Hinweise zu DSL und Internet-Telephonie

Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
#1
Nachtrag vom 10.01.13: Die wichtigsten VoIP-Anbieter im Überblick
http://www.gotohellas.gr/talk/showthread...6#pid41366


Im Rahmen andere Beiträge in diesem Forum habe ich festgestellt, dass viele Leute viel Geld für Telefon/Internet ausgeben, was nicht sein müsste. Ich will daher hier mal ein paar nützliche Tipps geben, wie man bei Telefon und Internet viel Geld sparen kann.

Internet über Festnetz

Voraussetzung ist, dass ein Internetanschluss von OTE besteht. Bei Anschlüssen von CYTA, FORTHNET oder anderen Anbietern kommt es leicht zu Problemen, da diese häufig die Internettelephonie sperren um auch von diesem Kuchen ihr Stück abzubekommen.

Bei OTE legt man also monatlich hin:

Telefon-Grundgebühr 15,25€ laut http://oteshop.ote.gr/oteshop/pdfs/ENTELEPHONY.pdf
ISDN-Grundgebühr .. 19,56€ laut http://oteshop.ote.gr/oteshop/pdfs/ENISDN.pdf
2MB Internet ......... 17,06€ laut http://www.conn-x.gr/Default.aspx?MenuID=39
24MB Internet ........ 23,26€ laut http://www.conn-x.gr/Default.aspx?MenuID=39

Daraus folgt:
-2 MB Internet kosten 32,31 mit Analog und 36,62 mit ISDN
24 MB Internet kosten 38,51 mit Analog und 42,82 mit ISDN
und das alles incl. 23% Mehrwertsteuer.

Internet über Mobilfunk

In vielen Gebieten gibt es kein DSL. Aber es gibt Mobilfunk. Und darüber lassen sich heutzutage selbst in Griechenland zu akzeptablen Preisen schnelle Internet-Dauerverbindungen herstellen. Darüber kann man dann seine Telefon-Verbindung über VoIP herstellen.

Ich empfehle COSMOTE wegen der guten Netzabdeckung und der in der Regel stabilen Datenverbindungen. Außerdem ist VoIP problemlos möglich und die bieten eine echte FlatRate.
http://www.cosmote.gr/cosmoportal/page/T.../loc/en_US
In einem Hotel läuft ein Netzwerk mit einem Router und 7 Repeatern, das mit einem COSMOTE-Stick versorgt wird. Das Netz läuft unterbrechungsfrei über Wochen und Monate bei einem Datenumsatz von bis zu 4GB am Tag. In der Spitze habe ich mal 12 gleichzeitig angemeldete PCs gemessen. Und 3.000 kBit/s kommen beim "BILD SPEEDTEST" garantiert rüber. Wenn's richtig gut läuft sogar bis zu 5.000kBit/s. Das ist schneller als DSL 2000.

VODAFONE ist auch gut, erlaubt aber keine Internet-Telefonie.
http://www.vodafone.gr/portal/client/cms...nuId=10046

Über WIND kann ich nicht so viel sagen, da ich damit nur ganz wenig Erfahrung habe. Und die, die ich habe, waren zwar nicht gerade schlecht, aber begeistert war ich auch nicht gerade. VoIP läuft bei denen aber auch.

Nach dem Wahlspruch "Drum prüfe wer sich ewig (bzw. 24 Monate) bindet, ob sich nicht doch was Besseres findet", empfehle ich, vielleicht erst mal mit einem Stick und einem LapTop zu prüfen, ob und wie der Empfang funktioniert. Für diesen Zweck bieten die Anbieter PrePaid-SIM-Cards an. Siehe Beitrag #3 unter http://www.gotohellas.gr/talk/showthread.php?tid=4706

Bei der Anschaffung eines USB-Sticks unbedingt beachten, dass dieser mit einer eventuell später zu erwerbenden FRITZ!Box (siehe folgendes Kapitel) verwendet werden kann. Das sind nur wenig "Auserwählte" und die von COSMOTE bzw. VODAFONE angebotenen Sticks gehören in der Regel nicht dazu.

Ein Vorteil der Installation "UMTS-Stick an der FRITZ!Box" liegt darin, dass man sich in schwierigen Empfangssituationen den besten Platz für die FRITZ!Box aussuchen kann. Notfalls benutzt man für den Stick noch eine UMTS-Antenne. Und man kann mehrere PCs mit einem Stick gleichzeitig benutzen

FRITZ!Box als WLAN Router

Für Internettelefonie ist ein (WLAN)-Router mit VoIP-Funktion erforderlich. Das in Deutschland mit Abstand meist benutzte Gerät, die FRITZ!Box von AVM, funktioniert in Griechenland nicht, zumindest nicht an DSL-Anschlüssen mit Analog-Telefon. Das ist bedingt durch die ANNEX-A (Griechenland) ANNEX-B (Deutschland) Problematik.

