Umschuldung in Griechenland

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Ein paar "gesammelte Werke" aus

http://www.querschuesse.de/

Wie krank das griechische gesellschaftliche Konstrukt ist, verdeutlicht dass die Unternehmens- und Vermögenseinkommen in Q2 2011 noch satte 31,065 Mrd. Euro betrugen (nominal -1,39% zum Vorjahresquartal) und damit fulminant die Einkünfte aller Arbeitnehmer mit 19,006 Mrd. Euro überstiegen (nominal -9,72% zum Vorjahresquartal). In Anbetracht der Tatsache, dass sich diese enormen Einkünfte auf wenige Unternehmen und Milliardäre konzentrieren, denn viele kleine und mittelständische Unternehmen befinden sich im Überlebenskampf, sind diese Daten Beleg für eine enorme ungleiche Verteilung der zunehmend schrumpfenden Leistungskraft Griechenlands, wobei die Lasten der Sparmaßnahmen, durch die Vorgaben der Troika und dem fehlenden Gestaltungswillen des sozialdemokratischen Regierung (BrüningII) auf Arbeitnehmer, Rentner und Pensionäre abgewälzt wird!

Laut der griechischen Zentralbank betrug im 1. Halbjahr 2011 das Leistungsbilanzdefizit Griechenlands 13,267 Mrd. Euro. Hochgerechnet auf das Jahr 2011, als grobe Schätzung, dürfte das zu finanzierende Zwillingsdefizit aus Staatshaushalt und Leistungsbilanz ca. 60 Mrd. Euro betragen. Bei einem zu erwartenden nominalen BIP Griechenlands 2011 von ca. 218 Mrd. Euro (geschätzt -5,35% zum Vorjahr), sprechen wir hier weiter von einem Finanzierungsbedarf von unglaublichen 27,5% des nominalen BIPs! Wohlbemerkt, das sind nur die neu auflaufenden Defizite aus 2011, die Refinanzierungen der fälligen Staatsschulden, aus dem Berg des Bruttoschuldenstandes des Staates von 353,693 Mrd. Euro, Stand Ende Juni 2011, und der Refinanzierungsbedarf der griechischen Banken kommen noch hinzu. Dies alles gilt es abseits des Kapitalmarktes zu finanzieren, über Rettungspakete, EZB, Target2 und mit Haftung der Steuerzahler der Eurozone. Zusätzlich gilt es noch die Kapitalflucht aus dem griechischen Bankensystem abzufedern, im Juli 2011 sanken die Einlagen bereits den 7. Monat in Folge, seit Januar 2010 sind 20% aller Einlagen aus Griechenlands Banken abgezogen worden. Die Deposits der privaten griechischen Haushalte und der Unternehmen bei den griechischen Banken sanken in diesem Zeitraum von 233 Mrd. Euro auf 187 Mrd. Euro.

Die unbereinigte Summe aller nominalen Arbeitnehmerentgelte sank in Q2 um -9,71% (nominal) auf nur noch 19,006 Mrd. Euro. Damit betrug der Anteil der Arbeitnehmerentgelte am griechischen nominalen BIP beeindruckend niedrige 34,24%, zum Vergleich, in Deutschland waren es bei den unbereinigten Daten der Summe aller Arbeitnehmerentgelte 51,35% des nom. BIPs%! Jenseits eines billigen Griechen-Bashing, zeigt der niedrige Anteil der griechischen Arbeitnehmerentgelte am nominalen BIP, wie daneben die Troika (IWF, EU und EZB) mit ihren Austeritätsmaßnahmen liegt, die vor allem zu Lasten der Arbeitnehmer gerichtet sind und unnötig die Depression in Griechenland verschärft und mit verursacht.
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Ein paar "gesammelte Werke" aus

http://www.querschuesse.de/

Wie krank das griechische gesellschaftliche Konstrukt ist, verdeutlicht dass die Unternehmens- und Vermögenseinkommen in Q2 2011 noch satte 31,065 Mrd. Euro betrugen (nominal -1,39% zum Vorjahresquartal) und damit fulminant die Einkünfte aller Arbeitnehmer mit 19,006 Mrd. Euro überstiegen (nominal -9,72% zum Vorjahresquartal). In Anbetracht der Tatsache, dass sich diese enormen Einkünfte auf wenige Unternehmen und Milliardäre konzentrieren, denn viele kleine und mittelständische Unternehmen befinden sich im Überlebenskampf, sind diese Daten Beleg für eine enorme ungleiche Verteilung der zunehmend schrumpfenden Leistungskraft Griechenlands, wobei die Lasten der Sparmaßnahmen, durch die Vorgaben der Troika und dem fehlenden Gestaltungswillen des sozialdemokratischen Regierung (BrüningII) auf Arbeitnehmer, Rentner und Pensionäre abgewälzt wird!

Laut der griechischen Zentralbank betrug im 1. Halbjahr 2011 das Leistungsbilanzdefizit Griechenlands 13,267 Mrd. Euro. Hochgerechnet auf das Jahr 2011, als grobe Schätzung, dürfte das zu finanzierende Zwillingsdefizit aus Staatshaushalt und Leistungsbilanz ca. 60 Mrd. Euro betragen. Bei einem zu erwartenden nominalen BIP Griechenlands 2011 von ca. 218 Mrd. Euro (geschätzt -5,35% zum Vorjahr), sprechen wir hier weiter von einem Finanzierungsbedarf von unglaublichen 27,5% des nominalen BIPs! Wohlbemerkt, das sind nur die neu auflaufenden Defizite aus 2011, die Refinanzierungen der fälligen Staatsschulden, aus dem Berg des Bruttoschuldenstandes des Staates von 353,693 Mrd. Euro, Stand Ende Juni 2011, und der Refinanzierungsbedarf der griechischen Banken kommen noch hinzu. Dies alles gilt es abseits des Kapitalmarktes zu finanzieren, über Rettungspakete, EZB, Target2 und mit Haftung der Steuerzahler der Eurozone. Zusätzlich gilt es noch die Kapitalflucht aus dem griechischen Bankensystem abzufedern, im Juli 2011 sanken die Einlagen bereits den 7. Monat in Folge, seit Januar 2010 sind 20% aller Einlagen aus Griechenlands Banken abgezogen worden. Die Deposits der privaten griechischen Haushalte und der Unternehmen bei den griechischen Banken sanken in diesem Zeitraum von 233 Mrd. Euro auf 187 Mrd. Euro.

Die unbereinigte Summe aller nominalen Arbeitnehmerentgelte sank in Q2 um -9,71% (nominal) auf nur noch 19,006 Mrd. Euro. Damit betrug der Anteil der Arbeitnehmerentgelte am griechischen nominalen BIP beeindruckend niedrige 34,24%, zum Vergleich, in Deutschland waren es bei den unbereinigten Daten der Summe aller Arbeitnehmerentgelte 51,35% des nom. BIPs%! Jenseits eines billigen Griechen-Bashing, zeigt der niedrige Anteil der griechischen Arbeitnehmerentgelte am nominalen BIP, wie daneben die Troika (IWF, EU und EZB) mit ihren Austeritätsmaßnahmen liegt, die vor allem zu Lasten der Arbeitnehmer gerichtet sind und unnötig die Depression in Griechenland verschärft und mit verursacht.
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Umschuldung in Griechenland - von Michalis - 13.04.2011, 14:33:23

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