Führerschein in GR

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#2
alexis wrote:
> Ich bin 50% Griecher, kann einigermaß GR sprechen, kann aber leider nicht Griechisch lesen. Möchte in diesem Sommer Führerschein in Verbindung mit (sowie so) Urlaub in GR machen. Hat jemand schon Erfahrung darüber? Kosten? Fahrstunden? Anmeldung? Fragebogen in Deutsch or in Englisch vorhandend??


Hallo Alexis,

Ich habe vor 2 Jahren den FS in Athen gemacht.

Hast Du einen griechischen Pass, kannst Du Dich sofort anmelden, hast Du keinen, brauchst Du eine Aufenthaltsgenehmigung, die aelter als 182 Tage (6 Monate) ist.

Ausserdem brauchst Du eine AFM (Steuernummer), die kriegt man ohne Umstaende, kostenfrei und sofort (ausser freitags) beim lokalen Finanzamt.

Du gehst zur Fahrschule Deiner Wahl (Achtung, wechseln fast nicht moeglich, also gut auswaehlen) und stellst dort einen Antrag. Den traegst Du zum lokalen KEP (Buergerzentrum, Aussenstelle der Ministerien) und mit ner Menge Stempel traegst Du das wieder zurueck. Du kriegst eine Menge Zettel: musst Geld einzahlen auf ein Konto bei der Ethniki, musst zum praktischen Arzt und Augenarzt zur Unterstuchung, brauchst Fotos und wenn Du das alles erledigt hast, geht es los.

Hast Du eine gute Fahrschule, bestehen sie auf einer gewissen Anzahl theoretischer Stunden und 20 praktischer Stunden. Insgesamt bezahlst Du aber auf jeden Fall die jeweils 20 vorgeschriebenen theoretischen und praktischen.

Nach ca. 2 - 3 Wochen geht es dann in die theoretische Pruefung (Buch und Uebungsbogen hat die Fahrschule normalerweise) und ein paar Tage spaeter in die praktische. Vor 2 Jahren konnte man fast nur mit Ladoma/Schmiergeld bestehen: 1 Pruefer = 150 Euro, 2 Pruefer = 250 Euro. Angeblich wollen sie das jetzt bekaempfen - sprich ein SEHR offenes Wort mit dem pruefer, damit Du vorher weisst, ob Du schmieren musst oder nicht.

Jedes Mal durchfallen (wegen nicht-schmierens) bedeutet rd. 60 Euro weitere Pruefungsgebuehr plus 10 Fahrstunden, es ist also im Interesse der Fahrschule, dass Du durchfaellst. Mach unbedingt vorher mit dem Fahrlehrer kar, dass Du das System kennst und bereit bist, zu schmieren!

Vor 2 Jahren war es so, dass man ungefaehr 700 Euro plus Schmiergeld zahlte, die Tarife moegen sich geaendert haben. 1000 Euro sind also absolutes Mindestmass, wenn Du Glueck hast.

Es sei erwaehnt, dass es durchaus Pruefer gibt, die unbestechlich sind.

Pruefung in Fremdsprachen: es muss ein Uebersetzer beim Uebersetzerdienst des Aussenministeriums bestellt und bezahlt werden. Der uebersetzt dann in der Pruefung die Fragen und in der praktischen die Anweisungen des Fahrlehrers. In der theoretischen macht der Uebersetzer keinen Sinn, weil die Fragen derartig bloed sind, dass man schon die richtigen Antworten auswendig gelernt haben muss, um richtig anzukreuzen, gesunder Menschenverstand bringt einen da nirgendwo hin.

Natuerlich muss dieser Dienst extra bezahlt werden und verdoppelt die Kosten in etwa.

Insgesamt kann man sich aber auch auf den Hosenboden setzen, mehrere hundert Euro sparen und einfach die Fragebogen und Antworten auswendiglernen. Hab's auch gemacht und mit null Fehlern bestanden, geht alles.

"Ferienfahrschulen" gibt es in GR nicht. Faellt der Kandidat durch, muessen 15 Tage bis zur naechsten Pruefung abgewartet werden - plus Feiertage, Streiks und Durchfall. Die Pruefungsperiode ist daher oftmals laenger als das Lernen selbst. Die Fahrstunden hat man in 2 Wochen hoechstens abgeleistet, der Rest ist einzig das Drama mit Pruefung, Schmiergeld etc.

Gruss, Carmen
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#2
alexis wrote:
> Ich bin 50% Griecher, kann einigermaß GR sprechen, kann aber leider nicht Griechisch lesen. Möchte in diesem Sommer Führerschein in Verbindung mit (sowie so) Urlaub in GR machen. Hat jemand schon Erfahrung darüber? Kosten? Fahrstunden? Anmeldung? Fragebogen in Deutsch or in Englisch vorhandend??


Hallo Alexis,

Ich habe vor 2 Jahren den FS in Athen gemacht.

Hast Du einen griechischen Pass, kannst Du Dich sofort anmelden, hast Du keinen, brauchst Du eine Aufenthaltsgenehmigung, die aelter als 182 Tage (6 Monate) ist.

Ausserdem brauchst Du eine AFM (Steuernummer), die kriegt man ohne Umstaende, kostenfrei und sofort (ausser freitags) beim lokalen Finanzamt.

Du gehst zur Fahrschule Deiner Wahl (Achtung, wechseln fast nicht moeglich, also gut auswaehlen) und stellst dort einen Antrag. Den traegst Du zum lokalen KEP (Buergerzentrum, Aussenstelle der Ministerien) und mit ner Menge Stempel traegst Du das wieder zurueck. Du kriegst eine Menge Zettel: musst Geld einzahlen auf ein Konto bei der Ethniki, musst zum praktischen Arzt und Augenarzt zur Unterstuchung, brauchst Fotos und wenn Du das alles erledigt hast, geht es los.

Hast Du eine gute Fahrschule, bestehen sie auf einer gewissen Anzahl theoretischer Stunden und 20 praktischer Stunden. Insgesamt bezahlst Du aber auf jeden Fall die jeweils 20 vorgeschriebenen theoretischen und praktischen.

Nach ca. 2 - 3 Wochen geht es dann in die theoretische Pruefung (Buch und Uebungsbogen hat die Fahrschule normalerweise) und ein paar Tage spaeter in die praktische. Vor 2 Jahren konnte man fast nur mit Ladoma/Schmiergeld bestehen: 1 Pruefer = 150 Euro, 2 Pruefer = 250 Euro. Angeblich wollen sie das jetzt bekaempfen - sprich ein SEHR offenes Wort mit dem pruefer, damit Du vorher weisst, ob Du schmieren musst oder nicht.

Jedes Mal durchfallen (wegen nicht-schmierens) bedeutet rd. 60 Euro weitere Pruefungsgebuehr plus 10 Fahrstunden, es ist also im Interesse der Fahrschule, dass Du durchfaellst. Mach unbedingt vorher mit dem Fahrlehrer kar, dass Du das System kennst und bereit bist, zu schmieren!

Vor 2 Jahren war es so, dass man ungefaehr 700 Euro plus Schmiergeld zahlte, die Tarife moegen sich geaendert haben. 1000 Euro sind also absolutes Mindestmass, wenn Du Glueck hast.

Es sei erwaehnt, dass es durchaus Pruefer gibt, die unbestechlich sind.

Pruefung in Fremdsprachen: es muss ein Uebersetzer beim Uebersetzerdienst des Aussenministeriums bestellt und bezahlt werden. Der uebersetzt dann in der Pruefung die Fragen und in der praktischen die Anweisungen des Fahrlehrers. In der theoretischen macht der Uebersetzer keinen Sinn, weil die Fragen derartig bloed sind, dass man schon die richtigen Antworten auswendig gelernt haben muss, um richtig anzukreuzen, gesunder Menschenverstand bringt einen da nirgendwo hin.

Natuerlich muss dieser Dienst extra bezahlt werden und verdoppelt die Kosten in etwa.

Insgesamt kann man sich aber auch auf den Hosenboden setzen, mehrere hundert Euro sparen und einfach die Fragebogen und Antworten auswendiglernen. Hab's auch gemacht und mit null Fehlern bestanden, geht alles.

"Ferienfahrschulen" gibt es in GR nicht. Faellt der Kandidat durch, muessen 15 Tage bis zur naechsten Pruefung abgewartet werden - plus Feiertage, Streiks und Durchfall. Die Pruefungsperiode ist daher oftmals laenger als das Lernen selbst. Die Fahrstunden hat man in 2 Wochen hoechstens abgeleistet, der Rest ist einzig das Drama mit Pruefung, Schmiergeld etc.

Gruss, Carmen
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Führerschein in GR - von grumail - 14.04.2005, 14:00:16
Führerschein in GR - von Carmen - 14.04.2005, 20:28:37
Führerschein in GR - von grumail - 16.04.2005, 12:13:39
Führerschein in GR - von Tobi - 16.04.2005, 13:33:13

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