ABER ... mit den entsprechenden Programmen und dem erforderlichen Hintergrundwissen kann man einige Modelle für den Betrieb in Griechenland problemlos umrüsten. Gelegentlich verkaufe ich so was auch mal an Freunde und Bekannte. Dabei habe ich mich auf zwei Typen spezialisiert, die alle haushaltsüblichen Zwecke erfüllen und mittlerweile mehrfach "griechenlanderprobt" sind.

FRITZ Box .................. Fon WLAN ....... 7270 V2
USB für UMTS-SIM ........... NEIN ..............JA ........ (für Internet über Mobilfunk)
Telefon-Eingang ........ Analog/ISDN ..... Analog/ISDN
Anzahl intern Analog ............ 2 ................ 2
Drahtlos intern DECT ......... NEIN ............. JA
Anzahl intern ISDN ............ NEIN .............. 1
LAN-Anschlüsse .................. 1 ................ 4
Call Through ...................... JA ............... JA
integr. Fax-Empfang .......... NEIN ..............JA
maximale SIP-Provider ......... 10 ............... 20
Bedienmenu-Sprache ........Englisch ... Deutsch/Englisch
Preis gebraucht ca. € .......... 60 .............. 150 ......... fertig umgebaut/angepaßt für GR
Aufpreis für UMTS-Stick € ... n/a ................25

Telefonanschlüsse der FRITZ!Box

Da hat man zwei Möglichkeiten:
a) Man lässt das Telefon wie es ist und schließt einen weiteren Telefonapparat an die FRITZ!Box an. Je nachdem welchen Telefonapparat benutzt, telefoniert man über OTE-Festnetz oder über Internet
b) Man führt die OTE-Telefon-/ISDN-Leitung in die Fritz!Box und dann hat man nur noch einen Telefonapparat. Eine FRITZ!Box-interne Routing-Tabelle leitet den Anruf in Abhängigkeit von den Einstellungen über den jeweils eingestellten Weg.
Zum Beispiel:
2 ..... (Inlandsgespräche) .. über Internet-Provider A
21 .... (Ortsgespräche) ..... über Festnetz
69 ... (Handygespräche) ... über Internet-Provider B
0049. (Deutschland Fest) .. über Internet Provider C
00491 (Deutschland Handy) über Internet Provider D
Durch Vorwahl eines Steuercodes (z.B. *110#) kann man jederzeit die FRITZ!Box-interne Routingtabelle übersteuern.

Man kann 2 analoge (und bei der 7270 bis zu 8 ISDN) Apparate anschließen, denen man unterschiedliche Nummern für ankommende Gespräche zuordnen kann. Dabei sind der individuellen Phantasie (fast) keine Grenzen gesetzt. Die 7270 beinhaltet auch einen (abschaltbaren) DECT-Sender, sodass man bestehende Schnurlos-Telefone, die nach dem DECT-GAP-Standard arbeiten, direkt an der FRITZ!Box anmelden kann.

Internet-Telefonie

Internet-Telefonie über SKYPE ist eine Art der Internettelephonie, die bis auf wenige Ausnahmefälle heute nicht mehr angesagt ist. Alleine die Tatsache, dass man i.d.R. immer in seinen PC quatschen muss, macht SKYPE zu einem vorsintflutlichen Kommunikationsmedium. Will man allerdings mit Video-Übertragung telefonieren, ist SKYPE natürlich immer noch erste Wahl. Aber meist braucht man das nicht.

Die moderne Internet-Telefonie geht über das sogenannte SIP (Session Initiation Protocol). Wer mehr wissen will: http://de.wikipedia.org/wiki/Session_Ini...n_Protocol

Der große Vorteil liegt darin, man telefoniert unabhängig von PCs über "normale" Telefonapparate und hat i.d.R. auch normale örtliche Festnetznummern. Das Telefonieren über Internet mit SIP unterscheidet sich in keinster Weise vom konventionellen Telefon. Nur der Übertragungsweg ist anders. Häufig kann man sich sogar den Festnetzanschluss sparen (z.B. bei Internet über UMTS). Leider besteht die OTE noch immer auf einem parallelen Telefonanschluss, den man eigentlich aber gar nicht benötigt. Reine Geldschneiderei.

