechischen Bürger ist lediglich der, dass der deutsche Bürger in aller Regel einen lückenlosen Lebenslauf seines Arbeitslebens hat und wenn auch nicht viel, aber auskömmlich verdient (zu der Zeit ) hat und jetzt um seine Rente geprellt wird. ( siehe auch Lebensversicherungen ).

Ich persönlich versuche durch mein Verhalten meinen griechischen Mitbuergern zu zeigen, dass ich sehr wohl deren Probleme verstehen kann und will. Was ich nicht verstehe ist, dass jede Menge Leute hier offensichtlich doch das nötige Geld haben um Häuser umzubauen, Grundstücke zu bebauen, weiterhin KFZ (mehrere ) mit mehr als 2000 ccm zu besitzen.
Und trotzdem spukt es in den Köpfen der Leute herum, dass jemand Schuld sein muss und am besten jemand von aussen, denn der ebenso völlig verarmte Nachbar der ja auch nur 3000 Olivenbäume hat und 4 App. in Athen besitzt, oder der hier eine Art Hotel betreibt mit mind.10 Wohnungen,
der kann ja nicht schuld sein.
Kato "

Ich schätze es sehr, wenn Menschen und vor allem Leute aus dem Forum hier, ihrer Meinung Platz machen und danke an das Forum, dass wir hier einen Platz zum diskutieren haben. (Da haben sich die 10 Euro Gebühr damals ja richtig gelohnt, hehe)

Auf eine freudige und anständige Diskussion,
mein Beitrag dazu im folgenden Post.

Aus Rhodos.
Alexandros

Da ist ja anscheinend Bedarf da, darüber zu sprechen. Einfach ein neues Thema aufmachen und diskutieren. Ich würde mich freuen,
ich tauche hier nämlich in Rhodos wieder in viele verschiedene Gesellschaftsschichten ein und hatte in Deutschland auch immer gute Kontakte und Zeiten mit Menschen die mal Millionen verdienten, aber auch von Hartz Vier leben.

Die Welt ist nicht schwarz/weiß, sondern sehr bunt. Doch unser System in dem wir leben, man nennt es Kapitalismus ist ziemlich klar aufgebaut und in dem gibt es klare Richtungen: Nach vorne, mehr, höher und weiter.

Dass der Mensch, egal welche Hautfarbe, welche Religion und welcher Herkunft abstammend, dafür NICHT geeignet ist, ist einerseits ersichtlich und allen bekannt. In einem gotohellas Forum jetzt zu streiten ob der eine Autos mit über 2000 ccm fährt und 10 Aprts in Athen besitzt, ist genauso so "nichtssagend" wie meine Geschichten, die folgen könnten.

Das ganze System, global, ist mehr als marode und zerbricht immer mehr, doch wird es aufgehalten, aufgeblasen und künstlich gestützt - von der Wirtschaft, die gewisse Interessen verfolgt. Und die Wirtschaft ist nicht die Bevölkerung, doch die Bevölkerung ist der Antrieb, da diese sich zum größten Teil unbewusst, nicht nachhaltig und egoistisch am ganzen Theater mitvergnüngt - in der Hoffnung selbst zu einer Minderheit zu gehören, die in einem Wohlstand und eingehüllt in Sicherheit das Leben weiter "genießen" darf.

Dass aber der Planet an seine Grenzen kommt und in wenigen Jahren das Öl zu einem vermutlich doppelten Preis in die Tanks fließen wird, dass Indien vor einer Energie-Katastrophe steht und China vor enormen Umweltproblemen - das interessiert nur die wenigen bewussten Leute, diese Gruppe von Menschen die in der Öffentlichkeit als "Hippies und Ökos", als "Grüne und Soziale" abgestempelt werden.

Doch wenn es eines ist, was mehr als eindeutig für immer mehr Menschen wird, dann die Tatsache, dass eine neue Generation an bewussten Menschen explizit und mit starkem Engagement auf Veränderung drängt. Deutsche Vereine wie www.campact.de oder Organisationen wie ATTAC mobilisieren heutzutage in wenigen Stunden tausende von Menschen, um Sie nach ihrer Meinung zu fragen. Keine Politik und Regierung kann sich diesem Druck mehr so einfach entziehen, wie das noch vor gerade mal 15 Jahren der Fall war.

Wenn der Bürger nur ein wenig mehr Zeit damit verbringen würde, seine Wut in friedlichen Aktionismus zu transformieren, würden viele Gesetze erst gar nicht hinterrücks der Bevölkerung verabschiedet werden können. Und Deutschland ist ein Vorbild darin, zu zeigen, dass es geht.

Auch Projekte wie Avaaz (www.avaaz.org) ist heute nicht mehr nur eine Online_Unterschriften Homepage, sondern maßgeblich dabei das Geschehen der Welt in vernünftige Bahnen zu lenken.

Wenn wir eines lernen, aus der aktuellen Krise in Europa, dann eines: Wir sind mobil, wir sind auf einem neuem Stand was Technik und Entwicklung angeht, wir sind mental fitter und offener für Veränderung und gebildeter. Trotzdem haben wir mehr Flüchtlinge auf der Welt, als zu Zeiten vom 2. Weltkrieg.

Wir wissen, dass es nicht funktioniert, was wir täglich oft erleben und weiterleben-.
Wir wissen aber auch, dass es nicht sein darf und darum bitte ich jeden Leser, nicht so weit nach links und rechts zu schauen,
sondern an erster Stelle die Augen zu schließen und bei sich selbst anzufangen. Ich probiere es ziemlich spät, immerhin bin ich auch schon 27 Jahre und habe eine lange Zeit meines Lebens damit verbracht, eine Aufmerksamkeit zu erhalten, die mich unterhaltsam und bequem durch die Welt vergnügen lässt, bis ich die Auswirkungen des Klosters in Indien jetzt - gerade seit meiner Zeit in Europa wieder - zu tiefst am eigenen Leib spüre.

Es tut weh, zu wissen, dass man in Wirklichkeit alles zu akzeptieren hat und das System nur beschränkt und minimal verändern kann,
aber es schenkt Hoffnung und Kraft, Frieden und vor allem ganz viel Hoffnung zu wissen, dass man IN SICH und AN SICH selbst ALLES verändern kann,
was man selbst nicht mag, liebt oder einfach nicht akzeptiert.

Diese Einsicht, lässt mich in jedem Land eigentlich jegliche "Armut und Missstände" akzeptieren und ohne großen Schmerz mein eigenes Leben weiterleben. Denn in 2014 ist es auch Fakt, dass global betrachtet, noch NIE solch ein Lebenskomfort - für solch eine breite Masse - existiert hatte und auch das sollte uns alle zum Nachdenken anregen.

In der jetzigen Zeit leben zu dürfen, ist mehr als ein Geschenk.
Es ist Leben in einem Zeitalter, in dem mehr möglich ist, als unmöglich.

Allein dafür bin ich persönlich mehr als dankbar und das halte ich mir immer vor Augen,
wenn ich auf Menschen treffe, die meckern oder unzufrieden sind. Dann halte ich ihnen das vor Augen und sage ihnen,
was ich auch mir selbst sage: "Es ist dein Leben und es liegt in deinen Händen."

Danke für die Zeit, die Ihr zum Lesen benötigt habt.
Alles Gute und einen wunderschönen Start in die Woche,

Alexandros
Eines Tages lebe ich auch in Griechenland, doch davor erarbeite ich mir diesen Luxus in Ravensburg, Deutschland.
Zitieren
#1
Hallo zusammen,

damit der Steuererklärungs-Faden nicht durcheinander kommt, eröffne ich hier mit einem Beitrag von Kato:

"Die Auswüchse die hier teilweise beschrieben werden von einzelnen Beamten ,gibt es auch in Deutschland und zwar jede Menge. Der Unterschied zum griechischen Bürger ist lediglich der, dass der deutsche Bürger in aller Regel einen lückenlosen Lebenslauf seines Arbeitslebens hat und wenn auch nicht viel, aber auskömmlich verdient (zu der Zeit ) hat und jetzt um seine Rente geprellt wird. ( siehe auch Lebensversicherungen ).

