Umschuldung in Griechenland

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(14.08.2011, 08:21:02)doxo schrieb: Konstantinos Simitis (PASOK) ist studierter Wirtschaftswissenschaftler. Unter seiner Führung schummelte sich Griechenland mit geschönter Bilanz in die Eurozone. Wenn er nicht gewusst hatte, dass Griechenland da schon von dem Bankrott stand, wer dann? Aus griechischer Sicht konnte er seinem Land keinen größeren Dienst erweisen, als es der Eintritt in die Eurozone war.
Nach dem Eintritt haute man dann so richtig auf den Sack. Der Größenwahn fand seinen Gipfel in den Olympischen Spielen. Um an EU Zuschüsse für den Straßenbau und andere Großprojekte zu kommen, wurde der vorgeschriebene Eigenkapitalanteil mit Krediten finanziert. Der Schuldenberg wuchs expotenziell. Alle wussten es, keiner tat was bis Papandreou die Notbremse zog. Da war der Zug aber schon entgleist.

Wer ist nun schuld an der Misere?

Die Schuldenmacher, die Kreditgeber, die "Experten", die Wähler? Ich glaube alle zusammen und damit wiederum keiner. Der gemeine Mensch und damit auch der Politiker - er ist ja auch ein Mensch - ist, genetisch bedingt, einfach nicht in der Lage langfristig/nachhaltig zu denken und zu handeln.
Das wäre kein großes Problem, hätten da nicht kluge Leute das Rad und die Dampfmaschine erfunden, bzw. andere "nützliche" Dinge, wie die Kernspaltung, Zyklon B, elektrischen Strom etc. entdeckt, die es ihnen ermöglichen sich äußerst wirtschaftlich selbst auszurotten..

Philosophisch und intergalaktisch gesehen ist also keiner schuld. Nichts ist für die Ewigkeit, auch wenn es manche Fantasten glauben und mit diesem Glauben noch mehr Unheil anrichten. :54:

Die Frage nach der Schuld ... ist eine gute Frage ...

jedoch wussten die Regierungen fast aller anderen Länder zum damaligen Zeitpunkt genau Bescheid über die Lage Griechenlands ... es war bekannt dass alle 2-3 Jahre die Drachme abgewertet wurde und das Land keine Erfordernisse zu Eurobeitritt erfüllt und erfüllen kann ...
Der Wunsch anderer Länder , Griechenland in die Eurozone zu bringen war von wirtschaftlichen interressen derer geprägt.
Man kann nicht sagen Griechenland hat sich aus eigenem in die Eurozone geschummelt ... es wurde gebeten sich helfen zu lassen in die Eurozone aufgenommen zu werden.

Fest steht ... es war eine politische Entscheidung aller 12 Länder Länder welche 1999 den Euro als Buchgeld eingeführt hatten.

Man beachte , dass Griechenland die letzte Abwertung der Drachme noch im März 1998 um 13,8% vornahm ...

LG






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(14.08.2011, 08:21:02)doxo schrieb: Konstantinos Simitis (PASOK) ist studierter Wirtschaftswissenschaftler. Unter seiner Führung schummelte sich Griechenland mit geschönter Bilanz in die Eurozone. Wenn er nicht gewusst hatte, dass Griechenland da schon von dem Bankrott stand, wer dann? Aus griechischer Sicht konnte er seinem Land keinen größeren Dienst erweisen, als es der Eintritt in die Eurozone war.
Nach dem Eintritt haute man dann so richtig auf den Sack. Der Größenwahn fand seinen Gipfel in den Olympischen Spielen. Um an EU Zuschüsse für den Straßenbau und andere Großprojekte zu kommen, wurde der vorgeschriebene Eigenkapitalanteil mit Krediten finanziert. Der Schuldenberg wuchs expotenziell. Alle wussten es, keiner tat was bis Papandreou die Notbremse zog. Da war der Zug aber schon entgleist.

Wer ist nun schuld an der Misere?

Die Schuldenmacher, die Kreditgeber, die "Experten", die Wähler? Ich glaube alle zusammen und damit wiederum keiner. Der gemeine Mensch und damit auch der Politiker - er ist ja auch ein Mensch - ist, genetisch bedingt, einfach nicht in der Lage langfristig/nachhaltig zu denken und zu handeln.
Das wäre kein großes Problem, hätten da nicht kluge Leute das Rad und die Dampfmaschine erfunden, bzw. andere "nützliche" Dinge, wie die Kernspaltung, Zyklon B, elektrischen Strom etc. entdeckt, die es ihnen ermöglichen sich äußerst wirtschaftlich selbst auszurotten..

Philosophisch und intergalaktisch gesehen ist also keiner schuld. Nichts ist für die Ewigkeit, auch wenn es manche Fantasten glauben und mit diesem Glauben noch mehr Unheil anrichten. :54:

Die Frage nach der Schuld ... ist eine gute Frage ...

jedoch wussten die Regierungen fast aller anderen Länder zum damaligen Zeitpunkt genau Bescheid über die Lage Griechenlands ... es war bekannt dass alle 2-3 Jahre die Drachme abgewertet wurde und das Land keine Erfordernisse zu Eurobeitritt erfüllt und erfüllen kann ...
Der Wunsch anderer Länder , Griechenland in die Eurozone zu bringen war von wirtschaftlichen interressen derer geprägt.
Man kann nicht sagen Griechenland hat sich aus eigenem in die Eurozone geschummelt ... es wurde gebeten sich helfen zu lassen in die Eurozone aufgenommen zu werden.

Fest steht ... es war eine politische Entscheidung aller 12 Länder Länder welche 1999 den Euro als Buchgeld eingeführt hatten.

Man beachte , dass Griechenland die letzte Abwertung der Drachme noch im März 1998 um 13,8% vornahm ...

LG






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Umschuldung in Griechenland - von Michalis - 13.04.2011, 14:33:23

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