Offener Brief an Minoan Betreff Triest-Patras

Am 17/12 sind wir erstmalig von Triest nach Patras mit der Minoan (Europa Link) gefahren, jeder der diese Route wählt muß sich klar sein das Verspätungen bis zu 24 Std. einzuplanen sind, es ist einfach Ortsbedingt. Wir sind zB. 8 Stunden später in Patras angekommen, 23:00 statt 15:00. Ein Brief diesbezüglich an Minoan ist bereits unterwegs und sende ich gerne per PN zu, wir können nur alle empfehlen die Route Triest-Patras nicht zu nehmen, solange die Hauptursache nicht abgestellt sind, die Hauptursache ist der einfach zu kurze Stauraum in Triest (Molle 8) das führt dazu das der Stau, sobald die Italiener die LKW kontrollieren, bis in das Schiff reicht und keine Ein/Ausschiffung mehr möglich ist . Besonders das Schiff EL kann ich nur empfehlen weit auszuweichen, wie es uns ergeht bei der Rückreise, werde ich hier berichten.

Die EL buchen wir jedenfalls nicht mehr.

aber zante, welche alternativen hast du denn im moment? welche wirst du denn im sommer haben, wenn ueberhaupt noch eine? nachdem die reine ueberland-route inzwischen so einfach und bequem ist (auch wenn du ein hotel einplanst), nehmen halt immer mehr autos und LKWs diese route, zumal nicht jeder in den auessersten sueden muss - und entsprechend (und aus anderen, ja sicher bekannten gruenden) fallen die auslastungen der wenigen faehren, die noch fahren, aus. ganze routen fallen weg, reedereien geben auf, andere werden zusammengelegt - das chaos ist vorprogrammiert.

glaubts du wirklich (ehrlich?) deinen brief wird jemand auch nur lesen? oder, mit dem allerbesten willen, etwas korregieren koennen? in italien? in griechenland?

8 stunden verspaetung - hast du ein glueck gehabt. es gab diesen winter (und der ist ja noch lange nicht vorbei) schiffe mit 2.5 tagen verspaetung, wenn zwei routen bzw abfahrten zusammengelegt worden sind.

ich moechte ja auch lieber optimist bleiben, aber vor 2013 graut mir in vieler hinsicht.

gruesse - heinz -

@heinz57, du hast Recht mit deinen Argumenten, bis darauf was meinen Brief lesen anbelangt :-) glaube mir, diesen wird jemand lesen :-) - wie die Antwort ausfällt, lassen wir uns mal überraschen, so hilflos sind die Fährenbenützer nicht mehr den Firmen ausgeliefert, zum Glück. :-) www.news.de/reisen-und-leben/855363554/neue-rechte-im-schiffsvekehr-besserer-schutz-fuer-faehrverspaetung/1/

Alles gute!

die regelung gibt es seit 2010 - jede reederei kennt sie. seit diesem monat soll sie fest angewendet werden. das kleingedruckte war, wenn ich mich recht entsinne, 11 seiten. und wuerde eine reederei auch nur in einer woche diese kompensation auszahlen, waere sie am sonntag bankrupt.

aber ich geb dir recht: lassen wir uns ueberraschen. du haeltst uns informiert?

gruesse - heinz -

Hallo Zante,
so hilflos sind die Nutzer dieser Strecke sicherlich nicht. Könnte mir vorstellen, dass ADAC oder ÖMTC sicherlich auch interessiert sind den betreffenden Fährlinien Druck zu machen.
Vielleicht macht es Sinn den offenen Brief auch dorthin zu senden.