Ich persönlich versuche durch mein Verhalten meinen griechischen Mitbuergern zu zeigen, dass ich sehr wohl deren Probleme verstehen kann und will. Was ich nicht verstehe ist, dass jede Menge Leute hier offensichtlich doch das nötige Geld haben um Häuser umzubauen, Grundstücke zu bebauen, weiterhin KFZ (mehrere ) mit mehr als 2000 ccm zu besitzen.
Und trotzdem spukt es in den Köpfen der Leute herum, dass jemand Schuld sein muss und am besten jemand von aussen, denn der ebenso völlig verarmte Nachbar der ja auch nur 3000 Olivenbäume hat und 4 App. in Athen besitzt, oder der hier eine Art Hotel betreibt mit mind.10 Wohnungen,
der kann ja nicht schuld sein.
Kato "

Ich schätze es sehr, wenn Menschen und vor allem Leute aus dem Forum hier, ihrer Meinung Platz machen und danke an das Forum, dass wir hier einen Platz zum diskutieren haben. (Da haben sich die 10 Euro Gebühr damals ja richtig gelohnt, hehe)

Auf eine freudige und anständige Diskussion,
mein Beitrag dazu im folgenden Post.

Aus Rhodos.
Alexandros

Da ist ja anscheinend Bedarf da, darüber zu sprechen. Einfach ein neues Thema aufmachen und diskutieren. Ich würde mich freuen,
ich tauche hier nämlich in Rhodos wieder in viele verschiedene Gesellschaftsschichten ein und hatte in Deutschland auch immer gute Kontakte und Zeiten mit Menschen die mal Millionen verdienten, aber auch von Hartz Vier leben.

Die Welt ist nicht schwarz/weiß, sondern sehr bunt. Doch unser System in dem wir leben, man nennt es Kapitalismus ist ziemlich klar aufgebaut und in dem gibt es klare Richtungen: Nach vorne, mehr, höher und weiter.

Dass der Mensch, egal welche Hautfarbe, welche Religion und welcher Herkunft abstammend, dafür NICHT geeignet ist, ist einerseits ersichtlich und allen bekannt. In einem gotohellas Forum jetzt zu streiten ob der eine Autos mit über 2000 ccm fährt und 10 Aprts in Athen besitzt, ist genauso so "nichtssagend" wie meine Geschichten, die folgen könnten.

Das ganze System, global, ist mehr als marode und zerbricht immer mehr, doch wird es aufgehalten, aufgeblasen und künstlich gestützt - von der Wirtschaft, die gewisse Interessen verfolgt. Und die Wirtschaft ist nicht die Bevölkerung, doch die Bevölkerung ist der Antrieb, da diese sich zum größten Teil unbewusst, nicht nachhaltig und egoistisch am ganzen Theater mitvergnüngt - in der Hoffnung selbst zu einer Minderheit zu gehören, die in einem Wohlstand und eingehüllt in Sicherheit das Leben weiter "genießen" darf.

Dass aber der Planet an seine Grenzen kommt und in wenigen Jahren das Öl zu einem vermutlich doppelten Preis in die Tanks fließen wird, dass Indien vor einer Energie-Katastrophe steht und China vor enormen Umweltproblemen - das interessiert nur die wenigen bewussten Leute, diese Gruppe von Menschen die in der Öffentlichkeit als "Hippies und Ökos", als "Grüne und Soziale" abgestempelt werden.