Ein weiterer großer Vorteil ist, dass eine Telefonnummer nicht an eine bestimmte Leitung gebunden ist. Das bedeutet, man kann seine Telefonnummer "rund um den Erdball" mitnehmen wo immer ein Internet-Anschluss ist. Ob man in GR, in D, in USA, in Südafrika oder Timbuktu ist, immer hat man seine Festnetz-Nummer(n) dabei und die Gesprächsgebühren richten sich immer nach dem Ziel. Nicht nach dem Ursprung. Also wenn man seine deutsche Internetnummer in Griechenland betreibt, zahlt man für einen Anruf nach Deutschland immer den deutschen Inlandstarif.

Die meisten SIP-Anbieter erlauben auch, dass man eine Nummer an mehreren Stellen gleichzeitig anmeldet. Also z.B. zu Hause, auf der Arbeit, bei der Tante und beim Opa. Ruft jemand an, klingeln alle Apparate und "wer zuerst kommt mahlt zuerst" heißt, dort wo man zuerst abnimmt hat man das Gespräch. Und durch Wählen der eigenen Nummer kann man auch zwischen diesen Stationen (kostenlos) telefonieren.

Man hat mittlerweile eine riesige Auswahl von SIP-Telefonieanbietern. Jeder hat irgendwo seine "Goodies". Da i.d.R. nur minimale oder meist gar keine Grundgebühren anfallen, kann man sich gleich bei mehreren anmelden und nach Herzenslust Rosinen herauspicken. In einer FRITZ!Box kann man bis zu 10 oder 20 SIP-Anbieter eintragen.

Fast alle arbeiten auf "PrePaid"-Basis. Das heißt man zahlt ein paar Euro (meist ca. 10 Euro Mindest-Einzahlung) ein, die man dann abtelefonieren kann.

Bei den meisten SIP-Anbietern sind netzinterne Gespräche kostenlos. Wenn man also seine Freunde und Bekannte mit zumeist kostenlosen Internet-Telefonnummen ausstattet, kann man schon sehr viel kostenlos erledigen.

Ich will hier einmal kurz die 4 wichtigsten SIP-Anbieter etwas analysieren:

Bei sipgate erhält man obligatorisch eine deutsche Festnetznummer, die zwingend (Bestimmungen der Bundesnetzagentur) in dem Ortsnetz sein muss, wo man seinen Wohnsitz hat. Das kann für jemanden, der nach Griechenland ausgewandert ist, ein Problem sein. Aber ein Onkel, ein Opa oder ein(e) Freund(in) in Deutschland können hier hilfreich sein, denn dann kann man das auf deren Namen anmelden, sofern die nicht bereits selbst sipgate-Kunde sind. Es gibt nämlich im Normaltarif (basic) pro Person nur eine Rufnummer.

Die "Existenzprüfung" des Kunden bei der Online-Anmeldung erfolgt über die Datenbank der SCHUFA. Dort ist defacto jeder registriert, der auch nur eine ec-Karte hat. Stimmen Name, Geburtsdatum und Anschrift mit dem SCHUFA-Datensatz überein, gibt es "grünes Licht". Der auf diese Art Überprüfte erfährt davon nichts (Ein Schelm, wer jetzt auf "dumme" Gedanken kommt ...). Er bekommt weder eine Anmeldung noch eine Rechnung, da es beim Basis-Tarif ja keine Grundgebühr gibt und Gesprächskosten nur auf PrePaid-Basis abgerechnet werden. Bestätigungen und Passwörter werden ausschließlich an eine beliebige bei der Anmeldung anzugebende eMail-Adresse geschickt.

sipgate bietet auch eine EURO-Flatrate für 8,90€ im Monat. Nach meinen Informationen findet dabei aber eine etwas strengere Wohnsitz-Prüfung statt. Ich bin mir aber nicht sicher, da ich damit keine Erfahrungen habe.

Die wichtigsten Gesprächskosten bei sipgate im Grundtarif:
D-Fest 1,79 ... D-Mobil 14,90 ... GR-Fest 2,50 ... GR-Mobil 19,90 ct/Min.
http://www.sipgate.de/user/tariffs.php

Bei viva, einem griechischen Internettelephonie-Anbieter, erhält man ebenfalls obligatorisch eine griechische Festnetznummer. Diese kostet 1€ im Monat (bei 24 Monaten Vorauszahlung) und kann aus (z.Zt.) 32 Ortsnetzen gewählt werden, wobei eine Wohnsitzprüfung nicht stattfindet. Ein "Dörfler" aus dem Pilion kann sich somit problemlos (zumindest telefonmäßig) als Großstädter mit Athener Rufnummer darstellen.