Hanne

@Hanne, gute Idee, werde ich machen.

zante, wenn du nicht online sondern ueber ein EU-reisebuero o ae gebucht hast, hilft es auch ueber die eine rueckerstatung einzufordern, denn die sind, unabhaengig von und zusaetzlich zu der EU-regel 1177/2010, auch dafuer verantwortlich. den versuch ist es wert.

gruesse - heinz -

@heinz57g, danke dir, es geht mir jetzt nicht um Kapital aus der Sache zu holen, erster Linie sollen sich die Unternehmen bewusst sein das Sie auch eine Verantwortung übernehmen. Mein Freund hatte letztes Jahr auch ein Problem mit der Minoan, sie haben ihn einen Essen Gutschein gegeben. Daraus ist erst ein Problem entstanden, dieser Gutschein war nur für ein bestimmtes Essen, sprich Spagetti etc. er hat jedoch seinen Gewohnheiten entsprechend einen anderen Speiseplan, dieser wurde bei der Kassa abgelehnt, könnt ihr euch ja vorstellen, 2 Personen mit gedeckten Tablett vor der Kassa und dann heisst es, nein, das ist nicht inkludiert.....

das ist uns auch passiert mit den gutscheinen, wir sollten den salat extra bezahlen 15 euro ! ich bin erstarrt an der kasse...aber meine frau hat die schüsseln geschnappt zurückgebracht und pronto pronto mach fertg...
war heute buchen, wollte mit minoan fahren, treibstoffzuschlag für wohnmabile 50 euro und camping on bord wird nicht mehr angeboten !
also fahre ich jetzt mit der letzten verbliebenen grieschischen linie aber auf jedenfall nicht nach triest.

mfg
manoli

>> @heinz57g, danke dir, es geht mir jetzt nicht um Kapital aus der Sache zu holen

das ist, dummerweise, die einzige sprache die sie verstehen, zante. sonst gibts, fuer einen schaden von vielen hundert euros, eben wieder spaghetti OHNE salat.

beste gruesse ins neue jahr - heinz -

Nun, zwischen 8 und 24 Stunden Verspätung liegt ja schon ein Unterschied und bei so langen Strecken kann es viele Gründe für Verspätungen geben.

Triest ist wohl so ziemlich der einzige italienische Hafen, den ich in 25 Jahren noch nicht benutzt habe. Doch auch bei den allermeisten Anderen, die ich teilweise schon zigfach nutzte, gab es bei der Ein- oder Ausfahrt schon Verzögerungen, die im Stundenbereich lagen. Selbst im "aufgeräumten" Patras hat es mal 4 Stunden gedauert, weil offensichtlich eine Ruderfunktion ausgefallen war. Sonst wurden häufig andere Kähne "vorgelassen" und mussten erst einmal heftig herumrudern...

Daher beziehen sich Ankunftszeiten immer auf die Lotsen-Station und nicht auf ein Anlegen oder gar Ausfahren aus dem Schiff, dass sich im griechischen Falle auch schon manchmal auf mehr 2 Stunden hinauszögerte!

Ich habe noch die Zeiten erlebt, als auf der Italien-Griechenlandfähre die Reisepässe eingesammelt wurden und am nächsten Tag ein halbblinder, griechischer Beamter ohne englische Sprachkenntnisse versuchte, die Namen in den Ausweisen aufzurufen - bis sich einige beherzte Deutsche einfach einen Schwung schnappten und selbst vorlasen. Sonst hätte auch dies Stunden gedauert. Ab diesem Moment hatten unsere Papiere immer außen ein erkennbares Zeichen!

Trotz allem - eine Beschwerde KANN u.U. sowohl gelesen werden, als auch eine Reaktion bringen - ob es zu einer Verbesserung führt, ist eine andere Sache...

In 1996 (?), als erstmals die Superfast fuhr, gab es einige unangenehme Dinge und auch Verzögerungen, obwohl man ja extra mit der Geschwindigkeit warb. Ich beschwerte mich per Fax und einige Tage später rief jemand aus Athen an. Dank für Vorschläge, Entschuldigung und 50% Nachlass auf die nächste Buchung folgten...

Für mich war die "beste" Strecke immer Venedig - Igoumenitsa, die schnellste und billigste Otranto oder Brindisi.