Wie das Leben hier früher war...

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#1
... also auf den Kykladen. Das würde mich mal interessieren. So ca. vor 50 bis 100 Jahren, wobei mir natürlich klar ist, dass das 2 komplett verschiedene Schuhe sind, da da ja 2 Weltkriege zwischen liegen. Also vor 100 Jahren würde mich eher interessieren.

Habt ihr da eine Vorstellung? Also ich meine so Sachen wie Kranksein (Arzt?), Hebammen, Versorgung, Ernährung, soziales Gefüge (arrangierte Hochzeiten?) usw., usf.!

Oder kann da jemand von euch Literatur zu empfehlen (Griechisch, Deutsch oder Englisch)?

LG
Martina
"In Zeiten wie diesen tut es gut, sich daran zu erinnern, dass es immer schon Zeiten wie diese gegeben hat."
(Paul Harvey)
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#1
... also auf den Kykladen. Das würde mich mal interessieren. So ca. vor 50 bis 100 Jahren, wobei mir natürlich klar ist, dass das 2 komplett verschiedene Schuhe sind, da da ja 2 Weltkriege zwischen liegen. Also vor 100 Jahren würde mich eher interessieren.

Habt ihr da eine Vorstellung? Also ich meine so Sachen wie Kranksein (Arzt?), Hebammen, Versorgung, Ernährung, soziales Gefüge (arrangierte Hochzeiten?) usw., usf.!

Oder kann da jemand von euch Literatur zu empfehlen (Griechisch, Deutsch oder Englisch)?

LG
Martina
"In Zeiten wie diesen tut es gut, sich daran zu erinnern, dass es immer schon Zeiten wie diese gegeben hat."
(Paul Harvey)
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#2
Hm, die Suche erweist sich als recht schwierig... man koennte so anfangen: http://www.melissabooks.com/greek/history/neotera.htm

Dann hab ich eine Reihe von Bildbaenden gefunden (λευκωμαWink, aber ich koennte mir vorstellen, Du suchst eher etwas, das auch eine lebendige Beschreibung des Alltagslebens des Normalmenschen enthaelt?! Fuer die Kykladen selbst bin ich (noch) nicht wirklich fuendig geworden.

Sollte ich doch noch was finden, haenge ich's hier an.
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#2
Hm, die Suche erweist sich als recht schwierig... man koennte so anfangen: http://www.melissabooks.com/greek/history/neotera.htm

Dann hab ich eine Reihe von Bildbaenden gefunden (λευκωμαWink, aber ich koennte mir vorstellen, Du suchst eher etwas, das auch eine lebendige Beschreibung des Alltagslebens des Normalmenschen enthaelt?! Fuer die Kykladen selbst bin ich (noch) nicht wirklich fuendig geworden.

Sollte ich doch noch was finden, haenge ich's hier an.
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#3
Hallo Martina,

ich glaube, dass das Leben von vor 50 Jahren nicht sooo viel anders war, als vor 100 Jahren. Vor 50 Jahren gab es langsam, aber wirklich sehr langsam, Strom in den größeren Dörfern, bis in die 60er Jahre gab es außerhalb der Dörfer keinen Strom, z.T. noch länger. Ich weiß solche Dinge, weil wir hier sehr alte Verwandte haben, die praktisch selbst fast ein Jahrhundert erlebt haben und aus Erzählungen auch noch wissen, wie es davor war - eben nicht viel anders.
Medizinische Versorgung war natürlich sehr schlecht, aber Hebammen gab es aber (die gibt es heute ja kaum mehr). Die Leute lebten vom Fisch, ein paar Tieren, und dem bißchen, was sie anbauten bzw. "xorta". Verkehrsmittel waren die Füße und Esel, Arbeit gab es sonst im Grunde keine und fast alle männlichen Heranwachsende gingen deshalb "sta karawia", blieben da oder ließen sich in Amerika/Australien etc. nieder. Andere Familien verließen die Inseln ganz und gingen nach Athen.
Das ist übrigens das, was man unserem Ex-Bürgermeister Rangoussi hier auf Paros hoch anrechnet, dass es hier richtig Arbeit gibt und die Leute nicht mehr unbedingt abwandern müssen, zumindest nicht in dem krassen Umfang wie früher.

Ach ja, zum Thema heiraten: Das wurde alles ausgehandelt, natürlich, und manchmal funktioniert das auch heute noch so. Gerade auf den Inseln soll es auch ein großes Problem mit Inzucht gegeben haben. Jedenfalls gab es wegen der natürlichen Abgeschlossenheit keinen allzugroßen Genaustausch, würde ich mal sagen.

Viele Grüße
Petra aus Paros
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#3
Hallo Martina,

ich glaube, dass das Leben von vor 50 Jahren nicht sooo viel anders war, als vor 100 Jahren. Vor 50 Jahren gab es langsam, aber wirklich sehr langsam, Strom in den größeren Dörfern, bis in die 60er Jahre gab es außerhalb der Dörfer keinen Strom, z.T. noch länger. Ich weiß solche Dinge, weil wir hier sehr alte Verwandte haben, die praktisch selbst fast ein Jahrhundert erlebt haben und aus Erzählungen auch noch wissen, wie es davor war - eben nicht viel anders.
Medizinische Versorgung war natürlich sehr schlecht, aber Hebammen gab es aber (die gibt es heute ja kaum mehr). Die Leute lebten vom Fisch, ein paar Tieren, und dem bißchen, was sie anbauten bzw. "xorta". Verkehrsmittel waren die Füße und Esel, Arbeit gab es sonst im Grunde keine und fast alle männlichen Heranwachsende gingen deshalb "sta karawia", blieben da oder ließen sich in Amerika/Australien etc. nieder. Andere Familien verließen die Inseln ganz und gingen nach Athen.
Das ist übrigens das, was man unserem Ex-Bürgermeister Rangoussi hier auf Paros hoch anrechnet, dass es hier richtig Arbeit gibt und die Leute nicht mehr unbedingt abwandern müssen, zumindest nicht in dem krassen Umfang wie früher.

