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Normale Version: Holz vor der Hütte?
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Kalimerasas!

Wir hatten letzten das Thema, womit heizen die Griechen?
Also, gerade auf den Dörfern haben ja viele einen Ofen oder Kamin.
Jedoch ist uns noch nie aufgefallen, dass dort Holz zum trocknen ist.
Also hier in Dutschland sieht man es ja meistens an den aufgeschichteten Hölzern am Haus.
Wie läuft das in Hellas?

Vermutlich trocknet es durchaus schneller in Griechenland als in Deutschland, aber getrocknet werden muss es wohl auch...

Welche Hölzer eigenen sich in Griechenland am besten zum heizen und woher man es, falls man nicht selber einen ausreichenden Baumbestand hat?

Wir freuen uns auf InfosConfusedmile:

Grüße Anan
Bei uns im Norden gibt es massenweise Plätze an denen getrocknetes Kaminholz verkauft wird. Es geht hier bereits im Sommer los, dann ist es schön trocken. Ja und wir lagern es in einer Garage. Wir haben 3 t eingelagert, also der Winter kann kommen Wink
Wir kaufen unser Kaminholz auch beim Händler (meistens Ende Juli, Anfang August) - halb Eiche halb Buche. Außerdem verbrennen wir das Holz, was im Garten von den Bäumen anfällt. Die Häuser in unserer Gegend sind meistens Hochpaterre mit Balkon ringsherum gebaut und da kann man schön das Holz drunter lagern. Durch den Wind, den wir sehr häufig haben, trocknet das Holz noch weiter aus.

Gruß aus dem Norden

Jürgen
Wielange braucht den Holz zum trocknen?
Kann man im Sommer gelagertes Holz schon im gleichen Winter verbrennen?
Und wie liegen die Preise für fertiges Holz?
Ich hab heute im hiesigen Baumarkt in Nordeutschland mal geschaut, da kommt ein Raummeter 98 Euro.
Und brennt das Olivenholz anders als Eiche und Buche?

Vielen Dank für eure Erfahrungen.
Grüße aus dem heute nassen Norddeutschland
Anan
Das Holz, dass wir im August gekauft haben, verbrennen wir freilich diesen Winter. Wir zahlen ca. 100 € für die Tonne. Mit Olivenholz kenne ich mich nicht aus, aber Buche und Eiche brennen sehr ausdauernd. Das Anzünden ist etwas schwierig. Ich hacke mir von der Buche dünne Stücke und die zünde ich mit dem weißen Anzünder an. Wenn es einmal brennt ist das Nachlegen kein Thema.

Grüße (heute wieder sonnige...)

Jürgen
Hallo ihr:biggrin:
Ich hab bisher die Heizung auch noch nicht einschalten müssen.
Sehr ungewöhnlich für Norddeutschland....

Das ist ja wirklich interessant.
Das das Holz so schnell trocknet zum verbrennen hätte ich nicht gedacht.
Hier braucht ja ca. 2 Jahre bevor es in den Ofen soll, eher länger...
Außerdem wird das Holz hier in Raummeter (manchmal auch in Schüttmeter) verkauft und nicht nach Gewicht.
Ein Raumeter hat wohl so an die 500 Kilo, also wären deine Tonne ca 2+ Raummeter.
Demnach ist das Brennholz so über den Daumen gepeilt doppelt so teuer wie in Griechenland.

Mal sehen, vielleicht gibt es ja auch noch andere Infos.
Einen schönen Abend wünscht Anan
Hallo Anan,

vor einiger Zeit habe ich die Preise mal verglichen und es kam grob das gleiche raus. Kommt natürlich immer darauf an, wo und wie man das Holz kauft. Klar, direkt im Wald frisches Holz kaufen ist günstiger wie getrocknetes Holz in der Stadt etc.

Früher wurde Holz in GR nach Gewicht verkauft, heute geht es per Gesetz nach Volumen.

Olivenholz ist sehr ölhaltig und obendrein Hartholz wie Eiche. Es brennt sehr gut und brennt lange, vergleichbar mit Eiche. Der Geruch ist einzigartig und schon allein deswegen in GR sehr beliebt.

Buche ist grundsätzlich eines der besten Hölzer fürs Heizen, vor allem in Öfen. Es verbrennt etwas heißer als Eiche oder Olivenholz aber es verbrennt auch etwas schneller, sprich man verbraucht auf Dauer mehr.

Da jeder Ofen und jeder Kamin anders ist, empfehle ich dir, die verschiedenen Sorten einfach auszuprobieren. Meist stellt sich heraus, dass eine Sorte allein unpraktisch ist, da auch die Bedürfnisse schwanken. Manchmal möchte man nur ein kurzes Feuer am Abend (dann evtl. Buche), manchmal möchte man, dass das Feuer den ganzen Tag vor sich hin schwelt (dann evtl. Eiche oder Olive) und wenn man am offenen Kamin große lodernde Flammen möchte die Strahlungswärme abgeben aber das Haus sonst kaum heizen (z.B. viel rauchender Besuch, also Fenster offen und Kamin an), dann wäre Kiefernholz gut. Kiefer ist übrigens auch gut zum Anfeuern da es schnell brennt.

Also würde ich zumindest das erste Jahr mal eine Mischung von allen Hölzern kaufen und dann ausprobieren.

