Go2Hellas

Normale Version: 4 Tage als Alien in Deutschland
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2
Ich bin ja nur alle Jubeljahre mal in D, aber vergangene Woche war wieder soweit. 4 Tage Geschaeftsreise, keine persoenlichen Teffen, einfach nur mehrere Staedte mit Flughaefen, Businesshotels, Geschaeftsmeetings, Restaurants - eben ein komplettes Aliendasein.

Beeindruckt haben mich zwei Dinge. Positiv: Wie wunderbar das Land organisiert ist, alles klappt wie am Schnuerchen. Negativ: Wie unpersoenlich bis aggressiv man behandelt wird, wenn man die Details des Ablaufs nicht kennt...

Gerade Duesseldorf fand ich schrecklich. Als ich mit einer Hand die Tuer des Parkhauses am Schliessen hinderte und zeitgleich den Menschen dort drin fragte, wo es zum Terminal ginge (die Beschilderung in dieser Stadt ist absolut katastrophal), blaffte der mich furchtbar an, was mir einfiele, den Fahrstuhl aufzuhalten, er haette es eilig... als das Gate geaendert wurde, musste ich mich zweimal von Flughafenuniformtraegern anblaffen lassen, bis man mir endlich sehr aggressiv und widerwillig das Geheimnis anvertraute, wo ich das andere finde, beim Handgepaeckcheck aehnliche Erlebnisse... nur Hotelangestellte, Apotheker, Restaurantbedienungen waren freundlich, aber offensichtlich gegen ihr Gefuehl, schleimiges "ich-muss-ja-Kundenfreundlichkeit-zeigen".

Schrecklich. Also, da sind die Griechen wirklich anders drauf. Oder aber ich habe mir unbewusst irgendwas griechisches angewoehnt, mit dem ich meine Fragen beantwortet bekomme, was in D nicht funktioniert. Keine Ahnung.

Am Flughafen gab es fuer die verschiedenen griechischen Rueckflieger mit den verschiedenen Fluegen eine griechische "Betreuung". Vorbildlich. Sie hat sich um alle gekuemmert, auch die verwirrteste Giagia geduldig zu ihrem Gate nach Kavala geleitet, immer froehlich. Sie war echt eine Lichtgestalt und man konnte die rumblaffenden Deutschen endlich vergessen.

Aufgefallen ist mir demzufolge auch wieder, wie "leise" Deutschland ist. Und anders herum, wo immer man war, das einzig hoerbare eine Ansammlung von Griechen war. Komisch, dass Griechen IMMER laut sein muessen, oder? Jedenfalls ist mir auch wieder aufgefallen, dass Griechen viel mehr Worte machen als Deutsche. Um alles. Aber irgendwie wird es dadurch persoenlicher.

Genau an der Stelle, wo mir das auffiel, erinnerte ich mich, dass mir dies vor Jahren furchtbar auf den Zeiger gegangen war. Erstens war mein griechisch nicht ausreichend gewesen, alles zu verstehen oder gar mithalten zu koennen, andererseits fand ich es unhoeflich, mich so lange vollzuschwallen.

Heute, nach ein paar Jahren in GR hat sich das genau umgekehrt und ich bin davon beeindruckt.

Was mich gnadenlos genervt hat, war die Tatsache, dass es kein Wasser gibt. Stinknormales Mineralwasser, so wie wir es taeglich literweise trinken. Nur mit Kohlensaeure, aerggs oder suendhaft teuer. Im Hotel kostete der halbe Liter Vittel stolze 3,90 !!!!! und am Flughafen 2,80 Euro. Was die anwesenden diskutierenden Griechen zu dem Standpunkt hinriss, dass die griechische staatliche Kontrolle staerker und besser ist und dass es gegen die Menschenrechte (!) verstoesst, ein notwendiges Gut zu Luxuspreisen zu verkaufen. Ueber den Kaffee zu drei Euro haben sich dann auch nicht die Athener aufgeregt, die sind die Preise gewohnt.

Die Fahrweise auf den Autobahnen ist etwas besser als auf der Attiki Odos, und noch etwas besser als auf der Ethniki, aber soooooooooooooo viel gesitteter fahren sie nun wirklich nicht. OK, sie blinken und sie blinken auch innerhalb der Stadt. Klarer Vorteil. Sie hupen NIE. Sie fahren nicht bei rot und Fussgaenger schauen nicht mal, ob vielleicht ein Grieche angerauscht kommt, wenn sie grad die Ampel ueberqueren. Insgesamt fliesst der Verkehr ruhiger. Aber sooooooo dramatisch fand ich den Unterschied nun wirklich nicht.

Insgesamt fand ich alles "kuenstlich". So ruhig, so langsam und gesittet - aber wehe man unterbrach die Ruhe, dann gab's nen dicken Schwall Aggression. Nee, nee, ich koennt da nicht mehr leben. Man hat staendig das Gefuehl, man muss die Luft anhalten und irgendwelche strengen Regeln beachten, die ich scheinbar inzwischen zum Grossteil vergessen habe...

