Umschuldung in Griechenland

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(14.10.2011, 08:42:35)doxo schrieb: Sparmaßnahmen in Griechenland treiben Bürger in Schuldenfalle
heißt es heute im Griechenland-Blog
und weiter:
"Speziell die rückwirkend verfügten Steuermaßnahmen haben in Kombination mit allen übrigen Belastungen und Verbindlichkeiten dazu geführt, dass sich Arbeitnehmer inzwischen sogar mit “negativen” Lohnabrechnungen konfrontiert sehen. Obwohl es außer Rede stehen mag, dass jahrelang auf breiter Basis “über die Verhältnisse” gelebt wurde, darf nicht unberücksichtigt bleiben, dass ausgerechnet solche Bevölkerungsschichten, die es sich nüchtern betrachtet am wenigsten leisten konnten, systematisch dazu verleitet wurden, sich mit Haut und Haaren zu verschulden."

Dazu mein Kommentar:

"Dieser Beitrag geht der Sache auf den Grund. Arbeitslosigkeit, Gehaltskürzungen, Zinserhöhungen, familiäre und gesundheitliche Veränderungen können die Zahlung von Zins und Tilgungsraten für Immobilienkredite unmöglich machen. Besonders dann, wenn die Leute bis über die Halskrause mit Darlehen zugeschüttet werden. Schon vor Jahren rieb ich mir verwundert die Augen, mit welcher Leichtigkeit Kredite für Häuser mit über einhundert Prozent ihres Beleihungswertes in Griechenland vergeben wurden. Es war das gleiche Spiel wie in den USA vor deren Immobilienkrise. Dass der einfache Mann die Folgen solcher Finanzierungen eventuell nicht richtig einschätzt, mag noch zu entschuldigen sein. Dass aber Bankmitarbeiter, nur weil fette Vermittlungsprovisionen Provisionen winken, die Menschen scharenweise ins Messer laufen lassen, ist zutiefst asozial. Auch die Politik, welche diesem Treiben tatenlos zuschaut, ist asozial.
Die wirklich Asozialen findet man nicht auf der Straße, sondern im Parlament und in den Banken.
Und was ist jetzt zu tun? Es nützt nichts, wenn jede Berufsgruppe alleine für sich um die Erhaltung ihrer Pfründe kämpft. Die Menschen insgesamt müssen sich von den Abzockern und deren Polithelfern befreien. Dazu bietet das Internet eine noch nie dagewesene Chance. Hier können sich die Menschen formieren und bei dem fiesen Monopoly-Spiel einfach nicht mehr mitmachen. Wie hieß es früher so treffend: "Stellt Euch vor, es ist Krieg und keiner geht hin?"
Was würde passieren wenn Banken und Staat Geld wollen und keiner zahlt?
Was würde passieren, wenn man die Diskussionen und Entscheidungen nicht mehr den, eh von nur wenigen gewählten, "Volksvertretern" überlassen würde, sondern das Volk im Internet direkt für sich selber spräche und entschiede? Die Bürger könnten über spezielle Identifikation auf Gemeinde-, Landes- und Staatsebene entscheiden. Perfekt wäre das natürlich auch nicht, aber käme einer Demokratie doch wesentlich näher, oder? Korruption, Vetternwirtschaft, Lobbyismus gehörten der Vergangenheit an. Die Kosten für alle die aufgeblähten Parlamente fielen großteils weg."

Was meint Ihr?

@doxo

Dein Beitrag gefällt mir ,...

man muss eines im Land berücksichtigen: Im Gegensatz zu vielen andern Staaten der Erde ... hat sich die Politik niemals ernsthaft um die Anliegen seiner Bürger gesorgt.
Das gesamte Systhem lief bislang unter dem Motto : Hilf Dir selbst - sonst hilft Dir niemand, ... daher wurden die Einwohner des landes -gezwungen- so zu denken wie sie eben denken.
Wenn man verschiedenen Berufsgruppen Löhne bezahlt wie beinahe in Indien , oder sich auf Gesetze beruft welche tw.aus dem Jahr 1800 stammen , dann ist man den Anforderungen der heutigen Zeit einfach nicht gewachsen.
Sehr oft habe ich die letzten Monate mit Personen gesprochen und erklärt , dass Griechenland 20 Jahre brauchen wird , um eine Wirtschaft aufzubauen , welche die Gesamtkosten des Staates ohne weiterer Defizite trägt.
Erst vor 4 Wochen - ich wiederhole - vor 4 Wochen ! - sagte man mir , dass man nun ebenso denken beginnt , jedoch von anderen Vorraussetzungen ausging , als man als sogenannter Retter ins Land kam.
Ich bin , falls ein tatsächliches Umdenken einsetzt , zuversichtlich , dass sich die Situation ab Sommer 2013 wieder bessert. Bis dahin wird es jedoch dauern bis die bereits eingeleiteten strukturellen Maßnahmen fühlbahr werden und eine Aufbruchstimmung das Land überziehen wird.
Bis dahin werden Streiks die Situationen weiter verschlimmern , vor allem dieser Winter wird der -schlimmste- seit den 70er Jahren für sehr viele Einwohner.

Die einzige Möglichkeit die der Bürger derzeit hätte , einen sofortigen Neubeginn des Staates zu erzwingen , währe ein sofortiger Steuerboykott von allen Personen und Körperschaften , und zwar solange , bis man dem Land tatsächlich 60% seiner Schulden erläßt.
So würden die -Experten-zum Schuldenschnitt gezwungen und die Schaffung eines neuen Steuer und Sozialsysthems währe innerhalb von wenigen Monaten abgeschlossen....Pläne dafür liegen ja bereit.

Die war jetzt kein Aufruf zum ungehorsam gegen den Staat , jedoch ist dies einer der letzten Möglichkeiten eines tatsächlichen Neustarts.

LG







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(14.10.2011, 08:42:35)doxo schrieb: Sparmaßnahmen in Griechenland treiben Bürger in Schuldenfalle
heißt es heute im Griechenland-Blog
und weiter:
"Speziell die rückwirkend verfügten Steuermaßnahmen haben in Kombination mit allen übrigen Belastungen und Verbindlichkeiten dazu geführt, dass sich Arbeitnehmer inzwischen sogar mit “negativen” Lohnabrechnungen konfrontiert sehen. Obwohl es außer Rede stehen mag, dass jahrelang auf breiter Basis “über die Verhältnisse” gelebt wurde, darf nicht unberücksichtigt bleiben, dass ausgerechnet solche Bevölkerungsschichten, die es sich nüchtern betrachtet am wenigsten leisten konnten, systematisch dazu verleitet wurden, sich mit Haut und Haaren zu verschulden."

Dazu mein Kommentar:

"Dieser Beitrag geht der Sache auf den Grund. Arbeitslosigkeit, Gehaltskürzungen, Zinserhöhungen, familiäre und gesundheitliche Veränderungen können die Zahlung von Zins und Tilgungsraten für Immobilienkredite unmöglich machen. Besonders dann, wenn die Leute bis über die Halskrause mit Darlehen zugeschüttet werden. Schon vor Jahren rieb ich mir verwundert die Augen, mit welcher Leichtigkeit Kredite für Häuser mit über einhundert Prozent ihres Beleihungswertes in Griechenland vergeben wurden. Es war das gleiche Spiel wie in den USA vor deren Immobilienkrise. Dass der einfache Mann die Folgen solcher Finanzierungen eventuell nicht richtig einschätzt, mag noch zu entschuldigen sein. Dass aber Bankmitarbeiter, nur weil fette Vermittlungsprovisionen Provisionen winken, die Menschen scharenweise ins Messer laufen lassen, ist zutiefst asozial. Auch die Politik, welche diesem Treiben tatenlos zuschaut, ist asozial.
Die wirklich Asozialen findet man nicht auf der Straße, sondern im Parlament und in den Banken.
Und was ist jetzt zu tun? Es nützt nichts, wenn jede Berufsgruppe alleine für sich um die Erhaltung ihrer Pfründe kämpft. Die Menschen insgesamt müssen sich von den Abzockern und deren Polithelfern befreien. Dazu bietet das Internet eine noch nie dagewesene Chance. Hier können sich die Menschen formieren und bei dem fiesen Monopoly-Spiel einfach nicht mehr mitmachen. Wie hieß es früher so treffend: "Stellt Euch vor, es ist Krieg und keiner geht hin?"
Was würde passieren wenn Banken und Staat Geld wollen und keiner zahlt?
Was würde passieren, wenn man die Diskussionen und Entscheidungen nicht mehr den, eh von nur wenigen gewählten, "Volksvertretern" überlassen würde, sondern das Volk im Internet direkt für sich selber spräche und entschiede? Die Bürger könnten über spezielle Identifikation auf Gemeinde-, Landes- und Staatsebene entscheiden. Perfekt wäre das natürlich auch nicht, aber käme einer Demokratie doch wesentlich näher, oder? Korruption, Vetternwirtschaft, Lobbyismus gehörten der Vergangenheit an. Die Kosten für alle die aufgeblähten Parlamente fielen großteils weg."

Was meint Ihr?

@doxo

Dein Beitrag gefällt mir ,...

man muss eines im Land berücksichtigen: Im Gegensatz zu vielen andern Staaten der Erde ... hat sich die Politik niemals ernsthaft um die Anliegen seiner Bürger gesorgt.
Das gesamte Systhem lief bislang unter dem Motto : Hilf Dir selbst - sonst hilft Dir niemand, ... daher wurden die Einwohner des landes -gezwungen- so zu denken wie sie eben denken.
Wenn man verschiedenen Berufsgruppen Löhne bezahlt wie beinahe in Indien , oder sich auf Gesetze beruft welche tw.aus dem Jahr 1800 stammen , dann ist man den Anforderungen der heutigen Zeit einfach nicht gewachsen.
Sehr oft habe ich die letzten Monate mit Personen gesprochen und erklärt , dass Griechenland 20 Jahre brauchen wird , um eine Wirtschaft aufzubauen , welche die Gesamtkosten des Staates ohne weiterer Defizite trägt.
Erst vor 4 Wochen - ich wiederhole - vor 4 Wochen ! - sagte man mir , dass man nun ebenso denken beginnt , jedoch von anderen Vorraussetzungen ausging , als man als sogenannter Retter ins Land kam.
Ich bin , falls ein tatsächliches Umdenken einsetzt , zuversichtlich , dass sich die Situation ab Sommer 2013 wieder bessert. Bis dahin wird es jedoch dauern bis die bereits eingeleiteten strukturellen Maßnahmen fühlbahr werden und eine Aufbruchstimmung das Land überziehen wird.
Bis dahin werden Streiks die Situationen weiter verschlimmern , vor allem dieser Winter wird der -schlimmste- seit den 70er Jahren für sehr viele Einwohner.

Die einzige Möglichkeit die der Bürger derzeit hätte , einen sofortigen Neubeginn des Staates zu erzwingen , währe ein sofortiger Steuerboykott von allen Personen und Körperschaften , und zwar solange , bis man dem Land tatsächlich 60% seiner Schulden erläßt.
So würden die -Experten-zum Schuldenschnitt gezwungen und die Schaffung eines neuen Steuer und Sozialsysthems währe innerhalb von wenigen Monaten abgeschlossen....Pläne dafür liegen ja bereit.

Die war jetzt kein Aufruf zum ungehorsam gegen den Staat , jedoch ist dies einer der letzten Möglichkeiten eines tatsächlichen Neustarts.

LG







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Umschuldung in Griechenland - von Michalis - 13.04.2011, 14:33:23

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