Meine Nachbarin...

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#1
...ist wirklich ambitioniert, was ihre Kinder angeht. Nein, nicht nur die von nebenan, deren Tochter taeglich mit endlosem Fleiss auf dem Piano uebt, auch die von gegenueber mit der Blockfloete. Die Piano-Tochter ist mir lieber, erstens ist sie dem Fortbildungsterror offensichtlich schon laenger ausgesetzt, denn es ist wirklich oft angenehm, ihren Uebungen zuzuhoeren...nein, das Piano klingt auch weniger schrill. Vor allem muss ich nicht halbnackt im Kleidchen auf dem Balkon sitzend Weihnachtslieder anhoeren.

Die von unten kann sich nicht entscheiden, ob sie ihren Fuenfjaehrigen nun zu Franzoesisch oder Deutsch schickt, waehrend die im 2. Stock auf Computer und Englisch schwoert. Neben dem Sportunterricht, den sie alle machen.

Kind sein in Athen: Nein danke! Neben der Schule - wo sie nichts lernen, weil die Eltern sagen, dass sie eh nichts lernen und deshalb gar nicht erst den Versuch machen, was zu lernen, gehen alle in sogenannte "Frontistiria".

Das Wort allein! "Frontiso" heisst so viel wie im Englischen "to care", sich kuemmern, sorgen um/fuer. Letztendlich sorgt sich aber niemand um nichts, nur die Frontistiria um die naechste Beitragserhoehung... sind so eine Art Nachhilfeschulen, wo letztendlich unter Druck nachmittags, abends und am Wochenende mindestens das in die Kopefe gepresst wird, was eben vormittags nicht vermittelt wird. Plus, was man heutzutage so dringend braucht. Wie Blockfloete.

Ein Kind in Athen hat eine mindestens 50-Stunden-Woche, denn neben den ueblichen Nachhilfestunden muss man MINDESTENS eine Fremdsprache, ein Instrument, eine Sportart und den Computer per Frontalunterricht erlernen.

Die Mindestkosten fuer diesen Unterricht liegen bei 100.000 DRx, also 300 Euro pro Kind. Mindestens. Statt, dass sich die Eltern drum kuemmern, dass in der Schule anstaendig Wissen vermittelt wird...aber das wollte ich ja gar nicht sagen.

Nur, dass sie sich selbst als sehr liebevolle, kuemmernde Eltern verstehen, wenn sie ihre Kinder von 8 Uhr morgens bis 22 Uhr abends und den halben Samstag sitzend beschaeftigt wissen....

Nunja.

Carmen, die gerade merkt, dass die Floetenuebungen aufhoeren und sie wieder auf den Balkon kann...

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#1
...ist wirklich ambitioniert, was ihre Kinder angeht. Nein, nicht nur die von nebenan, deren Tochter taeglich mit endlosem Fleiss auf dem Piano uebt, auch die von gegenueber mit der Blockfloete. Die Piano-Tochter ist mir lieber, erstens ist sie dem Fortbildungsterror offensichtlich schon laenger ausgesetzt, denn es ist wirklich oft angenehm, ihren Uebungen zuzuhoeren...nein, das Piano klingt auch weniger schrill. Vor allem muss ich nicht halbnackt im Kleidchen auf dem Balkon sitzend Weihnachtslieder anhoeren.

Die von unten kann sich nicht entscheiden, ob sie ihren Fuenfjaehrigen nun zu Franzoesisch oder Deutsch schickt, waehrend die im 2. Stock auf Computer und Englisch schwoert. Neben dem Sportunterricht, den sie alle machen.

Kind sein in Athen: Nein danke! Neben der Schule - wo sie nichts lernen, weil die Eltern sagen, dass sie eh nichts lernen und deshalb gar nicht erst den Versuch machen, was zu lernen, gehen alle in sogenannte "Frontistiria".

Das Wort allein! "Frontiso" heisst so viel wie im Englischen "to care", sich kuemmern, sorgen um/fuer. Letztendlich sorgt sich aber niemand um nichts, nur die Frontistiria um die naechste Beitragserhoehung... sind so eine Art Nachhilfeschulen, wo letztendlich unter Druck nachmittags, abends und am Wochenende mindestens das in die Kopefe gepresst wird, was eben vormittags nicht vermittelt wird. Plus, was man heutzutage so dringend braucht. Wie Blockfloete.

Ein Kind in Athen hat eine mindestens 50-Stunden-Woche, denn neben den ueblichen Nachhilfestunden muss man MINDESTENS eine Fremdsprache, ein Instrument, eine Sportart und den Computer per Frontalunterricht erlernen.

Die Mindestkosten fuer diesen Unterricht liegen bei 100.000 DRx, also 300 Euro pro Kind. Mindestens. Statt, dass sich die Eltern drum kuemmern, dass in der Schule anstaendig Wissen vermittelt wird...aber das wollte ich ja gar nicht sagen.

Nur, dass sie sich selbst als sehr liebevolle, kuemmernde Eltern verstehen, wenn sie ihre Kinder von 8 Uhr morgens bis 22 Uhr abends und den halben Samstag sitzend beschaeftigt wissen....

Nunja.

Carmen, die gerade merkt, dass die Floetenuebungen aufhoeren und sie wieder auf den Balkon kann...

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Meine Nachbarin... - von Carmen - 21.06.2002, 19:15:15
Meine Nachbarin... - von Tobi - 22.06.2002, 14:20:46
Meine Nachbarin... - von lisi - 23.06.2002, 08:11:53
Meine Nachbarin... - von mimi - 04.07.2002, 11:08:57

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