Job

Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
#20
Namen, die Geschichte erzählen

Zur Schreibweise der Maria „Papadopulus“

Natürlich ist auch mir die Schreibweise des Namens aufgefallen und intuitiv habe ich dem Namen eine Vergangenheit zugeordnet.

Maria ist möglicherweise das Kind aus einer binationalen Ehe: Vater Grieche, Mutter Deutsche. Papa kam als Gastarbeiter nach Deutschland zu Zeiten, als Europa (und natürlich auch Deutschland) noch nicht so vereinheitlicht und bürokratisiert war, wie es heute der Fall ist. Einheitliche Transkriptionsrichtlinien hinsichtlich der Übertragung des griechischen Alphabets ins Lateinische waren sicher seinerzeit nicht bis in die letzte deutsche Amtsstube vorgedrungen, sondern man hat Namen phonetisch übertragen. Und ein Grossteil der Gastarbeiter aus den verwegensten Winkeln Griechenlands, bevor der Tourismus sich dort breitgemacht hat, war nicht in der Lage, lateinische Buchstaben zu lesen.

Maria’s Papa hat so wohl seinen Namen in lateinischen Lettern bekommen, hat dann geheiratet, vermutlich in Deutschland nach deutschem Namensrecht, d.h. er hat sich dafür entschieden, dass die Familie seinen Namen „Papadopulus“ als Familiennamen erhält. Maria wurde geboren und beim deutschen Standesamt als „Maria Papadopulus“ eingetragen, dem Namen, den sie nun amtlich trägt. Maria ist vermutlich Mehrstaatlerin. In Deutschland wird sie mit diesem Namen leben müssen. Will sie ihn ändern, muss sie das wohl in Form einer offiziellen Namensänderung beantragen.
Die Eheschliessung nach deutschem Namensrecht hatte seinerzeit für in Deutschland Lebende den Vorteil, dass die Ehefrau nicht automatisch ihren Mädchennamen behielt oder – falls die Ehe noch früher stattfand - der Nachname der Frau nicht dekliniert wurde. Um übler Nachrede vorzubeugen (nach dem Motto, wieso heisst Du nicht wie Dein Papa, bist Du etwa unehelich?) war es sicher keine unkluge Entscheidung für diejenigen, die ihre Kinder in Deutschland grossgezogen haben.

Man braucht im übrigen bloss mal zu googeln, um festzustellen, dass es noch ein paar mehr mit dieser Namensschreibung gibt.

Übrigens, Andreas, bin ich der Meinung, dass Maria sich bei den Aussagen zu den fehlenden Bildungsmöglichkeiten auf griechische Vergangenheit, die Schilderungen ihrer Familie (Papa, Onkel) bezieht, die heute völlig überholt sind. Ihr scheint nicht klar zu sein, dass inzwischen bis ins letzte Kaff einer griechischen Insel Eltern versuchen, ihren Kindern eine akademische Bildung zu ermöglichen.

Sie sollte mal ALG II und HARTZ IV vergessen und eine Bildungspause in Griechenland einlegen, um sich hinsichtlich ihrer „Heimat“ auf den neuesten Stand zu bringen, um weiter mitreden zu können.

Gruss Inge
Zitieren
#20
Namen, die Geschichte erzählen

Zur Schreibweise der Maria „Papadopulus“

Natürlich ist auch mir die Schreibweise des Namens aufgefallen und intuitiv habe ich dem Namen eine Vergangenheit zugeordnet.

Maria ist möglicherweise das Kind aus einer binationalen Ehe: Vater Grieche, Mutter Deutsche. Papa kam als Gastarbeiter nach Deutschland zu Zeiten, als Europa (und natürlich auch Deutschland) noch nicht so vereinheitlicht und bürokratisiert war, wie es heute der Fall ist. Einheitliche Transkriptionsrichtlinien hinsichtlich der Übertragung des griechischen Alphabets ins Lateinische waren sicher seinerzeit nicht bis in die letzte deutsche Amtsstube vorgedrungen, sondern man hat Namen phonetisch übertragen. Und ein Grossteil der Gastarbeiter aus den verwegensten Winkeln Griechenlands, bevor der Tourismus sich dort breitgemacht hat, war nicht in der Lage, lateinische Buchstaben zu lesen.

Maria’s Papa hat so wohl seinen Namen in lateinischen Lettern bekommen, hat dann geheiratet, vermutlich in Deutschland nach deutschem Namensrecht, d.h. er hat sich dafür entschieden, dass die Familie seinen Namen „Papadopulus“ als Familiennamen erhält. Maria wurde geboren und beim deutschen Standesamt als „Maria Papadopulus“ eingetragen, dem Namen, den sie nun amtlich trägt. Maria ist vermutlich Mehrstaatlerin. In Deutschland wird sie mit diesem Namen leben müssen. Will sie ihn ändern, muss sie das wohl in Form einer offiziellen Namensänderung beantragen.
Die Eheschliessung nach deutschem Namensrecht hatte seinerzeit für in Deutschland Lebende den Vorteil, dass die Ehefrau nicht automatisch ihren Mädchennamen behielt oder – falls die Ehe noch früher stattfand - der Nachname der Frau nicht dekliniert wurde. Um übler Nachrede vorzubeugen (nach dem Motto, wieso heisst Du nicht wie Dein Papa, bist Du etwa unehelich?) war es sicher keine unkluge Entscheidung für diejenigen, die ihre Kinder in Deutschland grossgezogen haben.

Man braucht im übrigen bloss mal zu googeln, um festzustellen, dass es noch ein paar mehr mit dieser Namensschreibung gibt.

Übrigens, Andreas, bin ich der Meinung, dass Maria sich bei den Aussagen zu den fehlenden Bildungsmöglichkeiten auf griechische Vergangenheit, die Schilderungen ihrer Familie (Papa, Onkel) bezieht, die heute völlig überholt sind. Ihr scheint nicht klar zu sein, dass inzwischen bis ins letzte Kaff einer griechischen Insel Eltern versuchen, ihren Kindern eine akademische Bildung zu ermöglichen.

Sie sollte mal ALG II und HARTZ IV vergessen und eine Bildungspause in Griechenland einlegen, um sich hinsichtlich ihrer „Heimat“ auf den neuesten Stand zu bringen, um weiter mitreden zu können.

Gruss Inge
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
Job - von Zakynthos - 22.12.2004, 08:58:56
Job - von Apostat - 22.12.2004, 09:02:07
Job - von Marianne.Appel - 22.12.2004, 09:14:45
Job - von Zakynthos - 22.12.2004, 09:57:54
Job - von Hellenin - 28.12.2004, 00:04:18
Job - von Marianne.Appel - 28.12.2004, 10:34:41
Job - von Hellenin - 29.12.2004, 21:17:01
Job - von giftaki - 30.12.2004, 18:22:38
Job - von Hellenin - 01.01.2005, 20:07:24
Job - von Marianne.Appel - 02.01.2005, 13:23:04
Job - von Hellenin - 03.01.2005, 00:09:53
Job - von Carmen - 03.01.2005, 12:13:36
Job - von Marianne.Appel - 03.01.2005, 15:34:18
Job - von rad_reise - 04.01.2005, 14:12:37
Job - von awg - 07.01.2005, 13:23:50
Job - von Inge - 08.01.2005, 21:51:06
Job - von Sugamagoo - 09.01.2005, 11:36:35
Job - von Psilojannakis - 11.01.2005, 15:04:41
Job - von antheo - 14.01.2005, 14:50:30
Job - von Inge - 14.01.2005, 23:07:31
Job - von antheo - 16.01.2005, 02:49:12
Job - von Inge - 16.01.2005, 13:21:41
Job - von Tobi - 16.01.2005, 13:48:44

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste