Griechische Botschaft geht an die Italiener

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#4
Ich hab das jetzt mal gelesen... bis jetzt hörte ich ja nur davon...

http://www.griechenland.net/news_details...teid=14525

Es geht mir gar nicht darum. die falschen oder richtigen zu bestrafen. Sanktionen haben letztendlich nur zu noch mehr Problemen geführt. Ich glaube, seit ich auf dieser Rad-Reise bin, dass das Bewusstsein vieler Menschen einfach noch nicht bereit dafür ist, zu erkennen, dass alle Taten die wir verrichten, immer wieder zu uns zurückkehren werden.

Es wird so oft kurz und schnell gedacht, ohne an die möglichen Auswirkungen denken zu wollen.
Das ist in Bangladesch nicht anders, vor allem die jungen Leute die ich treffe, denken an das jetzt und an das morgen. Vor allem an das - was kann ich alles haben.

Mein komplettes Menschenbild ändert sich langsam, aber sicher. Ich glaube einfach nicht mehr daran, dass der Mensch von grund auf wirklich dafür gemacht ist, zu lieben und zu hüten. Es ist eher der Charakter und der eigene Wille. Dieser unterschiedet sich von Mensch zu Mensch so extrem, wie es jeder einzelne Fingerabdruck auch tut.

Wir sehen das doch an uns selbst. Wie viele wahre Freunde haben wir. Und was tun wir für sie, wenn wir sie richtig für ihren Charakter und ihre Art und Weise, für ihre Menschlichkeit schätzen gelernt haben...

Griechenland steht gerade im Licht der Welt, vor allem im Mittelpunkt Europas - sicherlich auch, weil viele Jahre der Grieche, seine Kultur und seine Leidenschaft zum ausgebiegen, schönen Leben als Zeichen für Lebenslust und Lebensgenuss stand. Für viele - für all die Urlauber und Menschen die wie viele von Euch die Heimat verlassen hatten, um in Griechenland eine neue zu finden bzw. aufzubauen.

Jetzt zeigt sich halt, dass der Grieche sich dem globalen System und dem Geld-Kreislauf welches die Welt beherrscht, nicht entziehen kann. Und es zeigt sich noch mehr, was auf einmal in einem Volk für ein Charakter aufblüht, wenn es ums "überleben" kämpfen muss, weil die eigene Regierung - die man gewählt hat - beweist, dass sie nicht in der Lage ist zu regieren.

Das ist keine der Regierungen wirklich, weil die Regierenden nicht gewählt worden sind um zu regieren, sondern um Befehle und Aufträge von Unternehmen auszuführen, die dieses System in den Händen halten.

Die aktuelle globale Situation zeigt überall, dass die Grenzen des Systems am Ende angekommen sind. Mehr aber noch, dass das Bewusstsein der meisten Menschen jedoch kaum bereit ist, dies zu akzeptieren und aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Die Mehrheit hält an alten Strukturen fest - die Mehrheit hofft auf Veränderung aus dem nichts, anstatt bei sich selbst zu beginnen und im kleinen Rahmen an den Problemen zu arbeiten.

Es wird ständig mit dem Finger auf die Regierungen und großen gezeigt. Diese stehen jedoch unter dem ständigen Druck der Unternehmen, Firmen und Lobbies die sie finanzieren. Das komplette System erreicht ein Level, bei dem vor allem die Natur den kürzeren zieht. Dann folgen die ehrlichen, schwachen und hilflosen. Man wird als Mensch gezwungen mit Taktik und hinterhältigen, meist moralisch komplett falschen Werten, einen Weg einzuschlagen damit man am Ende irgendwo noch sein eigenes Leben ermöglichen kann.

Ich denke seit Tagen darüber nach, ob ich das Angebot der Familie bei der ich lebe annehme. der Sohn ist ein Poet aus Bangladesh, der Vater war ein Freiheitskämpfer, die Mutter ist in der Politik, jedoch in der Partei, die gerade (in dieser Periode) nichts zu melden hat. (sonst wäre mein Visum schon längst genehmigt)

Ihre Tochter lebt in Nepal, ich könnte nächste Woche dort sein. Doch dann ist vorbei mit Internet und Co.
Wieder wäre es ein Kloster, diesmal weit oben in den Bergen und mit sehr wenig Leuten.

Doch mich hält zu viel am Leben in Aufregung und Bewegung. Ich denke ich verpasse etwas und vor allem suche ich nach Dingen die sich als unauffindlich entpuppen. Das zweite Mal, dass mir auf dieser Reise interessante Menschen zu einem Kloster raten.

Doch ist das der Weg? Sich selbst aus dem Geschehen entziehen und seine Mitmenschen - vor allem die Eltern und Brüder - hinter sich lassen, damit man selbst seinen eigenen Frieden mit sich und der Welt findet.

Ich bin noch nicht bereit dafür.
Auch ich warte auf viel Veränderung und arbeite nur wenig an mir selbst.

Sinn und Unsinn waren noch nie so nah bei mir, wie es das die letzten Tage der Fall ist.
Aber was lernt man nicht alles vom Leben, wenn man sich das alles einfach nur mal anschaut, ohne es zu verstehen...

Bis bald, in einer Stunde muss ich zum Gespräch bzgl. des Visums.
Ich blicke optimistisch nach vorne... wie immer.

Alexandros
Eines Tages lebe ich auch in Griechenland, doch davor erarbeite ich mir diesen Luxus in Ravensburg, Deutschland.
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#4
Ich hab das jetzt mal gelesen... bis jetzt hörte ich ja nur davon...

http://www.griechenland.net/news_details...teid=14525

Es geht mir gar nicht darum. die falschen oder richtigen zu bestrafen. Sanktionen haben letztendlich nur zu noch mehr Problemen geführt. Ich glaube, seit ich auf dieser Rad-Reise bin, dass das Bewusstsein vieler Menschen einfach noch nicht bereit dafür ist, zu erkennen, dass alle Taten die wir verrichten, immer wieder zu uns zurückkehren werden.

Es wird so oft kurz und schnell gedacht, ohne an die möglichen Auswirkungen denken zu wollen.
Das ist in Bangladesch nicht anders, vor allem die jungen Leute die ich treffe, denken an das jetzt und an das morgen. Vor allem an das - was kann ich alles haben.

Mein komplettes Menschenbild ändert sich langsam, aber sicher. Ich glaube einfach nicht mehr daran, dass der Mensch von grund auf wirklich dafür gemacht ist, zu lieben und zu hüten. Es ist eher der Charakter und der eigene Wille. Dieser unterschiedet sich von Mensch zu Mensch so extrem, wie es jeder einzelne Fingerabdruck auch tut.

Wir sehen das doch an uns selbst. Wie viele wahre Freunde haben wir. Und was tun wir für sie, wenn wir sie richtig für ihren Charakter und ihre Art und Weise, für ihre Menschlichkeit schätzen gelernt haben...

Griechenland steht gerade im Licht der Welt, vor allem im Mittelpunkt Europas - sicherlich auch, weil viele Jahre der Grieche, seine Kultur und seine Leidenschaft zum ausgebiegen, schönen Leben als Zeichen für Lebenslust und Lebensgenuss stand. Für viele - für all die Urlauber und Menschen die wie viele von Euch die Heimat verlassen hatten, um in Griechenland eine neue zu finden bzw. aufzubauen.

Jetzt zeigt sich halt, dass der Grieche sich dem globalen System und dem Geld-Kreislauf welches die Welt beherrscht, nicht entziehen kann. Und es zeigt sich noch mehr, was auf einmal in einem Volk für ein Charakter aufblüht, wenn es ums "überleben" kämpfen muss, weil die eigene Regierung - die man gewählt hat - beweist, dass sie nicht in der Lage ist zu regieren.

Das ist keine der Regierungen wirklich, weil die Regierenden nicht gewählt worden sind um zu regieren, sondern um Befehle und Aufträge von Unternehmen auszuführen, die dieses System in den Händen halten.

Die aktuelle globale Situation zeigt überall, dass die Grenzen des Systems am Ende angekommen sind. Mehr aber noch, dass das Bewusstsein der meisten Menschen jedoch kaum bereit ist, dies zu akzeptieren und aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Die Mehrheit hält an alten Strukturen fest - die Mehrheit hofft auf Veränderung aus dem nichts, anstatt bei sich selbst zu beginnen und im kleinen Rahmen an den Problemen zu arbeiten.

Es wird ständig mit dem Finger auf die Regierungen und großen gezeigt. Diese stehen jedoch unter dem ständigen Druck der Unternehmen, Firmen und Lobbies die sie finanzieren. Das komplette System erreicht ein Level, bei dem vor allem die Natur den kürzeren zieht. Dann folgen die ehrlichen, schwachen und hilflosen. Man wird als Mensch gezwungen mit Taktik und hinterhältigen, meist moralisch komplett falschen Werten, einen Weg einzuschlagen damit man am Ende irgendwo noch sein eigenes Leben ermöglichen kann.

Ich denke seit Tagen darüber nach, ob ich das Angebot der Familie bei der ich lebe annehme. der Sohn ist ein Poet aus Bangladesh, der Vater war ein Freiheitskämpfer, die Mutter ist in der Politik, jedoch in der Partei, die gerade (in dieser Periode) nichts zu melden hat. (sonst wäre mein Visum schon längst genehmigt)

Ihre Tochter lebt in Nepal, ich könnte nächste Woche dort sein. Doch dann ist vorbei mit Internet und Co.
Wieder wäre es ein Kloster, diesmal weit oben in den Bergen und mit sehr wenig Leuten.

Doch mich hält zu viel am Leben in Aufregung und Bewegung. Ich denke ich verpasse etwas und vor allem suche ich nach Dingen die sich als unauffindlich entpuppen. Das zweite Mal, dass mir auf dieser Reise interessante Menschen zu einem Kloster raten.

Doch ist das der Weg? Sich selbst aus dem Geschehen entziehen und seine Mitmenschen - vor allem die Eltern und Brüder - hinter sich lassen, damit man selbst seinen eigenen Frieden mit sich und der Welt findet.

Ich bin noch nicht bereit dafür.
Auch ich warte auf viel Veränderung und arbeite nur wenig an mir selbst.

Sinn und Unsinn waren noch nie so nah bei mir, wie es das die letzten Tage der Fall ist.
Aber was lernt man nicht alles vom Leben, wenn man sich das alles einfach nur mal anschaut, ohne es zu verstehen...

Bis bald, in einer Stunde muss ich zum Gespräch bzgl. des Visums.
Ich blicke optimistisch nach vorne... wie immer.

Alexandros
Eines Tages lebe ich auch in Griechenland, doch davor erarbeite ich mir diesen Luxus in Ravensburg, Deutschland.
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