Ach ja, zum Thema heiraten: Das wurde alles ausgehandelt, natürlich, und manchmal funktioniert das auch heute noch so. Gerade auf den Inseln soll es auch ein großes Problem mit Inzucht gegeben haben. Jedenfalls gab es wegen der natürlichen Abgeschlossenheit keinen allzugroßen Genaustausch, würde ich mal sagen.

Viele Grüße
Petra aus Paros
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#4
Ärmlich, Beschwerlich, harte Körperliche Arbeit, ohne Strom (Petroleumlampe, Benzinkocher, Holzofen), ohne Fliessend Wasser (Dorfbrunnen), ohne Telefon (Briefe), durch die Insellage noch weiter von der Modernisierung abgeschlossen als das Festland
Plumpsklo, wöchentlicher Waren/InfoAustausch beim Bauernmarkt und Sonntagkirchgang, stark abhängig vom Wetter, keine Zukunftsaussichten, höchstens 6 Jahre Volksschule, Frauen, Familien, die auf die Fischer, Seefahrer warteten
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#4
Ärmlich, Beschwerlich, harte Körperliche Arbeit, ohne Strom (Petroleumlampe, Benzinkocher, Holzofen), ohne Fliessend Wasser (Dorfbrunnen), ohne Telefon (Briefe), durch die Insellage noch weiter von der Modernisierung abgeschlossen als das Festland
Plumpsklo, wöchentlicher Waren/InfoAustausch beim Bauernmarkt und Sonntagkirchgang, stark abhängig vom Wetter, keine Zukunftsaussichten, höchstens 6 Jahre Volksschule, Frauen, Familien, die auf die Fischer, Seefahrer warteten
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#5
Carmen schrieb:Hm, die Suche erweist sich als recht schwierig... man koennte so anfangen: http://www.melissabooks.com/greek/history/neotera.htm

Dann hab ich eine Reihe von Bildbaenden gefunden (λευκωμαWink, aber ich koennte mir vorstellen, Du suchst eher etwas, das auch eine lebendige Beschreibung des Alltagslebens des Normalmenschen enthaelt?! Fuer die Kykladen selbst bin ich (noch) nicht wirklich fuendig geworden.

Sollte ich doch noch was finden, haenge ich's hier an.
Danke, ja, ich suche zwar eher was zum "Lesen", aber Bildbände sind natürlich auch nicht uninteressant.

Wär dann ja auch was für eure Bücherliste, oder? Sofern es was bei Amazon gibt Wink

LG
Martina
"In Zeiten wie diesen tut es gut, sich daran zu erinnern, dass es immer schon Zeiten wie diese gegeben hat."
(Paul Harvey)
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#5
Carmen schrieb:Hm, die Suche erweist sich als recht schwierig... man koennte so anfangen: http://www.melissabooks.com/greek/history/neotera.htm

Dann hab ich eine Reihe von Bildbaenden gefunden (λευκωμαWink, aber ich koennte mir vorstellen, Du suchst eher etwas, das auch eine lebendige Beschreibung des Alltagslebens des Normalmenschen enthaelt?! Fuer die Kykladen selbst bin ich (noch) nicht wirklich fuendig geworden.

Sollte ich doch noch was finden, haenge ich's hier an.
Danke, ja, ich suche zwar eher was zum "Lesen", aber Bildbände sind natürlich auch nicht uninteressant.

Wär dann ja auch was für eure Bücherliste, oder? Sofern es was bei Amazon gibt Wink

LG
Martina
"In Zeiten wie diesen tut es gut, sich daran zu erinnern, dass es immer schon Zeiten wie diese gegeben hat."
(Paul Harvey)
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#6
Petzy schrieb:.......

Viele Grüße
Petra aus Paros
Klingt recht düster und beschwerlich, kein Wunder, dass die Leute hier oft so "hart" scheinen. Übrigens finde ich, dass sehr viele Leute sich sehr ähnlich sehen Wink und schieb das immer auf die Inzucht...

LG
Martina
"In Zeiten wie diesen tut es gut, sich daran zu erinnern, dass es immer schon Zeiten wie diese gegeben hat."
(Paul Harvey)
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#6
Petzy schrieb:.......

Viele Grüße
Petra aus Paros
Klingt recht düster und beschwerlich, kein Wunder, dass die Leute hier oft so "hart" scheinen. Übrigens finde ich, dass sehr viele Leute sich sehr ähnlich sehen Wink und schieb das immer auf die Inzucht...

LG
Martina
"In Zeiten wie diesen tut es gut, sich daran zu erinnern, dass es immer schon Zeiten wie diese gegeben hat."
(Paul Harvey)
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