Ich bin insofern schwer beeindruckt, als dass ich frueher, noch in D lebend, viele Jahre staendig zu Geschaeftsreisen unterwegs gewesen war und deshalb mit der Erwartung hingeflogen war, ein "Heimspiel" zu haben. Und ich erinnere mich noch sehr, sehr gut an das schreckliche erste Jahr in GR. Wir sagen ja immer, das erste Jahr ist das schlimmste und dann wird's immer besser. Aber dass ich mich sooo sehr angepasst haette, dass ich nur noch aus D weg wollen wuerde, hatte ich wirklich nicht erwartet.

Wie geht's Euch, wenn Ihr mal zurueck nach D fahrt? Ist es eher Erleichterung oder nervig?

Immer noch nachdenklich-vergleichend
Carmen
Ja, zum Teil kenne ich das.
Es ist natuerlich immer noch etwas anders bei mir; ich wohne ja nicht in Athen.
Und so gibt es doch drei grosse Unterschiede:
1. Mir geht das zwanghafte Laermen ohne Sinn und Verstand unserer Gastgeber immer noch auf den Zeiger ,
2. Spielt bei meinen D-Besuchen eine groessere Rolle, auf Teufel komm raus ein wenig Zivilisation nachzuholen und
3. Verbringe ich viel Zeit damit, Freundschaften am Leben zu erhalten, und diese Leute blaffen mich natuerlich nicht an.

Bei mir sieht das immer so aus:

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge in Igoumenitsa ein paar letzte Pitas verdruecken und aufs Schiff.
Schon am naechsten Morgen bin ich in Italien.
Italien ist grausam. Fuer die 560 Kilometer zur naechsten Grenze sollte man etwa 6 Stunden mit Pausen einplanen, also versuche ich, keine Pausen zu machen. In Italien finde ich die negativen Eigenschaften Deutschlands (alles verboten, alles reguliert) und Griechenlands (bruellend laut, ueberwiegend dreckig) trefflich vereint.
Oesterreich nehme ich meist nicht wahr, das sind 100 Kilometer, die bei der Gesamtstrecke von 2000 irgendwie an einem vorbeirauschen. Das einzige, was mir da aufgefallen ist, ist, dass man, wie in Bayern auch, entweder grosse Mengen toter Schweine oder eben Salat essen kann.
Da ist dann in D die Erleichterung erstmal gross.
Es gibt auf jeder (neueren) Autobahnraststaette eine groessere Auswahl an Futtereien als in ganz GR, die Leute sind durchaus freundlich, und, wie schon erwaehnt - alles funktioniert.
Die ersten Wochen verbringe ich damit, haufenweise dringend oder auch nicht ganz so dringend benoetigte Teile fuer den Computer zusammenzusuchen und von einem Treffen zum naechsten Zahnarzttermin zu laufen. Dann ist Weihnachten.
Weihnachten ist bei uns gottseidank wenig zwanghaft, es herrscht Geschenkverbot, an das sich alle halten, Weihnachtsbaum muss auch nicht sein, also ist es mehr ein zwangloses Familientreffen. Nett, soo oft trifft man sich ja nicht.
Dabei vergehen die ersten 4 Wochen wie im Flug, und man kommt gar nicht dazu sich zu fragen, ob das alles so in Ordnung ist.
So habe ich es die letzten 6 Jahre wahrgenommen.
Was sich veraendert hat:

1. Deutschland.
Deutschland hat sich veraendert. Immer, wenn meine Freunde und Familie am Telefon ueber zunehmende Gefuehlskaelte und Verrohung lamentiert haben, habe ich das nicht ernstgenommen - aber wenn man nur einmal im Jahr hinfaehrt, merkt man es. Es stimmt wirklich. Die Angst, die den Leuten durch saemtliche Medien von interessierter Seite gemacht wird, schlaegt sich langsam nieder. Dem Deutschen an sich kann man nunmal leicht Angst machen, dann wird er sofort depressiv oder faengt einen Krieg an.
Es wird immer mehr und immer oefter gejammert, und schnell schlaegt dieses Gejammer dann in Aggressionen um.
Was mir positiv auffaellt:
Immer noch sind alle freundlich. Dass die Kassiererin guten Tag wuenscht und dabei wirklich einen aufrichtigen Eindruck macht, deckt sich anscheinend nicht mit Deinen Beobachtungen, ist aber bei mir Gang und gaebe. Selten draengeln sich hysterische Omas am Gemuesestand vor, und wenn, dann werden sie freundlich von der Verkaeuferin darauf hingewiesen, und man muss sich nicht mal selbst mit den alten Vetteln rumaergern. Sehr angenehm.
Da ich viel Zeit damit verbringe, Dinge zu kaufen, von denen auf Samos noch nie einer auch nur gehoert haette, empfinde ich es als sehr angenehm, dass es zum einen Fachgeschaefte ueberhaupt gibt (hier in GR kann ja jeder Clown ein *Fach*geschaeft aufmachen), zum anderen die Leute dort einem alles bringen, was man wirklich haben moechten oder, falls es nicht vorraetig ist, innerhalb von zwei Tagen (nicht Monaten Wink ) bestellen. Im Fachgeschaeft wohlgemerkt, woanders gehe ich fuer meine Anliegen nicht hin, ich bin doch nicht bloed Wink Frueher war mir das selbstverstaendlich, heute ist es eine reine Freude...
Auf der Strasse herrscht weitgehend Zivilisation, solange man von der Autobahn wegbleibt, was der einzige Ort ist, wo der Deutsche mal so richtig aus sich herausgeht. Dort erkennt man auch, warum es besser ist, dass er sonst in sich drinbleibt. Smile
In der Stadt aber ist der Autoverkehr kein Problem. Da hab ich ein Fahrrad und Radwege, und wenn das wetter mies oder der Weg zu weit, habe ich ein Nahverkehrsnetz, wie es Athen nie haben wird, und wenn sie noch so sehr die Provinz dafuer ausbluten lassen Smile