Was das Trocknen betrifft, kriege ich in GR immer die Krise. Je trockener das Holz, desto besser brennt es (umso weniger Ruß). Dazu wird das Holz in D erstmal 1-2 Jahre im Wald gelagert und dann erst kleingeschnitten und trocken gelagert.
In GR hingegen wird oftmals alles wie es gerade kommt verbrannt, und wenn es noch so grün ist und noch so qualmt. Völliger Quatsch und totale Energieverschwendung weil es ja gar nicht richtig heizt sondern nur so vor sich hin glimmt.
Ideal wäre, das Holz zwei Sommer zu lagern. In dem Winter dazwischen darf es ruhig nass werden, nur nach dem zweiten Sommer sollte es halt trocken bleiben.
Wenn das nicht machbar ist, mindestens im Sommer kaufen und gleich trocken lagern (so gut wie möglich der Sonne ausgesetzt aber gegen Regen geschützt).

Wichtig ist, das Holz muss immer gut gelüftet sein da sich die ausdünstende Feuchtigkeit sonst sammelt und das Holz schimmelt. Die Schnittflächen sollten nicht aufliegen, da die Feuchtigkeit überwiegend aus diesen Stellen austritt (Kapillarwirkung).
(16.10.2014, 16:34:00)Carsten schrieb: [ -> ]Früher wurde Holz in GR nach Gewicht verkauft, heute geht es per Gesetz nach Volumen.

Da hat man hier auf Naxos wohl noch nichts von gehört Rolleyes. wir haben grad gestern eine Tonne bestellt Confusedmile:
Vielen Dank, Carsten!

Interessant wie unterschiedlich die Hölzer brennen.
Ich ahnte fast, dass Olivenholz ähnlich dem Eichenholz brennt.

Auch deine Tipps zur Trocknung und Verwendung sind wertvoll.

Ich nehme an, dass das Holz der im südlichen Griechenland vorkommenden
Kermes-Eiche auch mit dem der Deutschen-Eiche zu vergleichen ist?

Das sich der Volumenverkauf, scheinbar noch nicht gegen den Gewichtsverkauf durchgesetzt hat, finde ich nicht weiter verwunderlich.
So etwas dauert ja ein Weilchen und die finanzielle Komponente ist auch nicht zu verachten Rolleyes

Wir wünschen ein schönes Wochenende, Anan!
Bei den Holzarten unterscheidet man in erster Linie die Härte (je härter, desto länger und langsamer brennt es) und der Öl- bzw. Harzanteil spielt noch eine Rolle. Wie gesagt, ich empfehle diverse Sorten auszuprobieren und vermute, dass eine Mischung die schwankenden Bedürfnisse am besten erfüllen wird.

Ob das Holz nun nach Gewicht oder Volumen verkauft wird, spielt eigentlich keine Rolle. Der Gauner kann bei beiden Varianten bescheissen, entweder in dem er das Holz nass hält um das Gewicht zu erhöhen, oder eben die Gitterpaletten lockerer füllen damit weniger rein passt Smile
Ja, es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass Holz grundsätzlich im Süden, bzw. rund ums Mittelmeer, schneller trocknet...

Spätestens an den vielen Feuchte-Stellen in den Häusern erkennt man, dass das Klima, gerade ab Herbst häufig viel feuchter ist, vor allem, wenn der Wind übers Meer kommt. 95% sind nachts keine Seltenheit. Manches Holz, dass den Sommer über, evtl. auch durch direkte Sonnen-Einstrahlung extrem trocken wurde, kann dann u.U. wieder viel Feuchtigkeit aufgenommen haben.

Den meisten Südländern ist das aber völlig egal. Auch wenn man nie eine andere Heizquelle kannte, hat sich dort keine "Holz-Heiz-Kultur" entwickelt, wie in den Alpen-Regionen oder auch Skandinavien. Dies erkennt man ja auch an der archaischen Art der "Heizgeräte"...

Wenn man, wie meist üblich, den Ofen oder Kamin mit frisch geschlagenem Holz voll stopft, wird es natürlich auch irgendwann warm. Cleverer (= sparsamer) wäre es aber eben, mit wenigem , aber trockenem Holz (um 10% Rest-Feuchte) zu heizen. Liegt die Feuchte doppelt so hoch, sind es schon ca. 20% weniger Heizwert. Richtig nasses Holz (um 50%) hat dann nur etwas über 2 kWh/kg, anstelle weit über 4 kWh/kg! Nadelholz liegt dabei etwas besser, als Laubholz.

Wie lange es dauert, bis man wirklich trockenes Holz hat, kommt auf Klima, Lagerung, Schichtung und Material an. Evtl. reicht ein trockener Sommer, besser sind aber 2 - 3 Jahre. "Zu trocken" kann es eigentlich nicht geben, nur zu feucht!

Auf meiner sardischen Insel" spielt es sich ganz genau so ab. Man verkauft in der Regel Holz mit 30% Feuchte, die meisten gehen morgens in die Macchia und heizen abends damit, selbst wenn es stark geregnet hat. In der Regel macht man sich auch nicht die Mühe, Holz zu spalten, sondern nimmt nur die Motorsäge...

Mir reicht, aufgrund guter Dämmung, optimalem Ofen mit Wassertasche und wirklich trocken gelagerten Holz, ca. 10% des Brennstoffes der Nachbarn. Während die schon im Oktober beginnen und oft auch noch im Mai, ist bei uns höchstens von Dezember bis Februar der Ofen abends ein bisschen an. Aber auch nur, weil wir dann im Sonnen-Schatten des Berges liegen. Sonst käme über Fenster und Solaranlage genug herein, dass wir ohne eine Zuheizung auskämen (Passivhaus-Standard).