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Normale Version: Wie seht ihr die Zukunft?
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Man hört und liest ja nur noch von der Staatspleite Griechenlands.

Eben lese ich: Griechenland geht das Benzin aus (weil Zollbeamte streiken) - merkt ihr davon was, und wenn ja, wo? Hier auf Paros bisher nicht.

Was sind die unmittelbaren Auswirkungen für euch? Was glaubt ihr, wie es weiter gehen wird?

Hat jemand einen Überblick darüber, was man als einzelner jetzt tun muss? (Muss man zum Beispiel tatsächlich alle Quittungen sammeln und für die Steuererklärung einreichen?)

Wäre ja mal interessant, wenn hier eine Diskussion darüber entstehen würde.

LG
Martina
Also hier in Kalamata habe ich nach ca. 15 vergeblichen Versuchen dann doch noch voll tanken können.
Martina schrieb:Man hört und liest ja nur noch von der Staatspleite Griechenlands.

Eben lese ich: Griechenland geht das Benzin aus (weil Zollbeamte streiken) - merkt ihr davon was, und wenn ja, wo? Hier auf Paros bisher nicht.

Was sind die unmittelbaren Auswirkungen für euch? Was glaubt ihr, wie es weiter gehen wird?

Hat jemand einen Überblick darüber, was man als einzelner jetzt tun muss? (Muss man zum Beispiel tatsächlich alle Quittungen sammeln und für die Steuererklärung einreichen?)

Wäre ja mal interessant, wenn hier eine Diskussion darüber entstehen würde.

LG
Martina
hi martina
jo,gestern gabs kein bleifrei mehr,hier in cheli.

hm,das mit den quittungen...hab vorgestern mit dem steuerberater gerdet,er denkt das setzt
sich nicht durch.
es soll ja auch ein neues gesetz geben das betraege
jenseits von 1500€ nicht mehr bar bezahlt werden durfen,nur per bankueberweisung
oder mit ner karte.
es wird sich wohl einiges aendern,zumal die deutschen offensichtlich
ziemlich die finger im spiel haben.
musste mir die tage von nem nachbarn vorwerfen lassen
das die mehrheit der deutschen greece aus der eu raus haben will,er regte sich
fuerchterlich auf,die wuessten nichts von den griechen...kennen nur die touristenorte
und sagen die griechen arbeiten zu wenig.
hmm,so unrecht hat er gar nicht,oder?
kenne ne menge deutscher landsleute die so denken,..
andersherum...wir wissen,um die veraenderungen hier in greece ;-)

gruesse aus stuermisch cheli,
stefan
doxo schrieb:Die Ursachen von Griechenlands drohender Staatspleite sind weniger auf die Finanzkrise als auf eigene Misswirtschaft zurück zu führen. Deshalb verstehe ich in diesem Zusammenhang die Streiks hier nicht.
Da stimme ich dir zu. Ich verstehe das auch nicht.

doxo schrieb:Was mich aber absolut wundert, ist die Situation in Deutschland. (......) Warum heben wir nicht unseren faulen Arsch vom Sofa hoch und machen den Politikern anständig Feuer unter dem Hintern, damit das Geldmachen allein mit Geld aufhört und Arbeit wieder anständig bezahlt wird?
Vielleicht geht es den Leuten nicht schlecht genug, oder aber sie SIND tatsächlich schon so benebelt?

LG
Martina
stefan schrieb:musste mir die tage von nem nachbarn vorwerfen lassen
das die mehrheit der deutschen greece aus der eu raus haben will,er regte sich
fuerchterlich auf,die wuessten nichts von den griechen...kennen nur die touristenorte
und sagen die griechen arbeiten zu wenig.
Naja.
Ich habe in D zur besten Sendezeit einen Bericht vom Streik irgendwelcher öffentlich Bediensteten in Athen gesehen.
Da wurde einer interviewt, warum er denn streike, und seine Antwort war, ihm sei versprochen worden, er könne mit 55 in Rente, und nun soll ers erst mit 60 dürfen.
Hm.
Heisst für Otto Normaldeutscher: Deutschland darf also zig Milliarden in ein Land pumpen, das leider den Gürtel nicht enger schnallen möchte, da ja seine öffentlichen Bediensteten mit 55 in Rente gehen müssen.
Da arbeitet Otto Normaldeutscher natürlich gerne bis 67 weiter, um seinen Brüdern und Schwestern im fernen Griechenland dieses wohlverdiente Recht zu ermöglichen.
Die meisten Streikenden kommen nunmal aus dem öffentlichen Dienst, und ganz klar: JA, die arbeiten zuwenig!!! Smile
Diejenigen, die wirklich viel arbeiten, streiken ja i.d.R. nicht. Nicht in GR jedenfalls.

nun frag mal Deinen Nachbarn, wie er das finden würde, wenn er dafür bezahlen müsste, dass ein deutscher Rentner mit 55 Feierabend machen darf. Wink
Aber das ist so ein typischer Reflex:
Statt erstmal den eigenen Saustall aufzuräumen, werden die faulen Säcke auch noch in Schutz genommen, weil man ja Kritik aus dem Ausland so gar nicht vertragen kann.
Diese Kritik ist auch weitgehend erfunden und wird von griechischen Politikern im Moment verstärkt herbeifantasiert, um so etwas wie Geschlossenheit in der Bevökerung zu schaffen.
Und die Bevölkerung ist zuverlässig blöd genug, mal wieder drauf reinzufallen.

In Wirklichkeit möchte die Mehrheit in Deutschland GR zwar noch in der EU, aber nicht in der Währungsgemeinschaft haben. Aber das ist ja auch kein Wunder, schliesslich haben sich die Brüder nur mit massivem Beschiss da reingemogelt, und nun dürfen alle anderen die verfaulte Suppe auslöffeln.
Das hat mit Faulheitsvorwürfen nichts zu tun, das ist nur ein Mentalitätsunterschied.
In GR ist der kleine Betrug unter Nachbarn normal und nichts ehrenrühriges, in D versteht man das natürlich nicht, dass es für einen Betrüger selbstverständliches Recht ist, mit seinem Betrug ungeschoren davonzukommen. Wink
Man möchte zumindest gewisse Anstrengungen sehen, sich zu bessern, und dazu gehört nunmal das Aufräumen im maroden, korrupten öffentlichen Dienst. Wenn man dann solche Statements hört wie oben - ist doch klar, dass man dann keine Lust mehr hat.
Hallo Tobi,

ich kenn sogar einen Polizisten, der mit 45 schon in Rente gegangen ist. Also ist 55 doch ziemlich alt. Ausserdem sind hier doch immer die Anderen dran Schuld.
Das hat sich in den letzen 15 Jahren nicht geaendert. Deswegen ist es doch einfach jetzt die schuld dem Ausland zuzuschieben. Hauptsache man selbst ist es wieder mal nicht gewesen.
Selbstverstaendlich wird hier immer gestreikt, wobei sie manchmal sogar Recht haben. Es ist zum Beispiel nicht wirklich einzusehen, dass alle Staatsbediensteten jetzt die Suppe ausloeffeln muessen, wenn auch die Meisten sich sicherlich in ihren bisherigen Leben nicht bucklig gearbeitet haben. Im gleichen Atemzug muessen diese sich dann anhoeren, dass es Ausstaende von Mehrwertsteuern gibt, die doch schon ein 6tel der griechischen Schulden tilgen wuerden. Da wird aber nicht eingeschritten, sondern die duerfen schoen so weiter machen. Ich haette da mal ein schoenes Beispiel :

hier wurde letzes Jahr die Wassergebuehr erheblich angehoben. Grund, es schulden inzwischen so viele Leute die ehemaligen Wassergebuehren, dass es fuer die Stadt nicht mehr ausreicht, die Wasserfoerderung zu zahlen. Die griechische Logik daraus. Wir erhoehen fuer die Deppen, die freiwillig zahlen die Wassergebuehren und lassen die anderen, die wir ja vermutlich persoenlich kennen, und denen wir nicht ans Bein pinkeln wollen mal weiter schulden.
Gefaellt mir echt gut, und das ist hier nur im Kleinen. Wenn Du das aufs ganzen Land umlegst weisst Du ganz genau warum Gr. so Pleite ist wie es ist.

liebe Gruesse von Deiner Insel

Susi
Hi Martina,
hier bei uns im Norden sieht es z.Zt. schlecht mit Benzin aus. Wir werden GsD von einem Nachbarn der eine Tankstelle hat versorgt.
Unser Steuerberater empfahl uns die Quittungen erstmal zu sammeln bis man naeheres weiss.
Die Frage die sich fuer mich stellt ist, wie wirkt sich Griechenlands Pleite auf jeden einzelnen aus. Wie sieht es mit evtl. Sparguthaben die man hier in Gr auf der Bank hat aus ?
Petra schrieb:Hi Martina,
hier bei uns im Norden sieht es z.Zt. schlecht mit Benzin aus. Wir werden GsD von einem Nachbarn der eine Tankstelle hat versorgt.
Weiß jemand, wie lang das noch andauern soll?

Petra schrieb:Unser Steuerberater empfahl uns die Quittungen erstmal zu sammeln bis man naeheres weiss.
So dachte ich mir das auch. Aber: welche Quittungen? Wirklich alles?

Petra schrieb:Wie sieht es mit evtl. Sparguthaben die man hier in Gr auf der Bank hat aus ?
Gute Frage, nächste Frage?!

LG
Martina
Petra schrieb:Unser Steuerberater empfahl uns die Quittungen erstmal zu sammeln bis man naeheres weiss.
So dachte ich mir das auch. Aber: welche Quittungen? Wirklich alles?


Supermaerkte, Tavernen ect.(Kaffee) , Aertze, Rechtsanwaelte, Friseure, Handwerker,
im Grunde all diejenigen, die bisher keine Quittungen ausgestellt haben. Wink
alpmann schrieb:Liegt es vielleicht daran, dass man D versucht, sich geschickter zu rechtfertigen anstatt wie ein Grieche drüber zu lachen...?
Um die Diskussion geht es mir eigentlich gar nicht.
Über die jeweiligen relativen Häufigkeiten will ich mich nicht auslassen und auch wirklich keine skurrilen Beispiele hervorzerren.

Letztendlich gehts mir nur darum: Die deutsche Denkweise geht: "Verboten ist, was nicht erlaubt ist", die griechische "Verboten ist, wobei Du erwischt wirst". Das ist halt so , und das ist ja meinetwegen auch OK so. Hat beides seine Vor- und Nachteile.
Mir ging und geht nur das Geschrei auf die Nerven, wenn man denn mal erwischt wird...so als gaebe es ein Anrecht auf eine gewisse Quote, zu der man ungestraft beschubsen darf. Wink
Beispiel: Als die Tankstellen vor ein paar Jahren Kassenbons einführen sollten, haben landesweit die Tankstellen gestreikt. Wofür haben sie gestreikt? Natürlich gegen kassenbons. Aber was sollten sie gegen Kassenbons haben, das einen Grosstreik rechtfertigen würde, ausser dass es sie daran hindern würde, weiter im grossen Stil den Staat zu bescheissen?
Also ist GR das einzige mir bekannte Land in der EU, in dem für das Recht zum Bescheissen gestreikt werden kann.
Schon irre.

Dazu die Tatsache, dass der Staat und seine Bürger sich gegenseitig als ihre grössten Feinde betrachten, von denen man natürlich nur das schlechteste erwarten könnte. Klar, dass diese Sichtweise sich bei konsequenter Anwendung selbst rechtfertigt, und so hat man in GR ein Volk, das seinen grössten Widersacher selbst erzeugt hat. Schon witzig.
Der Bürger denkt im Traum nicht daran, sein Einkommen auch nur ansatzweise komplett zu versteuern.
Und der Staat denkt sich für seine Kleinselbständigen (die grossen trifft das eh nicht weiter) ein besonderes Bonbon aus:
Seit letztem Jahr wird das Einkommen ab dem 1. Cent versteuert, die Freigrenze für das Existenzminimum entfällt.
Mit der Begründung, jeder Selbständige habe ja noch reichlich Schwarzgeld.
Spätestens das war wohl die völlige Kapitulation des Staates vor seinen kleinkriminellen Bürgern, aber das schönste ist, dass die Logik eigentlich jedem eingeleuchtet hat.
D.h. der Staat erhebt eine Strafsteuer aufgrund eines pauschalen Generalverdachts. Die Frage, die sich stellen sollte, ist nicht, ob er mit dem Verdacht Recht hat, sondern ob ein Staat so etwas darf.
Ein klarer Fall für jeden Staatsrechtler- aber in GR geht das.
Und mit so einem bizarren Verständnis von Demokratie und dem Verhältnis von Staat zu Bürger will man diese Krise auf eine Art lösen, die nicht alles für alle noch schlimmer macht?
Nee, das wird nix. Tongue

Ich will jetzt echt nix lesen darüber, wie schlimm und doof alles in D ist, das mag alles sien, aber darum gehts ja gerade nicht.
Es geht einzig und allein um das sehr spezielle Verhältnisin GR...
Ach Tobi, es ist einfach immer ein Vernügen, "dich zu lesen"!

LG
Martina
Ich vermisse grade in der internationalen Presse mal eine objektive Berichtserstattung, aber ein Bericht mit Schlagwörtern wie Streik, Schulden, Krise scheint wohl eher gelesen zu werden und sich besser verkaufen zu können.
Es wäre schön mal von uns zu berichten – Wir, die gar nicht mal so wenige Angestellte im privaten Sektor, Angestellte in teilweise gut positionierten Firmen, Firmen die sich durchkämpfen müssen und erstaunlich noch immer gute wirtschaftliche Ergebnisse liefern.
Wir Angestellte zahlen jeden Monat pünktlich unsere Steuern und Sozialabgaben und können gar nicht anders, weil es gleich vom Lohn abgezogen wird.
Wir fangen, auch nach einem Studium, mit einem Minigehalt an und müssen uns ohne Gewerkschaft durch Fleiß und Fähigkeiten, ohne Kündigungsschutz hocharbeiten. Ein Streik wäre das Ende der Karriere. Sobald wir endlich mal eine leistungsgerechte Bezahlung erhalten, schlägt der Staat gnadenlos mit Lohnsteuersätzen von 23% und mehr zu. Und nicht nur das, unsere Gehälter sollen noch mehr besteuert werden und wir müssen mal wieder hilflos zuschauen.
Und dann sagt der Papandreou, „wir“ haben über unsere Verhältnisse gelebt? Wer ist dieses wir?
Sollen wir es sein, die 50 Stunden arbeiten und trotzdem noch bis zum frühen morgen in Cafes, Bars, oder Clubs verbracht haben? Sind wir es, die jedes Jahr 2 Monate Urlaub auf Mykonos mit der Jacht verbracht haben? Wie frage ich, wenn wir uns nach 10Jahre Arbeit endlich mal auf 25 Urlaubstage freuen dürfen, wobei Kur, Weiterbildungsurlaub Fremdwörter sind?

Nein, wir sind die, die nichts zurückbekommen von der Steuer. Öffentliche Kindergärten können wir nicht nutzen, da die Öffnungszeiten nicht mit unserer 50 Stundenwoche zusammenpasst. Wir bezahlen zusätzlich indirekt immer höhere Steuern auf KFZ, Maut, Benzin, Haus. Wir bezahlen verpflichtend Höchstsätze in ein marodes Sozialsystem ein, wobei die Rente ungewiss ist und wir die Leistungen nicht nutzen können, da die Organisation keine Flexibilität für uns zeigt. Einen Arzttermin muss auf Minuten genau eingehalten werden, steht nach 3 Wochen Wartezeit grade ein Meeting oder eine Dienstreise an, Pech gehabt und wieder 3 Wochen warten. Von einer Auffangeinheit wie gerechtes Arbeitslosgeld oder sogar Hartz-4 kann man nur träumen.
Aber gut, wieder dürfen wir die Arbeit machen, dürfen nun Quittungen von 12.000 Euro sammeln und damit den Staat die Arbeit abnehmen, eine Arbeit, die in einem funktionierenden Staat das Finanzamt zu machen hat.
Was solls, einmal der Dumme, immer der Dumme.

LG
Siggi
Eben.

Werden eigentlich die Ministergehälter auch gekürzt? Gelesen hab ich da nichts von, wäre aber doch sehr PR-wirksam gewesen, also glaube ich mal, sie werden natürlich nicht....ein Schuft, wer Böses dabei denkt.

Sinn meiner endlosen Rede war:
Bis der korrupte, ineffiziente und aufgeblähte Staatsapparat nicht nur repariert, sondern komplett ersetzt wird, wird sich diese Krise nicht lösen. Bzw. klar wird sie, weil die EU mal wieder zahlen darf....
Habt ihr diesen Artikel gelesen... wollte ich nur mal "in die Runde werfen":

http://info.kopp-verlag.de/news/geheimpl...r-vor.html

LG
Martina
habt ihr das gelesen:

“From 1. Jan. 2011, every transaction above 1,500 euros between natural persons and businesses, or between businesses, will not be considered legal if it is done in cash. Transactions will have to be done through debit or credit cards”

Übersetzt: Ab 01 januar wird jede Transaktion über 1.500 Euro zwischen natürlichen Personen (Privatpersonen) und Unternehmen oder zwischen Unternehmen nicht mehr als legal angesehen, wenn sie in Bar ausgeführt wird. Die Zahlungen müssen mit Ec-Karten oder Kreditkarten ausgeführt werden. (alles über 1500)[1]

Die Brisanz in dem Vorstoß Griechenlands, scheint nur den wenigsten wirklich klar zu sein. Es wurde eine Summe gewählt, die bei dem gemeinen Volk kein Unbehagen hervorruft. Eintausendfünfhundert Euro ist für den Großteil der Menschen ein komplettes Monatsgehalt und die Wenigsten tragen solche Summe in Bar mit sich herum.
Hallo,

nach den ersten Sätzen schaute ich was für eine Seite das ist und als dann links 9/11 und Enthüllungen stand,
war mir klar wie ich das verstehen kann^^

Dass es in Brüssel sicher genug kranke Hirne gibt die auf so eine "totale Kontrolle" sicher voll abfahren,
der Schäuble würde wohl feuchte Träume bekommen, bestreit ich ja nicht.

Aber dass gerade in Griechenland, wo eine normale Steuereintreibung noch nichtmal funktioniert, die allerwenigsten überhaupt über elektr. "Banking" verfügen und dann auchnoch wegen jedem Mehr-Aufwand (beispiel weiter oben : Kassenbons an Tankstellen) gestreikt wird, eine neue Ära der totalen Finanzkontrolle getestet werden soll, halt ich für einen Witz.

@b.rater
Ich weiß nicht warum, aber in jedem deutschsprachigen Reiseforum wird selbst der aller flachste Artikel noch dazu verwendet alles schwarz zu malen, glaube manchmal sogar die Leute können garnicht Leben ohne auf jeden Weltuntergangszug aufzuspringen.

Da steht ja "...nicht mehr als legal angesehen..." das kann ja nur wirklich jemand der garkeine Ahnung von Griechenland hat ernst nehmen, jeder der Griechenland kennt kann dabei nur schmunzeln wenn nicht sogar laut lachen.
Martina schrieb:Habt ihr diesen Artikel gelesen... wollte ich nur mal "in die Runde werfen":

http://info.kopp-verlag.de/news/geheimpl...r-vor.html
Sorry für meine Ausdrucksweise aber diesen esoterisch angehauchten Verschwörungsquatsch vom Kopp Verlag kann man doch nicht für eine ernst gemeinte Diskussion gebrauchen.

Da muss ich Adonis voll und ganz recht geben; Griechenland ist von einer elektronischen Überwachung der Finanzen so weit entfernt das daran die nächsten 10 Jahre nicht zu denken ist.

Das schlimme an der ganzen Situation finde ich das verhalten Griechischer Politiker gegenüber seinen Partnern in der E.U. bzw. Währungsunion
hierzu ein Zitat aus der SZ vom 20.02.

"Der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou gab unterdessen der EU im Spiegel eine Mitschuld daran, dass Griechenland jahrelang mit gefälschten Zahlen und Daten sein Haushaltsdefizit schön rechnen konnte.

Die EU hätte in der Vergangenheit stärker kontrollieren müssen, ob sein Land den Stabilitätspakt und die vorgeschriebenen Defizitgrenzen einhalte, sagte Papandreou. "Die EU muss anerkennen, dass auch ein Versagen ihrer Institutionen dafür verantwortlich ist, dass so etwas passieren konnte."

Es ist schlichtweg eine Unverschämtheit seien Partnern erst etwas vorzulügen und und dann die Schuld noch bei den anderen zu suchen bzw in die Schuhe zu schieben.

In der freien Marktwirtschaft hätte ich einem Partner der so mit mir umgeht die Geschäftsbeziehung sofort gekündigt.
Da die Griechen unter falschen Voraussetzungen sich in die Union eingeschlichen hat, war der Beitritt nicht gerechtfertigt und deshalb ungültig, auch haben sie in den vergangenen Jahren keinen Versuch unternommen die Voraussetzungen positiv zu ändern, was noch schlimmer ist.

Deshalb muß Griechenland die Währungsunion verlassen und mit einer neuen Währung (Drachmen) abwerten und wieder konkurrenzfähig werden.

Das ist die einzige Lösung, bevor weitere Milliarden in dieses Land gepumpt werden und in dunklen Kanälen verschwinden.

Sie sind es nicht wert, sie haben seit über 1000 Jahren sich nicht weiter entwickelt!!
b.rater schrieb:Da die Griechen unter falschen Voraussetzungen sich in die Union eingeschlichen hat, war der Beitritt nicht gerechtfertigt und deshalb ungültig, auch haben sie in den vergangenen Jahren keinen Versuch unternommen die Voraussetzungen positiv zu ändern, was noch schlimmer ist.

Deshalb muß Griechenland die Währungsunion verlassen und mit einer neuen Währung (Drachmen) abwerten und wieder konkurrenzfähig werden.

Das ist die einzige Lösung, bevor weitere Milliarden in dieses Land gepumpt werden und in dunklen Kanälen verschwinden.

Sie sind es nicht wert, sie haben seit über 1000 Jahren sich nicht weiter entwickelt!!
Das hätten warscheinlich viele gerne, aber es gibt auch Staaten, wie z.B. Deutschland, (verstaatlichte Bank Hypo Real Estate), die für mehrere Millarden Euro griechische Papiere gekauft haben (2009) und jetzt bestimmt nicht möchten, daß diese als Drachmen weiterlaufen. Dann unterstützen sie doch lieber das arme Griechenland, damit diese Peinlichkeit nicht auf sie zurückfällt.

Also ich sehe schwarz für die Drachme, es wird der griechsche Euro erhalten bleiben.

liebe Grüße

Susi
Zumal deutsche Firmen ja in Griechenland bombige Geschäfte machen. Da D fast nur mehr vom Export lebt, braucht es eben Länder wie GR und ist interessiert daran sie als "Konsumenten" am Leben zu erhalten.
erotokritos schrieb:Zumal deutsche Firmen ja in Griechenland bombige Geschäfte machen. Da D fast nur mehr vom Export lebt, braucht es eben Länder wie GR und ist interessiert daran sie als "Konsumenten" am Leben zu erhalten.
Ist leider gar nicht so. Alle, die in GR Geschäfte machen, egal ob deutsche, französische, oder amerikanische Firmen, warten oft Jahre auf ihr Geld. Wie das eben so ist in Gr. Und sie ziehen sich alle langsam zurück, nicht erst seit diesem Monat.

Gruß aus Paros
Petra
Ich möchte mal die Griechen sehen, wenn ihre Steuergelder für die Schulden anderer Länder verwendet werden würden. Glaub nicht, dass das große Akzeptanz fände.

Nein, jeder, der Griechenland kennt, weiß, dass nur Einzelne wirklich schuften. Die Produktivität ist unglaublich gering. So ist das nunmal. Einer schaufelt ein Loch und fünf stehen drum rum und geben Ratschläge. Oder schaut euch mal die Geschäfte in Athen an, da sind oft mehr Verkäufer als Kunden drin. Auf der Arbeit sein allein reicht halt noch nicht.
Produktivitätssteigerung ist übrigens auch etwas, was von der EU eingefordert wird. Da bin ich sehr gespannt drauf.

Gruß aus Paros

Petra

PS: @Tobi: Die Angestellten des Parlaments inkl. Minister haben sich ihr Gehalt auch gekürzt, ich weiß nur nicht, ob um 5 oder um 15 Prozent (streite gerade mit meinem Mann darüber). Außerdem hat Papandreou seinen Dienst-Mercedes gegen einen Skoda eingetauscht.
Hallo Doxo,

meines Wissens nach sind es Staatsanleihen, die sie gekauft haben und wenn der Staat Pleite geht, dann sind auch die Staatsanleihen nichts mehr wert. Ohne das der Staat Pleite geht, werden sie wohl kaum die Drachme wieder einführen.

Das ist mein Wissensstand und für mich auch eine sehr gute Begründung für die zugesagte deutsche Unterstützung. (Sonst hätten sie ja sicherlich in Deutschland selbst genug Löcher zu stopfen) Ebenfalls mit in dieser Geschichte hängt die Commerzbank(wobei die ja nicht staatlich ist) und vermutlich auch noch viele andere Banken. Also wird Deutschland schon dafür sorgen, daß Griechenland nicht Pleite geht.

Das ist aber meine ganz persönliche Meinung.

liebe Grüße

Susi
erotokritos schrieb:Zumal deutsche Firmen ja in Griechenland bombige Geschäfte machen. Da D fast nur mehr vom Export lebt, braucht es eben Länder wie GR und ist interessiert daran sie als "Konsumenten" am Leben zu erhalten.
Diese Geschäfte lassen jetzt aber abrupt nach, denn geschäfte kann ich nur machen , wenn einer Ware liefert und der ander bezahlt in harter Währung.

Griechenland hat fast 100 Milliarden Schulden bei deutschen Firmen!!!!!!!!!



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Und das müßt ihr euch mal reinziehen:

Meldung von gestern
Griechenland hat unterdessen wegen der Beamtenstreiks die von der EU gesetzte Frist zur Lieferung neuer Informationen zum Schuldenstand versäumt, sagte ein Sprecher der EU-Kommission.
Petzy schrieb:PS: @Tobi: Die Angestellten des Parlaments inkl. Minister haben sich ihr Gehalt auch gekürzt, ich weiß nur nicht, ob um 5 oder um 15 Prozent (streite gerade mit meinem Mann darüber). Außerdem hat Papandreou seinen Dienst-Mercedes gegen einen Skoda eingetauscht.
Danke für die Info, das stimmt doch hoffnungsfroh....
Ich finde die Empörung so putzig, die jetzt wegen des Focus-Titelblatts hochkocht.
Nun weiss der Normalgrieche natürlich nicht, was sich am besten auf "Focus" reimt, ist halt BILD in bunt. (Aber das Titelblatt ist hübsch Smile )
Aber sich jetzt zu empören, weil man pauschal als Betrüger verunglimpft wird, würde ja nur Sinn machen, wenn man nicht konsequent die Klappe gehalten hätte, als der ganze Skandal mit den gefälschten Bilanzen vor ein paar Jahren aufflog.
Wer so eine Regierung wählt und sich von ihren Betrugsnummern nicht genauso laut distanziert wie jetzt von der EU, der hat sein Recht vergeigt, sich so aufzuregen.
Aber das bring den Brüdern und Schwestern mal bei, sie haben schon ein arges Problem mit dem Nationalismus.... Wink
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