Umschuldung in Griechenland

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(29.06.2011, 20:19:24)heinz57g schrieb: aus welchen gruenden auch immer in der (leider)
durchaus WWW-ueblichen kleinschreibung.
zu schulzeiten bastelte ich mir eine eigene orthographie, hauptsächlich aus ästhetischen gründen, aber auch, weil ich einfach nicht nachvollziehen konnte, warum die deutsche sprache im unterschied zu den meisten anderen substantive großschreibt. mein deutschlehrer fand das in ordnung und riet mir lediglich, die abi-arbeit in konventioneller orthographie abzuliefern. das war jahrzehnte vor dem διαδίκτυο.
die verschiedenen varianten der kleinschreibung sind keineswegs kinder der neuzeit, sondern haben die deutsche sprache über die jahrhunderte stets begleitet. stefan george und ernst jandl sind nur zwei der bekanntesten meister deutscher sprache. wirklich schwere kost tischt z.b. Arno Schmidt ("Zettels Traum") auf.

mit dem lesbarkeitsargument verhält es sich wie mit dem verdaulichkeitsargument: was leicht runterflutscht, ist nicht unbedingt auch bekömmlich. und wo es vielzuviel anspruchsloses gibt, hat das nahrhafte durchaus existenzberechtigung.

eigentlich, dachte ich jedenfalls bisher, sind philhellenen leute, denen es spaß macht, zwischen ν und υ, zwischen σ und ς zu unterscheiden, die eine gewisse affinität ebenso zur eigenen wie zu dieser gewissen anderen, historisch so bedeutungsvollen sprache haben.

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(29.06.2011, 20:19:24)heinz57g schrieb: aus welchen gruenden auch immer in der (leider)
durchaus WWW-ueblichen kleinschreibung.
zu schulzeiten bastelte ich mir eine eigene orthographie, hauptsächlich aus ästhetischen gründen, aber auch, weil ich einfach nicht nachvollziehen konnte, warum die deutsche sprache im unterschied zu den meisten anderen substantive großschreibt. mein deutschlehrer fand das in ordnung und riet mir lediglich, die abi-arbeit in konventioneller orthographie abzuliefern. das war jahrzehnte vor dem διαδίκτυο.
die verschiedenen varianten der kleinschreibung sind keineswegs kinder der neuzeit, sondern haben die deutsche sprache über die jahrhunderte stets begleitet. stefan george und ernst jandl sind nur zwei der bekanntesten meister deutscher sprache. wirklich schwere kost tischt z.b. Arno Schmidt ("Zettels Traum") auf.

mit dem lesbarkeitsargument verhält es sich wie mit dem verdaulichkeitsargument: was leicht runterflutscht, ist nicht unbedingt auch bekömmlich. und wo es vielzuviel anspruchsloses gibt, hat das nahrhafte durchaus existenzberechtigung.

eigentlich, dachte ich jedenfalls bisher, sind philhellenen leute, denen es spaß macht, zwischen ν und υ, zwischen σ und ς zu unterscheiden, die eine gewisse affinität ebenso zur eigenen wie zu dieser gewissen anderen, historisch so bedeutungsvollen sprache haben.

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Umschuldung in Griechenland - von Michalis - 13.04.2011, 14:33:23

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