Sehenswert: Griechenland, Stunde Null

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#11
Also ich fand den Film sehr gut recherchiert. Man kann nicht erwarten, das in 50 Minuten jede Facette der Krise abgehandelt wird - und man kann sich streiten, ob jeder der Zu-Wort-Gekommenen maßgeblich ist. Aber wer aufmerksam zugehört hat, konnte verstehen, in welchem Dilemma die Troika, der Staat und die griechische Gesellschaft stecken. Da war Venizelos als Vertreter der korrupten politischen Kaste, der wie alle seiner Zunft die Dinge nur schön redete, und auf der anderen Seite der Vertreter der EU, selbst ein Grieche, der immer wiederholte, "wir stehen erst am Anfang der Reformen und es wird Generationen dauern". Und dann die schicke junge Frau mit dem Laptop, die mit ihren Mitteln etwas tut gegen die Korruption.
Und zuletzt zu dem Vorwurf, der Film habe nicht die tatsächliche Not gezeigt - das war nicht seine Aufgabe. Er wollte zeigen, was sich verändert hat seit der Stunde Null, und ob sich überhaupt etwas geändert hat. Das finde ich, hat der Film sehr überzeugend getan.
Jeder von uns, ob Dauer-Grieche oder Langzeiturlauber, macht tagtäglich die Erfahrung, dass es nur sehr sehr langsam geht, und dass viele meiner geschätzten und geliebten griechischen Gastgeber noch längst nicht begriffen haben, dass auch sie Teil eines funktionierenden Staates sein müssen.
Hoffnungsvoll auf Thassos
Barbarundi
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#11
Also ich fand den Film sehr gut recherchiert. Man kann nicht erwarten, das in 50 Minuten jede Facette der Krise abgehandelt wird - und man kann sich streiten, ob jeder der Zu-Wort-Gekommenen maßgeblich ist. Aber wer aufmerksam zugehört hat, konnte verstehen, in welchem Dilemma die Troika, der Staat und die griechische Gesellschaft stecken. Da war Venizelos als Vertreter der korrupten politischen Kaste, der wie alle seiner Zunft die Dinge nur schön redete, und auf der anderen Seite der Vertreter der EU, selbst ein Grieche, der immer wiederholte, "wir stehen erst am Anfang der Reformen und es wird Generationen dauern". Und dann die schicke junge Frau mit dem Laptop, die mit ihren Mitteln etwas tut gegen die Korruption.
Und zuletzt zu dem Vorwurf, der Film habe nicht die tatsächliche Not gezeigt - das war nicht seine Aufgabe. Er wollte zeigen, was sich verändert hat seit der Stunde Null, und ob sich überhaupt etwas geändert hat. Das finde ich, hat der Film sehr überzeugend getan.
Jeder von uns, ob Dauer-Grieche oder Langzeiturlauber, macht tagtäglich die Erfahrung, dass es nur sehr sehr langsam geht, und dass viele meiner geschätzten und geliebten griechischen Gastgeber noch längst nicht begriffen haben, dass auch sie Teil eines funktionierenden Staates sein müssen.
Hoffnungsvoll auf Thassos
Barbarundi
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Sehenswert: Griechenland, Stunde Null - von Lothar - 01.07.2014, 23:15:25

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