2. Ich
Das liegt daran, dass mir durch die Distanz viele Dinge auffallen, die man gar ncht wahrnimmt, wenn man in D wohnt.
Was mich inzwischen unendlich stoert, ist diese unsaegliche Schnaeppchenmentalitaet.
Nichts dagegen, etwas billiger zu bekommen - aber dort macht der gute Deutsche nicht halt. Er will es *halb* so teuer, aber mit dem besten Service noch dazu und tut auch noch so, als haette er da ein grundgesetzliches Recht drauf.
Und wenn etwas unverhaeltnimaessig teuer ist, dann macht er nicht einfach von seinem Recht gebrauch, es nicht zu kaufen - nein
es wird crescendo "Abzocke" geweint und mit den Fuesschen gestampft, dass es nur so eine Art hat. Peinlich, einfach nur noch peinlich. Man kommt sich vor, als waere das ganze Land so schrecklich verarmt, dass es nur mit einem noch niedrigeren als dem ohnehin im europaeischen Vergleich schon extrem niedrigen Preisniveau ueberhaupt noch existieren kann.
In GR wissen die Leute, dass sehr billige Sachen meist auch billig sind, dadurch sind sie leider einem absolut laecherlichen Markenwahn verfallen, aber es wuerde hier keinem einfallen, vor versammelter Mannschaft einen Hoellenaufstand anzuzetteln, weil der Schraubenzieher 10 Cent teurer geworden ist. Das ist wuerdelos. In D spielt, so scheint es mir manchmal, nichts im Leben eine groessere Rolle als Sonderangebote. Und ueber die freut man sich nicht, weit gefehlt. Immer wird muerrisch und misstrauisch geknurrt, dass man mit diesem Angebot bestimmt nur wieder "abgezockt" wird (ich hasse dieses Wort inzwischen. Ich hasse es), dass da bestimmt ein Haken dabei ist und dass es ueberhaupt das gleiche Angebot woanders auch gibt und der Haken dort vielleicht kleiner ist. Damit verbringt man dann in Deutschland die langen Winterabende. Guenstige Grund- und auch Ueberversorgung ist dem Deutschen kein Glueck, sondern eine Selbstverstaendlichkeit, und jede Veraenderung, auch eine zum Guten, wird mit tiefem Misstrauen erstmal angeknurrt.
Tut mir leid, dass ich etwas an sich profanem wie dem Einkaufsverhalten so viel Raum gebe - aber dies ist der Raum, den es in Deutschland tatsaechlich einnimmt. Unfassbar.
Was auch immer schwerer zu ertragen ist, ist die Enge. Das liegt an meiner momentanen, recht weitraeumigen Lebensweise, sicherlich, da ist so eine Grosstadt immer ein Schock - aber alles ist so derart reguliert, dass man die Enge auch spuert wie eine eiserne Jungfrau.
Das ganze Land ist eng. Klar, es ist dicht besiedelt, aber noch im hintersten Winkel der Lueneburger Heide findest Du Menschen, die Dich dafuer anzeigen wuerden, dass Du in zweiter Reihe parkst. Die Ueberwachung ist nicht so allgegenwaertig wie in einem griechischen Dorf, aber sie wird dafuer auch gnadenlos missbraucht.

Aber soo einfach ist es alles auch nicht:
Ich geniesse es, wie schon erwaehnt, der allgegenwaertigen Inkompetenz eine Weile zu entrinnen, und ich geniesse es, mal ein paar Stunden mit Leuten auch ueber ernsthafte Themen zu diskutieren, die im Gegensatz zu den meisten Griechen nicht, wie der Englaender sagt, pausenlos aus ihrem Arsch reden, sondern sich ueber viele Dinge auch mal fundierte Gedanken machen und auch in der Lage sind, ueber hren Tellerrand hinauszusehen.
Zurueckhaltung und die Faehigkeit, auch einfach mal kurz das Maul zu halten, koennen etwas herrliches haben, wenn man es nicht mehr gewohnt ist.

Tja, es ist wirklich nicht alles schlecht in D, nach wie vor haelt es sich die Waage, denke ich - nur die eigenen Praeferenze verschieben sich eben hierhin oder dorthin.
Es waere auch unfair, einen Kurzbesuch, in dem sich alles schlechte vereint (Flughaefen, eklige Geschaeftshotels und Messen, abgesehen vom Publikum dort - nee, das ist unfair), als Masstab zu nehmen. An diesen Orten sind menschen ueberall auf der Welt im Ausnahmezustand.
Im Moment wuerde ich aber auch sagen, dass ich in D nicht ganzjaehrig leben koennte - im Gegenteil, meine Besuche werden immer kuerzer.
Ich geniesse sie aber immer noch, denn nach wie vor ist das meine Heimat und das ist etwas, das man weder wegdiskutieren noch sich sonstwie abgewoehnen koennte.
Das Gefuehl, das sich einstellt, wenn ich nach drei Tagen Gurkerei die Koehlbrandbruecke sehe (fuer alle Sueddeutschen: Das ist einfach nur eine Bruecke), habe ich in GR nie und nirgends. Trotz allem.
All das macht das Leben nicht einfacher, aber so hab ich das gewollt und so hab ich das auch bekommen. Was soll ich machen? "Abzocke" schreien?
Smile


(Am Rande: Obwohl wir eigentlich vor 3 Wochen gen D aufbrechen wollten, sind wir immer noch hier. Angeblich ist das permanent schlechte Wetter daran schuld, aber so ganz glauben kann ich's schon selbst nicht mehr.. Wink )
Carmen schrieb:Was mich gnadenlos genervt hat, war die Tatsache, dass es kein Wasser gibt. Stinknormales Mineralwasser, so wie wir es taeglich literweise trinken. Nur mit Kohlensaeure, aerggs oder suendhaft teuer.

....

Insgesamt fand ich alles "kuenstlich". So ruhig, so langsam und gesittet - aber wehe man unterbrach die Ruhe, dann gab's nen dicken Schwall Aggression. Nee, nee, ich koennt da nicht mehr leben. Man hat staendig das Gefuehl, man muss die Luft anhalten und irgendwelche strengen Regeln beachten, die ich scheinbar inzwischen zum Grossteil vergessen habe...
Carmen
Hallo Carmen,

nach gerade 5 wochen Deutschland kann ich deine Empfindungen nachvollziehen. Besonders das Künstliche, ruhige, gesittete. Furchtbar. Ich kam mir vor wie als wenn man mir das Leben verbietet. Und die Ruhe hat mir fast wehgetan, dabei bin ich eigentlich ein sehr lärmempfindlicher Mensch.

Die meisten fand ich schon freundlich, aber du hast Recht, sobald man "aus der Reihe fällt", sieht es anders aus.

Also ich möchte auch nicht mehr in D leben.

Liebe Grüße
Martina (bin immer noch im Auspack-Chaos, Samstag Nacht zurückgekehrt!)
Jedesmal, wenn ich in Düsseldorf landen oder starten musste, ist mir eine große unterschwellige Aggressivität aufgefallen. Die Leute kucken einen nicht an, weil sie neugierig sind. Das ist so ein Kontrollblick...
...und "anblaffen" ist das richtige Wort (obwohl: wenn ich da an die Damen vom Flughafenparkplatz in Chania denke...)

Meine Magenschmerzen in Düsseldorf sind mittlerweile so groß, dass ich lieber 200 km nach Hann-Langenhagen fahre, um locker bleiben zu können...
Psilo
Psilo:

Na siehste wohl...dann war das nicht mein zufaelliger, subjektiver Eindruck. Das beruhigt mich aber. Einerseits. Andererseits ist das aber nicht gerade eine Visitenkarte fuer eine so grossen und wichtigen Flughafen!

Naja, man ist ja zum Glueck nicht andauernd dort.

Martina: Welcome back!!!!!
Carmen
Carmen schrieb:Psilo:

Na siehste wohl...dann war das nicht mein zufaelliger, subjektiver Eindruck. Das beruhigt mich aber. Einerseits. Andererseits ist das aber nicht gerade eine Visitenkarte fuer eine so grossen und wichtigen Flughafen!

Naja, man ist ja zum Glueck nicht andauernd dort.

Martina: Welcome back!!!!!
Carmen
hi.
das geht mir auch aehnlich.
mit flughaefen oder aehnlichem kann ich allerdings nicht mitreden,fahre immer mit dem auto.
auch bin ich-wenn ich dort bin-immer privat,also so gesehen sind die eindruecke sicher anders.

ich komme mir selbst im engsten bekanntenkreis vor wie ein fremdkoerper.
vieleicht liegts daran das man einfach so in deren funktionierenden alltag eindringt.

ich war auch mal in meinen alten firma-wekstatt- und durfte mal wieder eine neufahrzeug- uebergabe an den kunden erleben...
so aus der ferne betrachtet eine elendige schleimerei,mit blumenstrauss und flaeschchen sekt-billiger werbekram-.
das wird regelrecht zelebriert.....ich meine,hallo?...die kriegen ein AUTO..!!!

alles in allem ist mir deutschland ziemlich fremd geworden.

und dieses geordnete-wie carmen es beschreibt-,geht mir mit jedem besuch mehr auf den keks.
punkt 12 gibts essen,20.15 tagesschau und fasching hast du lustig zu sein...,nee, nix fuer mich,nicht frueher und jetzt noch weniger.

ich denke das es mir jetzt einfach mehr auffaelt.

fuer mich immer wieder ein sehr tiefes gefuehl aud der killini faehre langsam zankynthos auftauchen zu sehen..

in deutschland gibts eigendlich, ausser meiner mutter und den schwestern, nichts auf was ich mich freuen wuerde.

...es sei denn ein schoenes rockkonzert mit ner gruppe aus den end-70ern Smile

in diesem sinne,
gruss vom felsen,
stefan
Hallo,
also ich kann Eure schlechten D Erfahrungen eigentlich nicht teilen. Meine Besuche dort sind zwar selten und kurz, musste mich aber Ende letzten und Anfang dieses Jahres jeweils 2 Wochen dort aufhalten und habe eher gegenteilige Erfahrungen gemacht. Aber vielleicht ist das ja im suedlichsten Zipfel D's und dazu noch in laendlicher Umgebung einfach alles ganz anders alls im restlichen Land. Ich hab die Freundlichkeit und Gastfreundschaft der Leute genossen, empfand die Ruhe als aeusserst angenehm, Einkaufen hat endlich mal wieder Spass gemacht, Autofahren war ein Genuss (nur mit dem Einhalten der Hoechstgeschwindigkeit tu ich mich schwer), ich wurde nicht staendig vollgequalmt (sitze hier mal wieder bei offenem Fenster und versuche etwas rauchfreie Luft einzuatmen, als Nichtraucher gilt mal ja als ausgesprochen untolerant wenn man sich zu beschweren wagt) und gejammert hat auch keiner (zumindest nicht mehr als GR und was das Sparen anbetrifft, hab ich hier im Forum Extremeres gehoert als von Leuten in D). Frueher kam ich mir dort eigentlich eher als Fremdkoerper vor als heute, da ich mich noch nie in irgendwelche Schablonen reinpressen liess. Das gilt hier in GR genauso, da bin ich ja auch ein bischen die trelli germanida.
Ich weiss wirklich nicht was Ihr an dem ruecksichtslosen Rumlaermen so romantisch findet. Ich kann sogar mittlerweile nur noch mit Ohrstoeppseln schlafen. Eigentlich komisch, als ich vor vielen Jahren als Landei in die Grossstadt kam, hat mich der Laerm ueberhaupt nicht gestoert. D.h. entweder wirds immer schlimmer oder man wird mit dem 'Alter' laermempfindlicher.
Keine Sorge, ich fuehl mich trotzdem wohl. Es gibt viele Dinge, die ich im Moment nicht missen moechte, das Wetter, das Meer, die Musik, die griechische Kueche (damit meine ich alles was ueber souflaki, tsatsiki etc hinausgeht, da gibts naemlich einiges, hatte sich ja kuerzlich jemand drueber beschwert), so ein deftiges glendi... und natuerlich ganz wichtig, es wird einem nicht dieser gewisse Rhythmus aufgezwungen, Mittagessen von... bis, Sonntags Kaffee und Kuchen... Obwohl sich das anscheinend auch geaendert hat. Wir konnten z.B. in einem Gasthaus problemlos um 16.00 was essen (sogar warm !!). Fand ich hoechst erstaunlich.
Gruss
Gabi
Krach und Laerm: Finde icha uch nicht romantisch und nachdem sie jetzt in meinem Hinterhof die Mall eroeffnet haben, hat mich auch der Verkehrslaem erreicht (nerv). An Krach ist sowieso nichts romantisch. Aber diese Totenstille in D find ich schon gruselig - wie Martina sagte, hat was einengendes.

Uebrigens stimme ich Martina auch bezueglich der "Enge" zu. Weiss nicht woran das liegt. Vielleicht an den immerwaehrenden Wolken...?

Carmen

PS Die Bayern fand ich auch sehr nett. War die Ecke Koeln - Duesseldorf - Essen (und hier *vor allem* Duesseldorf), das mir sehr ruppig daherkam.
Carmen schrieb:Uebrigens stimme ich Martina auch bezueglich der "Enge" zu. Weiss nicht woran das liegt. Vielleicht an den immerwaehrenden Wolken...?
Du meinst das in dem Sinne "GR = Sonnenschein/D = Schietwetter"???
Nicht, oder?
Tongue
Nunja, jedenfalls ist eine geschlossene Wolkendecke ueber meherere Tage eher selten in GR. Und waehrend der 4 Tage in D hab ich nicht einmal die Sonne gesehen *gggg

Weiss echt nicht, woher das Engegefuehl kommt, hatte das auch vor 2 Jahren in HH und da war strahlenstes Sonnenwetter.
Carmen schrieb:Nunja, jedenfalls ist eine geschlossene Wolkendecke ueber meherere Tage eher selten in GR. Und waehrend der 4 Tage in D hab ich nicht einmal die Sonne gesehen *gggg
Zu exakt derselben Zeit, als Du in D warst, hat es hier bei uns weltuntergangsartig gekuebelt und gestuermt - da konnte kein Hamburger Winter mithalten Wink

Carmen schrieb:Weiss echt nicht, woher das Engegefuehl kommt, hatte das auch vor 2 Jahren in HH und da war strahlenstes Sonnenwetter.
Wie ich schon sagte: Meine Theorie ist, dass es mit dem staendigen gefuehl zusammenhaengt, beobachtet und kontrolliert zu werden.

Aber letztendlich ist das alles sehr subjektiv. So recht ergruenden, warum man isch hie nun wohler fuehlt als dort, kann man wohl nicht ganz genau.
Hallo an Alle! Ich wuensche Euch eine wunderschoene Adventszeit (wenn zur Zeit auch noch schwer vorstellbar bei 20 Grad :-)

Auch ich merke bei jedem Deutschlandbesuch immer wieder die Unterschiede zwischen beiden Laendern, aber es gibt nichts was mich nun wirklich stoert, schockt oder dazu bringt ein Land weniger zu moegen als das andere.

Bin gerade vor 3 Tagen von einem 2-woechigen Deutschlandbesuch zurueck und habe die Zeit dort mal wieder sehr genossen (was zum Groessteil natuerlich an meiner Familie liegt, die mir teilweise schon sehr fehlt). Ich habe mich erneut ueber billigere Produkte (gerade jetzt, wo wir Babysachen einkaufen) und Freundlichkeit in Geschaeften und oeffentl. Einrichtungen (besonders bei Aerzten) erfreut, die ich persoenlich nicht als kuenstlich oder aufgesetzt empfand.
Auf der anderen Seite fiel mir negativ, das Ueberangebot in Supermaerkten auf. BRAUCHT MAN DAS ALLES???? ;-)
Auch die meisten Stadtteile, Nachbarschaften und Haeuserzeilen vermitteln doch einen ganz anderen Eindruck. In Gr sieht man an fast jeder Hauswand Balkone und durch das eben andere Klima spielt sich das meiste Leben doch mehr oder weniger draussen ab. In D haben viele Haeuser ihre Balkone und/oder Gaerten nach hinten raus, was der vorderen Haeuserseite oft den Eindruck von "Gefaengnissen" gibt. Hoert sich dumm an, oder? Ist aber eins der Dinge, die mir immer wieder auf deutschen Strassen auffaellt, das komplette andere, eher "verschlossenen" Erscheinungsbild. Ich hoffe, Ihr versteht, was ich meine................

Im Grossen und Ganzen kann ich aber sagen, dass ich auch wieder in D leben "koennte". Sowie ich in Gr seit 7,5 Jahre mit negativen Seiten zurecht komme, koennte ich genauso wieder in D zurecht kommen. Wie Tobi schon sagte, D ist und bleibt nun mal meine Heimat und ich werde mich immer irgendwie verbunden fuehlen.Es kommt, wie schon x-mal zuvor erwaehnt und zu Tode diskutiert, echt auf einen selber und die eigene Einstellung an. Dann kann man ueberall auf der Welt gluecklich sein.

Schoenen Nachmittag wuensch ich noch!

Gruss
Esther

P.S. Klappt's wohl noch mit 'nem Treffen vor Weihnachten???????
Ich denke, ihr seid inzwischen alle so griechisch assimiliert, dass euch Deutschland fremd geworden ist. Kulturschock Deutschland sozusagen ;-). Wobei ich den auch als Ex-DDRlerin in gewissen Teilen nachvollziehen kann.

Doreen
Doreen schrieb:Ich denke, ihr seid inzwischen alle so griechisch assimiliert, dass euch Deutschland fremd geworden ist. Kulturschock Deutschland sozusagen ;-). Wobei ich den auch als Ex-DDRlerin in gewissen Teilen nachvollziehen kann.

Doreen
Allerdings haben sich ausschliesslich Alteinwanderer zu Wort gemeldet. Klar haben wir uns im Laufe der Jahre irgendwie assimiliert - sonst wird man ja irre Wink

Interessant ist fuer mich auch, dass der Prozess irgendwie schleichend passiert sein muss. Ich erinnere mich schon noch sehr, sehr gut an die ganz schlimme erste Zeit. (Dazu sollte ich eher was in Martinas Heimisch-fuehl-Thread was sagen)

Ich haette trotzdem nicht gedacht, dass man so einen Abstand entwickelt, wo ich doch deutsches TV gucke, mindestens den Spiegel online lese und mehrmals woechentlich auch in andere Nachrichtenquellen schaue und so. Wie muss das frueher gewesen sein, als man so richtig abgeschnitten war von dem, was in der alten Heimat passierte?

Mir faellt jedenfalls ganz oft unangenehm auf, wie sich viele der uralt-Einwanderinnen verhalten, die seit 30 Jahren heir sind. Da wird ebenso ruecksichtlos gedraengelt, wie die kampfbereiteste athener Baeuerin es nicht besser koennte, sabbeln mit vielen Worten den unglaublichsten Bloedsinn daher, sehen in allem eine juedische Verschwoerung... die unterscheiden sich tatsaechlich nur durch die Augenfarbe von den Eingeborenen. *So* moechte ich nie werden Wink Ich gruesse immer noch im Fahrstuhl, helfe Omis immer noch mit ihren schweren Tueten und parke immer noch nicht auf Zebrastreifen. Werde ich wohl auch nie - so mir die olympischen Goetter helfen *g