Besonders freundliche Mitmenschen, die die Gebühren für ihre Anrufer übernehmen wollen, können bei viva auch eine 800er Nummer bekommen.

Die wichtigsten Gesprächskosten bei viva im Grundtarif:
GR-Fest 1,90 ... GR-Mobil 10,00 ... D-Fest 2,90 ... D-Mobil 22,30 ct/Min.
http://www.viva.gr/pricelist/voip

Bei bellSIP hat man keine obligatorische Festnetznummer, kann aber für 5€ im Jahr eine erhalten. Da die Vorschriften der Bundesnetzagentur auch für bellsip gelten, muss man einen deutschen Wohnsitz oder Verwandte mit deutschem Wohnsitz haben, wenn man eine deutsche Rufnummer anmelden will. Da ich die Verifizierungsprozedur von bellsip nicht kenne, sollte die "anzumeldende" Person über die Anmeldung in jedem Fall Bescheid geben.

Interessant ist die Flatrate in das deutsche Festnetz für 5,99€ im Monat, worin auch 200 Minuten in europ. Länder (auch GR) enthalten sind.

Die wichtigsten Gesprächskosten bei bellSIP im Grundtarif:
D-Fest 1,00 ... D-Mobil 14,90 ... GR-Fest 5,10 ... GR-Mobil 17,20 ct/Min.
http://www.bellsip.com/products.php

Als letzten Anbieter will ich jetzt noch actionvoip erwähnen.
Dieser Anbieter ist zugegebenermaßen etwas suspekt, obwohl ich bisher noch keine negativen Erfahrungen damit gemacht habe. Ich habe da mal meine obligatorischen 10 Euro eingezahlt, und obwohl ich öfter griechische Handys anrufe, will das Guthaben einfach nicht wesentlich weniger werden. Klar, beim Spottpreis von sagenhaften 2ct/Min. reichen 10 Euro bis fast zum St.Nimmerleinstag ... Wer demnach viel auf griechischen Handys anruft ist bei actionvoip gut aufgehoben.

actionvoip ist auch sehr interessant, wenn man öfter mal Gespräche in "Exoten-Länder" führen will. Welche Länder ich damit meine, mag dahingestellt bleiben, macht Euch selbst ein Bild aufgrund der Tariftabellen. Aber es kann sich lohnen ...

Eine Amtsnummer oder eine netzinterne Rufnummer gibt es bei actionvoip nicht, actionvoip kann nur für abgehende Gespräche genutzt werden.

Die wichtigsten Gesprächskosten bei actionvoip:
D-Fest 0,70 ... D-Mobil 6,50 ... GR-Fest 1,00 ... GR-Mobil 2,00 ct/Min. +MWST
http://www.actionvoip.com/en/calling-rates.html

Callthrough

Die FRITZ!Box beinhaltet noch eine andere interessante Funktion: CALLTHROUGH.

Um diese sinnvoll nutzen zu können, bedarf es eines Freundes in Deutschland der einen Anschluß mit Deutschland- und Europa-Flat hat. Eine FRITZ!Box muss am Internet- und am Telefonanschluss angeschlossen sein,

Mittels kostenloser SIP-Verbindung (hier empfiehlt sich bellsip oder sipgate) über eine separate Nummer ruft man von Griechenland die FRITZ!Box in Deutschland ein, gibt ein Passwort ein und telefoniert dann über den deutschen Anschluss entweder nach Deutschland, Griechenland, andere EU-Länder oder nach USA oder Australien im Rahmen der FlatRate in Deutschland.

Da man einstellen kann, dass dies nur von einer bestimmten Absenderrufnummer (Anruferkennung CLIP) aus zulässig sein soll, ist das auch sicherheitstechnisch kein Risiko.

F A Z I T

Mit einer geschickten Kombination aus den hier genannten Telefonieanbietern sollte jeder "sein Päckchen" schnüren können. Und in den meisten Fällen dürfte das wesentlich billiger sein als der Flatrate-Klamauk der OTE. Man muss sich nur mal die Mühe machen, sein Gesprächsaufkommen zu analysieren und dann etwas zu rechnen.

