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Normale Version: Kosten für Leichenüberführung von D nach GR
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Hallo,

sorry für das makabere Thema, aber mich würde mal interessieren, was ein Leichentransport von D (Stuttgart) nach GR (Thessaloniki) kostet - per Flugzeug, versteht sich.

Mein Vater wollte das wissen. Der lebt zwar noch, aber er will sich einen finanziellen Puffer schaffen, um seine Kinder im Todesfall nicht auch noch damit zu belasten.

Danke.

Ciao

Janni
Nein, makaber find ich das nicht.

Ich finds einfach unsinnig wenn ein Vater sich sorgt er könnte den Kindern eine Last sein. Waren die Kinder ihm, dem Vater, nie eine Last? Hat er die nicht in Liebe getragen?
Nun, Gleiches kann er ja wohl in Ruhe von den Seinen erwarten, was meinst Du? Oder lebt der Mensch etwa nur um zu geben aber nie zu empfangen? Nicht geben können ist Geiz, nicht nehmen wollen aber ist Egoismus! Wink

Bedenklich finde ich die Sorge, was da mit der Leiche wohl geschehen wird. Nein, nicht wegen der Entfernung und wegen der Kosten. Ich mache mir genau diese Sorge nicht, aber sehr wohl Sorge darüber was mit meiner Seele "danach" sein wird. Diese Sorge, Janni, und alle, die sollten wir immer haben !!! Der Moment, liebe Freunde, an dem das Hier für uns endet ist nahe und kommt, unausweichlich, mit jedem Uhrschlag näher.

In diesem Sinne
ΚΑΛΗ ΑΝΑΣΤΑΣΗ
Teejay,
ich finde dieses Thema überhaupt nicht makaber, der Tod der Eltern kommt immer unerwartet und dann kann man nur noch funktionieren und nicht mehr logisch handeln.
Deshalb gut, dass Ihr euch vorher informiert.

Konkret kann ich nicht Deine Frage beantworten, ausser dass das Bestattunghaus Haller in Stuttgart http://www.bestattungshaus-haller.de/Tra...uernde.htm führt sowohl Überführungen nach GR als auch Beerdigungen in S durch. Einfach mal anrufen, die sind nett und nennen auch den Namen des griechischen Stuttgarter Priesters, mit dem sie zusammenarbeiten (habe ich leider vergessen) . Oder direkt mal sonntags in der Kirche den Priester auf den Preis und das Procedere ansprechen.

Ich möchte Dir noch Aspekte für hier oder dort aus meiner Sicht nennen, ungefragt.

Für die Beerdigung in GR spricht die "Rückkehr in die Heimat", ein Grab womöglich neben den eigenen verstorbenen Eltern,Geschwister. Die Trauergemeinde wird gross sein. Wenn man in einer grösseren Stadt beerdigt wird, werden die Knochen nach ein paar Jahren in so eine Wandnische umgebettet. In den Dörfern ist meist mehr Platz auf dem Friedhof, das Erdgrab wird dann nicht verändert, doch gibt es meist auch keine Verwandten in den Dörfern. Wenn die Kinder, Enkel in D leben, können diese nur im Urlaub zum Grab gehen, eine durchgehende Grabpflege ist an sich nicht gewährleistet.

Für die Beerdigung in D spricht die Tatsache, dass wenn die Kinder in D wohnen, sie sich regelmässig um das Grab kümmern können und man für die ganzen Trauerrituale (40 Tage, 3 Monate, 1 Jahr...) nicht immer nach GR hinunter muss. Die Erdgräber bleiben solange bestehen, wie man zahlt (ab 15 Jahren) http://www.stuttgart.de/sde/menu/frame/top_11021.htm . In S gibt es noch keinen speziellen Friedhof für Orthodoxe, man kann sich den also aussuchen, viele liegen jedoch auf dem Hauptfriedhof. In D werden wohl weniger Menschen zur Beerdigung kommen, dafür wird man die wenigen aus GR hergereisten Verwandten kurz beherbergen.

Viele Türken in D haben meist mit ihrer Mitgliedschaft in ihrem türkischen Verein eine inkludierte kostenlose Heimatbeerdigungsversicherung, die sie und die engste Familie im Todesfall nach streng moslemischen Ritus in die Türkei "zurückführt".

Auf solche pragmatischen Ideen kommen die Griechen leider nicht.
Hi Teejay,

Also, wir hatten in unserem Bekanntenkreis in München so einen Fall, und die
Kosten, beliefen sich, für die Rückführung, so um die 7000€.
Die Mutter eines Schülers meiner Frau, ist unerwartet gestorben, aber die Schule und aber auch,
die gr. Gemeinde hat Spontan gesammelt, so dass die Beerdigung in
Gr. sein konnte.
Mein Vater will definitiv in GR in seinem Heimatdorf seine letzte Ruhestätte finden, wo auch seine Eltern sind. Daher wollten wir uns einfach mal im Vorfeld informieren. Besten Dank auf jeden Fall für eure Anregungen, ich werde mal Kontakt aufnehmen mit der Fa. Haller.
Etliche Besattungsunternehmen bieten heute Beratungen an, wo man auch schon Vorkehrungen fuer den Ernstfall treffen kann. Dort kann man genau festlegen, was man wann moechte und sich auch schon ueber die moeglichen Kosten informieren.
Vielleicht schaut Ihr Euch einfach mal in Stuttgart um. Diese Beratung sollte kostenlos sein! Eine Freundin von mir hat das in Saarbruecken vorgenommen und die Beratung war sehr ausfuehrlich und informativ und hat auch nichts gekostet.
Aus meiner beruflichen Erfahrung (15 Jahre Auslandsreise-Krankenversicherung mit etlichen Ueberfuehrungen in beide Richtungen) kann ich sagen, dass bei Transporten in Europa,zwischen 5000 und 10000EUR so ziemliches alles drin ist.Generell gilt, je weiter weg umso teurer. Es gibt ein internationales Abkommen, was den Transport von Leichen angeht und da muessen bestimmte Standards eingehalten werden. So muss zum Beispiel der Transportsarg eine Zinkeinlage haben. Bezahlen muss man beides den auesseren Sarg und den Inneren, das sind dann im Normalfall schon mal um die 2000EUR.
Ich wuerde mich auch unbedingt bei mehreren Bestattungsunternehmen erkundigen...
Hallo Teejay,

ich selbst kenne die Branche, weil ich über 10 Jahre selbst in Deutschland Bestatter war. Erst als Studentenjob in der Telefonbereitschaft, danach mit einem eigenen Unternehmen und als Geschäftsführer weiterer Unternehmen im kirchlichen Umfeld.

Die oben angeführten Tipps sind ganz richtig, das Wichtigste ist sich vorher informieren, informieren, informieren!!!

Die hohen Kosten kommen nicht von den teuren Grundleistungen, die in dieser Branche zugrundeliegen, sondern von den exorbitanten Gewinnmargen, welche in dieser Branche herrschen, weil (sorry für den folgenden Satz) der vergleichende Kunde als regelndes Element für einen angemessenen Preis so gut wie komplett fehlt.

Die knapp 4000 in Deutschland arbeitenden Bestattungsunternehmen versehen ihren Job zum größten Teil sauber und handwerklich einwandfrei, haben aber zu über 90% in ihrer Preispolitik keine wirtschaftsethischen Grundlagen, die die besondere Situation der Angehörigen als Kunden einer besonderen Dienstleistung berücksichtigt.

Die ebenfalls erwähnten Vorsorgeverträge sind auch nicht uneingeschränkt empfehlenswert, auch dort wird viel Mist mit den Kunden angestellt, ohne dass man es gleich durchschaut.

Für Fragen zu diesem Themenbereich stehe ich gerne öffentlich im Forum und auch per mail zur Verfügung...

Viele Grüße,

Paul