24.07.2007, 21:40:53
Carmen schrieb:Dem eingedenkt und den wirklich erfrischenden Diskussionen Tribut zollend: wieviele Menschen in Relation zur jeweils lebenden Gesamtbevoelkerung konnten denn die von Dir zitierten Herausforderungen ueberleben.Ja, meine liebe Carmen,
genau das ist die Frage! Und darauf gibt es eine von christlicher Tradition geprägte Antwort und eine (zum Beispiel) von buddhistischer. Wir (die Christen) sind geprägt von einer Sozialisation, die die Menschen als Krone der Schöpfung betrachtet (was sie natürlich nicht nur nicht ist, sondern auch nicht sein kann!). Deshalb aber betrachten wir die Notwendigkeit des Überlebens genau dieser (menschlichen) Spezies als Maßstab für unser Handeln. Die Griechen würden das klassisch Hybris nennen. Es gibt erdgeschichtlich betrachtet überhaupt keinen Grund, warum gerade die Menschen (als Art) überleben sollten. Andererseits ist die Anpassung an eine sich verändernde Welt geradezu die Garantie für das Überleben einer Art. Die Saurier haben das, wie Millionen anderer Lebewesen, nicht geschafft. Vielleicht schaffen es die Menschen noch ein paar tausend Jahre. Aber es kam vier Milliarden Jahre immer darauf an, sich dem ständig verändernden Planeten Erde anzupassen und nicht, die Erde irgendeinem Lebenwesen anzupassen. Auch nicht dem Menschen!
Warum, frage ich dich, sollten ausgerechnet wir Menschen überleben?
Petraki