Go2Hellas

Normale Version: Unnu?
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2
So, jetzt soll GR also eventuell, wenn sie es denn wollen, Kredite aus Europa und vom IWF bekommen. Und wie geht's nun weiter? Hat das jemand verstanden?

Gruss, Carmen Wink
Carmen schrieb:So, jetzt soll GR also eventuell, wenn sie es denn wollen, Kredite aus Europa und vom IWF bekommen. Und wie geht's nun weiter? Hat das jemand verstanden?

Gruss, Carmen Wink
...nu geht das weiter, 50% in die Tasche und den Rest verteilen!!

Du hast doch nicht wirklich gedacht, dass sich etwas ändert.

Michael
Ich hab absichtlich einen neuen angefangen, weil wir jetzt eine "neue Situation" haben. 10-Meter-Threads sind nicht so mein Ding Wink
Das heisst "die EU" als Institution schuettet auf Antrag Geld aus, das wiederrum erstmal von den verschiedenen Mitgliedern eingezahlt werden muesste?

Wie will Merkel den grossen deutschen Anteil und zusaetzliche Verschuldung fuer ein anderes Land denn intern in D begruenden?

Gibt es ueberhaupt einen Unterschied zwischen EU und Eurozone? Muessten die Nicht-Euro-Laender auch in einen Hilfstopf einzahlen?

Fuer mich macht das alles keinen Sinn. Ganz ehrlich: ich kann ueberhaupt nicht verstehen, weshalb man die Griechen nicht achtkantig aus der Eurozone rausgeworfen hat... wie wird denn denn der Euro staerker, wenn man lungenkranke Kettenraucher mit Zigarren versorgt. Aehm, bildlich gesprochen.
Ich werd so langsam müde von dem Thema. Wir werden doch alle nur verschaukelt. Im Prinzip haben die hohen Herren hinter verschlossenen Türen doch schon jedes Szenario besprochen. Die Finanzwirtschaft handelt nach ihren undurchschaubaren Gesetzen.
OK, die Krise hat eine kurze Pause, aber vorbei ist sie noch lange nicht und richtige Wege für eine bessere Zukunft vermiss ich noch immer. Geschäfte schliessen, neue Wirtschaft siedelt sich mit dem Euro nicht an, die Arbeitslosigkeit wird steigen, allein weil der öffentliche Dienst nicht mehr auffängt wie früher und dort nun bis 67 gearbeitet werden soll. Die Reichen werden Steuerflucht begehen, alles bekannt aus Länden mit misslungenden Steuerauflagen für Reiche.
Wir sollten auf alles vorbereitet sein, die Drachma wird evtl. schon gedruckt, es würde sicher nicht publik gemacht werden, da sonst eine riesen Panik auftritt.
Aber ich bin der Meinung, dies ist letztendlich der einzig vernünftige Weg aus dem Zirkel rauszukommen. Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, denn die ganze Mache mit der EU-Hilfsgarantie ist doch nur heisse Luft, im Falle eines Falles muss nochmals abgestimmt werden und jedes Land kann durch ein Veto alles wieder kippen. Geholfen hat dieses Paket nie und nimmer die Spreads etwas sinken zu lassen (noch immer viel zu hoch um refinanziert zu werden) sondern eher die Aussage der EZB am gleichen Tag, Griechische Staatsanleihen auch als B-Rating weiterhin anzuerkennen (was laut EU Vertrag nicht vorgesehen ist).
Meines Erachtens ist das alles ein abgekartetes Spiel bei dem noch viel Geld zu verdienen ist und daher wird die Drachme nicht so schnell kommen.

Allein die Tatsache, dass GR nun einen Banker eingestellt hat der mit Hilfe von allen möglichen Versionen der Re-, Gegen- und Wasweisichwas- Finanzierungen das Defizit drücken soll, zeigt mir, dass alles beim alten bleibt. Artikel Spiegel: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziale...30,00.html

Zitat:"Er hat in den Spitzenetagen renommierter Geldhäuser gesessen, bei Credit Suisse, Goldman Sachs, JP Morgan und zuletzt in der griechischen Nationalbank, bevor er zum Retter ausersehen wurde..." Na, da kann ja nix mehr schief gehen!

Allerdings driften wir vom Thema ab. Ich denke, Doxo hat das richtig verstanden. Allerdings ist anzumerken, dass dies nur dann zutrifft, wenn die Massnahmen nicht greifen und es weiter bergab geht. Vorerst muss D nix machen.
Meine Fragen waren aber ehrlich gemeint, ich kann im Moment nicht so ganz nachvollziehen, warum welcher Schritt gemacht, bzw kommuniziert wurde. Ich wuerde mich freuen, wenn mir das jemand erklaeren koennte, damit ich dem Thema weiterhin (halbwegs) folgen kann.

Danke Wink
Hier gibt es eine etwas umfangreichere Einschätzung zur Griechenlandkrise.
Ab II Ausblick: Flossbach & von Storch: Showdown in Athen.

http://www.fvsag.com/fileadmin/templates...l_2010.pdf
Ebenfalls Dank für den Link.
Bevor noch jemand etwas zum Thema Griechenland & Schulden sagt oder fragt, sollt er diese Analyse gelesen haben. Meine Fragen sind jedenfalls vollständig beantwortet.
Petraki
Danke für den Link auch von mir.

Da hat jemand seine Hausaufgaben gemacht. Das Dokument ist umfassend, sachlich und analytisch.
Jetzt soll es ja im Notfall Kredite von EU umd IWF geben zum Zinsatz von 5 %.
Wenn man sich die Grafik 9 aus der Studie anschaut, hilft das ja nicht wirklich.
Unterstellt, diese Prognose trifft zu, bleiben die Zinszahlungen immer noch bei
32 % der der Staatseinnahmen.
Ziemlich sicher kann man unterstellen, das ein Wirtschaftswachstum von 2% für 2010
nicht eintreffen wird,
da brauche ich mir nur hier auf Naxos im Vermietgeschäft umhören.
Bedeutet weitere Steuermindereinnahmen, wie sich das mit den erwarteten Mehreinahmen
aus den diversen Steuererhöhungen verrechnet, wird man sehen müssen.
Ich fand am interessantesten den Lohnstückkosten-Vergleich. Das ist eben das, was die Leute nicht begreifen: Dass sie so wenig verdienen im Vergleich zu Deutschland zum Beispiel, die Produkte aber trotzdem nicht konkurrenzfähig sind.
Darin sieht man am Besten, dass Griechenland als Euro-Land keine Chance hat.
Ich frage mich nur, wie sich die Politik das für die Zukunft vorstellt, wenn kein Austritt aus dem Euro geplant ist.

Überhaupt wundert mich immer wieder, wie schlecht informiert die Menschen hier sind. So lese ich heute in der Griechenland-Zeitung, die Gewerkschaften begrüßen zwar das EU-Rettungspaket, mahnen aber an, das Geld sinnvoll einzusetzen, d.h. der Wirtschaft zuzuführen. Dabei ist das Geld - falls es überhaupt in Anspruch genommen wird - ja nur zur Bezahlung von fälligen Krediten. Was wird hier eigentlich in den Nachrichten erzählt?

Ratlose Grüße aus Paros
Petra
Ich finde es erstaunlich, wie wenig Proteste es bis jetzt gegen die Sparmaßnahmen gab. Ob man das als grünes Licht für noch mehr Sparmaßnahmen gelten lassen kann?
Ist doch egal, ob die deutschen 8 Mrd. nach Griechenland gehen, oder wieder an die deutschen Banken fließen, was passieren würde, wenn Gr offiziell pleite geht. Abzocker sind sie doch alle.

Ich glaube, es wird folgendes passieren: Papandreou nimmt die Mrd. natürlich gern und wird auch weitere Sparmaßnahmen einleiten. Schuld sind ja jetzt EU und IWF, was den Leuten hier ja auch jetzt schon gut verklickert wurde. Wenn dann die nächste oder übernächste Finanzspritze kommen wird, soll noch mehr gespart und umstrukturiert werden... dann wird die Regierung sagen "Mit uns nicht" und auf den Drachme umsteigen. So könnte sie am Besten dastehen. Man hätte nötige und schmerzvolle Maßnahmen durchgezogen und die Schuld an allem könnte man den anderen zuschieben. Optimal! Und ein bißchen Kohle kommt vorher auch noch rüber.

Gruß aus Paros
Petra
Doxo, ich bin mir sicher, dass die Griechen für die Schulden einen Weg finden, zum Beispiel in der Art: Ihr (die Euro-Regierungen) helft uns bei Verhandlungen um teilweise Schuldenerlasse, dafür seid ihr uns als Euro-Land los. Zumindest werden sie es so probieren.

Gruß
Petra aus Paros
Das Beste für Griechenland wäre doch, pleite zu gehen und von den 300 Mrd. Schulden keinen Cent zurückzahlen (und die Hilfe jetzt natürlich noch mitnehmen). Nach spätestens einem Jahrzent hätten sich die Aufregung und eventuelle Sanktionen doch gelegt. Da wäre nichtmal ein Euro-Austritt nötig. Gibt es da einen Denkfehler?
Wenn man von einer Rettung Griechenlands spricht, spricht man immer davon das der IWF und andere EU/Euro-Staaten Geld einschiessen sollen. Weitaus fairer wäre es zu sagen, dass alle Gläubiger auf 20-30 der Forderungen verzichten. Wer einem Land das mit 100 des BIP verschuldet ist noch Geld leiht ist schlicht selber schuld. Er hat für das höhere Risiko einen höheren Zins genommen, jetzt muss er halt dafür gerade stehen und Forderungen abschreiben.
Es kann doch nicht sein dass Länder wie Griechenland sich bis zum geht nicht mehr verschulden und sich dann auf Kosten der Bonität anderer Mitgliedsländer sanieren und Investoren sich damit eine goldene Nase verdienen. Das führt dazu, dass die Gläubiger von den Griechen höhere Zinsen erhalten aber nicht das Risiko tragen - das liegt dann bei Deutschland/Frankreich und einigen wenigen anderen wirtschaftlich starken Staaten.
Dass zu beführworten hat m.A. nicht mehr viel mit Solidarität sondern mit Dummheit zu tun.
b.rater schrieb:die Tatsache ist...
Ist das wirklich die Tatsache?

Gehen bei einem Generalstreik ALLE streiken?
Arbeiten wir NUR, wenn dafür bestochen wird?
Gibt es keine Ökoszene, welche die Feuer kritisiert und in der Freizeit noch Wälder aufforstet?
Gab es politsch denn je eine ernste Alternative?

Mit sehr zweifenhaftenThesen behaftet, kein Wunder, wenn einige den Mann zu Gyros verarbeiten möchten...

Tatsache ist, von den Kürzungen sind zuerst die Armen -und die wohl gleichzeitig ehrlichen- betroffen und die sind zurecht sauer.
Ein absolutes Dilemma, wie stark muss der Druck noch werden bis endlich ökonomisch gerecht entschieden wird? Hoffentlich sieht der IWF das auch so und zwingt die Politik und den damit verbundenen Kampf um Wählerstimmen in die Knie, damit endlich der richtige Kampf gegen die "wahren Diebe" begonnen werden kann.

Fakt ist, es ist sehr verzwickt. Nochmals ein schöner Überblick der Optionen zusammengestellt von der Zeit:
http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-04/gr...lfe?page=1
siggi schrieb:Gehen bei einem Generalstreik ALLE streiken?
Natürlich nicht! Die Schwarzarbeiter, Albaner, Pakistaner und Bulgaren streiken nicht.

siggi schrieb:Arbeiten wir NUR, wenn dafür bestochen wird?
Das hängt davon ab, wie man Arbeiten definiert! Griechenland hat die höchsten Lohnstückkosten im Euroraum, also die geringste Produktivität. Also: Trotz der niedrigen Löhne wird viel zu teuer produziert, was heißt, daß eben mehr Pause gemacht wird, als gearbeitet. Ob das anders ist, wenn man die Arbeitenden besticht, weiß ich nicht, da ich noch nie jemanden hier bestochen habe.

