13.09.2004, 21:46:15
Dass meine Empfehlung des Buches „Ein Mann“ v. Oriana Fallaci eine Provokation für viele Griechen sein würde, war mir von Anfang an klar. Oriana Fallaci hat gnadenlos mit der griechischen Gesellschaft zu Zeiten der Junta abgerechnet, sich für den brutalen Mord an ihrem Lebensgefährten auf diese Art und Weise gerächt und damit die „griechische Seele“ bis ins Tiefste verletzt. Viele Griechen haben seinerzeit, vor allem aus dem Exil heraus – an ihrer Heimat scharf Kritik geübt. Aber ihr, der Fallaci als Ausländerin, kann man bis heute nicht verzeihen, dass sie es ihnen gleichgetan hat.
Oriana Fallaci ist nicht irgendeine. Sie ist eine der grössten Journalistinnen unserer Zeit. Als Kriegsberichtserstatterin hat sie praktisch alle politischen Konflikte unserer Zeit mitverfolgt, hat Interviews mit vielen poltitischen Grössen geführt. Ihre Bücher sind in 20 Sprachen übersetzt und in 31 Ländern veröffentlicht.
Sie ist eine mutige Frau. Mit ihrer letzten Veröffentlichung (2001) : „Die Wut und der Stolz“ rechnet sie mit der ihr eigenen brutalen Aufrichtigkeit und Leidenschaft mit dem islamistischen Fundamentalismus ab, steht jetzt auf der Abschussliste der El Kaida.
Mir sind einige Griechen bekannt, die die Kritik der Fallaci durchaus akzeptieren, wenn sie auch weh tut. Hierzu gehört offensichtlich eine gute Portion Intelligenz, Lebenserfahrung, Offenheit und demokratisches Verständnis.
Schwarz-weiss-Seherei hatte ich übrigens bisher immer der deutschen Mentalität zugeordnet. Sie scheint weitverbreiteter als ich dachte. Im übrigen warte ich auf Andreas’ Alternativ-Vorschläge zur politischen Bildung unserer Jugend hier im Forum.
Ich mag den Umgang mit jungen Leuten. Aber mit Älteren, die sich wie im Kindergarten aufführen, möchte ich eigentlich weniger zu tun haben.
Gruss Inge
Oriana Fallaci ist nicht irgendeine. Sie ist eine der grössten Journalistinnen unserer Zeit. Als Kriegsberichtserstatterin hat sie praktisch alle politischen Konflikte unserer Zeit mitverfolgt, hat Interviews mit vielen poltitischen Grössen geführt. Ihre Bücher sind in 20 Sprachen übersetzt und in 31 Ländern veröffentlicht.
Sie ist eine mutige Frau. Mit ihrer letzten Veröffentlichung (2001) : „Die Wut und der Stolz“ rechnet sie mit der ihr eigenen brutalen Aufrichtigkeit und Leidenschaft mit dem islamistischen Fundamentalismus ab, steht jetzt auf der Abschussliste der El Kaida.
Mir sind einige Griechen bekannt, die die Kritik der Fallaci durchaus akzeptieren, wenn sie auch weh tut. Hierzu gehört offensichtlich eine gute Portion Intelligenz, Lebenserfahrung, Offenheit und demokratisches Verständnis.
Schwarz-weiss-Seherei hatte ich übrigens bisher immer der deutschen Mentalität zugeordnet. Sie scheint weitverbreiteter als ich dachte. Im übrigen warte ich auf Andreas’ Alternativ-Vorschläge zur politischen Bildung unserer Jugend hier im Forum.
Ich mag den Umgang mit jungen Leuten. Aber mit Älteren, die sich wie im Kindergarten aufführen, möchte ich eigentlich weniger zu tun haben.
Gruss Inge