Wahl 2015

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#48
@ tripodes
Danke für den schönen Beitrag aus ökonomischer Sicht. Ich kenne diese Diskussion und frage mich schon länger, was hier eigentlich Vorsatz und was Unkenntnis ist. Beziehst Du aber die Medien ein, die sich breiter Aufmerksamkeit erfreuen, kommt unter dem Strich "Volksverdummung" (bescheuertes Wort, aber ich finde gerade kein anderes) heraus, und gegen die versuche ich mit meinen bescheidenen Mitteln anzuarbeiten (wie Du auch). Confusedmile:

@ doxo
Es geht doch genau um diese breite Aufmerksamkeit. Wenn ich zu jedem dümmlichen Artikel erst eine Gegenrecherche im Internet machen muss, werde ich sicher fündig, aber wem ist das denn zuzumuten, der nebenbei auch noch seinen Lebensunterhalt verdienen muss? Es ist Aufgabe von Journalistinnen und Journalisten, das zu tun. Wenn sie das aber nicht mehr tun, dann versagt die vierte Macht im Staate, und das sollte uns ausgesprochen bedenklich stimmen.Confusedad:

Ich habe wirklich mehr als dreißig Anmerkungen zur Titelgeschichte des Spiegel. Dazu gehört das Beiseiteschieben dieser ökonomischen Debatte. In der Spiegel-Titelgeschichte findet sich auf S. 20 folgende Passage: "Er (gemeint ist Tsipras) gehört einer Bewegung an, die mittlerweile vom Süden Europas bis in die amerikanischen Universitäten reicht und für die als ausgemacht gilt, dass sich Europa auf einem Irrweg befindet: Sparen in der Rezession führe nicht zu Wachstum, sondern zu ewiger Stagnation."
Verschwiegen wird, dass eine zunehmende Zahl renommierter Ökonomen das so sieht (siehe z.B. hier: http://www.nachdenkseiten.de/?p=24910#more-24910) und dass dazu auch zwei Wirtschaftsnobelpreisträger wie Paul Krugman und Joseph Stiglitz gehören. Und was heißt hier Stagnation? Es geht um drohende Deflation und ihre Folgen, und darum, dass hier so ganz nebenbei ein Euroland niedergewalzt wird mit unabsehbaren Folgen für die gesamte Eurozone.

Ich habe heute Nachmittag bei "Markt und Medien" im Deutschlandfunk ein interessantes Interview mit ihrem Brüsseler Korrespondenten über die Unterschiede in der deutschen und der ausländischen Presse gehört. Es ist Online noch nicht verfügbar, aber ich reiche es gerne nach.

Diese Perlen muss man leider suchen!

Eine weitere solche Perle habe ich noch. Der WDR hat zu nachtschlafender Zeit und in Programmzeitschriften noch nicht einmal angekündigt einen Dokumentarfilm des griechischen Filmemachers Yórgos Avgerópoulos gezeigt, der sich über vier Jahre hinweg mit den Folgen der "Rettungspolitik" in Griechenland beschäftigt. Sehr sehenswert und sicher ein sinnvoller Zeitvertreib an einem grauen Sonntagnachmittag. Hier: http://www1.wdr.de/fernsehen/film_serie/...ra106.html
#48
@ tripodes
Danke für den schönen Beitrag aus ökonomischer Sicht. Ich kenne diese Diskussion und frage mich schon länger, was hier eigentlich Vorsatz und was Unkenntnis ist. Beziehst Du aber die Medien ein, die sich breiter Aufmerksamkeit erfreuen, kommt unter dem Strich "Volksverdummung" (bescheuertes Wort, aber ich finde gerade kein anderes) heraus, und gegen die versuche ich mit meinen bescheidenen Mitteln anzuarbeiten (wie Du auch). Confusedmile:

@ doxo
Es geht doch genau um diese breite Aufmerksamkeit. Wenn ich zu jedem dümmlichen Artikel erst eine Gegenrecherche im Internet machen muss, werde ich sicher fündig, aber wem ist das denn zuzumuten, der nebenbei auch noch seinen Lebensunterhalt verdienen muss? Es ist Aufgabe von Journalistinnen und Journalisten, das zu tun. Wenn sie das aber nicht mehr tun, dann versagt die vierte Macht im Staate, und das sollte uns ausgesprochen bedenklich stimmen.Confusedad:

Ich habe wirklich mehr als dreißig Anmerkungen zur Titelgeschichte des Spiegel. Dazu gehört das Beiseiteschieben dieser ökonomischen Debatte. In der Spiegel-Titelgeschichte findet sich auf S. 20 folgende Passage: "Er (gemeint ist Tsipras) gehört einer Bewegung an, die mittlerweile vom Süden Europas bis in die amerikanischen Universitäten reicht und für die als ausgemacht gilt, dass sich Europa auf einem Irrweg befindet: Sparen in der Rezession führe nicht zu Wachstum, sondern zu ewiger Stagnation."
Verschwiegen wird, dass eine zunehmende Zahl renommierter Ökonomen das so sieht (siehe z.B. hier: http://www.nachdenkseiten.de/?p=24910#more-24910) und dass dazu auch zwei Wirtschaftsnobelpreisträger wie Paul Krugman und Joseph Stiglitz gehören. Und was heißt hier Stagnation? Es geht um drohende Deflation und ihre Folgen, und darum, dass hier so ganz nebenbei ein Euroland niedergewalzt wird mit unabsehbaren Folgen für die gesamte Eurozone.

Ich habe heute Nachmittag bei "Markt und Medien" im Deutschlandfunk ein interessantes Interview mit ihrem Brüsseler Korrespondenten über die Unterschiede in der deutschen und der ausländischen Presse gehört. Es ist Online noch nicht verfügbar, aber ich reiche es gerne nach.

Diese Perlen muss man leider suchen!

Eine weitere solche Perle habe ich noch. Der WDR hat zu nachtschlafender Zeit und in Programmzeitschriften noch nicht einmal angekündigt einen Dokumentarfilm des griechischen Filmemachers Yórgos Avgerópoulos gezeigt, der sich über vier Jahre hinweg mit den Folgen der "Rettungspolitik" in Griechenland beschäftigt. Sehr sehenswert und sicher ein sinnvoller Zeitvertreib an einem grauen Sonntagnachmittag. Hier: http://www1.wdr.de/fernsehen/film_serie/...ra106.html


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Wahl 2015 - von Rick - 26.01.2015, 11:37:45

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