Doch wenn es eines ist, was mehr als eindeutig für immer mehr Menschen wird, dann die Tatsache, dass eine neue Generation an bewussten Menschen explizit und mit starkem Engagement auf Veränderung drängt. Deutsche Vereine wie www.campact.de oder Organisationen wie ATTAC mobilisieren heutzutage in wenigen Stunden tausende von Menschen, um Sie nach ihrer Meinung zu fragen. Keine Politik und Regierung kann sich diesem Druck mehr so einfach entziehen, wie das noch vor gerade mal 15 Jahren der Fall war.

Wenn der Bürger nur ein wenig mehr Zeit damit verbringen würde, seine Wut in friedlichen Aktionismus zu transformieren, würden viele Gesetze erst gar nicht hinterrücks der Bevölkerung verabschiedet werden können. Und Deutschland ist ein Vorbild darin, zu zeigen, dass es geht.

Auch Projekte wie Avaaz (www.avaaz.org) ist heute nicht mehr nur eine Online_Unterschriften Homepage, sondern maßgeblich dabei das Geschehen der Welt in vernünftige Bahnen zu lenken.

Wenn wir eines lernen, aus der aktuellen Krise in Europa, dann eines: Wir sind mobil, wir sind auf einem neuem Stand was Technik und Entwicklung angeht, wir sind mental fitter und offener für Veränderung und gebildeter. Trotzdem haben wir mehr Flüchtlinge auf der Welt, als zu Zeiten vom 2. Weltkrieg.

Wir wissen, dass es nicht funktioniert, was wir täglich oft erleben und weiterleben-.
Wir wissen aber auch, dass es nicht sein darf und darum bitte ich jeden Leser, nicht so weit nach links und rechts zu schauen,
sondern an erster Stelle die Augen zu schließen und bei sich selbst anzufangen. Ich probiere es ziemlich spät, immerhin bin ich auch schon 27 Jahre und habe eine lange Zeit meines Lebens damit verbracht, eine Aufmerksamkeit zu erhalten, die mich unterhaltsam und bequem durch die Welt vergnügen lässt, bis ich die Auswirkungen des Klosters in Indien jetzt - gerade seit meiner Zeit in Europa wieder - zu tiefst am eigenen Leib spüre.

Es tut weh, zu wissen, dass man in Wirklichkeit alles zu akzeptieren hat und das System nur beschränkt und minimal verändern kann,
aber es schenkt Hoffnung und Kraft, Frieden und vor allem ganz viel Hoffnung zu wissen, dass man IN SICH und AN SICH selbst ALLES verändern kann,
was man selbst nicht mag, liebt oder einfach nicht akzeptiert.

Diese Einsicht, lässt mich in jedem Land eigentlich jegliche "Armut und Missstände" akzeptieren und ohne großen Schmerz mein eigenes Leben weiterleben. Denn in 2014 ist es auch Fakt, dass global betrachtet, noch NIE solch ein Lebenskomfort - für solch eine breite Masse - existiert hatte und auch das sollte uns alle zum Nachdenken anregen.

In der jetzigen Zeit leben zu dürfen, ist mehr als ein Geschenk.
Es ist Leben in einem Zeitalter, in dem mehr möglich ist, als unmöglich.

Allein dafür bin ich persönlich mehr als dankbar und das halte ich mir immer vor Augen,
wenn ich auf Menschen treffe, die meckern oder unzufrieden sind. Dann halte ich ihnen das vor Augen und sage ihnen,
was ich auch mir selbst sage: "Es ist dein Leben und es liegt in deinen Händen."

Danke für die Zeit, die Ihr zum Lesen benötigt habt.
Alles Gute und einen wunderschönen Start in die Woche,

Alexandros
Eines Tages lebe ich auch in Griechenland, doch davor erarbeite ich mir diesen Luxus in Ravensburg, Deutschland.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
Griechenland, Krise und Steuerklärung - von slex - 07.07.2014, 12:22:41

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste