Heirat Orthodox-Protestant

Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
#1
Nun, ich als Protestant will partout nicht orthodox getauft werden noch in einem dieser mit Gold vollgestopften Kirchen heiraten. Verlobte ist Orthodox. Vater will mich umtaufen lassen (soll der mal versuchen). Was für Wege gibt es? Frau ist leider hoffnunglos romantisch und will kirchlich heiraten. Habe in Volos leider noch keine Ev. Gemeinde gefunden.

Nun was mach ich als "Ungläubiger"???

PS: Ist unglaubliches Mobbing hier. Schwiegereltern flippen aus (was sollen die Nachbarn denken...) und unserer neuen Firma wird als nicht-orthodox getrautem Paar eh keine Chance eingeräumt...was fürn Film läuft denn hier?
Zitieren
#1
Nun, ich als Protestant will partout nicht orthodox getauft werden noch in einem dieser mit Gold vollgestopften Kirchen heiraten. Verlobte ist Orthodox. Vater will mich umtaufen lassen (soll der mal versuchen). Was für Wege gibt es? Frau ist leider hoffnunglos romantisch und will kirchlich heiraten. Habe in Volos leider noch keine Ev. Gemeinde gefunden.

Nun was mach ich als "Ungläubiger"???

PS: Ist unglaubliches Mobbing hier. Schwiegereltern flippen aus (was sollen die Nachbarn denken...) und unserer neuen Firma wird als nicht-orthodox getrautem Paar eh keine Chance eingeräumt...was fürn Film läuft denn hier?
Zitieren
#2
Hallo, ich habe kürzlich, genauer gesagt am 9.7. einen orthodoxen Griechen in Griechenland geheiratet. Allerdings haben wir uns erstmal für eine standesamtliche Heirat entschlossen. Ich bin schwanger und ich möchte aus kostengründen die kirchliche Hochzeit und die Taufe unseres Kindes zusammenlegen. Ichhabe mich aber schonmal vorab bei der ev. Kirche in Saloniki informiert, wie das mit der Heirat zwischen orthodoxen und evangelischen verläuft. Ich bekam die Auskunft, daß ich mich nicht umtaufen lassen muß. Es gibt ein Abkommen zwischen der orthodoxen Kirche und allen anderen christlichen Kirchen, daß die Sakramente der Kirche untereinander möglich sind. Das einzigste, was die orthodoxe Kirche dabei verlangt ist eine Unterschrift des evangelischen Mitglieds, daß die Kinder orthodox getauft werden müssen. Dieses Abkommen ist vom Kirchenobersten der orthodoxen Kirche an alle Priester in Griechenland geschrieben worden. Trotzdem wollen leider viele Priester davon nichts wissen. Man kann sich dieses Schreiben von der evangelischen Kirche in Saloniki zuschicken lassen. Das habe ich auch gemacht und habe es unserem Priester hier vorgelegt. Da es von seinem Chef persönlich geschrieben wurde, hatte er dem nichts mehr zu widersetzen Wink

Hier kannst Du Dich genauer informieren:

Adresse Pfarramt
P.P. Germanou 13 (1. Stock)
54622 Thessaloniki
Tel.: 0030-2-310274472
Fax: 0030-2-310264119
E-Mail: evkithes@otenet.gr
Internet: http://www.evkithes.net/>http://www.evkithes.net/</A&gt;

Adresse Pfarrerin
Tel.: 0030-396-031352
Handy: 0942516220
Fax: 0030-396-031353
E-Mail: dorothee.vakalis@gmx.net

Ich habe mich übrigens persönlich mit der Pfarrerin unterhalten, ist eine sehr nette Frau Smile

Gruß Sabine
Zitieren
#2
Hallo, ich habe kürzlich, genauer gesagt am 9.7. einen orthodoxen Griechen in Griechenland geheiratet. Allerdings haben wir uns erstmal für eine standesamtliche Heirat entschlossen. Ich bin schwanger und ich möchte aus kostengründen die kirchliche Hochzeit und die Taufe unseres Kindes zusammenlegen. Ichhabe mich aber schonmal vorab bei der ev. Kirche in Saloniki informiert, wie das mit der Heirat zwischen orthodoxen und evangelischen verläuft. Ich bekam die Auskunft, daß ich mich nicht umtaufen lassen muß. Es gibt ein Abkommen zwischen der orthodoxen Kirche und allen anderen christlichen Kirchen, daß die Sakramente der Kirche untereinander möglich sind. Das einzigste, was die orthodoxe Kirche dabei verlangt ist eine Unterschrift des evangelischen Mitglieds, daß die Kinder orthodox getauft werden müssen. Dieses Abkommen ist vom Kirchenobersten der orthodoxen Kirche an alle Priester in Griechenland geschrieben worden. Trotzdem wollen leider viele Priester davon nichts wissen. Man kann sich dieses Schreiben von der evangelischen Kirche in Saloniki zuschicken lassen. Das habe ich auch gemacht und habe es unserem Priester hier vorgelegt. Da es von seinem Chef persönlich geschrieben wurde, hatte er dem nichts mehr zu widersetzen Wink

Hier kannst Du Dich genauer informieren:

Adresse Pfarramt
P.P. Germanou 13 (1. Stock)
54622 Thessaloniki
Tel.: 0030-2-310274472
Fax: 0030-2-310264119
E-Mail: evkithes@otenet.gr
Internet: http://www.evkithes.net/>http://www.evkithes.net/</A&gt;

Adresse Pfarrerin
Tel.: 0030-396-031352
Handy: 0942516220
Fax: 0030-396-031353
E-Mail: dorothee.vakalis@gmx.net

Ich habe mich übrigens persönlich mit der Pfarrerin unterhalten, ist eine sehr nette Frau Smile

Gruß Sabine
Zitieren
#3
Hallo Sabine - eine ebenfalls gute kompetente Adresse für Deine Fragen ist der Pfarrer der großen evangelischen deutschen Gemeinde, Pfarrer Henning. Im Zusammenhang mit einer rein evangelischen deutschen Trauung in der katholischen Kirche von Heraklion (es gibt leider keine evangelische auf Kreta und da hilft man sich netterweise aus) wo ich eingeladen war und auch die Musik mitgestaltet habe habe ich ihn persönlich kennengelernt und er wird euch sicher auch als Experte Fragen beantworten können. E-mail ist evgemath@otenet.gr

Gruss

Marianne
Zitieren
#3
Hallo Sabine - eine ebenfalls gute kompetente Adresse für Deine Fragen ist der Pfarrer der großen evangelischen deutschen Gemeinde, Pfarrer Henning. Im Zusammenhang mit einer rein evangelischen deutschen Trauung in der katholischen Kirche von Heraklion (es gibt leider keine evangelische auf Kreta und da hilft man sich netterweise aus) wo ich eingeladen war und auch die Musik mitgestaltet habe habe ich ihn persönlich kennengelernt und er wird euch sicher auch als Experte Fragen beantworten können. E-mail ist evgemath@otenet.gr

Gruss

Marianne
Zitieren
#4
Hallo Tanis,

Ich würde auf alle Fälle probieren, was Sabine Dir geraten hat.
Sei Dir aber bewußt, daß solche Entscheidungen dann halt doch vom vor Ort bestimmenden Priester entschieden werden.
Es mag ja offizielle Regeln geben, aber wenn der vor Ort entscheidet, daß er eine Heirat zwischen einer Orthodoxen und einem Evangelischen in seiner Gemeinde nicht will (oder nicht durchführen kann, weil ihm seine Gemeinde sonst den Kopf abreist), dann geht auch mit angeblich offiziellen Regeln kein Weg ran.

Vielleicht kannst Du Deiner lieben Herzblume zu liebe und des Familienfriedens zu liebe ja noch einmal darüber nachdenken vielleicht doch umgetauft zu werden...Schließlich ist ja wichtiger, an was Du in Dir selber glaubst und nicht daran wie der Glaube nun genannt wird...
Zitieren
#4
Hallo Tanis,

Ich würde auf alle Fälle probieren, was Sabine Dir geraten hat.
Sei Dir aber bewußt, daß solche Entscheidungen dann halt doch vom vor Ort bestimmenden Priester entschieden werden.
Es mag ja offizielle Regeln geben, aber wenn der vor Ort entscheidet, daß er eine Heirat zwischen einer Orthodoxen und einem Evangelischen in seiner Gemeinde nicht will (oder nicht durchführen kann, weil ihm seine Gemeinde sonst den Kopf abreist), dann geht auch mit angeblich offiziellen Regeln kein Weg ran.

Vielleicht kannst Du Deiner lieben Herzblume zu liebe und des Familienfriedens zu liebe ja noch einmal darüber nachdenken vielleicht doch umgetauft zu werden...Schließlich ist ja wichtiger, an was Du in Dir selber glaubst und nicht daran wie der Glaube nun genannt wird...
Zitieren
#5
Nun, erstmal Danke für den Zuspruch, speziell Sabine für Ihr nettes Mail.

Ich war eigentlich nie so gläubig oder Kirchgänger allgemein, dass mich der Glaube kümmern würde. Aber seit ich in Griechenland lebe und mit vielen griechischen Freunden geredet habe, bei einigen Hochzeiten anwesend war und so mich mehr als ich wollte mit Religion befasst habe, sehe ich die Orthodoxe Kirche als Mafiaverein an, der um Himmels Willen alle unter ihre Knute zwingen will. Die einzig wahre Religion. Religonsfreiheit is nich in Hellada.

Je länger ich hier bin habe ich mich auf die Wurzeln besonnen, auf meine Herkunft und zu welcher Religion meine Eltern mich damals geführt haben. Für mich war evangelisch die am wenigsten mit Zwang behaftete. Gott lebt in meinem Herzen, in der Natur oder im Stein auf dem Boden, nicht in Häusern mit alten Männern, gefüllt mit Gold, das wohl wahrlich der Wirtschaft zugute kommen könnte. Ich war auf Pilion vor zwei Jahren zur Osterfeier um Mitternacht und da war der Pappous doch so betrunken vom Blut Gottes dass die Messdiener ihn aufrecht halten mussten. Von seinem Gesang möchte ich hier nicht erzählen, mir fehlen die Worte.

Heute um so mehr ist mir meine eigene Religion wichtiger denn jeh, gerade wo ich erlebt habe wie knallhart die orthodoxe Kirche doch selber ist. In Deutschland als Jugendlicher dachte ich immer wie gezwungen die ev. Kirche ist. Mann; die ist Freiheit pur im Vergleich.

Gerade heute ist meine Verlobte wieder auf eines dieser komischen "Bettzerrüttel und Kinddraufschmeissen" Feiern. Ich kann sowas nicht, sorry. Dazu sind meine Wurzeln zu stark.

Ich liebe Griechenland trotz der Sachen die ich für meine zuk. Frau aufgegeben habe. Die Freiheit hier ist um ein vielfaches Größer als in Deutschland wo wirklich überall jemand war der irgendwas kontrolliert hatte. Das war mir wichtig. Da akzeptiere ich auch Behördengänge, Zahnärzte die bei der Behandlung eine Kippe im Mund haben und das System, in dem man ohne Vitamin B NICHTS hat.

Aber die Religion, nein, dafür werde ich kämpfen und wenn ich bis Salloniki fahren muss für eine ev. Kirche Smile
Zitieren
#5
Nun, erstmal Danke für den Zuspruch, speziell Sabine für Ihr nettes Mail.

Ich war eigentlich nie so gläubig oder Kirchgänger allgemein, dass mich der Glaube kümmern würde. Aber seit ich in Griechenland lebe und mit vielen griechischen Freunden geredet habe, bei einigen Hochzeiten anwesend war und so mich mehr als ich wollte mit Religion befasst habe, sehe ich die Orthodoxe Kirche als Mafiaverein an, der um Himmels Willen alle unter ihre Knute zwingen will. Die einzig wahre Religion. Religonsfreiheit is nich in Hellada.

Je länger ich hier bin habe ich mich auf die Wurzeln besonnen, auf meine Herkunft und zu welcher Religion meine Eltern mich damals geführt haben. Für mich war evangelisch die am wenigsten mit Zwang behaftete. Gott lebt in meinem Herzen, in der Natur oder im Stein auf dem Boden, nicht in Häusern mit alten Männern, gefüllt mit Gold, das wohl wahrlich der Wirtschaft zugute kommen könnte. Ich war auf Pilion vor zwei Jahren zur Osterfeier um Mitternacht und da war der Pappous doch so betrunken vom Blut Gottes dass die Messdiener ihn aufrecht halten mussten. Von seinem Gesang möchte ich hier nicht erzählen, mir fehlen die Worte.

Heute um so mehr ist mir meine eigene Religion wichtiger denn jeh, gerade wo ich erlebt habe wie knallhart die orthodoxe Kirche doch selber ist. In Deutschland als Jugendlicher dachte ich immer wie gezwungen die ev. Kirche ist. Mann; die ist Freiheit pur im Vergleich.

Gerade heute ist meine Verlobte wieder auf eines dieser komischen "Bettzerrüttel und Kinddraufschmeissen" Feiern. Ich kann sowas nicht, sorry. Dazu sind meine Wurzeln zu stark.

Ich liebe Griechenland trotz der Sachen die ich für meine zuk. Frau aufgegeben habe. Die Freiheit hier ist um ein vielfaches Größer als in Deutschland wo wirklich überall jemand war der irgendwas kontrolliert hatte. Das war mir wichtig. Da akzeptiere ich auch Behördengänge, Zahnärzte die bei der Behandlung eine Kippe im Mund haben und das System, in dem man ohne Vitamin B NICHTS hat.

Aber die Religion, nein, dafür werde ich kämpfen und wenn ich bis Salloniki fahren muss für eine ev. Kirche Smile
Zitieren
#6
Gia sou Rominoula!

Deinem Rat bezüglich Familienfrieden kann ich nur zustimmen!
Zitieren
#6
Gia sou Rominoula!

Deinem Rat bezüglich Familienfrieden kann ich nur zustimmen!
Zitieren
#7
Hi Tanis,
ich selbst bin dreimal getaufte(lutherisch, baptistisch, gr.orthodox) mittlerweile Papadia und kann dir gerne in Privatmail näheres zum Thema schreiben.
Gruß Sabine
Zitieren
#7
Hi Tanis,
ich selbst bin dreimal getaufte(lutherisch, baptistisch, gr.orthodox) mittlerweile Papadia und kann dir gerne in Privatmail näheres zum Thema schreiben.
Gruß Sabine
Zitieren
#8
Ich würde, schon deiner zukünftigen Frau zuliebe nachgeben und glaube mir, was die Nachbarn denken ist der Familie wirklich wichtig.
Zitieren
#8
Ich würde, schon deiner zukünftigen Frau zuliebe nachgeben und glaube mir, was die Nachbarn denken ist der Familie wirklich wichtig.
Zitieren
#9
das sehe ich genauso. was ist dir wichtiger? deine
religion oder deine zukünftige und ihre familie. es
ist in GR wirklich sehr wichtig mit der religion.
alternative: auf syros z.B. heiraten die paare in
beiden kirchen, also 2x hintereinander. so sind
alle zufrieden. geht das nicht bei euch? als meine
schwiegermutter in lauerstellung hörte dass ich aus
der kirche ausgetreten bin, kriegte sie erst mal
einen schock, da sie es nicht ganz verstanden hat
und dachte ich wäre nicht getauft.

gruß athina
Zitieren
#9
das sehe ich genauso. was ist dir wichtiger? deine
religion oder deine zukünftige und ihre familie. es
ist in GR wirklich sehr wichtig mit der religion.
alternative: auf syros z.B. heiraten die paare in
beiden kirchen, also 2x hintereinander. so sind
alle zufrieden. geht das nicht bei euch? als meine
schwiegermutter in lauerstellung hörte dass ich aus
der kirche ausgetreten bin, kriegte sie erst mal
einen schock, da sie es nicht ganz verstanden hat
und dachte ich wäre nicht getauft.

gruß athina
Zitieren
#10
Nein, leider sind die Griechen hier nicht so tolerant. Die orth. Kirche hier besteht auf Taufe und anders heiraten ist nicht.

Meine Liebe zu meiner Verlobten lasse ich nicht unter Zwang von einer untoleranten Kirche "besiegeln". Meine Religion ist ein Teil meiner Persönlichkeit und mit einer orth. Taufe würde ich nicht nur meine Religion verlieren, sonder viel wichtiger auch ein Stück Persönlichkeit. In dem Land wird sich nie was ändern, wenn man nicht irgendwo den Anfang macht und zeigt, dass es auch anders geht ausser diese "Brandmarkung". Ja, es wird Schwierigkeiten geben, aber meine Verlobte steht zu mir.

Es ist immer leichter mit dem Strom zu schwimmen.
Zitieren
#10
Nein, leider sind die Griechen hier nicht so tolerant. Die orth. Kirche hier besteht auf Taufe und anders heiraten ist nicht.

Meine Liebe zu meiner Verlobten lasse ich nicht unter Zwang von einer untoleranten Kirche "besiegeln". Meine Religion ist ein Teil meiner Persönlichkeit und mit einer orth. Taufe würde ich nicht nur meine Religion verlieren, sonder viel wichtiger auch ein Stück Persönlichkeit. In dem Land wird sich nie was ändern, wenn man nicht irgendwo den Anfang macht und zeigt, dass es auch anders geht ausser diese "Brandmarkung". Ja, es wird Schwierigkeiten geben, aber meine Verlobte steht zu mir.

Es ist immer leichter mit dem Strom zu schwimmen.
Zitieren
#11
Mal eine Andere Erfahrung zum Thema „kirchliche Heirat“. Soll aber keine Anregung zum Nachmachen sein, jedem das Seine.

Mein Mann und ich haben uns unabhängig voneinander schon lange vor der Eheschliessung wohlüberlegt von jeglicher Konfession losgesagt.
Kirchliche Eheschliessung kam daher für uns nicht in Frage. Am Hochzeitstag blickte man anfangs bei den Alten in ziemlich betrübte Gesichter. Eltern und Schwiegereltern entschuldigten sich beim jeweils anderen Elternpaar für ihr missratenes Kind, aber keiner schob irgendwem die Schuld in die Schuhe, da ja jeder seinen eigenen Ableger „Dickkopf“ kannte. Gefeiert wurde dann aber doch noch ausgiebig mit Musik und griechischem Tanz, wie sichs gehört.

Die einzigen Zugeständnisse meines Mannes und mir für diesen Festtag: Mein Mann liess sich zur Krawatte überreden, ich tat den Goldschmuck um, den ich geschenkt bekommen hatte. Mein indianischer Silberschmuck wäre mir aber viel lieber gewesen.

Gruss Inge
Zitieren
#11
Mal eine Andere Erfahrung zum Thema „kirchliche Heirat“. Soll aber keine Anregung zum Nachmachen sein, jedem das Seine.

Mein Mann und ich haben uns unabhängig voneinander schon lange vor der Eheschliessung wohlüberlegt von jeglicher Konfession losgesagt.
Kirchliche Eheschliessung kam daher für uns nicht in Frage. Am Hochzeitstag blickte man anfangs bei den Alten in ziemlich betrübte Gesichter. Eltern und Schwiegereltern entschuldigten sich beim jeweils anderen Elternpaar für ihr missratenes Kind, aber keiner schob irgendwem die Schuld in die Schuhe, da ja jeder seinen eigenen Ableger „Dickkopf“ kannte. Gefeiert wurde dann aber doch noch ausgiebig mit Musik und griechischem Tanz, wie sichs gehört.

Die einzigen Zugeständnisse meines Mannes und mir für diesen Festtag: Mein Mann liess sich zur Krawatte überreden, ich tat den Goldschmuck um, den ich geschenkt bekommen hatte. Mein indianischer Silberschmuck wäre mir aber viel lieber gewesen.

Gruss Inge
Zitieren
#12
Tanis schrieb:
Meine Liebe zu meiner Verlobten lasse ich nicht unter Zwang von einer untoleranten Kirche "besiegeln". Meine Religion ist ein Teil meiner Persönlichkeit und mit einer orth. Taufe würde ich nicht nur meine Religion verlieren, sonder viel wichtiger auch ein Stück Persönlichkeit.

im Gegensatz zu anfang des Beitrags als Tanis schrieb:
Ich war eigentlich nie so gläubig oder Kirchgänger allgemein, dass mich der Glaube kümmern würde. Aber seit ich in Griechenland lebe...

hmm, neugefunde Persönlichkeit mein kleiner Trotzkopf?!
Wink
Zitieren
#12
Tanis schrieb:
Meine Liebe zu meiner Verlobten lasse ich nicht unter Zwang von einer untoleranten Kirche "besiegeln". Meine Religion ist ein Teil meiner Persönlichkeit und mit einer orth. Taufe würde ich nicht nur meine Religion verlieren, sonder viel wichtiger auch ein Stück Persönlichkeit.

im Gegensatz zu anfang des Beitrags als Tanis schrieb:
Ich war eigentlich nie so gläubig oder Kirchgänger allgemein, dass mich der Glaube kümmern würde. Aber seit ich in Griechenland lebe...

hmm, neugefunde Persönlichkeit mein kleiner Trotzkopf?!
Wink
Zitieren
#13
Hallo Tanis,
besorg dir doch mal das Schreiben, dass Sabine in ihrem posting erwähnt hat. Ich habe mich selbst bereits erkundigt, es ist eine Entscheidung vom "obersten Hirten" deines Pristers vor Ort das Taufen anerkannt werden. Ausserdem hatte ich mal auf einer Seite (leider weiss ich den Link nicht mehr) der orthodoxen Kirche in Deutschland gelesen, dass die griech.-orthodoxe Kirche grundsätzlich NICHT zweimal tauft. Ich denke der Prister vor Ort ist wahrscheinlich einfach etwas überfordert mit der Situation. Aber wenn du ihm das Schreiben seines "Chefs" vorlegst, sollte die Sache eigentlich klar sein. Er kann ja schlecht gegen die Dogmen seiner eigenen Kirche handeln.
Also, besorg das Teil legs ihm vor und dann denke ich wirds - wenn vielleicht auch mit zähneknirschen- klappen. Vielleicht sollte deine Verlobte dann auch mal in Muttersprache "deutlich" werden, wenn er zu sehr "huft". Es gibt ja auch net nur einen Prister in ganz GR wo man notfalls kirchlich heiraten kann...
Viele Grüße und Viel Glück
Annette
Zitieren
#13
Hallo Tanis,
besorg dir doch mal das Schreiben, dass Sabine in ihrem posting erwähnt hat. Ich habe mich selbst bereits erkundigt, es ist eine Entscheidung vom "obersten Hirten" deines Pristers vor Ort das Taufen anerkannt werden. Ausserdem hatte ich mal auf einer Seite (leider weiss ich den Link nicht mehr) der orthodoxen Kirche in Deutschland gelesen, dass die griech.-orthodoxe Kirche grundsätzlich NICHT zweimal tauft. Ich denke der Prister vor Ort ist wahrscheinlich einfach etwas überfordert mit der Situation. Aber wenn du ihm das Schreiben seines "Chefs" vorlegst, sollte die Sache eigentlich klar sein. Er kann ja schlecht gegen die Dogmen seiner eigenen Kirche handeln.
Also, besorg das Teil legs ihm vor und dann denke ich wirds - wenn vielleicht auch mit zähneknirschen- klappen. Vielleicht sollte deine Verlobte dann auch mal in Muttersprache "deutlich" werden, wenn er zu sehr "huft". Es gibt ja auch net nur einen Prister in ganz GR wo man notfalls kirchlich heiraten kann...
Viele Grüße und Viel Glück
Annette
Zitieren
#14
Hallo,

jetzt muß ich auch nochmal meinen Senf dazu geben. Smile
Einige haben geschrieben, man solle doch aus Liebe zur Familie einfach auf seine Konfession verzichten. Das sehe ich anders. Ich denk jeder Deutsche der hierher gekommen ist, hat für seinen Schatz schon einiges aufgegeben. Die Religion hat uns über Jahre irgendwie geprägt. Vielleicht hat sie (besonders bei uns Evangelischen) aus uns nicht gerade die großen Kirchengänger gemacht, aber sie hat unsere Persönlichkeit geprägt. Müssen wir das nun auch noch aufgeben? Die orthodoxe Kirche ist nicht die Einzige auf dieser Welt und die Entscheidung sollte jedem persönlich überlassen sein, immerhin sind wir ALLE Christen. Und die Familie kann das aus Liebe genauso akzeptieren.


Gruß Sabine

P.S. Mal abgesehen davon, daß ich hier in Griechenland noch nie SO Evangelisch war, wie in Deutschland, ich war auch in Deutschland nie SO Deutsche wie hier.
Zitieren
#14
Hallo,

jetzt muß ich auch nochmal meinen Senf dazu geben. Smile
Einige haben geschrieben, man solle doch aus Liebe zur Familie einfach auf seine Konfession verzichten. Das sehe ich anders. Ich denk jeder Deutsche der hierher gekommen ist, hat für seinen Schatz schon einiges aufgegeben. Die Religion hat uns über Jahre irgendwie geprägt. Vielleicht hat sie (besonders bei uns Evangelischen) aus uns nicht gerade die großen Kirchengänger gemacht, aber sie hat unsere Persönlichkeit geprägt. Müssen wir das nun auch noch aufgeben? Die orthodoxe Kirche ist nicht die Einzige auf dieser Welt und die Entscheidung sollte jedem persönlich überlassen sein, immerhin sind wir ALLE Christen. Und die Familie kann das aus Liebe genauso akzeptieren.


Gruß Sabine

P.S. Mal abgesehen davon, daß ich hier in Griechenland noch nie SO Evangelisch war, wie in Deutschland, ich war auch in Deutschland nie SO Deutsche wie hier.
Zitieren
#15
Nachdem ich Sabines posting gelesen hatte, bin ich doch sehr nachdenklich geworden. Wenn man mal an den Film, My big fat greek wedding denkt, ist es wohl menschlich sich im Ausland auf werte zu besinnen, die vielleicht zu Hause nicht so wichtig sind oder man nicht so empfindet. Auch das mit dem Aufgeben von vielen Dingen ist sehr gut getroffen. Keiner rechnet das wirklich auf, denn man tut es ja gerne, aber dennoch ist es vorhanden. Auch denke ich, dass gerade auch der Glauben, ob nun aktiv oder nicht gelebt, zu der eigenen Persönlichkeit gehört und der Partner hat sich ja genau in diese Persönlichkeit verliebt.
Ich bin Protestant und es ist für mich die einzige Kirche in der ich mich wohl fühle. Dabei wirds auch bleiben. Alle anderen können ihren Glauben so leben wie sie möchten, aber ich möchte mir meinen auch bewahren. Wenn ich nicht griech.-orthodox heiraten kann, wirds halt eine protestantische HochzeitSmile Irgendwer wird uns schon kirchlich trauen Smile
Zitieren
#15
Nachdem ich Sabines posting gelesen hatte, bin ich doch sehr nachdenklich geworden. Wenn man mal an den Film, My big fat greek wedding denkt, ist es wohl menschlich sich im Ausland auf werte zu besinnen, die vielleicht zu Hause nicht so wichtig sind oder man nicht so empfindet. Auch das mit dem Aufgeben von vielen Dingen ist sehr gut getroffen. Keiner rechnet das wirklich auf, denn man tut es ja gerne, aber dennoch ist es vorhanden. Auch denke ich, dass gerade auch der Glauben, ob nun aktiv oder nicht gelebt, zu der eigenen Persönlichkeit gehört und der Partner hat sich ja genau in diese Persönlichkeit verliebt.
Ich bin Protestant und es ist für mich die einzige Kirche in der ich mich wohl fühle. Dabei wirds auch bleiben. Alle anderen können ihren Glauben so leben wie sie möchten, aber ich möchte mir meinen auch bewahren. Wenn ich nicht griech.-orthodox heiraten kann, wirds halt eine protestantische HochzeitSmile Irgendwer wird uns schon kirchlich trauen Smile
Zitieren
#16
Wie nett, dass sich alle über die Intoleranz orthooxer Kirche auslassen. Wenn aber jemand sagt, dass er sich auf keinen Fall "umtaufen" (blödes Wort) läßt, wg Persönlichkeit usw, ist er da nicht genauso intolerant? In Deutschland schreien alle, dass sich die Ausländer anpassen sollen und Kopftuch weg, aber dass sie selber mit goldenen Beispiel vorangehen? Es ist EINE Religion, es gibt keine orthodoxe und Evangelische Religion, es ist die christliche. Es haben sich mal irgendwann die Machthaber gestritten und getrennt. Wir haben alle die gleicht Bibel, sag mal, ist das nicht völlig wurscht, in welcher Kirche man das Vaerunser aufsagt, wenn man es tatsächlich auch glaubt??? Ich bin katholisch, meine Oma war evangelisch und hat gewechselt, ich werde nun orthodox, ohne es zu müsse, nur damit wir einheitlich in einer Familie sind, meine Kinder werden ja orthodox. Wären wir in Polen, wo 99% Kath sind, hätte mein Mann "den kürzeren gezogen". Christen, seid nett zueinander!
Zitieren
#16
Wie nett, dass sich alle über die Intoleranz orthooxer Kirche auslassen. Wenn aber jemand sagt, dass er sich auf keinen Fall "umtaufen" (blödes Wort) läßt, wg Persönlichkeit usw, ist er da nicht genauso intolerant? In Deutschland schreien alle, dass sich die Ausländer anpassen sollen und Kopftuch weg, aber dass sie selber mit goldenen Beispiel vorangehen? Es ist EINE Religion, es gibt keine orthodoxe und Evangelische Religion, es ist die christliche. Es haben sich mal irgendwann die Machthaber gestritten und getrennt. Wir haben alle die gleicht Bibel, sag mal, ist das nicht völlig wurscht, in welcher Kirche man das Vaerunser aufsagt, wenn man es tatsächlich auch glaubt??? Ich bin katholisch, meine Oma war evangelisch und hat gewechselt, ich werde nun orthodox, ohne es zu müsse, nur damit wir einheitlich in einer Familie sind, meine Kinder werden ja orthodox. Wären wir in Polen, wo 99% Kath sind, hätte mein Mann "den kürzeren gezogen". Christen, seid nett zueinander!
Zitieren
#17
Das hat doch nix mit anpassen zu tun. Ich lasse den Griechen doch ihren Glauben und behaupte nicht, daß es eine schlechte Religion ist. Ich erwarte ja auch nicht von den Griechen oder Türken oder sonst was in Deutschland, daß nur weil sie in Deutschland leben alle Evangelisch oder Katholisch werden sollen. Und das mit "Kopftuch weg" erwarte ich persönlich zwar auch nicht, aber ich glaube in den Augen der Deutschen, die das verlangen, hat das wohl weniger was mit der Sicht der Religion zu tun, sondern mit der Stellung der Frau. Was ich erwarte ist, daß man sich gegenseitig respektiert und akzeptiert. Wie Du ganz richtig geschrieben hast und ich auch schon erwähnte, wir sind alle Christen, haben die gleiche Bibel und den gleichen Gott. Also warum das Theater mit dem Umtaufen. Ich für meinen Teil bleibe lieber in einer Kirche in der man das ganze Leben nicht grundsätzlich von Gott abhängig macht. Ich möchte keine Ikonen küssen und anbeten. Mir ist das fremd und ich fühle mich darin nicht wohl. Außerdem bin ich eben der Meinung, daß das Geld das hier in die orthodoxe Kirche getragen wird besser verwendet werden könnte. Möchte aber nicht behaupten, daß das in der evangelischen Kirche nicht ähnlich ist. Der Unterschied ist nur, daß es beim Betreten der evangelischen Kirche einem nicht gleich ins Auge fällt. Das alles ist meine persönliche Meinung und ich behaupte nicht daß alle so denken sollten. Jedem das Seine oder nicht???
Eins noch zum Thema Toleranz: die evangelische Kirche würde egal wo und wann und ohne Nachfragen und Problem einen Orthodoxen mit einem Evangelischen Christen verheiraten, was man wohl umgekehrt nicht behaupten kann.
Zitieren
#17
Das hat doch nix mit anpassen zu tun. Ich lasse den Griechen doch ihren Glauben und behaupte nicht, daß es eine schlechte Religion ist. Ich erwarte ja auch nicht von den Griechen oder Türken oder sonst was in Deutschland, daß nur weil sie in Deutschland leben alle Evangelisch oder Katholisch werden sollen. Und das mit "Kopftuch weg" erwarte ich persönlich zwar auch nicht, aber ich glaube in den Augen der Deutschen, die das verlangen, hat das wohl weniger was mit der Sicht der Religion zu tun, sondern mit der Stellung der Frau. Was ich erwarte ist, daß man sich gegenseitig respektiert und akzeptiert. Wie Du ganz richtig geschrieben hast und ich auch schon erwähnte, wir sind alle Christen, haben die gleiche Bibel und den gleichen Gott. Also warum das Theater mit dem Umtaufen. Ich für meinen Teil bleibe lieber in einer Kirche in der man das ganze Leben nicht grundsätzlich von Gott abhängig macht. Ich möchte keine Ikonen küssen und anbeten. Mir ist das fremd und ich fühle mich darin nicht wohl. Außerdem bin ich eben der Meinung, daß das Geld das hier in die orthodoxe Kirche getragen wird besser verwendet werden könnte. Möchte aber nicht behaupten, daß das in der evangelischen Kirche nicht ähnlich ist. Der Unterschied ist nur, daß es beim Betreten der evangelischen Kirche einem nicht gleich ins Auge fällt. Das alles ist meine persönliche Meinung und ich behaupte nicht daß alle so denken sollten. Jedem das Seine oder nicht???
Eins noch zum Thema Toleranz: die evangelische Kirche würde egal wo und wann und ohne Nachfragen und Problem einen Orthodoxen mit einem Evangelischen Christen verheiraten, was man wohl umgekehrt nicht behaupten kann.
Zitieren
#18
Es gibt ausser den genannten christlichen Konfessionen noch ein paar andere. Unsere diekten Nachbarn z.B. gehören der Kirche Jesu-Christi an (Mormonen), Deutschstämmige, die vor 20 Jahren aus Salt Lake City (Utah) zurückgewandert sind. Sie leben ihren Glauben in geordneten Verhältnissen, haben eine Grossfamilie (8 Kinder), die alle sehr familienbezogen heranwachsen und sehr gefördert werden (man spielt u.a. Hausmusik, die Kinder lernen z.B. Klavier und Klarinette).
Wir Kirchenabtrünnige (mein Mann und ich) haben ein sehr gutes Verhältnis zu dieser Familie, obwohl unserer Lebensstil von deren doch sehr stark abweicht. Sitzen wir gemeinsam auf der Terrasse, gibt’s für uns ein Gläschen Wein, die Nachbarn bekommen Säfte, da Alkohol nicht erlaubt.

Wir werden in unserer vorwiegend katholischen Umgebung häufiger von anderen Nachbarn gefragt, ob uns der grosse Kindersegen der Familie denn nicht stören würde. Das sei doch nicht mehr zeitgemäss. Und die Leute sind immer ganz entsetzt, wenn wir das verneinen. Die Kinder sind alle gut geraten, füttern mir im Winter die Vögel und giessen meine Blumen, wenn wir mal nicht da sind. Ich selbst wäre mit so einer grossen Familie überfordert und ziehe meinen Hut vor deren Lebenplanung. Solange man uns nicht versucht zu bekehren, finde ich deren Entscheidung völlig in Ordnung.
Leben und leben lassen ist doch die Devise.
Die katholische Kirche scheint wohl auch nicht besonders tolerant zu sein, wenn ich mir so manchen Nachbarn anhöre.

Gruss Inge
Zitieren
#18
Es gibt ausser den genannten christlichen Konfessionen noch ein paar andere. Unsere diekten Nachbarn z.B. gehören der Kirche Jesu-Christi an (Mormonen), Deutschstämmige, die vor 20 Jahren aus Salt Lake City (Utah) zurückgewandert sind. Sie leben ihren Glauben in geordneten Verhältnissen, haben eine Grossfamilie (8 Kinder), die alle sehr familienbezogen heranwachsen und sehr gefördert werden (man spielt u.a. Hausmusik, die Kinder lernen z.B. Klavier und Klarinette).
Wir Kirchenabtrünnige (mein Mann und ich) haben ein sehr gutes Verhältnis zu dieser Familie, obwohl unserer Lebensstil von deren doch sehr stark abweicht. Sitzen wir gemeinsam auf der Terrasse, gibt’s für uns ein Gläschen Wein, die Nachbarn bekommen Säfte, da Alkohol nicht erlaubt.

Wir werden in unserer vorwiegend katholischen Umgebung häufiger von anderen Nachbarn gefragt, ob uns der grosse Kindersegen der Familie denn nicht stören würde. Das sei doch nicht mehr zeitgemäss. Und die Leute sind immer ganz entsetzt, wenn wir das verneinen. Die Kinder sind alle gut geraten, füttern mir im Winter die Vögel und giessen meine Blumen, wenn wir mal nicht da sind. Ich selbst wäre mit so einer grossen Familie überfordert und ziehe meinen Hut vor deren Lebenplanung. Solange man uns nicht versucht zu bekehren, finde ich deren Entscheidung völlig in Ordnung.
Leben und leben lassen ist doch die Devise.
Die katholische Kirche scheint wohl auch nicht besonders tolerant zu sein, wenn ich mir so manchen Nachbarn anhöre.

Gruss Inge
Zitieren
#19
Eben du sagst es doch Marta: "Toleranz" und seid nett zueinander, wir sind alle Christen sollte es da nicht selbstverständlich sein, dass auch evangelische Christen eine griech.-orthodoxe Hochzeit haben können? Einmal getauft und damit aufgenommen in die Gemeinschaft der Christen sollte doch wohl reichen. Ausserdem reden wir hier über völlig unnötige Dinge, die griech.-orthodxe Kirche und die evangelische Kirche haben die Taufen gegenseitig anerkannt, wenn das der Priester vor Ort nicht weiss oder akzeptieren will, handelt er gegen seine Kirche. So einfach ist. Es hat nichts mit Intoleranz zu tun, sondern einfach mit Fakten. Ausserdem was heisst hier "damit alle in der Familie gleich sind" , sollte nicht jeder für sich selbst entscheiden, was er für richtig hält? Wenn zu meiner persönlichkeit gehört, dass ich nun mal Vegetarier bin und meine ganze Familie Fleischesser, muss ich dann nochmal anfangen Fleisch zu essen? Hat das nicht was mit Intoleranz zu tun? Ist nicht gerade auch das Akzeptieren von religösen Minderheiten ein Zeichen von Toleranz ?Wenn ich jetzt einen polnischen Mann heiraten möchte, müsste ich also katholisch werden? Ich kann zum Beispiel mit den Aussagen die er Oberhirte der katholischen Kirche so trifft, grad aktuell gegen "Feminismus" absolut nicht leben, dass hat für mich auch nichts mehr mit Christentum zu tun. Hier geht es um Lebensanschauungen. Aber es kann von mir aus jeder katholisch sein, der es will, ich stör micht daran nicht. Nur ich will es nicht sein.
Die evangelische Kirche hat zum Beispiel im Glaubensbekenntnis: "Die heilige christliche Kirche" , die Katholiken "Die heilige katholische Kirche", so, soll ich mich jetzt darüber aufregen, dass die mich net "wollen"? Ich sage das Glaubensbekenntnis genauso in einer katholischen Kirche wie in einer evangelischen oder einer griech.-orthoxen.
Eben, wie du gesagt hast, seit nett zueinander und dazu gehört auch akzeptieren von "andersein."
Zitieren
#19
Eben du sagst es doch Marta: "Toleranz" und seid nett zueinander, wir sind alle Christen sollte es da nicht selbstverständlich sein, dass auch evangelische Christen eine griech.-orthodoxe Hochzeit haben können? Einmal getauft und damit aufgenommen in die Gemeinschaft der Christen sollte doch wohl reichen. Ausserdem reden wir hier über völlig unnötige Dinge, die griech.-orthodxe Kirche und die evangelische Kirche haben die Taufen gegenseitig anerkannt, wenn das der Priester vor Ort nicht weiss oder akzeptieren will, handelt er gegen seine Kirche. So einfach ist. Es hat nichts mit Intoleranz zu tun, sondern einfach mit Fakten. Ausserdem was heisst hier "damit alle in der Familie gleich sind" , sollte nicht jeder für sich selbst entscheiden, was er für richtig hält? Wenn zu meiner persönlichkeit gehört, dass ich nun mal Vegetarier bin und meine ganze Familie Fleischesser, muss ich dann nochmal anfangen Fleisch zu essen? Hat das nicht was mit Intoleranz zu tun? Ist nicht gerade auch das Akzeptieren von religösen Minderheiten ein Zeichen von Toleranz ?Wenn ich jetzt einen polnischen Mann heiraten möchte, müsste ich also katholisch werden? Ich kann zum Beispiel mit den Aussagen die er Oberhirte der katholischen Kirche so trifft, grad aktuell gegen "Feminismus" absolut nicht leben, dass hat für mich auch nichts mehr mit Christentum zu tun. Hier geht es um Lebensanschauungen. Aber es kann von mir aus jeder katholisch sein, der es will, ich stör micht daran nicht. Nur ich will es nicht sein.
Die evangelische Kirche hat zum Beispiel im Glaubensbekenntnis: "Die heilige christliche Kirche" , die Katholiken "Die heilige katholische Kirche", so, soll ich mich jetzt darüber aufregen, dass die mich net "wollen"? Ich sage das Glaubensbekenntnis genauso in einer katholischen Kirche wie in einer evangelischen oder einer griech.-orthoxen.
Eben, wie du gesagt hast, seit nett zueinander und dazu gehört auch akzeptieren von "andersein."
Zitieren
#20
Hallo Martha,

Du nimmst mir Dir Worte direkt aus dem Munde.
Schließlich ist Ethik und Moral wohl das Bedeutendste, was aus einer Religion herauskommen sollte. Und in welcher Weise, in welcher Kirche oder in welcher Religion man das macht, ist ja schließlich nicht das Wichtigste.

Außerdem sind sowohl die griechisch-orthodoxe, die katholisch als auch die evangelische Kirche alle von ein und demselben Glauben - nämlich Christlich - es ist ja nicht so, daß man komplett in einen anderen Glauben wechselt und z.B. Buddist oder Muslim würde.
Zitieren
#20
Hallo Martha,

Du nimmst mir Dir Worte direkt aus dem Munde.
Schließlich ist Ethik und Moral wohl das Bedeutendste, was aus einer Religion herauskommen sollte. Und in welcher Weise, in welcher Kirche oder in welcher Religion man das macht, ist ja schließlich nicht das Wichtigste.

Außerdem sind sowohl die griechisch-orthodoxe, die katholisch als auch die evangelische Kirche alle von ein und demselben Glauben - nämlich Christlich - es ist ja nicht so, daß man komplett in einen anderen Glauben wechselt und z.B. Buddist oder Muslim würde.
Zitieren
#21
Genau, mich hat die religion so sehr geprägt, dass
ich als ich nicht mehr mußte nicht mehr am reli-
unterricht in der schule teilnahm und als ich
durfte aus der kirche ausgetreten bin.
Zitieren
#21
Genau, mich hat die religion so sehr geprägt, dass
ich als ich nicht mehr mußte nicht mehr am reli-
unterricht in der schule teilnahm und als ich
durfte aus der kirche ausgetreten bin.
Zitieren
#22
Quatsch, Annette, Du müsstest nicht katholisch werden. Ich sagte, dass es meine freie Entscheidung ist, Orthodox zu werden, weil ich hier lebe und es passt. Es ist nur ein Argument für. Gegen alle Argumente der Anderen, von wegen "umtaufen". Ich würde sagen, es ist wie "umziehen", von einem Gotteshaus zum anderen. Zu den anderen Aussagen: 1. Kein Mensch verlangt, Ikonen zu küssen. Ich werde auch dem Popen nicht die Hand küssen. Es geht darum, dass die Kommunion nicht eingenommen werden kann in der anderen Kirche, was auch Blödsinn und Politik ist, aber nun mal so. Und dann schicke ich meinen Mann mit den Kindern in die Orthodoxe kirche und ich renne dann gleichzeitig in die Katholische, um an diesem Sakrament teilzunehmen? Quatsch. Werde orthodox, weil es organisatorisch passt. Deswegen gebe ich nicht "einen Teil meiner Persönlichkeit" her. 2. Von einem Moslem zu verlangen, kath. zu werden, wäre gleichbedeutend mit einem Wechsel der Religion, wir reden hier aber von der gleichen Religion in verschiedenen Gotteshäusern. Kein Vergleich. 3. Alle schreien, gebt den Frauen ein Recht auf Selbstbestimmung, aber das eine mal selbstbestimmen dürfte, ob sie ein Tuch trägt oder nicht, das geht zu weit?
4. Dass weder die orth, noch die kath Kirche tolerant sind, das ist hier nicht der Punkt. Es geht um den Einzelnen. Mein Pater von der hiesigen Kiche findet alles genauso blödsinnig und politisch wie ich und lacht über jeden, der auf orth, kath oder ev. besteht. Wir sind alle Christen. Das ist nicht intolerant, und er ist ein Orthodoxer.
5. Ja, die orthodoxe Kirche ist tatsächlich die Ursprungskirche, die Katholische hat sich abgetrennt und Sachen verändert, dann die Evangelische. Da wir aber alle das gleiche Glauben, müssen wir nicht dem Papst oder sonst wem gehorchen, sondern unserem Gewissen und den zehn Geboten. Rede ich mit Gläubigen oder einfach nur getauften auf Papier? Dann ist das doch egal, wo man betet, auch im Wald. Nun leben wir hier und das nächste Gotteshaus ist nun das Orthodoxe. Wohnt da etwa der "Evangelische Gott" nicht?
Das was ich hier schreibe, ist zum Nachdenken, nicht zum Meinungändern gedacht. Kein Problem, wenn jemand meint, "seiner Religion" treu zu bleiben bedeutet, auf kath. oder ev. zu bestehen. Ich muß mich auch nicht taufen lassen. Wäre doppeltgemoppelt, ich bin getauft. Es gibt noch andere Möglichkeiten, fragt nach.
Zitieren
#22
Quatsch, Annette, Du müsstest nicht katholisch werden. Ich sagte, dass es meine freie Entscheidung ist, Orthodox zu werden, weil ich hier lebe und es passt. Es ist nur ein Argument für. Gegen alle Argumente der Anderen, von wegen "umtaufen". Ich würde sagen, es ist wie "umziehen", von einem Gotteshaus zum anderen. Zu den anderen Aussagen: 1. Kein Mensch verlangt, Ikonen zu küssen. Ich werde auch dem Popen nicht die Hand küssen. Es geht darum, dass die Kommunion nicht eingenommen werden kann in der anderen Kirche, was auch Blödsinn und Politik ist, aber nun mal so. Und dann schicke ich meinen Mann mit den Kindern in die Orthodoxe kirche und ich renne dann gleichzeitig in die Katholische, um an diesem Sakrament teilzunehmen? Quatsch. Werde orthodox, weil es organisatorisch passt. Deswegen gebe ich nicht "einen Teil meiner Persönlichkeit" her. 2. Von einem Moslem zu verlangen, kath. zu werden, wäre gleichbedeutend mit einem Wechsel der Religion, wir reden hier aber von der gleichen Religion in verschiedenen Gotteshäusern. Kein Vergleich. 3. Alle schreien, gebt den Frauen ein Recht auf Selbstbestimmung, aber das eine mal selbstbestimmen dürfte, ob sie ein Tuch trägt oder nicht, das geht zu weit?
4. Dass weder die orth, noch die kath Kirche tolerant sind, das ist hier nicht der Punkt. Es geht um den Einzelnen. Mein Pater von der hiesigen Kiche findet alles genauso blödsinnig und politisch wie ich und lacht über jeden, der auf orth, kath oder ev. besteht. Wir sind alle Christen. Das ist nicht intolerant, und er ist ein Orthodoxer.
5. Ja, die orthodoxe Kirche ist tatsächlich die Ursprungskirche, die Katholische hat sich abgetrennt und Sachen verändert, dann die Evangelische. Da wir aber alle das gleiche Glauben, müssen wir nicht dem Papst oder sonst wem gehorchen, sondern unserem Gewissen und den zehn Geboten. Rede ich mit Gläubigen oder einfach nur getauften auf Papier? Dann ist das doch egal, wo man betet, auch im Wald. Nun leben wir hier und das nächste Gotteshaus ist nun das Orthodoxe. Wohnt da etwa der "Evangelische Gott" nicht?
Das was ich hier schreibe, ist zum Nachdenken, nicht zum Meinungändern gedacht. Kein Problem, wenn jemand meint, "seiner Religion" treu zu bleiben bedeutet, auf kath. oder ev. zu bestehen. Ich muß mich auch nicht taufen lassen. Wäre doppeltgemoppelt, ich bin getauft. Es gibt noch andere Möglichkeiten, fragt nach.
Zitieren
#23
Ich hab mal eine Frage an alle, die sich gr.-orthodox taufen lassen moechten. Bei uns im Dorf ist es normal, dass die Toten nach 4 Jahren von Angehoerigen und Pfarrer wieder ausgegraben werden, je nach Verwesungsgrad wird entschieden obs ein guter oder schlechter Mensch war. Die Knochen werden mit Kleenex gereinigt, die grossen kommen ins Gebeinehaus, die kleineren werden in den Friedhofsgraben geworfen, danach gibts eine kleine Feier. Wird das nur noch auf einigen Doerfern praktiziert? Was soll das fuer nen Sinn haben? Konnte mir bis jetzt niemand beantworten. Alle, die ich bisher fragte, weichen dem Thema aus, so auch mein eigener Mann.
War vor ein paar Jahren bei meiner Oma dabei, ich fand das sowas von ekelhaft, fuer mich ist das Totenschaendung.
Was passiert mit euch nach eurem Ableben, koennt ihr schon vorher regeln, wie ihr beerdigt werden wollt, ob sie euch ausgraben? Oder entscheidet das die Kirche?
Schon aus diesem Grund koennte ich nie griech.-orthodox werden, was ich auch gar nicht moechte. Und dieses Haende kuessen ist nix anderes als Schleimen, fuer mich ist der Pfarrer kein Heiliger, sondern auch nur ein Mann. Und fremden Maennern, egal ob Pfarrer oder sonstwas kuess ich nicht die Hand. Ausserdem finde ich, einmal getauft reicht mir persoenlich vollkommen, Christ ist Christ, und das sollten auch langsam mal die Griechen begreifen. Ich bin eine evang. Griechin und lebe damit sehr gut. Nur in meinen Heiratspapieren da wollten die mir nicht evang. reinschreiben, da steht halt drin X.O. Die wollten halt keine "Unglaeubige" im Dorf haben. Das stoert mich aber nicht weiter. Ich weiss, wer und was ich bin.

Gruss Anna
Zitieren
#23
Ich hab mal eine Frage an alle, die sich gr.-orthodox taufen lassen moechten. Bei uns im Dorf ist es normal, dass die Toten nach 4 Jahren von Angehoerigen und Pfarrer wieder ausgegraben werden, je nach Verwesungsgrad wird entschieden obs ein guter oder schlechter Mensch war. Die Knochen werden mit Kleenex gereinigt, die grossen kommen ins Gebeinehaus, die kleineren werden in den Friedhofsgraben geworfen, danach gibts eine kleine Feier. Wird das nur noch auf einigen Doerfern praktiziert? Was soll das fuer nen Sinn haben? Konnte mir bis jetzt niemand beantworten. Alle, die ich bisher fragte, weichen dem Thema aus, so auch mein eigener Mann.
War vor ein paar Jahren bei meiner Oma dabei, ich fand das sowas von ekelhaft, fuer mich ist das Totenschaendung.
Was passiert mit euch nach eurem Ableben, koennt ihr schon vorher regeln, wie ihr beerdigt werden wollt, ob sie euch ausgraben? Oder entscheidet das die Kirche?
Schon aus diesem Grund koennte ich nie griech.-orthodox werden, was ich auch gar nicht moechte. Und dieses Haende kuessen ist nix anderes als Schleimen, fuer mich ist der Pfarrer kein Heiliger, sondern auch nur ein Mann. Und fremden Maennern, egal ob Pfarrer oder sonstwas kuess ich nicht die Hand. Ausserdem finde ich, einmal getauft reicht mir persoenlich vollkommen, Christ ist Christ, und das sollten auch langsam mal die Griechen begreifen. Ich bin eine evang. Griechin und lebe damit sehr gut. Nur in meinen Heiratspapieren da wollten die mir nicht evang. reinschreiben, da steht halt drin X.O. Die wollten halt keine "Unglaeubige" im Dorf haben. Das stoert mich aber nicht weiter. Ich weiss, wer und was ich bin.

Gruss Anna
Zitieren
#24
Die Ausgraberei findet in Athen ebenfalls statt, nicht nur im Hinterwald. Ich vermute, der Sinn ist ganz einfach, Platz zu schaffen fuer neue Graeber?

Eklig ist es allemal nd es zerstoert auch das Angedenken an den Toten, den man im Kopf hat. Ausweichen tun alle, weil es ziemlich auf die Psyche geht, eine verweste Leiche anschauen zu muessen.

Ich finde den Brauch *barbarisch*!

Die Haendekuesserei gibt es hier allerdings nicht mehr, gleichwohl priester ueberall vorgelassen werden und im Bus sofort nen Sitzplatz kreigen (Schwangere und Alte allerdings werden offenen Auges ignoriert.)

Well... it's a long way to Europe...

Carmen
Zitieren
#24
Die Ausgraberei findet in Athen ebenfalls statt, nicht nur im Hinterwald. Ich vermute, der Sinn ist ganz einfach, Platz zu schaffen fuer neue Graeber?

Eklig ist es allemal nd es zerstoert auch das Angedenken an den Toten, den man im Kopf hat. Ausweichen tun alle, weil es ziemlich auf die Psyche geht, eine verweste Leiche anschauen zu muessen.

Ich finde den Brauch *barbarisch*!

Die Haendekuesserei gibt es hier allerdings nicht mehr, gleichwohl priester ueberall vorgelassen werden und im Bus sofort nen Sitzplatz kreigen (Schwangere und Alte allerdings werden offenen Auges ignoriert.)

Well... it's a long way to Europe...

Carmen
Zitieren
#25
Das ist echt die Krönung!!!!!!!!!
Das ist krank!
wird das überall so gemacht? oder nur wenn der Friedhof besonders klein ist? haben Familienangehörige Einfluss drauf?
bin geschockt!!!!!!!!
Zitieren
#25
Das ist echt die Krönung!!!!!!!!!
Das ist krank!
wird das überall so gemacht? oder nur wenn der Friedhof besonders klein ist? haben Familienangehörige Einfluss drauf?
bin geschockt!!!!!!!!
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste