Umschuldung in Griechenland

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Eine "Umschuldung light" reicht sicher nicht aus

Eine Restrukturierung in Griechenland kann nur auf eine brachiale Art erfolgen,die internationale Investoren vor den Kopf stößt. Diese haben ja in Staatsanleihen investiert, weil diese deutlich höhere Renditen boten als europäische oder US-Titel. Heute wissen wir - die Einführung des Euros bot nur eine scheinbare Sicherheit. Griechenland könnte dann sämtliche Zahlungen an die privaten Gläubiger einstellen, während gleichzeitig die Verbindlichkeiten gegenüber dem IWF bedient werden.
Den Privaten würden dann mehrere Vergleichsangebote gemacht, die jedoch Diktaten gleichkommen müssten – es bliebe nur, sie anzunehmen, oder aber leer ausgehen zu lassen. Aber selbst wer sie annimmt, würde rund die Hälfte seines ursprünglich angelegten Betrags verlieren. Auf diese Weise reduziert das Land zwar seine Schuldenlast auf nur noch rund 50 Prozent des Bruttoinlandsprodukts., es liefert aber gleichzeitig ein Beispiel für ein höchst undiplomatisches Vorgehen mit diesem Weg, das auf Jahre böses Blut an Finanzmärkten schaffen würde.
Daher dauert es dann sehr lange, bis überhaupt wieder an eine Rückkehr an den Kapitalmarkt gedacht werden kann. In vielen anderen Fällen, beispielsweise nach der Russland-Krise von 1998, ging dies wesentlich schneller als dies bei Griechenland der Fall währe. Allerdings: müsste Griechenland sich selbst finanzieren , hätte den IWF hinter sich, aber man müsste nicht jede Minute schauen, was die Finanzmärkte gerade machen.

Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder Griechenland tritt aus der Währungsunion aus und kehrt zu einer eigenen Währung zurück - das würde dem Staat die Möglichkeit geben, über einen günstigen Wechselkurs die Wettbewerbsfähigkeit seiner Wirtschaft zu erhöhen. Oder Europa startet ein großes Wiederaufbauprogramm für Griechenland - eine Art Marshallplan. "Wie stark ein solches Programm dann tatsächlich wirkt, weiß allerdings niemand im Voraus

LG






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Eine "Umschuldung light" reicht sicher nicht aus

Eine Restrukturierung in Griechenland kann nur auf eine brachiale Art erfolgen,die internationale Investoren vor den Kopf stößt. Diese haben ja in Staatsanleihen investiert, weil diese deutlich höhere Renditen boten als europäische oder US-Titel. Heute wissen wir - die Einführung des Euros bot nur eine scheinbare Sicherheit. Griechenland könnte dann sämtliche Zahlungen an die privaten Gläubiger einstellen, während gleichzeitig die Verbindlichkeiten gegenüber dem IWF bedient werden.
Den Privaten würden dann mehrere Vergleichsangebote gemacht, die jedoch Diktaten gleichkommen müssten – es bliebe nur, sie anzunehmen, oder aber leer ausgehen zu lassen. Aber selbst wer sie annimmt, würde rund die Hälfte seines ursprünglich angelegten Betrags verlieren. Auf diese Weise reduziert das Land zwar seine Schuldenlast auf nur noch rund 50 Prozent des Bruttoinlandsprodukts., es liefert aber gleichzeitig ein Beispiel für ein höchst undiplomatisches Vorgehen mit diesem Weg, das auf Jahre böses Blut an Finanzmärkten schaffen würde.
Daher dauert es dann sehr lange, bis überhaupt wieder an eine Rückkehr an den Kapitalmarkt gedacht werden kann. In vielen anderen Fällen, beispielsweise nach der Russland-Krise von 1998, ging dies wesentlich schneller als dies bei Griechenland der Fall währe. Allerdings: müsste Griechenland sich selbst finanzieren , hätte den IWF hinter sich, aber man müsste nicht jede Minute schauen, was die Finanzmärkte gerade machen.

Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder Griechenland tritt aus der Währungsunion aus und kehrt zu einer eigenen Währung zurück - das würde dem Staat die Möglichkeit geben, über einen günstigen Wechselkurs die Wettbewerbsfähigkeit seiner Wirtschaft zu erhöhen. Oder Europa startet ein großes Wiederaufbauprogramm für Griechenland - eine Art Marshallplan. "Wie stark ein solches Programm dann tatsächlich wirkt, weiß allerdings niemand im Voraus

LG






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Umschuldung in Griechenland - von Michalis - 13.04.2011, 14:33:23

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