Abenteuer Kinderpass

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#1
Falls jemand vor hat hier ein Kind zu bekommen... diese kleine Geschichte:

Mir war wohl etwas langweilig, denn nach dem Abenteuer "Nach Kreta auswandern", und dort "selbständig machen"... "6 Monate auf Behörden verbringen", muss ich mir gedacht haben "jetzt muss eine neue Herausforderung her". Also bekomme ich hier ein Kind. Die ganze Geschichte würde den Rahmen sprengen, aber nun ist er da, 5 Wochen und gesund (trotz der Fehldiagnose im 5ten Monat "Ihr Kind ist behindert") -ich empfehle auf alle Fälle eine private Klinik-, aber das ist ein anderes Thema.
Ich bin nun also dabei einen Kinderausweis (ganz eventuell) zu bekommen, denn wie ich von der dt. Botschaft weiss, komme ich sonst nicht aus dem Lande (mit Kind)
Dauer (mit Übersetzungen, nach Athen schicken etc.) ca. 2-3 Monate. Ich habe ja Zeit, aber was macht eine Frau die hier im Urlaub eine Frühgeburt hat??
Wir also los...mit Kind und Kegel..2 Stunden Fahrt in die Hauptstadt zur dt. Botschaft. Unverheirtate brauchen nur ihren Pass/Ausweiss, die Geburtsurkunde des Kindes und evtl. Vatersch.-Anerkennungs-Zeugnis (beim Notar).. dort angekommen wird festtgestellt, dass die Geburtsurkunde gar keine ist (nicht überall wo Nutella draufsteht....), aber das Standesamt ist ja gleich gegenüber! Dort die übliche Schlange... also eher Traube, denn richtig anstellen müssen die Griechen erst noch lernen (Praktikum in England?). Nach einer Stunde wird man dann an einen anderern Schalter geschickt, die behaupten dann man müsse wieder zur ersten Stelle... soweit alles normal. Endlich erbarmt sich ein Beamter und weil er aber trotzdem keinen Bock hat unser Anliegen zu bearbeiten fällt ihm Folgendes ein. Nach einem Blick auf meinen Ausweis meint er "der ist ja in lateinischen Buchstaben, der muss erst ins Griechische übersetzt werden". Da bin ich durchgedeht. Mag daran liegen, dass sich nach 6 Monaten Behördenwahninn für meine Arbeitsgenehmigung soviel aufgestaut hat, dass es nun endlich raus mußte... wie auch immer...ich war ja fast immer geduldig und nett geblieben, aber nun war echt Schluss. Ich schieh und tobte wie Rumpelstielzchen: "internationales Dokument, Europa,euch wird es in Deutschland doch auch nicht so schwer gemacht"... die ganze Palette... das ganze Amt unterbrach die "Arbeit" und sie sahen mich entsetzt an... und ich rief die dt. Botschaft von meinem Handy aus an. Doch die griechischen Beamten weigerten sich mit der Dame am Handy zu sprechen... schließlich fand ich doch eine Beamtendame, die dann mit der Botschafterin (übrigens sehr nett) diskutierte. Erfolglos. Begründung: Letztens hätte ein gr. Herr vom Amt versehentlich Vor- und Nachnamen verwechselt und die arme Deutsche mußte es über 456497 Behördengänge wieder richtig stellen lassen. Ohne Kommentar.
Ich muss nun also meinen Ausweis ... dh. Vor- und Nachnamen (in meinem Fall 11 Buchstaben) übersetzen lassen (Kostenpunkt: Beglaubigung, Übersetzung, 4 Stunden Fahrt ca. 200 Euro). Auch weiß ich nicht, ob ich nach meiner kleinen Aufführung jemals zu dieser Geburtsurkunde (und somit zu einem Kinderausweis = Ausreise) kommen werde. Ich denke schon über einen Karton mit Luftlöchern nach.
Als ich zu meinem Auto stapfte fand ich dort einen Strafzettel. Ich zerriß ihn und schmiß ihn vor der Politesse auf den Boden und schie: "Versteh ich nicht, muss erst übersetzt werden!"

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#1
Falls jemand vor hat hier ein Kind zu bekommen... diese kleine Geschichte:

Mir war wohl etwas langweilig, denn nach dem Abenteuer "Nach Kreta auswandern", und dort "selbständig machen"... "6 Monate auf Behörden verbringen", muss ich mir gedacht haben "jetzt muss eine neue Herausforderung her". Also bekomme ich hier ein Kind. Die ganze Geschichte würde den Rahmen sprengen, aber nun ist er da, 5 Wochen und gesund (trotz der Fehldiagnose im 5ten Monat "Ihr Kind ist behindert") -ich empfehle auf alle Fälle eine private Klinik-, aber das ist ein anderes Thema.
Ich bin nun also dabei einen Kinderausweis (ganz eventuell) zu bekommen, denn wie ich von der dt. Botschaft weiss, komme ich sonst nicht aus dem Lande (mit Kind)
Dauer (mit Übersetzungen, nach Athen schicken etc.) ca. 2-3 Monate. Ich habe ja Zeit, aber was macht eine Frau die hier im Urlaub eine Frühgeburt hat??
Wir also los...mit Kind und Kegel..2 Stunden Fahrt in die Hauptstadt zur dt. Botschaft. Unverheirtate brauchen nur ihren Pass/Ausweiss, die Geburtsurkunde des Kindes und evtl. Vatersch.-Anerkennungs-Zeugnis (beim Notar).. dort angekommen wird festtgestellt, dass die Geburtsurkunde gar keine ist (nicht überall wo Nutella draufsteht....), aber das Standesamt ist ja gleich gegenüber! Dort die übliche Schlange... also eher Traube, denn richtig anstellen müssen die Griechen erst noch lernen (Praktikum in England?). Nach einer Stunde wird man dann an einen anderern Schalter geschickt, die behaupten dann man müsse wieder zur ersten Stelle... soweit alles normal. Endlich erbarmt sich ein Beamter und weil er aber trotzdem keinen Bock hat unser Anliegen zu bearbeiten fällt ihm Folgendes ein. Nach einem Blick auf meinen Ausweis meint er "der ist ja in lateinischen Buchstaben, der muss erst ins Griechische übersetzt werden". Da bin ich durchgedeht. Mag daran liegen, dass sich nach 6 Monaten Behördenwahninn für meine Arbeitsgenehmigung soviel aufgestaut hat, dass es nun endlich raus mußte... wie auch immer...ich war ja fast immer geduldig und nett geblieben, aber nun war echt Schluss. Ich schieh und tobte wie Rumpelstielzchen: "internationales Dokument, Europa,euch wird es in Deutschland doch auch nicht so schwer gemacht"... die ganze Palette... das ganze Amt unterbrach die "Arbeit" und sie sahen mich entsetzt an... und ich rief die dt. Botschaft von meinem Handy aus an. Doch die griechischen Beamten weigerten sich mit der Dame am Handy zu sprechen... schließlich fand ich doch eine Beamtendame, die dann mit der Botschafterin (übrigens sehr nett) diskutierte. Erfolglos. Begründung: Letztens hätte ein gr. Herr vom Amt versehentlich Vor- und Nachnamen verwechselt und die arme Deutsche mußte es über 456497 Behördengänge wieder richtig stellen lassen. Ohne Kommentar.
Ich muss nun also meinen Ausweis ... dh. Vor- und Nachnamen (in meinem Fall 11 Buchstaben) übersetzen lassen (Kostenpunkt: Beglaubigung, Übersetzung, 4 Stunden Fahrt ca. 200 Euro). Auch weiß ich nicht, ob ich nach meiner kleinen Aufführung jemals zu dieser Geburtsurkunde (und somit zu einem Kinderausweis = Ausreise) kommen werde. Ich denke schon über einen Karton mit Luftlöchern nach.
Als ich zu meinem Auto stapfte fand ich dort einen Strafzettel. Ich zerriß ihn und schmiß ihn vor der Politesse auf den Boden und schie: "Versteh ich nicht, muss erst übersetzt werden!"

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Abenteuer Kinderpass - von samsi - 29.08.2003, 12:02:10
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