siggi schrieb:Gibt es keine Ökoszene, welche die Feuer kritisiert und in der Freizeit noch Wälder aufforstet?
Ganz toll! Und als Rechtfertigung fürs Anzünden der Wälder gründe ich dann noch eine weitere Öko-Gruppe, die ein paar Bäumchen pflanzt.

siggi schrieb:Gab es politsch denn je eine ernste Alternative?
Ja, eine einzige hätte genügt: Jeder zahlt seine Steuern. Aber ich hätte da noch sehr viele weitere Vorschläge.

Gruß von Paros, wo heute wieder ein Wirt behauptet hat, er müsse nun Mehrwertsteuer bezahlen. Ich habe ihm dann erklärt, daß nur der Endverbraucher, seine Kunden, in diesem Falle also ich, Mehrwertsteuer zahlen müssen. Er hätte nur die Pflicht, die von mir gezahlte Steuer ans Finanzamt abzuführen. Für ihn sei das nichts anderes als ein durchlaufender Posten. Er hat es nicht verstanden! Und das ist das Problem!

Petraki
Ich gebs auf. Verallgemeinerung ist wohl das stärkere Argument. Also
Deutscher=Nazi
Grieche=faul+Betrüger
Summe: Ich, deutscher Auswanderer= ein fauler, beschiss Nazi! Kann das noch jemand toppen? Smile
Damit euch der Lese- und Diskussionsstoff nicht ausgeht, werfe ich auch mal einen Artikel in die Runde Wink:

http://www.andreas-wehr.eu/bestraft-griechenland.html

LG aus Paros
Martina
siggi schrieb:Ich gebs auf. Verallgemeinerung ist wohl das stärkere Argument. Also
Deutscher=Nazi
Grieche=faul+Betrüger
Summe: Ich, deutscher Auswanderer= ein fauler, beschiss Nazi! Kann das noch jemand toppen? Smile
Siggi Du verwechselst ganz stark Vergangenheit und Gegenwart.

Nicht immer im Papierkorb kramen, sondern mit offenen Augen aus dem Fenster schauen!
Prost!
Ich bin auch auf die Griechen stinksauer.
Mein ganzes Griechenlandbild ist zerstört.
Sie wollen einfach nicht mehr in romantischen Hütten hausen.
Sie kacken nicht mehr hinters Haus.
Einfache zahnlose Menschen begrüßen mich nicht mehr freundlich.
Die Kinder hüten nicht mehr die Ziegen und schwänzen die Schule.
Wenn ich mit meinem Mercedes im Dorf auftauche, werde ich nicht mehr bewundert.
Schließlich wollen sie auch noch eine Rente von der sie leben können.
ihr koennt euch die koepfe noch so einhauen, keiner wird es genau wissen, wie man aus der nummer wieder rauskommt.
mein bescheidens verständinis für wirtschaftliche zusammenhänge, streicht alles auf einmal zusammen:
auf keinen fall sind es die "normalen" bürger/innen der betroffenen länder.

ueberall auf der welt sitzen yuppies ( nicht alle jung ) vor 4-5 pc's und spielen monopoly.sie greifen gerade Griechenland an, weil es zufall ist und ein leichter gegner. hat man erfahrung gesammelt, geht's den größeren an den kragen.

dazu passen meldungen wie : ratingagentur stuft griechenland als " JUNK" ein.

EU Komission berät ueber "Angriff" der Hedgefonds und das sich Vertreter mehrerer kapitalstarker Hedge-Fonds Anfang des Monates in Manhattan in einem Privathaus zu einem „Ideenaustausch“ getroffen hätten, um über die Lage des Euro zu sprechen. Dazu gehörten das Soros Fund Management LLC, SAC Capital Advisors LP, Brigade Capital, Greenlight Capital und andere Spekulanten.


kato
Seiten: 1 2