Umschuldung in Griechenland

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#65
(26.04.2011, 10:58:54)twilite schrieb:
(26.04.2011, 10:42:03)Paschalitza schrieb:
(26.04.2011, 09:35:04)twilite schrieb: Mal abseits aller Kritik, wer alles von der Situation in Griechenland profitiert hat, würde mich interessieren, in welchen Branchen Griechenland eigentlich wettbewerbsfähig ist, oder zumindest da Potenzial hat, wettbewerbsfähig zu werden.

Meinst du rein für den Export oder aber im eigenen Land ? Das ist ja ein riesengroßer Unterschied

Gruß

" Die Vertretung von Paschalitza "

Damit meine ich vor allem den Export. Also Güter und Dienstleistungen, mit denen Griechenland international wettbewerbsfähig ist.

Ich denke aber, dass Wettbewerbsfähigkeit im Export und im eigenen Land das gleiche sind. Denn wenn es sich nicht gerade um eine lokale Dienstleistung handelt (z.B. ein Restaurantbesuch), dann stehen im Inland nachgefragte Produkte ja ebenfalls im globalen Wettbewerb. Z.B. sind die Dosenchampignons im Lidl aus China. Die könnte man ja auch locker in Griechenland anbauen.

Hallo, also dazu einmal folgende persönliche Erfahrung :

Wir sind eine Industrievertretung und großhandel mit Niederlassung Deutschland / Griechenland. Normal exportieren wir Ware nach Griechenland von Deutschland aus.

In Griechenland gibt es jedoch auch Speicherhersteller ( Heizungs - und Solarspeicher ), wovon einer uns als Vertretung in Deutschland haben wollte.

Dazu mußt du Qualitätsware anbieten ( hatte er ) und natürlich Preislich in einem entsprechenden Feld mit schwimmen, da wir ja die Schnittstelle zwischen Hersteller und Großhandel sind, der dann den Einzelhandel bedient, der dann den Endkunden.

Der Hersteller in Griechenland hat dann uns Preise an die Hand gegeben, die wir dem Großhandel anbieten sollten, welche unakzeptabel gegenüber den Mitbwerbern waren.

Das haben wir gesagt, der Hersteller meinte jedoch, Deutschland wäre ein reiches Land, der Preis in Gr ist auch so hoch, da könne man so etwas machen und durch setzen.

Nunja, gleiche Qualität und 20 % teurer, wohlgemerkt im EK des Großhandels ? Daher lehnten wir eine Zusammnenarbeit ab, da wir uns nicht lächerlich machen wollten, er versuchte es dann selber und ist nach 2 Jahren und viel Geld kläglich gescheitert.

Da wir seine Produktionskosten kennen, wäre ein Wettbewerbsfähiger Preis möglich gewesen, er hätte somit durchaus Chancen gehabt.

Er meinte jedoch, wie gesagt, das man den Preis in Deutschland durch setzen kann, da auch der Preis in Griechenland so wäre. Das ist zwar betreffs Griechenland richtig, den dort ist der Preis tatsächlich höher wie in Deutschland, wie bei vielen Produkten, vor allem Einheimischen das der Fall lst.

Fazit : Chance ja, vertan durch unflexible Preispolitik und Unkenntnis des Zielmarktes, obwohl Berater mit Marktkenntnis ( wir machen das schon ein paar mehrere Jahre ) vorhanden.

Daher gehen wir den umgekehrten Weg und exportieren Ware, wie Heizung, Solar, Photovoltaik, Gastronomiegeräte sowie alle Ersatzteile und Zusatzbauteile dazu, nebst relativ Frisch Privatküchen inkl. Geräte nach GR aus Deutschland.

Warum ? Qualität besser in DE ? Nein

Lieferfähigkeit und Termintreue besser in DE ? Ja

Preise besser in DE trotz Fracht ? Ja

Somit hat man in diversen Sektoren sicher gute Exportchancen, wenn man richtig kalkuliert und sich die richtigen Partner sucht.

Als Export sehe ich vor allem Landwirtschaftliche Erzeugnisse, Spezialitäten ( das Sortimient der Mezedes ) Spirituosen.

Fremdenverkehr als Einnahme auch, wenn man die Preisspirale nicht weiter nach oben dreht. Hier hat man als Preisverlierer wohl vor allem die Türkei mit All Inkusive im Nacken.

Man muß gewisse Preis im Verkauf erzielen, damit man leben kann, und GR ist nicht gerade billig ( Kauf ein Haus / Wohnung mal in Athen, bessere Ausstattung ) oder eine Lagerhalle in Attika, tanke mal Firmenautos, wenn du Tagelang auf dem Pelo unterwegs bist oder kaufe Milch, oder Fetakäse, oder Spirituosen, Toilettenpapier, also tagtägliche Sachen. Letztere ( Alkohol / Feta / Bier ) kaufe ich in DE billiger im Großhandel als in GR. Woher das kommt, verschließt sich mir immer wieder aufs Neue, genauso wie 1,65 für 1 Liter Kuhmilch ( trinke meist 1 Liter pro Tag, 30*1,65 = 49,50 = Luxus ? ) im Eurospar.

Wie gesagt, sowohl im Export liegen Chancen, als wie auch in GR für GR zu produzieren.

Das Einzige was mich von einer Produktion in GR abhält, ist die Mentalität mancher Griechen und das rechtliche Umfeld mit den Behörden.

Verkauf ja, Produktion nein, zumal wir auch alles in DE fakturieren.

An Dienstleistungen für den Export aus GR raus fällt mir kein Produkt ein.