Noch eine wichtige Anmerkung

Die Preise sind vom 25.02.2011 und können sich ändern.
Zitieren
#1
Nachtrag vom 10.01.13: Die wichtigsten VoIP-Anbieter im Überblick
http://www.gotohellas.gr/talk/showthread...6#pid41366


Im Rahmen andere Beiträge in diesem Forum habe ich festgestellt, dass viele Leute viel Geld für Telefon/Internet ausgeben, was nicht sein müsste. Ich will daher hier mal ein paar nützliche Tipps geben, wie man bei Telefon und Internet viel Geld sparen kann.

Internet über Festnetz

Voraussetzung ist, dass ein Internetanschluss von OTE besteht. Bei Anschlüssen von CYTA, FORTHNET oder anderen Anbietern kommt es leicht zu Problemen, da diese häufig die Internettelephonie sperren um auch von diesem Kuchen ihr Stück abzubekommen.

Bei OTE legt man also monatlich hin:

Telefon-Grundgebühr 15,25€ laut http://oteshop.ote.gr/oteshop/pdfs/ENTELEPHONY.pdf
ISDN-Grundgebühr .. 19,56€ laut http://oteshop.ote.gr/oteshop/pdfs/ENISDN.pdf
2MB Internet ......... 17,06€ laut http://www.conn-x.gr/Default.aspx?MenuID=39
24MB Internet ........ 23,26€ laut http://www.conn-x.gr/Default.aspx?MenuID=39

Daraus folgt:
-2 MB Internet kosten 32,31 mit Analog und 36,62 mit ISDN
24 MB Internet kosten 38,51 mit Analog und 42,82 mit ISDN
und das alles incl. 23% Mehrwertsteuer.

Internet über Mobilfunk

In vielen Gebieten gibt es kein DSL. Aber es gibt Mobilfunk. Und darüber lassen sich heutzutage selbst in Griechenland zu akzeptablen Preisen schnelle Internet-Dauerverbindungen herstellen. Darüber kann man dann seine Telefon-Verbindung über VoIP herstellen.

Ich empfehle COSMOTE wegen der guten Netzabdeckung und der in der Regel stabilen Datenverbindungen. Außerdem ist VoIP problemlos möglich und die bieten eine echte FlatRate.
http://www.cosmote.gr/cosmoportal/page/T.../loc/en_US
In einem Hotel läuft ein Netzwerk mit einem Router und 7 Repeatern, das mit einem COSMOTE-Stick versorgt wird. Das Netz läuft unterbrechungsfrei über Wochen und Monate bei einem Datenumsatz von bis zu 4GB am Tag. In der Spitze habe ich mal 12 gleichzeitig angemeldete PCs gemessen. Und 3.000 kBit/s kommen beim "BILD SPEEDTEST" garantiert rüber. Wenn's richtig gut läuft sogar bis zu 5.000kBit/s. Das ist schneller als DSL 2000.

VODAFONE ist auch gut, erlaubt aber keine Internet-Telefonie.
http://www.vodafone.gr/portal/client/cms...nuId=10046

Über WIND kann ich nicht so viel sagen, da ich damit nur ganz wenig Erfahrung habe. Und die, die ich habe, waren zwar nicht gerade schlecht, aber begeistert war ich auch nicht gerade. VoIP läuft bei denen aber auch.

Nach dem Wahlspruch "Drum prüfe wer sich ewig (bzw. 24 Monate) bindet, ob sich nicht doch was Besseres findet", empfehle ich, vielleicht erst mal mit einem Stick und einem LapTop zu prüfen, ob und wie der Empfang funktioniert. Für diesen Zweck bieten die Anbieter PrePaid-SIM-Cards an. Siehe Beitrag #3 unter http://www.gotohellas.gr/talk/showthread.php?tid=4706

Bei der Anschaffung eines USB-Sticks unbedingt beachten, dass dieser mit einer eventuell später zu erwerbenden FRITZ!Box (siehe folgendes Kapitel) verwendet werden kann. Das sind nur wenig "Auserwählte" und die von COSMOTE bzw. VODAFONE angebotenen Sticks gehören in der Regel nicht dazu.

Ein Vorteil der Installation "UMTS-Stick an der FRITZ!Box" liegt darin, dass man sich in schwierigen Empfangssituationen den besten Platz für die FRITZ!Box aussuchen kann. Notfalls benutzt man für den Stick noch eine UMTS-Antenne. Und man kann mehrere PCs mit einem Stick gleichzeitig benutzen

FRITZ!Box als WLAN Router

Für Internettelefonie ist ein (WLAN)-Router mit VoIP-Funktion erforderlich. Das in Deutschland mit Abstand meist benutzte Gerät, die FRITZ!Box von AVM, funktioniert in Griechenland nicht, zumindest nicht an DSL-Anschlüssen mit Analog-Telefon. Das ist bedingt durch die ANNEX-A (Griechenland) ANNEX-B (Deutschland) Problematik.

