Griechische Logik

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#26
slex, danke. war mutig ...

gruesse - heinz -
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#26
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#27
Danke, slex!
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#28
Guten Mittag zusammen.

Nicht, dass die Trauer und die Enttäuschung über den Verlust eines Mitmenschen, der mir nah stand, nicht weiterhin in mir schwingt... nein, so soll das jetzt nicht rüberkommen, doch als ich heute Morgen an die letzten Begegnungen denken durfte, die ich mit diesem Menschen noch hatte, musste ich auch wieder daran denken, was Griechenland für mich auch ausmacht.
Und es ist und bleibt diese Einfachheit bei Dingen, die Tatsache, dass der Tankstellenwart simpel vorgeht... nämlich beim aufpumpen des Fahrradreifens.

Ich stand mit meinem Vater an der Tankstelle und sprach: "Papa, ich war schon hier, der hat nicht so eine Pumpe, der hat nur für die Autoreifen eine..."

Mein Vater (heißt auch Michael Wink - sagt: "Du hast ja auch nicht gefragt, sondern nur selbst geschaut... du musst schon mit ihm sprechen.
Du wirst gleich lachen - du bist nicht umsonst in Griechenland"

Ich sagte: "Papa, wie gesagt, ich war schon hier, du wirst gleich lachen, wenn wir wieder gehen und immer noch einen Platten haben"

Der Tankstellenwart begrüßt meinen Vater und man merkt, dass die 15 Jahre die sie sich kennen, nicht einfach an Ihnen vorbeigezogen sind.
Er holt das Fahrrad in die Werkstatt rein und sagt mir auf griechisch: "Schieb mal das Fahrrad hier her, bitte"

Ich dachte mir was soll das Fahrrad an einer Wand wo nur ein Generator steht, der Hochdruck erzeugt und daran hängt ein normaler Gartenschlauch...???

Mein Vater lächelte schon zu mir rüber und mir war klar, ich werde auch gleich staunen und lachen und mich freuen. Und so war es auch... der Tankwart nahm einfach den Gartenschlauch, öffnete den Hahn und ließ einen überaus hohen Druck an Luft rausschießen und öffnete das Ventil vom Fahrrad, stülpte den Gartenschlauch über das Fahrradventil, so dass dieses komplett im Schlauch verschwunden war und der Reifen war in null komma nix aufgepumpt... er schraubte das Ventil schnell zu und tat so, als wäre das die normalste Sache der Welt.

Ich hatte das noch nie gesehen, doch mir war klar - es funktioniert und das ist definitiv wieder einmal die Einfachheit die ich in Griechenland lernen, lieben und schätzen gelernt habe.

Ich fuhr mit Papa nach Hause und wir lachten darüber. Aber nicht im Sinne von auslachen, sondern dieses Lachen, was uns immer wieder vor Augen hält, dass wir hier in Griechenland oftmals auf Dinge stoßen, die es nirgendwo anders so geben wird, wie es sie hier geben wird.

Ich kann nicht abstreiten, dass Deutschland meine Heimat ist, niemals würde ich das tun. Doch ich kann auch nichts dafür, dass sich Griechenland wie eine Heimat anfühlt.

Ich denke viele Kinder, die durch die Eltern in Deutschland aufgewachsen sind, jedoch ebenso durch die Eltern mit einem fernen Land ständig durch Urlaube und Feiertage und Feste, Rituale und Traditionen konfrontiert worden sind, tragen etwas in sich, was entweder mit der Zeit auflebt oder untergeht... ich werde nächstes Jahr 25 und sehe keine wirklichen Grund, weshalb ich den Schritt nicht gehen sollte.
Den Schritt Richtung gefühlte Heimat.
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#28
Guten Mittag zusammen.

Nicht, dass die Trauer und die Enttäuschung über den Verlust eines Mitmenschen, der mir nah stand, nicht weiterhin in mir schwingt... nein, so soll das jetzt nicht rüberkommen, doch als ich heute Morgen an die letzten Begegnungen denken durfte, die ich mit diesem Menschen noch hatte, musste ich auch wieder daran denken, was Griechenland für mich auch ausmacht.
Und es ist und bleibt diese Einfachheit bei Dingen, die Tatsache, dass der Tankstellenwart simpel vorgeht... nämlich beim aufpumpen des Fahrradreifens.

Ich stand mit meinem Vater an der Tankstelle und sprach: "Papa, ich war schon hier, der hat nicht so eine Pumpe, der hat nur für die Autoreifen eine..."

Mein Vater (heißt auch Michael Wink - sagt: "Du hast ja auch nicht gefragt, sondern nur selbst geschaut... du musst schon mit ihm sprechen.
Du wirst gleich lachen - du bist nicht umsonst in Griechenland"

Ich sagte: "Papa, wie gesagt, ich war schon hier, du wirst gleich lachen, wenn wir wieder gehen und immer noch einen Platten haben"

Der Tankstellenwart begrüßt meinen Vater und man merkt, dass die 15 Jahre die sie sich kennen, nicht einfach an Ihnen vorbeigezogen sind.
Er holt das Fahrrad in die Werkstatt rein und sagt mir auf griechisch: "Schieb mal das Fahrrad hier her, bitte"

Ich dachte mir was soll das Fahrrad an einer Wand wo nur ein Generator steht, der Hochdruck erzeugt und daran hängt ein normaler Gartenschlauch...???

Mein Vater lächelte schon zu mir rüber und mir war klar, ich werde auch gleich staunen und lachen und mich freuen. Und so war es auch... der Tankwart nahm einfach den Gartenschlauch, öffnete den Hahn und ließ einen überaus hohen Druck an Luft rausschießen und öffnete das Ventil vom Fahrrad, stülpte den Gartenschlauch über das Fahrradventil, so dass dieses komplett im Schlauch verschwunden war und der Reifen war in null komma nix aufgepumpt... er schraubte das Ventil schnell zu und tat so, als wäre das die normalste Sache der Welt.

Ich hatte das noch nie gesehen, doch mir war klar - es funktioniert und das ist definitiv wieder einmal die Einfachheit die ich in Griechenland lernen, lieben und schätzen gelernt habe.

Ich fuhr mit Papa nach Hause und wir lachten darüber. Aber nicht im Sinne von auslachen, sondern dieses Lachen, was uns immer wieder vor Augen hält, dass wir hier in Griechenland oftmals auf Dinge stoßen, die es nirgendwo anders so geben wird, wie es sie hier geben wird.

Ich kann nicht abstreiten, dass Deutschland meine Heimat ist, niemals würde ich das tun. Doch ich kann auch nichts dafür, dass sich Griechenland wie eine Heimat anfühlt.

Ich denke viele Kinder, die durch die Eltern in Deutschland aufgewachsen sind, jedoch ebenso durch die Eltern mit einem fernen Land ständig durch Urlaube und Feiertage und Feste, Rituale und Traditionen konfrontiert worden sind, tragen etwas in sich, was entweder mit der Zeit auflebt oder untergeht... ich werde nächstes Jahr 25 und sehe keine wirklichen Grund, weshalb ich den Schritt nicht gehen sollte.
Den Schritt Richtung gefühlte Heimat.
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