Carmen
Carmen, mein suedlichster Zipfel Deutschlands liegt in Baden Wuerttemberg, umgeben von der schweizer Grenze, und die ueberschreitet man normalerweise ein paar mal am Tag. Wenn ich da also mit dem Auto hinfahr ist das nicht ganz so lustig. Bin von frueher ans Durchwinken gewoehnt und nun fall ich ploetzlich in die Kategorie Schwerverdaechtig.
Ach zum Them Auto faellt mir gerade eine amuesante Gegebenheit in Zuerich ein. Ich hatte da also grade ne Ausfahrt verpasst, und was macht man in so einem Fall auf gut griechisch, Blinker raus und mit Vollgas ueber diese gewisse gestreifte Zone. Kann in CH ja teuer werden, aber ein gewisses Risiko muss man schliesslich gelegentlich eingehen. Yianni, mittlerweile an das nordeuropaeische Verkehrsverhalten gewoehnt, wollte am liebsten im Beifahrersitz versinken (hier haette er mich wahrscheinlich dazu aufgefordert genau das zu tun). Tja, und da hupt doch tatsaechlich einer hinter mir. Yianni richtet sich erstaunt wieder auf, 'aber die hupen hier doch nicht ??'. Und schon wird im Fahrzeug hinter uns das Fenster runtergekurbelt. Yianni grinst 'na mal sehen wie ihr auf deutsch flucht'. Doch statt nem Fluch kommt eine griechische Flagge zum Vorschein, und das ganze Auto groehlt 'Yia Sou Elada - Yia Sas Paidia'.

Gruss
Gabi
Carmen schrieb:Ich haette trotzdem nicht gedacht, dass man so einen Abstand entwickelt, wo ich doch deutsches TV gucke....
Apropos TV. Gestern hat Kerner in einer Lifeübertragung der Bambiverleihung geweint. Ich schätze, im griechischen TV sieht man noch keine weinenden Männer? Also, manchmal sind die Deutschen weicher. Habe auch so das Gefühl, dass die griechische Herzlichkeit oft oberflächlicher ist. Ist ein Deutscher zu dir herzlich, meint er es meistens ernst.

Grüsse,
Doreen
Doreen schrieb:Apropos TV. Gestern hat Kerner in einer Lifeübertragung der Bambiverleihung geweint. Ich schätze, im griechischen TV sieht man noch keine weinenden Männer?
Na klar, theatralisch wie sie sind, sieht man sie alle Nase lang im Fernsehen weinen (dabei kucke ich fast nie fern, wohlgemerkt) ;-).

LG
Martina
Doreen schrieb:Apropos TV. Gestern hat Kerner in einer Lifeübertragung der Bambiverleihung geweint.
Igitt.... bin ich froh, dass ich das nicht ertragen musste Wink
Doreen schrieb:Ich schätze, im griechischen TV sieht man noch keine weinenden Männer?
Im griechischen fernsehen sieht man kreischende, bruellende, hysterische und selbstverstaendlich auch weinende Maenner, Frauen, Kinder - die ganze Palette.
Da wird so pathetisch-manisch agiert, dass einer wie Kerner hier ploetzlich kaum noch unertraeglich wirken wuerde. Und das will ja nun was heissen...
Um das griechische Fernsehen zu ertragen, muss man, glaub ich, wirklich Grieche sein.

Und das gerade wegen der Oberflaechlichkeit. Wenn man da nicht meterdick auftraegt, merkt es doch gar keiner hier....
Also besser kein TV kucken in Griechenland Big Grin.

Doreen
Nach meinem persoenlichen Empfinden, das sicher auch durch unvollkommene Sprachbeherrschung getruebt ist, sind weite teile des oeffentlichen Fernsehens in GR schon nict besser als RTL2. Und die privaten - mein Gott.
Ich muss mir das Krakeele und Gebruelle dieser grotesk ueberschminkten Zombies auf jeder Schiffsfahrt antun, und glaub mir, das reicht Smile
Und die Nachrichten..... ich kann es nicht in Worte fassen, teilweise ist das eine einzige, nicht besonders schwer zu durchschauende Desinformationskampagne. Exakt das, was die Leute hoeren wollen, sonst nix. Und die Leute wollen die Wahrheit oft ja nicht hoeren...
Hmmm... gibt es eigentlich in GR auch das ÖR System? So sehr man sich über die GEZ auch ärgern kann, irgendwie ist es ja doch ganz sinnvoll.

Doreen
Oeffentlich-rechtlich? Schoen waer's. Staatlich! Regierungsgesteuert!

Bis auf die Privaten natuerlich, die grossen gehoeren den ganz reichen athener Familien. Und dann gibt's noch ein paar kleinere Private, deren Niveau in etwa einigen ganz schraegen Sendungen auf dem Offenen Kanal entspricht...

Die TV-Gebuehren fuer die Staatssender ET 1 und 3 (sowie deren unzaehlige Radioprogramme) und NET werden mit der Stromrechnung eingezogen, da gibt's kein Anmelden und drumrumkommen. Die faellige Summe wird gleich mit einbezogen, genau wie die Gemeindesteuern und basta.

Carmen

PS NET ist wirklich ein guter Sender - wenn man die Regierungstreue mal rausfiltert.
estherako schrieb:Gruss
Esther

P.S. Klappt's wohl noch mit 'nem Treffen vor Weihnachten???????
Hi Esther,

wie sieht's denn naechste Woche aus?
Hab da mal keine Spaetschicht....
Am 17.12. geht's schon wieder Richtung D.
Waere doch schade, wenn wir uns in diesem Jahr nicht mehr sehen wuerden!

GLG
Nicole
Zur beiläufigen Info: Kerner hatte gerade zuvor seinen Schwiegervater durch Tod verloren. Aber darüber heult ja nun wirklich kein griech. Mann öffentlich, denn dann ist das angemietete Haus doch ja endlich Sein... Egal, denn sie weinen pinkelnd ja öffentlich-rechtlich an jeder Straße... - Ebenso interviewte er Opfer des Tsunami u. weitere Traurigkeiten 2005.

Baaa, was seid ihr teilweise griechisch verroht geworden!!! Dürfen also bei euch plötzlich angeblich eingefleischten Einwanderern doch mittlerweile nur die verprügelten griech. Frauen still oder öffentl. heulen? Gleichberechtigung vergessen??? Euch ist doch wirklich nicht mehr zu helfen! Womit beschäftigt ihr euch hier, wenn es euch doch so supergut da "unten"... geht? Nix besseres zu tun, wo es so viel zu tun gäbe? Ist ja hier spießiger als in den unbekanntesten deutschen Dörfern. So kriegt ihr doch euren Frust nie los - kapiert ihr das nicht endlich mal?

Wenn ich bloß an diese Deutsch-Treffs mit euch am Stammtisch denken muß: stetiges Nörgeln und Motzen aus allen wintersturmziehenden oder hitzerekordverdächtigen Tavernenecken, aber plötzlich wird hier rosa geschrieben?

Was wäre ich doch froh, wenn mir folgendes Schicksal fast erspart geblieben wäre:

Wir hatten vor Wochen einen Nachmieter gefunden in Athen für die Wohnung (mittlerweile Voula, nicht unbeheiztes Xalandri; dafür bullert alles oder nix und ist nicht regelbar in diesem Luxusneubau). Der zahlte an für übernommene Möbel. Heute kommt der Grieche: nee, will er nu doch nich einziehen. Anzahlung zurückgefordert. Auch beim Vermieter. Nu stehn wir da mit unseren abverkauften Möbeln. Gäbe es in GR ein BGB oder HGB - null problemo - aber so???!!!

Die/der ein/andere freute sich nun doch vergebens, mich nicht mehr ertragen zu müssen, aber ich ertrage gotohellas immer noch recht gern, obwohl sich der Grundtenor so seltsam verändert hat. Bin ich doch immer noch zwangsweise verflochten mit diesem osmanischen Reich, welches meine (Urlaubs)euros nicht mehr zu sehen bekommt. Welches den Lesern und Möchtegern-Abhauern sowie gefrusteten Dortwohnenden die Pupillen sehend und verändernd oder leider auch madig machen möge.

Weshalb schaut ihr noch Deutsch-TV? Weshalb kommt die eine oder andere noch speziell ins widerwärtige Düsseldorf? Wozu die Stille ertragen, wenn's doch auch beständig irre laut u. aggressiv sein kann? Wozu Kultur, die noch lebt, wenn's doch längst vergangene Philosophen gab? Wozu Luxus, der noch bezahlbar ist? Wozu Umweltfreundlichkeit, wenn's doch einfach Dreck ab in die Natur gibt? Wozu ein weiblicher Kanzler, wenn's doch migränevortäuschende, verprügelte Nachbarn gibt? Wozu überhaupt Altlasten an Familie, wenn's doch keine in GR gibt, die ihre nervigen Sorgen über die Kinder offenbaren? Wozu Freunde? Gibt's doch nicht. Wie du mir, so ich dir. Hilfst du mir, ich vielleicht.

Wir hängen ab mit winterlicher Erkältung, die wir in GR nicht hatten. Wenn's arg würde, wüßten wir uns allerdings ärztlich / klinisch gut versorgt. So ganz ohne Kakerlaken, so ganz ohne Bestechungsumschlag, so ganz mit Zuversicht. Ohne Reise.

Ich MUSSTE mich nochmal melden - signomi. Grinst die

Gina
Gina schrieb:So kriegt ihr doch euren Frust nie los - kapiert ihr das nicht endlich mal?
Wer hat denn hier frust und muss dauernd rumpoebeln?
Du oder wir?


Gina schrieb:Was wäre ich doch froh, wenn mir folgendes Schicksal fast erspart geblieben wäre:
Wir hatten vor Wochen einen Nachmieter gefunden in Athen für die Wohnung (mittlerweile Voula, nicht unbeheiztes Xalandri; dafür bullert alles oder nix und ist nicht regelbar in diesem Luxusneubau). Der zahlte an für übernommene Möbel. Heute kommt der Grieche: nee, will er nu doch nich einziehen. Anzahlung zurückgefordert. Auch beim Vermieter. Nu stehn wir da mit unseren abverkauften Möbeln.
Siehste? WER ist hier frustriert? WER jamnert?
Sei doch froh, dass Du jetzt froehlich Deutsch sein darfst und lass uns froehlich hier bleiben, aber zick hier nicht mehr so bloede rum.
Das ist doch jaemmrlich, wie Du hier allen und vor allem Dir selbst beweisen willst, wie unausweichlich Deine Flucht aus GR gewesen ist.


Gina schrieb:Ich MUSSTE mich nochmal melden - signomi. Grinst die
Gina
War jetzt auch das letzte Mal in diesem Stil.
Versprochen.

PS:
Du magst ja den schmierigen Kerner fuer gaaaanz doll sensibel halten.
Aber wenn dem so ist, dass Du derlei Emotionssimulanten so richtig gefuehlsecht findest - dann sei froh. Du bist am richtigen Ort. Da sind ausser Dir noch 80 Millionen. Muss toll sein.
Und nun - tschues.
Seiten: 1 2