Go2Hellas

Normale Version: Schrecklicher Fund in Chania auf Kreta
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Das hier http://www.haniotika-nea.gr/index.php?art_id=17953 fand ich in der „CHANIOTIKA NEA“, gestern, am Donnerstag, 24. April 2008 und habe es gleich übersetzt:

*****

NAHE DER SCHLUCHT DER HEILIGEN IRENE

„DAS HUNDEGRAB“!


Unglaublich aber wahr! Ein Loch nahe dem Eingang der Schlucht der Heiligen Irene wurde tatsächlich zum Hundegrab.

Unbekannte haben in dieses Loch ihre Tiere geworfen. Mitglieder des tierfreundlichen Vereins Chania „Schutz der Tiere“ suchten mit einem Bergsteiger die Region auf. Der Bergsteiger stieg 18 Meter tief in das Loch hinab und entdeckte einen verängstigten Jagdhund, den er vor dem Tod rettete.

Die Mitglieder des tierfreundlichen Vereins „Schutz der Tiere“ erklären:

„Vor wenigen Tagen wurden wir über unser Vereinstelefon informiert, dass an einer Stelle nahe dem Eingang der Schlucht der Heiligen Irene ein senkrechtes Loch existiert, aus dem Hundegebell zu hören ist. Diese Stelle befindet sich nahe der Hauptstraße und ungefähr 80 Meter vom Eingang zur Schlucht entfernt. Am vergangenen Samstag suchten Mitglieder unseres Vereins diese Region auf und stellten fest, dass die Anschuldigung wahr ist. Tatsächlich existiert ein Loch von unbestimmter Tiefe, aus dem Hundegebell zu hören war, während ringsum unerträglicher Gestank herrscht und es Millionen von Fliegen sowie Überreste von Häuten von Schafen gibt. Die Feuerwehr wurde informiert, und es kam sofort ein Fahrzeug von der Zweigstelle Kampanos. Leider jedoch war es für die Feuerwehrleute unmöglich, etwas für die verzweifelten Hunde zu tun, nachdem sie nicht über geeignete Mittel verfügten.
Bewohner der Region informierten uns, dass der Ort unter Einheimischen „das Hundegrab“ heißt und dass früher schon gewissenlose Menschen dort systematisch ihre Hunde bei lebendigem Leib hineingeworfen haben und ganz allgemein herrenlose Tiere, die so zu einem langsamen und grausamen Tod verdammt waren.

Vorausgesetzt, sie hatten den Sturz überlebt, waren sie gezwungen, dass im Kampf ums Überleben der eine den anderen fraß. Bewohner der Region behaupten auch, dass gewisse Leute alles Schlechte in diesem Loch verschwinden lassen, so auch kranke und sterbende Schafe und Ziegen, die für die öffentliche Gesundheit gefährlich sind.

Wir hatten uns mit Herrn Georgio Perrakis verabredet, Mitglied des Bergsteigervereins Chania und Höhlenforscher, der kam, die Situation abschätzte und dann anbot zu versuchen, sich den verzweifelten Tieren zu nähern.

Am Montag, 21. April zeigte unser Verein schriftlich die Tatsache dem Herrn Bürgermeister von Ost-Selinos, Herrn Papanderos, an, außerdem auch der Veterinärbehörde Chania. In der Sitzung, die wir am gleichen Tag mit Herrn Papanderos hatten, informierte er uns dass er von der Existenz dieses Loches weiß und aus Eigeninitiative hatte Eisengitter anbringen lassen, damit niemand hineinfallen kann. Gewisse Leute jedoch hatten die Eisen mit speziellen Werkzeugen zerschnitten, damit sie ungestört ihr Werk fortsetzen konnten. Wir informierten ihn über die Anstrengungen, die wir unternehmen wollten, um die Tiere zu befreien und er sagte zu, den Eingang nach Abschluss unserer Versuche wieder zu verschließen.

Am Nachmittag des gleichen Tages ging eine Gruppe Freiwilliger mit Herrn Perrakis zu der Stelle, wo wir feststellten, dass in der Tat ältere Gitter existierten, die durchgeschnitten worden waren. Wir hatten den Eindruck, dass mehrere vorbeifahrende Autofahrer aus Neugierde anhielten, und als sie hörten, dass wir Mitglieder eines Tierschutzvereins seien, fragten sie spontan, ob man schon wieder Hunde hinunter geworfen habe, was bedeutet, dass die Bewohner der Gegend Bescheid wussten, aber leider niemand etwas gesagt hatte.

Schließlich stieg Herr Perrakis unter Lebensgefahr in das Loch, wo er in etwa 18 Meter Tiefe eine verängstigte Jagdhündin entdeckte, etwa 8 Jahre alt, wie uns der Tierarzt Herr Bizyrakis sagte. Sie hatte sicher ihre Fähigkeit zu jagen verloren, und ihr Besitzer hatte deshalb beschlossen, dass sie ihm nicht mehr von Nutzen war.

Nach einer enormen Anstrengung schafften wir es, das Tier an die Oberfläche zu bringen, enorm deshalb, weil es groß und der Eingang des Lochs sehr eng war.

Glücklicherweise war es in einem verhältnismäßig guten Zustand - leicht verwundet an den Hinterbeinen, möglicherweise vom Sturz. Es ist ein besonders freundlicher Hund, der uns die Hände leckte, um uns seine Dankbarkeit zu zeigen und bei uns allen Mitgefühl erzeugte. Wird sich bald eine wirklich tierfreundliche Familie finden, die dieses gequälte Tier aufnimmt?

Wir hatten nicht den Eindruck, dass das Tier abgemagert war. Wie uns jedoch Herr Perrakis mitteilte, befanden sich im Loch riesige Mengen toter Tiere, Schädel von Böcken, Abfälle und Felle, und das Tier hatte sich davon ernährt. Es gibt da unten auch stehendes Wasser. Der Gestank sei jedoch unerträglich und es gebe unzählige Kolonien von Insekten. Man fragt sich, wie lange das bedauernswerte Tier gezwungen war, in dieser Umgebung zu leben. Niemand kann uns das sagen.

Als Verein waren wir in letzter Zeit ununterbrochen konfrontiert mit der menschlichen Gleichgültigkeit und der Grausamkeit bestimmter Leute den Tieren gegenüber. Auf vielen Straßen sehen wir angekettete Tiere, abgemagert, der Sonne und dem Regen ausgesetzt - gelegentlich in der Nähe von irgendeinem Fass, und anstelle von Nahrung hat man für sie Abfälle hingeworfen, womit bewiesen wird, dass es an Respekt gegenüber den Tieren und der Umwelt mangelt.

Diese Tiere sind gefangen und wehrlos, ohne irgendein Recht. Auch wenn wir anhalten und ihnen etwas Wasser geben – eine geringe Kleinigkeit also –, lecken sie uns die Hände ab und wedeln mit ihren Schwänzen vor Dankbarkeit.

Die Rettung dieses Tieres – eines Tieres nur – von den hunderten, die tatsächlich in diesem Loch versenkt worden sind, war ein unerwartetes Geschenk. Wir hoffen, zukünftig nicht mehr mit ähnlichen Ereignissen konfrontiert zu werden, weder dort noch in anderen Regionen unserer Präfektur.“

*****

... und das in der "Wiege Europas"! Immer wieder, wenn wir meinen, es sei alles etwas besser geworden, kommt so ein Hammer, dass man wieder verzweifeln möchte...
darf ich das in unser zanteforum kopieren??

gruss,
stefan
Klar doch! Je weiträumiger diese Schandtat publiziert wird, desto besser! Wenn jemand eine englische Übersetzung braucht, die ist eben auch hier eingetroffen:


"Chaniotika Nea", Thursday, 24-04-2008

NEXT TO THE GORGE OF ST. IRENE
"THE TOMB OF THE DOGS”

Unbelievable but true. A hole next to the entrance of a gorge in Crete became a real 'tomb of dogs'.

Some people were using that hole to throw in their unwanted dogs. A couple of days ago members of the animal society of Chania “protection of the animals”, together with a mountain climber, visited the area.
The mountain climber descended down the hole where, at the depth of 18 meters, he discovered a scared hunting dog, who was saved from certain death. The member of the animal welfare society explains:
“Days ago we have been informed that there was a vertical hole near the gorge entrance, from where dog barking was heard. The area is next to a road and is 80 meters from the gorge entrance. Last Saturday, members of our society visited the place to verify the report (dog barking from the hole). The smell was very bad, millions of flies and remains (skin & fleece) from sheep and goats. The fire department came, but they couldn’t help because they didn’t have proper equipment.

Villagers from nearby area say that the locals call the hole “the tomb of the dogs” and that in the past, some villagers threw into the cave live dogs and, in general, stray animals. The animals were doomed to die slowly and painfully, if they survived the fall, by making them kill and eat each other in an attempt to survive. Plus the locals used to throw in sick or dead goats and sheep, so the hole is dangerous for public health.
We have contacted Mr Perrakis George, member of the mountain climbing club of Chania and speleologist (expert in caves) and after he came and assessed the situation, he offered to help to save the dog from the hole.

On Monday, April 21st, our society has reported the fact in writing to the mayor and to the state vet. The major said that he knew that there was a hole and after his initiative, metal bars were placed over the opening, so no- one could throw any animals inside. But somebody had cut the bars and kept on throwing animals inside. He promised to put new bars over the opening of the cave once the dog was rescued.
In the afternoon of the same day, we went there with the climber and we confirmed the former existence of the bars. We were shocked by the fact that drivers were stopping by and the drivers were asking “did they throw a dog inside again?” That meant that everybody knew what the cave was used for. Mr Perrakis, the climber, managed to go down and bring up with him a scared female hunting dog, whom a private vet assessed to be about 8 years old - probably she was no longer a good hunter, thus useless for the owner. Our efforts were huge, because the dog is big and the entrance of the hole is narrow. Fortunately, she had only slight injuries on her back legs, apparently from the fall. She is a very friendly dog, who kissed the hands of everybody. Hopefully there will be found a family who really care for animals, to adopt this poor creature. The dog was not skinny, probably because she was eating the remains of the dead animals in the hole and had water which was at the bottom of the hole. Mr. Perrakis informed us that he found a huge quantity of dead lambs and kids, heads of rams, bowels and skin and the dog survived on this. There was also stagnant water. The smell was unbearable and there were clouds of flies and colonies of various insects. Unknown for how long the poor animal had to live in this environment.
Recently our society for the protection of the animal has been facing repeatedly human indifference and brutality towards animals. On many streets you can see animals on chains, skinny, exposed to the sun and rain – sometimes next to a barrel, and instead of proper food they were thrown some bowels. This shows people’s disrespect towards both the animal and the environment. These animals are captives, undefended, and without any right. And when we stop to give them some water – the least we can do – they lick our hand gratefully and wave their tales.
The rescue of this animal – even if only this single one out of the large number which had been buried in the hole - was an unexpected gift. Let us hope that in future we shall not have to face similar situations – neither in that area nor elsewhere in our prefecture.”