ABER ... mit den entsprechenden Programmen und dem erforderlichen Hintergrundwissen kann man einige Modelle für den Betrieb in Griechenland problemlos umrüsten. Gelegentlich verkaufe ich so was auch mal an Freunde und Bekannte. Dabei habe ich mich auf zwei Typen spezialisiert, die alle haushaltsüblichen Zwecke erfüllen und mittlerweile mehrfach "griechenlanderprobt" sind.

FRITZ Box .................. Fon WLAN ....... 7270 V2
USB für UMTS-SIM ........... NEIN ..............JA ........ (für Internet über Mobilfunk)
Telefon-Eingang ........ Analog/ISDN ..... Analog/ISDN
Anzahl intern Analog ............ 2 ................ 2
Drahtlos intern DECT ......... NEIN ............. JA
Anzahl intern ISDN ............ NEIN .............. 1
LAN-Anschlüsse .................. 1 ................ 4
Call Through ...................... JA ............... JA
integr. Fax-Empfang .......... NEIN ..............JA
maximale SIP-Provider ......... 10 ............... 20
Bedienmenu-Sprache ........Englisch ... Deutsch/Englisch
Preis gebraucht ca. € .......... 60 .............. 150 ......... fertig umgebaut/angepaßt für GR
Aufpreis für UMTS-Stick € ... n/a ................25

Telefonanschlüsse der FRITZ!Box

Da hat man zwei Möglichkeiten:
a) Man lässt das Telefon wie es ist und schließt einen weiteren Telefonapparat an die FRITZ!Box an. Je nachdem welchen Telefonapparat benutzt, telefoniert man über OTE-Festnetz oder über Internet
b) Man führt die OTE-Telefon-/ISDN-Leitung in die Fritz!Box und dann hat man nur noch einen Telefonapparat. Eine FRITZ!Box-interne Routing-Tabelle leitet den Anruf in Abhängigkeit von den Einstellungen über den jeweils eingestellten Weg.
Zum Beispiel:
2 ..... (Inlandsgespräche) .. über Internet-Provider A
21 .... (Ortsgespräche) ..... über Festnetz
69 ... (Handygespräche) ... über Internet-Provider B
0049. (Deutschland Fest) .. über Internet Provider C
00491 (Deutschland Handy) über Internet Provider D
Durch Vorwahl eines Steuercodes (z.B. *110#) kann man jederzeit die FRITZ!Box-interne Routingtabelle übersteuern.

Man kann 2 analoge (und bei der 7270 bis zu 8 ISDN) Apparate anschließen, denen man unterschiedliche Nummern für ankommende Gespräche zuordnen kann. Dabei sind der individuellen Phantasie (fast) keine Grenzen gesetzt. Die 7270 beinhaltet auch einen (abschaltbaren) DECT-Sender, sodass man bestehende Schnurlos-Telefone, die nach dem DECT-GAP-Standard arbeiten, direkt an der FRITZ!Box anmelden kann.

Internet-Telefonie

Internet-Telefonie über SKYPE ist eine Art der Internettelephonie, die bis auf wenige Ausnahmefälle heute nicht mehr angesagt ist. Alleine die Tatsache, dass man i.d.R. immer in seinen PC quatschen muss, macht SKYPE zu einem vorsintflutlichen Kommunikationsmedium. Will man allerdings mit Video-Übertragung telefonieren, ist SKYPE natürlich immer noch erste Wahl. Aber meist braucht man das nicht.

Die moderne Internet-Telefonie geht über das sogenannte SIP (Session Initiation Protocol). Wer mehr wissen will: http://de.wikipedia.org/wiki/Session_Ini...n_Protocol

Der große Vorteil liegt darin, man telefoniert unabhängig von PCs über "normale" Telefonapparate und hat i.d.R. auch normale örtliche Festnetznummern. Das Telefonieren über Internet mit SIP unterscheidet sich in keinster Weise vom konventionellen Telefon. Nur der Übertragungsweg ist anders. Häufig kann man sich sogar den Festnetzanschluss sparen (z.B. bei Internet über UMTS). Leider besteht die OTE noch immer auf einem parallelen Telefonanschluss, den man eigentlich aber gar nicht benötigt. Reine Geldschneiderei.

Ein weiterer großer Vorteil ist, dass eine Telefonnummer nicht an eine bestimmte Leitung gebunden ist. Das bedeutet, man kann seine Telefonnummer "rund um den Erdball" mitnehmen wo immer ein Internet-Anschluss ist. Ob man in GR, in D, in USA, in Südafrika oder Timbuktu ist, immer hat man seine Festnetz-Nummer(n) dabei und die Gesprächsgebühren richten sich immer nach dem Ziel. Nicht nach dem Ursprung. Also wenn man seine deutsche Internetnummer in Griechenland betreibt, zahlt man für einen Anruf nach Deutschland immer den deutschen Inlandstarif.

Die meisten SIP-Anbieter erlauben auch, dass man eine Nummer an mehreren Stellen gleichzeitig anmeldet. Also z.B. zu Hause, auf der Arbeit, bei der Tante und beim Opa. Ruft jemand an, klingeln alle Apparate und "wer zuerst kommt mahlt zuerst" heißt, dort wo man zuerst abnimmt hat man das Gespräch. Und durch Wählen der eigenen Nummer kann man auch zwischen diesen Stationen (kostenlos) telefonieren.

Man hat mittlerweile eine riesige Auswahl von SIP-Telefonieanbietern. Jeder hat irgendwo seine "Goodies". Da i.d.R. nur minimale oder meist gar keine Grundgebühren anfallen, kann man sich gleich bei mehreren anmelden und nach Herzenslust Rosinen herauspicken. In einer FRITZ!Box kann man bis zu 10 oder 20 SIP-Anbieter eintragen.

Fast alle arbeiten auf "PrePaid"-Basis. Das heißt man zahlt ein paar Euro (meist ca. 10 Euro Mindest-Einzahlung) ein, die man dann abtelefonieren kann.

Bei den meisten SIP-Anbietern sind netzinterne Gespräche kostenlos. Wenn man also seine Freunde und Bekannte mit zumeist kostenlosen Internet-Telefonnummen ausstattet, kann man schon sehr viel kostenlos erledigen.

Ich will hier einmal kurz die 4 wichtigsten SIP-Anbieter etwas analysieren:

Bei sipgate erhält man obligatorisch eine deutsche Festnetznummer, die zwingend (Bestimmungen der Bundesnetzagentur) in dem Ortsnetz sein muss, wo man seinen Wohnsitz hat. Das kann für jemanden, der nach Griechenland ausgewandert ist, ein Problem sein. Aber ein Onkel, ein Opa oder ein(e) Freund(in) in Deutschland können hier hilfreich sein, denn dann kann man das auf deren Namen anmelden, sofern die nicht bereits selbst sipgate-Kunde sind. Es gibt nämlich im Normaltarif (basic) pro Person nur eine Rufnummer.

Die "Existenzprüfung" des Kunden bei der Online-Anmeldung erfolgt über die Datenbank der SCHUFA. Dort ist defacto jeder registriert, der auch nur eine ec-Karte hat. Stimmen Name, Geburtsdatum und Anschrift mit dem SCHUFA-Datensatz überein, gibt es "grünes Licht". Der auf diese Art Überprüfte erfährt davon nichts (Ein Schelm, wer jetzt auf "dumme" Gedanken kommt ...). Er bekommt weder eine Anmeldung noch eine Rechnung, da es beim Basis-Tarif ja keine Grundgebühr gibt und Gesprächskosten nur auf PrePaid-Basis abgerechnet werden. Bestätigungen und Passwörter werden ausschließlich an eine beliebige bei der Anmeldung anzugebende eMail-Adresse geschickt.

sipgate bietet auch eine EURO-Flatrate für 8,90€ im Monat. Nach meinen Informationen findet dabei aber eine etwas strengere Wohnsitz-Prüfung statt. Ich bin mir aber nicht sicher, da ich damit keine Erfahrungen habe.

Die wichtigsten Gesprächskosten bei sipgate im Grundtarif:
D-Fest 1,79 ... D-Mobil 14,90 ... GR-Fest 2,50 ... GR-Mobil 19,90 ct/Min.
http://www.sipgate.de/user/tariffs.php

Bei viva, einem griechischen Internettelephonie-Anbieter, erhält man ebenfalls obligatorisch eine griechische Festnetznummer. Diese kostet 1€ im Monat (bei 24 Monaten Vorauszahlung) und kann aus (z.Zt.) 32 Ortsnetzen gewählt werden, wobei eine Wohnsitzprüfung nicht stattfindet. Ein "Dörfler" aus dem Pilion kann sich somit problemlos (zumindest telefonmäßig) als Großstädter mit Athener Rufnummer darstellen.

Besonders freundliche Mitmenschen, die die Gebühren für ihre Anrufer übernehmen wollen, können bei viva auch eine 800er Nummer bekommen.

Die wichtigsten Gesprächskosten bei viva im Grundtarif:
GR-Fest 1,90 ... GR-Mobil 10,00 ... D-Fest 2,90 ... D-Mobil 22,30 ct/Min.
http://www.viva.gr/pricelist/voip

Bei bellSIP hat man keine obligatorische Festnetznummer, kann aber für 5€ im Jahr eine erhalten. Da die Vorschriften der Bundesnetzagentur auch für bellsip gelten, muss man einen deutschen Wohnsitz oder Verwandte mit deutschem Wohnsitz haben, wenn man eine deutsche Rufnummer anmelden will. Da ich die Verifizierungsprozedur von bellsip nicht kenne, sollte die "anzumeldende" Person über die Anmeldung in jedem Fall Bescheid geben.

Interessant ist die Flatrate in das deutsche Festnetz für 5,99€ im Monat, worin auch 200 Minuten in europ. Länder (auch GR) enthalten sind.

Die wichtigsten Gesprächskosten bei bellSIP im Grundtarif:
D-Fest 1,00 ... D-Mobil 14,90 ... GR-Fest 5,10 ... GR-Mobil 17,20 ct/Min.
http://www.bellsip.com/products.php

Als letzten Anbieter will ich jetzt noch actionvoip erwähnen.
Dieser Anbieter ist zugegebenermaßen etwas suspekt, obwohl ich bisher noch keine negativen Erfahrungen damit gemacht habe. Ich habe da mal meine obligatorischen 10 Euro eingezahlt, und obwohl ich öfter griechische Handys anrufe, will das Guthaben einfach nicht wesentlich weniger werden. Klar, beim Spottpreis von sagenhaften 2ct/Min. reichen 10 Euro bis fast zum St.Nimmerleinstag ... Wer demnach viel auf griechischen Handys anruft ist bei actionvoip gut aufgehoben.

actionvoip ist auch sehr interessant, wenn man öfter mal Gespräche in "Exoten-Länder" führen will. Welche Länder ich damit meine, mag dahingestellt bleiben, macht Euch selbst ein Bild aufgrund der Tariftabellen. Aber es kann sich lohnen ...

Eine Amtsnummer oder eine netzinterne Rufnummer gibt es bei actionvoip nicht, actionvoip kann nur für abgehende Gespräche genutzt werden.

Die wichtigsten Gesprächskosten bei actionvoip:
D-Fest 0,70 ... D-Mobil 6,50 ... GR-Fest 1,00 ... GR-Mobil 2,00 ct/Min. +MWST
http://www.actionvoip.com/en/calling-rates.html

Callthrough

Die FRITZ!Box beinhaltet noch eine andere interessante Funktion: CALLTHROUGH.

Um diese sinnvoll nutzen zu können, bedarf es eines Freundes in Deutschland der einen Anschluß mit Deutschland- und Europa-Flat hat. Eine FRITZ!Box muss am Internet- und am Telefonanschluss angeschlossen sein,

Mittels kostenloser SIP-Verbindung (hier empfiehlt sich bellsip oder sipgate) über eine separate Nummer ruft man von Griechenland die FRITZ!Box in Deutschland ein, gibt ein Passwort ein und telefoniert dann über den deutschen Anschluss entweder nach Deutschland, Griechenland, andere EU-Länder oder nach USA oder Australien im Rahmen der FlatRate in Deutschland.

Da man einstellen kann, dass dies nur von einer bestimmten Absenderrufnummer (Anruferkennung CLIP) aus zulässig sein soll, ist das auch sicherheitstechnisch kein Risiko.

F A Z I T

Mit einer geschickten Kombination aus den hier genannten Telefonieanbietern sollte jeder "sein Päckchen" schnüren können. Und in den meisten Fällen dürfte das wesentlich billiger sein als der Flatrate-Klamauk der OTE. Man muss sich nur mal die Mühe machen, sein Gesprächsaufkommen zu analysieren und dann etwas zu rechnen.

Noch eine wichtige Anmerkung

Die Preise sind vom 25.02.2011 und können sich ändern.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
Hinweise zu DSL und Internet-Telephonie - von Lothar - 25.02.2011, 00:26:38

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste