Neue Immobiliensteuer?

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#88
So, nun ist auch diese Katze aus dem Sack:

Griechenland erhebt erneut Sonderabgabe auf Immobilien

In der Praxis ergibt sich somit u.a.:
  • Die Sonderabgabe wird über die Stromrechnung erhoben - ergo: ohne Stromanschluss keine Abgabe.
  • Bemessungsgrundlage ist die im "Belieferungsvertrag" (mit der DEI) bzw. auch auf der Stromrechnung aufgeführte Gebäude- bzw. Wohnungsfläche.
  • Die Abgabe für das Jahr 2011 wird je nach Rechnungszyklus bis spätestens Februar 2012 fällig werden (Einzelheiten wird in den nächsten Tagen die GGPS bekanntgeben).
  • Obwohl die Sonderabgabe grundsätzlich zu Lasten des Eigentümers geht, ist erst einmal die Person in die Pflicht genommen, auf deren Namen die Stromrechnung lautet - also ggf. der Mieter, der dann zusehen muss, wie er mit dem Vermieter zurchtkommt.
  • Last but not least spielt es - zumindest nach dem derzeitigen Stand der Dinge - keine Rolle, ob eine Immobilie genutzt wird oder leer steht.

BTW:
(16.08.2011, 13:57:56)Julie schrieb: ... das waere die neue Steuer, die jetzt jedes Jahr zu zahlen waere, und von der Sache mit der Geldueberweisung wusste die Dame nichts ...
Es geht aber doch definitiv gar nicht um eine "neue (Immobilien-) Steuer", sondern die vielbeschworene und -zitierte "Ausweitung der Steuerbasis" und die daraus resultierende Zwangsveranlagung, die wiederum zumindest für die "alten Griechenland-Hasen" nichts Neues darstellt.

Ebenso ist seit eh und je bekannt, völlig legitim und üblich, auf der Basis von "Einkommensindizien" festgestellte (fiktive) Einkommen gegen eingeführte Devisen bzw. Überweisungen aus dem Ausland aufzurechnen (innerhalb der Eurozone ist ja ein "Devisenimport" im eigentlichen Sinn hinfällig) und somit einer eventuellen Steuerschuld zu begegnen (Stichwort: "Steueroptimierung") - was allerdings nicht nur zu dokumentieren, sondern ggf. auch hieb- und stichfest zu rechtfertigen ist (Stichwort: Einkommens- / Vermögensnachweispflicht bzw. "πόθεν έσχες").

Wenn wie in den hier immer wieder monierten (oder auch einfach nur nicht begriffenen) Fällen solcher Kindergartenkram von dem "Steuerberater" vergeigt wird, ist / war letzterer wahrscheinlich gar keiner - wofür sich zumindest einige Betroffene an die eigene Nase zu greifen haben, weil ja immer alles schön billig sein muss (man ist ja schließlich in Griechenland), anderen dagegen zugute zu halten sein mag, dass standortbedingt häufig wirlich keine finanziell tragbaren Alternativen bestehen.

Zu dem Fiskaljahr 2011 (also der Besteuerung der Einkommen des Jahres 2010) ist anzumerken, dass die chaotische Steuerpolitik in Griechenland nachhaltiger als je zuvor von der Philosophie geprägt ist, grundsätzlich erst einmal alles und jeden "über den Dorn" zu ziehen. So war beispielsweise speziell in Zusammenhang mit den hier in Rede stehenden beschlossenen "objektiven Einkommenskriterien", die hinsichtlich der (vermutlich geflissentlich) "übersehenen" Problematik bezüglich der Steuerausländer erst ein halbes Jahr später und mit Wirkung ab dem Folgejahr differenziert wurden, bereits vor der Verabschiedungen der einschlägigen Bestimmungen nicht nur der "ungerechte", sondern auch verfassungswidrige Charakter bestimmter Regelungen hinreichend aufgezeigt worden und somit bekannt.

Die altbewährte Praxis, solche Regelungen dann auch noch im wahrsten Sinn des Wortes "bei Nacht und Nebel" (und obendrein vorzugsweise rückwirkend) in Kraft zu setzen, treibt natürlich selbst den besten, ehrlichsten und gewissenhaftesten Steuerberater früher oder später in den Wahnsinn.
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#88
So, nun ist auch diese Katze aus dem Sack:

Griechenland erhebt erneut Sonderabgabe auf Immobilien

In der Praxis ergibt sich somit u.a.:
  • Die Sonderabgabe wird über die Stromrechnung erhoben - ergo: ohne Stromanschluss keine Abgabe.
  • Bemessungsgrundlage ist die im "Belieferungsvertrag" (mit der DEI) bzw. auch auf der Stromrechnung aufgeführte Gebäude- bzw. Wohnungsfläche.
  • Die Abgabe für das Jahr 2011 wird je nach Rechnungszyklus bis spätestens Februar 2012 fällig werden (Einzelheiten wird in den nächsten Tagen die GGPS bekanntgeben).
  • Obwohl die Sonderabgabe grundsätzlich zu Lasten des Eigentümers geht, ist erst einmal die Person in die Pflicht genommen, auf deren Namen die Stromrechnung lautet - also ggf. der Mieter, der dann zusehen muss, wie er mit dem Vermieter zurchtkommt.
  • Last but not least spielt es - zumindest nach dem derzeitigen Stand der Dinge - keine Rolle, ob eine Immobilie genutzt wird oder leer steht.

BTW:
(16.08.2011, 13:57:56)Julie schrieb: ... das waere die neue Steuer, die jetzt jedes Jahr zu zahlen waere, und von der Sache mit der Geldueberweisung wusste die Dame nichts ...
Es geht aber doch definitiv gar nicht um eine "neue (Immobilien-) Steuer", sondern die vielbeschworene und -zitierte "Ausweitung der Steuerbasis" und die daraus resultierende Zwangsveranlagung, die wiederum zumindest für die "alten Griechenland-Hasen" nichts Neues darstellt.

Ebenso ist seit eh und je bekannt, völlig legitim und üblich, auf der Basis von "Einkommensindizien" festgestellte (fiktive) Einkommen gegen eingeführte Devisen bzw. Überweisungen aus dem Ausland aufzurechnen (innerhalb der Eurozone ist ja ein "Devisenimport" im eigentlichen Sinn hinfällig) und somit einer eventuellen Steuerschuld zu begegnen (Stichwort: "Steueroptimierung") - was allerdings nicht nur zu dokumentieren, sondern ggf. auch hieb- und stichfest zu rechtfertigen ist (Stichwort: Einkommens- / Vermögensnachweispflicht bzw. "πόθεν έσχες").

Wenn wie in den hier immer wieder monierten (oder auch einfach nur nicht begriffenen) Fällen solcher Kindergartenkram von dem "Steuerberater" vergeigt wird, ist / war letzterer wahrscheinlich gar keiner - wofür sich zumindest einige Betroffene an die eigene Nase zu greifen haben, weil ja immer alles schön billig sein muss (man ist ja schließlich in Griechenland), anderen dagegen zugute zu halten sein mag, dass standortbedingt häufig wirlich keine finanziell tragbaren Alternativen bestehen.

Zu dem Fiskaljahr 2011 (also der Besteuerung der Einkommen des Jahres 2010) ist anzumerken, dass die chaotische Steuerpolitik in Griechenland nachhaltiger als je zuvor von der Philosophie geprägt ist, grundsätzlich erst einmal alles und jeden "über den Dorn" zu ziehen. So war beispielsweise speziell in Zusammenhang mit den hier in Rede stehenden beschlossenen "objektiven Einkommenskriterien", die hinsichtlich der (vermutlich geflissentlich) "übersehenen" Problematik bezüglich der Steuerausländer erst ein halbes Jahr später und mit Wirkung ab dem Folgejahr differenziert wurden, bereits vor der Verabschiedungen der einschlägigen Bestimmungen nicht nur der "ungerechte", sondern auch verfassungswidrige Charakter bestimmter Regelungen hinreichend aufgezeigt worden und somit bekannt.

Die altbewährte Praxis, solche Regelungen dann auch noch im wahrsten Sinn des Wortes "bei Nacht und Nebel" (und obendrein vorzugsweise rückwirkend) in Kraft zu setzen, treibt natürlich selbst den besten, ehrlichsten und gewissenhaftesten Steuerberater früher oder später in den Wahnsinn.
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Neue Immobiliensteuer? - von b.rater - 20.06.2011, 10:29:24

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