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Deutschenfeindlichkeit - Druckversion

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RE: Deutschenfeindlichkeit - Lothar - 19.11.2012

(19.11.2012, 17:47:11)Roussa schrieb: Allerdings tut die Berichterstattung im Fernsehen wirklich alles, um zu verallgemeinern und auch die Troika grundsätzlich nur mit Frau Merkel in Verbindung zu setzen.
Ich lasse mich nicht vom griechischen TV "verdummen", trotzdem bin ich der Meinung, dass Frau Merkel schon ziemlich deutlich an den Zügeln der Troika zieht und diese in einigen Teilen völlig überzogenen Sparmaßnahmen "auf ihren Mist gewachsen" sind.


RE: Deutschenfeindlichkeit - Petzy - 19.11.2012

Lothar, es ist eigentlich ziemlich bekannt, dass der IWF der mit den radikalsten Forderungen zum Sparen war. Der Vertreter in der Troika wurde vom griechischen Finanzminiser schon mal vor die Tür gesetzt, später musste er (der IWF-Mensch!) sich dann entschuldigen. Generell verfolgen IWF und EU andere Strategien, was ein großes Problem ist. Eigentlich kann man nur sagen, dass das, was von der EU an wirklichen Entscheidungen kommt, garantiert nicht ohne Merkels Zustimmung getroffen wird. Ansonsten verstehe ich aber auch nicht ganz, warum das nicht so sein sollte. Außer Frankreich sind eh alle Länder, deren Finanzen noch einiger Maßen in Ordnung sind, der selben Meinung oder eher noch strenger (zum Beispiel die Österricher, lange auch die Holländer). Die verstecken sich auch ganz bewußt hinter Merkel.
Und tatsächlich ist ja die Mehrheit der deutschen Bevölkerung gar nicht dafür, Griechenland zu stützen. Wäre auch nicht gerade demokratisch, wenn man das als Regierung völlig unberücksichtigt lassen würde. Die Regierung muss zwar weder hier noch dort nach Volkes Bauch handeln. Aber zumindest so tun, als würden Bedenken ernst genommen werden...
Gruß aus Paros
Petra


RE: Deutschenfeindlichkeit - JoWu - 19.11.2012

Zitat Roussa
Und in welchem Land gibt es so eine Partei zur Zeit nicht ?


Ich Rede von 12 % steigende Tendenz und nicht von 0,12 %

Wenn Du mal K.... willst schaut Euch das Video an .

http://www.youtube.com/watch?v=d1VYt_24U84&feature=player_embedded

In der Weimarer Republik hats genauso angefangen
mit A.H und seiner SA , die Bilder ähneln sich und Geschichte wiederholt sich
da hat man auch gesagt alles nicht so schlimm bis das es zu spät war .

http://www.youtube.com/watch?v=Cg6u0ErbpKY&feature=player_embedded

Ich sagte auch Heute sind es die Migranten
und wer ist es Morgen ??????


RE: Deutschenfeindlichkeit - Lothar - 19.11.2012

Hallo Petra,

es ist völlig richtig und wünschenswert, dass Frau Merkel Forderungen stellt. Es ist schließlich auch mein Geld was hier reinfließt. Nur sind diese Forderungen in einigen Punkten völlig daneben.

Wohin die "Taschenleerung" der Bürger geführt hat, sehen wir ja. Arbeitslosigkeit schnellt hoch, leerstehende Geschäfte usw. Alle die zahlen keine Steuern mehr. Was hat man also erreicht ? Noch weniger Steuereinnahmen.

Da wurde die Mineralölsteuer drastisch erhöht. Wo sind die geplanten Einnahmen geblieben? Nirgends. Die Griechen fahren wesentlich weniger und die Mehreinnahmen fast Null. Und dann stellt Frau Merkel sich hin und meint: Sparvorgaben nicht erreicht.

Nächstes Beispiel: Drastische Erhöhung der Heizölsteuer. Wo bleiben die Mehreinnahmen? Nirgends. Jetzt werden statt Öl die letzten Waldbestände verheizt. Sparvorgaben nicht erreicht.

Das sind nur einige Beispiele der irrwitzigen Forderungen, an denen Frau Merkel nicht ganz unbeteiligt ist (vorsichtig ausgedrückt).

Warum fordert Frau Merkel denn nicht z.B. mal eine drastische Senkung der Militärausgaben, wo GR die höchsten Pro-Kopf-Militärausgaben in der EU hat? Das pfeifen die Spatzen von den Dächern: Weil dann die Waffenlobby vor ihrer Tür steht und ihr die Hölle heiß macht dass die Griechen jetzt nichts mehr kaufen.

Warum fordert denn Frau Merkel nicht einen drastischen Bürokratie-Abbau um Investoren herzubekommen? Weil sie nicht sofort ein paar Milliarden aufweisen kann. Das Land wurde Jahrzehnte in den Ruin getrieben, das kann man nicht von heute auf morgen "reparieren".

Hier ist Hilfe und Unterstützung nötig.

Und Ähnliches habe ich auch schon gehört:
(19.11.2012, 09:35:52)Kobold schrieb: "Es wäre gut, wenn wir eine Merkel hier hätten, die so richtig aufräumt (mit der Regierung, den Beamten", oder "Wir brauchten deutsche Beamte in den Ämtern hier", oder "Eigentlich sind wir alle schuld an der Situation".
Allerdings "eine Merkel" wollte hier noch keiner haben ....

Gruß aus dem Pilion
Lothar


RE: Deutschenfeindlichkeit - Petzy - 20.11.2012

Hallo Lothar,

du sitzt doch nur dem Trick der griechischen Politiker und Medien auf. Brauchst mir die Maßnahmen hier gar nicht aufzählen. Einen einzigen Beleg, dass diese Maßnahmen auf Forderungen von Frau Merkel basieren!
Deutsche Forderungen sind: Den Haushalt in Ordnung bringen, ein einheitliches, überprüfbares Steuersystem plus -Verwaltung und solche Dinge, dazu natürlich die Strukturreformen, v.a. die Öffnung des Arbeitsmarktes. Davon geschieht gar nichts.
Das einzige, was die griechische Regierung - vor und nach der Wahl macht - ist das Geld von den kleinen Leuten holen, weil sie mehr nicht wagen oder sich vielleicht ins eigene Fleisch schneiden. Diese Situation ist auf griechischem nicht auf deutschem Mist gewachsen. Ich bin mir sicher, wenn bei den Strukturreformen mehr getan würde oder einfach positivere Signale im Bereich der Verwaltung kommen würden, dann wäre man auch in der EU und in der Troika viel eher bereit, "Nachsicht" zu üben. Aber das sagte auch Schäuble vorgestern wieder: Hier wurde mal wieder etwas beschlossen (im griechischen Parlament), das heiße aber noch gar nichts, denn umgesetzt werde praktisch nie etwas - außer Steuererhöhungen und solche Dinge.
Aus meiner Sicht ändert sich hier gar nichts, in der Einstellung sowieso nicht.


RE: Deutschenfeindlichkeit - Lothar - 20.11.2012

Hallo Petra,

von griechischen Medien beeinflusst bin ich ganz bestimmt nicht, da ich in Ermangelung guter Kenntnisse der griechischen Sprache weder griechisches TV sehe noch griechische Zeitungen lese (bestenfalls mal überfliege). Ich habe gute persönliche Beziehungen zu einem deutschen Europaparlamentarier mit griechischen Wurzeln, der wirklich beide Seiten sehr gut kennt. Da erfährt man Einiges. Und wie immer, liegt auch hier die Wahrheit irgendwo in der Mitte.

Sicherlich kümmern sich Merkel/Schäuble nicht um jede Einzelheit, aber die "großen Fische" bestimmen sie schon. Richtig ist auch, dass das griechische Parlament alles entscheiden muss, aber hier liegt die Betonung unzweifelhaft auf MUSS.

Aber so sehr diese Diskussion auch Spaß macht, sie ist in diesem Thread fehl am Platz. Hier geht es um "Deutschenfeindlichkeit" und nicht um Sparmaßnahmen. Diese "Rüge" gilt auch mir selbst, weil ich mich wieder mal habe hinreißen lassen ....

Gruß aus Pilion

Lothar


RE: Deutschenfeindlichkeit - heinz57g - 21.11.2012

>> ... einen Geschäftsmann XXyyZZ der selbstverständlich mit allen
>> Geschäfte machen würde die ihn bezahlen könnten


hatte wir sowas nicht schon mal? in einem anderen land? fing so gegen 1935 an?

gruesse - heinz -


RE: Deutschenfeindlichkeit - twilite - 15.12.2012

Der "schöne Gruß an Merkel", den bestimmt schon so einige von uns gehört haben - ist der nicht strenggenommen schon eine Anfeindung? Den könnte man sich ja auch verkneifen, wenn man keinen Zusammenhang zwischen der Politik Merkels und der Person des angesprochenen herstellen möchte.

Insofern ist meiner Erfahrung nach schon eine klar zunehmende Deutschenfeindlichkeit feststellbar, wenn auch bisher nur sehr dezent - aber dezent fängt es ja immer an.

Andererseits stelle ich aber auch gesteigertes Interesse an der deutschen Sprache und an Arbeitsmöglichkeiten in Deutschland fest.

Ich glaube, die Leute sind angesichts der unübersichtlichen Lage und der ganzen sich gegenseitig überlagernder gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Phänomene ziemlich überfordert. Sie verstehen die Zusammenhänge nicht komplett und wissen nicht, was sie denken sollen. Das ist dann ein Nährboden für Extremisten aller Art, und deren Aufstieg ist ja auch zu beobachten.


RE: Deutschenfeindlichkeit - Lothar - 15.12.2012

(15.12.2012, 11:28:49)twilite schrieb: Der "schöne Gruß an Merkel" ... ist der nicht strenggenommen schon eine Anfeindung?
Nicht nur "strenggenommen"; das ist eine klare und eindeutige Anfeindung. Aber sie war -zumindest in meinem Fall- mir gegenüber freundlich gemeint.

Und nochmal, ich kann den Zorn auf Angie schon verstehen, denn die von ihr (über EU, IWF und Weltbank) indirekt geforderten Einsparungen sind teilweise völlig überzogen und wie wir jetzt wissen, in vielen Fällen auch völlig falsch gewesen.

Andererseits wollen viele Griechen auch nicht wahrhaben, dass ihre eigenen Politiker in der Vergangenheit die Misere verursacht haben und nicht Angie. Und da ist Aufklärungsarbeit gefragt.

Aber auch das kann ich nur wiederholen: Die Meisten wissen, dass ich mit Angie weder verwandt noch verschwägert bin und deshalb habe ich das bisher auch nie als persönliche Anfeindung empfunden.


RE: Deutschenfeindlichkeit - Daniela200 - 15.12.2012

Für den jetzigen sozialen und politischen Zustand diese Landes ist jeder einzelne Grieche mit
verantwortlich. Soziale Verantwortung für sich und Andere sowie für das eigene Land sind fast allen Griechen fremd. Alles Maulhelden „ Ich bin Grieche – Ich bin stolz auf mein Land „
Alles blabla. Keine Selbstreflektion, kein geistiges Wachstum, keine Auseinandersetzung mit dem Thema was bringt uns Europa. Letztendlich sind die griechischen Jammerlappen Gefangene im eigenen Land.
Jeder afrikanische Gral kommt in Krisensituationen schneller aus der Hüfte. Ich kann die Schuldzuweisungen nicht mehr hören. Solange ständig alimentiert wir passiert hier gar nichts.
Und mit dieser latenten Ausländerfeindlichkeit wollen die mehr Touristen, Investoren oder Edelrentner ins Land holen. Meine Empfehlung wäre sofort den Geldhahn zu drehen und ihrem
Schicksal überlassen, nur dann bewegt sich etwas. Aber mit dem Souvlaki Spießchen in der einen Hand und dem Zipero in der anderen Hand werden keine Revolutionen begonnen.


RE: Deutschenfeindlichkeit - Lothar - 15.12.2012

(15.12.2012, 13:09:31)Daniela200 schrieb: „Ich bin Grieche – Ich bin stolz auf mein Land"
Stolz auf Hippokrates, Pythagoras, Archimedes und wie sie alle heißen. Darauf sind sie stolz. Zu Recht. Die Leistungen dieser Leute ist schon ziemlich einmalig. Das Problem ist nur, dass deren Leistungen Jahrhunderte / Jahrtausende her sind und die "Neu-Griechen" deren "Erbe" in schändlicher Art und Weise vernachlässigen.


RE: Deutschenfeindlichkeit - b.rater - 15.12.2012

@Daniela
@Lothar

hier habt soooooooooooo recht, aber es traut sich kaum einer die Wahrheit zu sagen.

D A N K E


RE: Deutschenfeindlichkeit - Michalis - 16.12.2012

@doxo:42:


RE: Deutschenfeindlichkeit - Daniela200 - 16.12.2012

Hallo Doxo,

bei deinen oben genannten Ausführungen bin ich vollkommen bei Dir. Im Grunde geht es doch um fehlendes Verständnis auf beiden Seiten.
Für Menschen die ständig in der Verantwortung für sich und Andere leben, ist es schwer vermittelbar das bei den Griechen plötzlich das Verursacher Prinzip außer Kraft gesetzt werden soll. Wer in einer Gemeinschaft lebt
sollte für seine Fehler die er begeht gerade stehen.
Und genau hier liegt meiner Meinung nach der Hund begraben. Weniger Populismus und vielleicht ein kleines ERNSTGEMEINTES „ Entschuldigung wir haben alle Fehler gemacht – wir haben Verstanden und wollen es in Zukunft besser machen „ könnte viel Wind aus den Segeln nehmen. Die Realität sieht leider etwas anders aus.
Die Griechische Gesellschaft glaubt sich immer noch in einem Dornröschenschlaf.
Tatsächlich ist es der schlimmste Alptraum der nicht aufhören wird.
Der schöne Prinz auf dem weißen Schimmel auf den alle warten, der es wieder richten soll ist in Wirklichkeit unsere Angela, der weiße Schimmel entpuppt sich als überdimensionale Hyäne
mit EFS und EZB Tattoos und der ersehnte Kuss sind viele tiefe schmerzhafte Vampirbisse.


RE: Deutschenfeindlichkeit - twilite - 16.12.2012

Sehr schön bildlich gesprochen @Daniela! Ich kann mir die Hyäne mit tätowierter Merkel bildlich vorstellen!


RE: Deutschenfeindlichkeit - NaxosNick - 17.12.2012

Pauschalierungen beziehen oder verallgemeinern immer viel zu Viele, obwohl es immer feine Differenzen gibt. Aber man kann natürlich Tendenzen erkennen.

So wie wir Deutsche häufig glauben etwas besser zu wissen (und es tatsächlich einige von uns auch manchmal tun) und vor allem es ständig äußern, so tut sich der "gemeine Grieche" eben mit gewissen Dingen etwas schwer. Vor allem mit Einsicht, Übersicht, Veränderung, Ideen und vor allem Tatkraft.

Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich aber, dass dies im Großen und Ganzen eben nicht nur auf Hellas, sondern viele südliche Regionen (nicht unbedingt Länder) bezogen werden kann. Für Teile Italiens (ganz besonders "meine" Insel Sardinien) gilt das praktisch genauso, während Südtiroler eben eher wieder nördlich sind...

Evtl. führt der besondere "Stolz" oft dazu, eigene Fehler nicht zu erkennen und andere, bessere, Wege nur ungern annehmen zu wollen.

Die Sarden sind genauso ein stolzes Volk, ab und zu gar mit der Idee, sich unabhängig machen zu wollen. Dabei kämen sie ohne Hilfe von außen nicht zurecht. Dass einzusehen, lehnt ihr Stolz ab...

Noch schimpfen sie selten über die Deutschen, die aber zwischen den vielen Ost-Europäern weniger auffallen und häufig recht gut integriert sind (auch sprachlich).


RE: Deutschenfeindlichkeit - Daniela200 - 17.12.2012

Ich glaube nicht dass es hier um Mentalitätsfagen geht. Hier geht es doch ganz klar um eine
Geisteshaltung. Es geht darum, bin ich breit in einem gemeinsamen Europa Verantwortung zu übernehmen.
Hier versagt Griechenland vollkommen. Griechenland ist schon mit den einfachsten
demokratischen bzw. sozialpolitischen Aufgaben hoffnungslos überfordert. Griechenland ist und bleibt ein 3. Weltland. Daran wir sich die nächsten 5 Generationen noch nicht einmal Ansatzweise etwas ändern.
Wenn ich heute in meinem griechischen Umfeld nachfrage warum ist Griechenland in der EU...............................................
Genau!


RE: Deutschenfeindlichkeit - Michalis - 18.12.2012

(17.12.2012, 20:38:58)Daniela200 schrieb: Ich glaube nicht dass es hier um Mentalitätsfagen geht. Hier geht es doch ganz klar um eine
Geisteshaltung. Es geht darum, bin ich breit in einem gemeinsamen Europa Verantwortung zu übernehmen.
Hier versagt Griechenland vollkommen. .....

Bislang hat auch Deutschland sowie weite Teile der EU versagt (ob bewusst oder fahrlässig bleibt dahin gestellt ...)

LG


RE: Deutschenfeindlichkeit - Kobold - 18.12.2012

(17.12.2012, 20:38:58)Daniela200 schrieb: Ich glaube nicht dass es hier um Mentalitätsfagen geht. Hier geht es doch ganz klar um eine Geisteshaltung.
Geisteshaltung ist auch einTeil von "Mentalität"!


RE: Deutschenfeindlichkeit - b.rater - 18.12.2012

(18.12.2012, 07:59:20)Michalis schrieb: Bislang hat auch Deutschland sowie weite Teile der EU versagt (ob bewusst oder fahrlässig bleibt dahin gestellt ...)
LG

Du willst doch nicht allen ernstes Deutschland und die EU mit Griechenland vergleichen. Hier hat sich in den Köpfen in den letzten 2000 Jahren fast nichts verändert.


RE: Deutschenfeindlichkeit - SusiV - 20.12.2012

Es hat so jedes Land seine eigene Mentalität. Somit fällt es uns, als Deutschen, die wir allesammt eine gute Schulbildung genossen haben, natürlich schwer, die Griechen zu verstehen, die gleichaltrig nicht einmal annähernd die Chancen hatten eine solche Bildung zu erhalten. Das sind meine persönlichen Erfahrungen. 15 Jahre habe ich dort gelebt und ich muss sagen, es gefiel mir bedeutend besser, als ich die Sprache noch nicht verstand, weil ich solange in meiner Traumwelt lebte. Griechenland ist ein tolles Land und auch viele Menschen dort sind toll. Andere widerrum sind es eben nicht, wie auch hier in Deutschland. In Deutschland ist alles viel anonymer, somit bekommen wir nicht immer so genau mit, wie unsere Mitmenschen denken. In Griechenland hingegen ( ich kann nur von der Insel sprechen, auf der wir lebten) trug man das Herz auf der Zunge. Somit bekam ich nach und nach mit, wie die Insulaner denken (nicht alle). Das hat mich schon vor vielen Jahren nachdenklich gemacht und ich sagte vor 10 Jahren zu meinem Mann:" Das wird nicht gutgehen". Leider hatte ich Recht.

Kaum kam die Krise, wurde auf alles und jeden geschimpft nur bei sich selbst suchten die wenigsten (das ist wohl menschlich). Auf unserer Insel war das Klima zwar nicht deutschlandfeindlich, aber wenn ich ganz ehrlich bin hat mich dieses dumme Geschwätz über "die Merkel" und "die Deutschen" extrem genervt. Inzwischen ist es allerdings besser, weil der eine oder andere eventuell auch mal vor seiner eigenen Tür gekehrt hat, oder vielleicht auch, weil ich nicht mehr so viel davon mitbekomme. Leider ist die Armut sehr groß geworden, bzw. das Gefälle zwischen arm und reich ist extrem angestiegen. Somit ist dort auch die Wut nicht gering(was immer ein guter Nährboden für Rassismus ist), wobei die Verzweiflung noch überwiegt.

Liebe Grüße

Susi


RE: Deutschenfeindlichkeit - Kobold - 24.12.2012

(20.12.2012, 16:29:43)dermitderdickentanzt schrieb: Sehr schön geschrieben Susi, so oder ähnlich denken wohl viele von uns.
Ich würde mir zum Jahresanfang wünschen wir könnten ein Thema starten
" Wo sind bei all dem Chaos die Lichter am Ende des Tunnels in GR zu finden "
Ich für meinen Teil wünsche allen Forumsmitgliedern und all meinen griechischen
Landsleuten frohe Weihnachten ein erfolgreiches neues Jahr und die Kraft
neu Hoffnung zu schöpfen und neue Perspektiven zu finden.
Das unterschreibe ich genau so!

Frohe Weihnachen an alle!


RE: Deutschenfeindlichkeit - heinz57g - 24.12.2012

na wenn ihr schon unterschriften sammelt: ich bin auch dabei, susi !

gruesse, und ein schoenes weihnachtsfest an alle - heinz -