Gruß

" Die Vertretung von Paschalitza "
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#65
(26.04.2011, 10:58:54)twilite schrieb:
(26.04.2011, 10:42:03)Paschalitza schrieb:
(26.04.2011, 09:35:04)twilite schrieb: Mal abseits aller Kritik, wer alles von der Situation in Griechenland profitiert hat, würde mich interessieren, in welchen Branchen Griechenland eigentlich wettbewerbsfähig ist, oder zumindest da Potenzial hat, wettbewerbsfähig zu werden.

Meinst du rein für den Export oder aber im eigenen Land ? Das ist ja ein riesengroßer Unterschied

Gruß

" Die Vertretung von Paschalitza "

Damit meine ich vor allem den Export. Also Güter und Dienstleistungen, mit denen Griechenland international wettbewerbsfähig ist.

Ich denke aber, dass Wettbewerbsfähigkeit im Export und im eigenen Land das gleiche sind. Denn wenn es sich nicht gerade um eine lokale Dienstleistung handelt (z.B. ein Restaurantbesuch), dann stehen im Inland nachgefragte Produkte ja ebenfalls im globalen Wettbewerb. Z.B. sind die Dosenchampignons im Lidl aus China. Die könnte man ja auch locker in Griechenland anbauen.

Hallo, also dazu einmal folgende persönliche Erfahrung :

Wir sind eine Industrievertretung und großhandel mit Niederlassung Deutschland / Griechenland. Normal exportieren wir Ware nach Griechenland von Deutschland aus.

In Griechenland gibt es jedoch auch Speicherhersteller ( Heizungs - und Solarspeicher ), wovon einer uns als Vertretung in Deutschland haben wollte.

Dazu mußt du Qualitätsware anbieten ( hatte er ) und natürlich Preislich in einem entsprechenden Feld mit schwimmen, da wir ja die Schnittstelle zwischen Hersteller und Großhandel sind, der dann den Einzelhandel bedient, der dann den Endkunden.

Der Hersteller in Griechenland hat dann uns Preise an die Hand gegeben, die wir dem Großhandel anbieten sollten, welche unakzeptabel gegenüber den Mitbwerbern waren.

Das haben wir gesagt, der Hersteller meinte jedoch, Deutschland wäre ein reiches Land, der Preis in Gr ist auch so hoch, da könne man so etwas machen und durch setzen.

Nunja, gleiche Qualität und 20 % teurer, wohlgemerkt im EK des Großhandels ? Daher lehnten wir eine Zusammnenarbeit ab, da wir uns nicht lächerlich machen wollten, er versuchte es dann selber und ist nach 2 Jahren und viel Geld kläglich gescheitert.

Da wir seine Produktionskosten kennen, wäre ein Wettbewerbsfähiger Preis möglich gewesen, er hätte somit durchaus Chancen gehabt.

Er meinte jedoch, wie gesagt, das man den Preis in Deutschland durch setzen kann, da auch der Preis in Griechenland so wäre. Das ist zwar betreffs Griechenland richtig, den dort ist der Preis tatsächlich höher wie in Deutschland, wie bei vielen Produkten, vor allem Einheimischen das der Fall lst.

Fazit : Chance ja, vertan durch unflexible Preispolitik und Unkenntnis des Zielmarktes, obwohl Berater mit Marktkenntnis ( wir machen das schon ein paar mehrere Jahre ) vorhanden.

Daher gehen wir den umgekehrten Weg und exportieren Ware, wie Heizung, Solar, Photovoltaik, Gastronomiegeräte sowie alle Ersatzteile und Zusatzbauteile dazu, nebst relativ Frisch Privatküchen inkl. Geräte nach GR aus Deutschland.

Warum ? Qualität besser in DE ? Nein

Lieferfähigkeit und Termintreue besser in DE ? Ja

Preise besser in DE trotz Fracht ? Ja

Somit hat man in diversen Sektoren sicher gute Exportchancen, wenn man richtig kalkuliert und sich die richtigen Partner sucht.

Als Export sehe ich vor allem Landwirtschaftliche Erzeugnisse, Spezialitäten ( das Sortimient der Mezedes ) Spirituosen.

Fremdenverkehr als Einnahme auch, wenn man die Preisspirale nicht weiter nach oben dreht. Hier hat man als Preisverlierer wohl vor allem die Türkei mit All Inkusive im Nacken.

Man muß gewisse Preis im Verkauf erzielen, damit man leben kann, und GR ist nicht gerade billig ( Kauf ein Haus / Wohnung mal in Athen, bessere Ausstattung ) oder eine Lagerhalle in Attika, tanke mal Firmenautos, wenn du Tagelang auf dem Pelo unterwegs bist oder kaufe Milch, oder Fetakäse, oder Spirituosen, Toilettenpapier, also tagtägliche Sachen. Letztere ( Alkohol / Feta / Bier ) kaufe ich in DE billiger im Großhandel als in GR. Woher das kommt, verschließt sich mir immer wieder aufs Neue, genauso wie 1,65 für 1 Liter Kuhmilch ( trinke meist 1 Liter pro Tag, 30*1,65 = 49,50 = Luxus ? ) im Eurospar.

Wie gesagt, sowohl im Export liegen Chancen, als wie auch in GR für GR zu produzieren.

Das Einzige was mich von einer Produktion in GR abhält, ist die Mentalität mancher Griechen und das rechtliche Umfeld mit den Behörden.

Verkauf ja, Produktion nein, zumal wir auch alles in DE fakturieren.

An Dienstleistungen für den Export aus GR raus fällt mir kein Produkt ein.

Gruß

" Die Vertretung von Paschalitza "
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Umschuldung in Griechenland - von Michalis - 13.04.2011, 14:33:23

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