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Normale Version: Muellstreik wird ausgesetzt
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Nach 2 Wochen Streik haben die Arbeiter auf der zentralen Muellhalde Ano Liosa zunaechst eine Unterbrechung ihrer Aktionen beschlossen. Die Muellberge, die sich in ganz Attika auftuermen, sind inzwischen zu einer ernsthaften Gesundheitsbedrohung geworden.

Im Laufe des Tages duerfte mit einer Entscheidung zu rechnen sein, wann der Streik fortgesetzt wird.

Die Arbeiter streiken, da die Regierung neben Hausmuell nun auch hochgiftigen Klaerschlamm in Ana Liosa einlagern will.

Quelle: ERT
Da kann ich die Arbeiter nur unterstützen! Irgendwann muß doch einmal jemand anfangen, nachzudenken! Wo wurde der giftige Klärschlamm denn bisher entsorgt? Gibt es denn auch andere Alternativen, diesen Schlamm in Griechenland loszuwerden?
Leider erfährt man hier in Deutschland so wenig über die Probleme in Griechenland! Bitte, Carmen, sei nicht böse, falls ich Dir sehr naiv vorkomme, aber es ist tatsächlich mangelnde Info hier und einfach Nichtwissen von mir! Ich würde gerne mehr, gerade über Umweltschutz in GR erfahren und hoffe, daß ich ab nächsten Jahr dazu mehr Gelegenheit bekomme! Danke, daß Du uns wenigstens in kurzen Worten auf dem Laufenden hälst!

Viele Grüße!

Monika
Hier mehr Hintergrundinfos zum Streik:

http://www.athensnews.gr/athweb/nathens....m=A09&aa=1

Schlussatz: "Greece's handling of the sludge issue has incurred the wrath of European Union officials who are on course to refer the country to the European Court."

Ich bin dabei... einer der moeglichen Alternativstandort fuer die Sauerei ist Mandra. Und Mandra ist nur 2 km von der Thriasio-Area entfernt. Und die ist bereits der am meisten verpestete Standort ganz Europas.

Wo ist eigentlich Greenpeace?
Hallo Monika,

ich weiss eigentlich auch nicht viel, weil einfach nicht viel passiert und andersherum unter der Decke gehalten wird. Heute wurde GR vom WWF an den Pranger gestellt, weil sie die Stromerzeugerbetriebe mit den hoechsten C02-Emissionen ganz Europas am Laufen haben: http://www.ekathimerini.com/4dcgi/_w_art...2005_61522
und zwar nicht nur in Attika sondern schoen ueber's ganze Land verteilt.

Ich fuerchte, es gibt kaum Bewusstsein fuer gruene Fragen. Und wenn doch, dann die Angst, die Arbeit zu verlieren.

Bei dem Stichwort faellt mir ganz was anderes ein: In der Firma, wo ich arbeite, werden in der Fabrik Ueberstunden geknueppelt hoch drei, unter nicht den angenehmsten Arbeitsbedingungen. Der Chef will 7 Leute mkehr einstellen, die Arbeiter (+innen) wollen das nicht. Weil einer der neuen "besser" sein koennte als man selbst und man dann womoeglich die eigene Arbeit verliert.

Mein Chef ist so ueberhaupt nicht drauf. Im gegenteil, dem klappte der Unterkiefer runter, als er das Argument hoerte. Und hat *befohlen*, dass neue Leute eingestellt und angelernt werden.

Die Uhren ticken hier echt anders, selbst nach so vielen Jahren kommt man aus dem Wundern nicht heraus.

Dennoch, ja, auch ich freue mich *eigentlich* ueber den Streik auf der Muellkippe, auch wenn man unsere Strasse vor Muellbergen kaum noch befahren kann. Ich hoffe, sie setzen den Streik fort und loesen damit zumindest eine breite Diskussion aus.

Gruss, Carmen
Ja, Carmen, da hast Du recht mit Deinem letzten Satz!

Und was Du über die Arbeitssituation schreibst, könnte auch aus einem Bericht über die hiesige Arbeitssituation sein. Auch hier werden immer diverse Leute mit durchgeschleppt, weil sie gut kriechen können oder sonstiges! Und gerade diese Leute haben auch immer als erstes Angst, daß womöglich ein Besserer neu eingestellt wird!
Naja, ist wohl überall gleich!

Ich denke, jeder sollte alles dafür tun, daß seine Heimat nicht unnötig umwelttechnisch belastet wird. Das fängst schon bei Kleinigkeiten an! Gerade wir Deutschen sind doch zu einem anderen Umweltbewußtsein erzogen worden als die Griechen, und gerade denen sollten wir vorleben, daß es auch anders geht! So nach dem Motto: " Steter Tropfen höhlt den Stein!" Ich bin fest davon überzeugt, daß es wenigstens ein bisschen bringt und in das Bewußtsein der Griechen in unserer Nachbarschaft dringt! Vielleicht nicht gleich beim ersten oder dritten Male, aber dann ....?! Nur nicht aufgeben! Irgendwann muß es ja mal fruchten! Ich will keine Plastikflaschen mehr vor meinem Garten finden und auch keine Plastiktüten im Meer schwimmen sehen! Und auch keinen sonstigen Müll! Das kann doch nicht so schwer sein!

In diesem Sinne! Grüße an Alle!

Monika
"Das kann doch nicht so schwer sein!"

schreibt Monika am Schluss.

Es ist aber ungeheuer schwer für Menschen, denen die Schönheit der Landschaft und des sauberen Meers eigentlich rein garnichts bedeutet, die die Plastikflaschen an den Weg- und Straßenrändern und die Zigarettenkippen im Hafenbecken überhaupt nicht sehen und keine Ahnung davon haben, dass Gift in der Landschaft und im Meer ihre eigene Gesundheit gefährden.

Es ist für uns schwer zu begreifen, weil wir seit eineinhalb Generationen auf solche Probleme aufmerksam gemacht werden durch die Umweltschutzverbände und sogar in unseren Schulen. Das alles gilt für Griechenland nur sehr eingeschränkt.

Der Druck muss tatsächlich über die EU kommen und er wird verstärkt kommen. Derzeit läuft eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof gegen Griechenland wegen über hundert illegaler Mülldeponien, darunter sechs bei uns in Lefkas. Athener Behörden waren schon hier vor Ort und wenn nicht sehr bald gehandelt wird von Seiten der Regierung drohen gewaltige Strafen mit sehr hohen EURO-Summen.
Ein großer Teil der EU-Gelder wird ja seit Jahren in den Straßenbau gesteckt und praktisch nichts in die Beseitigung der Müllproblematik. Das wird sich hoffentlich jetzt ändern. Deshalb bin auch ich für die möglichst lange Fortsetzung des Streiks in Athen.
Mit gebremsten Hoffnungen:
Fritz
Mhmm ich erinnere mich, als ich aufgewachsen bin in Deutschland so bis in die 80ger hat Umweltschutz auch keinen Menschen interessiert.
So, wenn man nu mal bedenkt was sich seitdem in Deutschland getan hat ist das doch beachtlich.
Wenn man dann aber bedenkt, dass 5 der groessten Dreckschleudern lt. WWF Report, auch immer noch in Deutschland sind, kann man sich vorstellen, wie lange es dauern wird, bis sich in Griechenland mal etwas bewegen wird.
Dennoch ich denke -und sei es durch Druck der EU- auch hier wird sich fruehr oder spaeter das ein oder andere Rad anfangen zu drehen.
Immerhin gibt es ja schon die ersten Container fuer Papier und Glas.
Auch habe ich arbeiten aus dem Kunstunterricht von griechischen Schulen gesehen, in einer Ausstellung, wo es eben genau um Umweltverschmutzung ging.
Kleine Schritte, aber immerhin Smile
Natürlich muß der Druck von der EU und dem WWF und sonstigen offiziellen Stellen kommen, je mehr, desto besser!
Ich wollte damit auch nur sagen, daß es meist schon vor der eigenen Haustür anfängt. Und bis die Verordnungen oder die( ich will mal sagen: die Einsichten ) auch bis ins kleinste Dorf gelangen und fruchten, können wir ( die sich schon mit dem Umweltschutz ein wenig auskennen ) nur unseren Teil dazu beitragen und mit gutem Beispiel vorangehen! Und dann wird sich vielleicht der Eine oder Andere sagen: Ja, ich möchte es auch sauber um mich herum haben und meinen Müll bis zum Container tragen, statt ihn einfach nur über den Gartenzaun zu werfen!
So nach dem Motto: Die Hoffnung stirbt zuletzt und ich bin halt ein unbeirrbarer Optimist!
Ich werde auch weiterhin herumfliegendes Papier und Plastik aufsammeln und in die Tonne entsorgen! Und ich werde auch meine Nachbarn animieren, das zu tun! Ein paar ganz klitzekleine Erfolge habe ich schon erzielt! Aber das ist noch ausbaufähig! Laßt mich mal erst ganz dort wohnen! "g" (Hi, hi, kleine Drohung!)

Liebe zuversichtliche Grüße an Alle!

Monika
Mit guten Beispiel vorangehen etc. - das wollte ich als ich vor vielen Jahren hierher kam auch. Das bewirkt leider nicht sonderlich viel, ich wurde lediglich als die treli germanida mitleidig belaechelt. Ich stehe zwar immer noch zu meinen Prinzipien, aber selbst die scheinen sich nach all den Jahren etwas an die hiesigen Gegebenheiten angepasst zu haben. Bei meinen letzten Besuch in D hat mir mein 85jaehriger Vater eine Moralpredigt gehalten, weil ich einfach alles in die Muelltonne warf, statt in den gelben Sack, die Dosenkiste, die Flaschenkiste...
Seit ich gesehen hab, dass hier Papiercontainer und Muelltonnen in einem Zug geleert werden, mach ich mir nicht mehr die Muehe, das Papier zu trennen und zu einem wesentlich weiter entfernten Papiercontainer zu bringen.
Was es hier braucht, ist eine radikale Umerziehung. Nicht nur in den Schulen, das muss im Elternhaus anfangen. Ganz einfache Dinge wie z.B. ich lass meinen Dreck nicht einfach fallen wo ich gerade gehe oder stehe. Das wird deutschen Kindern als etwas ganz Selbstverstaendliches von den Eltern mit auf den Weg gegeben. Ist hier voellig unbekannt. Stimmt schon, dass in den 80igern Umweltschutz in D auch noch kein Thema war, aber es gab zumindest gewisse Prinzipien, wie das oben genannte Beispiel. Hier fehlt sogar diese Basis. Wir haben also wohl noch einen langen Weg vor uns.
Gruss Gabi
Hallo, an alle!!
Ja, Gabi, da muss ich dir leider Recht geben.
Auch ich wundere mich manchmal ueber mich selbst, wie selbstverstaendlich mir Plastikmuell am Wegrand und fehlende Sauberkeit im allgemeinen geworden sind nach 10 Jahren auf Kreta. man sieht es irgendwann einfach nicht mehr. Genauso wie abblaetternde Farbe an den Fassaden, Schlagloecher in den Strassen und Gehsteigen und total vermuellte Hinterhoefe. Das ist wohl auch so eine Art Ueberlebensstrategie, wenn man sich wirklich ueber diese ganzen Misstaende taeglicj aufregen wollte kaeme man zu nichts anderem mehr.
Ich aerge mich dann wie gesagt ueber mich selbst, dass ich so abgestumpft geworden bin und jedes mal wenn wir zu Besuch in Deutschland sind faellt mir um so mehr auf, wie sauber und gepflegt es dort ist.
Aber wir wollen doch auch eins nicht vergessenBig Grinie Organisation funktionierender Muellentsorgungssysteme und Klaeranlagen kostet Geld. Viel Geld, zumal man fast bei Null anfangen muss.
Selbst bei Hotelneubauten wird trotz bestehenden Vorschriften immer noch nicht immer eine Klaeranlage eingebaut, das Zeug versichert in Sickergruben (die ab und zu ueberlaufen) oder wird gleich ins Meer geleitet. Diesen Sommer wurde iein Strand wegen akuter Kolibakterienverseuchung und damit einhergehender Gesundheitsgefaehrdung komplett gesperrt, das Abwasserrohr eines nahen Hotels endete 20 m vom Strand im Meer.
Da muss man sich echt ein dickes Fell zulegen, um nicht durchzudrehen,oder??

Was natuerlich nicht heisst, dass ich meinen Muell in die Gegend schmeisse, die gute deutsche Erziehung steckt gottseidank noch in mir. Und natuerlich versuche ich auch,dieses Umweltbewusstsein an meine Kinder weiterzugeben, macht ja sonst keiner. Aber an Nachbarn, etc???ich fuerchte:verlorene Liebesmuehe.

In diesem Sinne: So schlimm es auch fuer alle Anwohner ist: Lasst Athen noch etwas laenger im Muell versinken, eine Diskussion muss auch ohne den EU-Druck zustande kommen und das Umdenken muss endlich anfangen.

So, immer schoen vor der eigen Haustuer kehren.....Wink

Viele Gruesse aus Kreta, Susanne
Tja, der Streik ist beendet, allerdings scheint mir das ganze sehr kurzsichtig zu sein. Die Arbeiter wollen nur eines: Das der Giftmuell nicht bei *ihnen* deponiert wird, sondern woanders: http://www.ekathimerini.com/4dcgi/_w_art...2005_61569 und diesem Wunsch wird wohl nachgekommen werden.

Ich finde das enttaeuschend, aber leider typisch. Man kuemmert sich wirklich nur um das, was direkt an der eigenen Haustuer geschieht, mehr nicht. Das Dramatische ist, dass die anderen infrage kommenden Flaechen keine grossen entwickelten Muelldeponien sind, sondern heute wenig genuzte Flaechen neben kleineren Doerfern. Ob die nun streiken oder nicht, hat eher ueberhaupt keine Auswirkungen auf nichts.

Carmen
Mein Haus- und Hofgrieche pflegt, Leuten egal welchen Alters, die ihren Muell einfach fallen lassen wo sie stehen und gehen, denselbigen hinterher zutragen mit dem Satz: Entschuldigung, aber SIE haben da was verloren Smile

Bisher hat noch jeder sehr bedroeppelt aus der Waesche geschaut.

Egal, ich kehr mal weiter fleissig vor meiner eigenen Haustuere und vielleicht bewegt sich ja frueher oder spaeter der ein odere andere Nachbar mitSmile
Ich bin auch aus genau diesem Grund hier ABGEHAUEN!

Nachdem ich immer wieder freundlich versucht habe, diese vielen irrsinnigen EGOisten hier in diesem kaputten, nicht EU-tauglichen Land aufzuwecken: beim Entsorgen von Altöl der Dreckschleuder-Autos in Grünflächen, beim Tiereüberfahren, beim Rumschmeissen von Zig-kippen, Liegenlassen von Strandmüll, noch gestern am Strand von Boula eine Frau ansprach, warum sie ihren Plastikmüll im Meer statt im (tatsächlich mal vorhandenen!!) Mülleimer entsorgen musste, beim Befragen einer Nachbarin, warum sie ihre blutgetränkten Binden und besch... Klopapier nicht vor Containerschmiss in eine Tüte binden könnte, beim Befragen der irren Harpunenjäger, warum sie ihre arme Beute (selten badende Menschen...) nicht direkt erlegen statt anmetzeln u. ersticken lassen, beim Aufruf in der Nachbarschaft, bei Müllstreik den Hausmüll gut in Tüten einzuknoten statt ihn offen neben die widerlich überfüllten Container zu werfen, beim Befragen von Fischern, die ihren Plastikmüll tagelang am Strand verbrennen, etc.etc.etc. - und: habe dabei einige Male meine Unversehrtheit riskiert: Bedrohungen mit Kugelschreibern und Flaschen bin ich glimpflich davongekommen...

Strafen der EU, des WWF, Mahnen von Greenpeace??? Hier??? An ein völlig überschuldetes Land mit Lug und Trug in Regierung und Kirche??? Welch ein Hohn! Wo nix is, kann nix werden. Siehe Olympia: massig EU-Gelder für Infrastruktur, Denkmalerhalt u. dgl. - wo bitte ist dieses Geld gelandet? Seht euch die olympischen Anlagen doch mal heute an: ein Siechtum an Verlassenheit und Dreck. Ein Schandfleck bei Schinias: in einem "Ökobiotop", welches schon vor Olympia komplett verdreckt war, modert eine Brühe im Ruderbecken, dass man den Gestank bis nach Marathonas wittert. Statt Kinder u. Jugendliche von den smogverseuchten Straßen in die Stadien zu holen, schaut man auch hier dem Verfall so gleichgültig zu, wie es lange schon beim Mythos (!) Akropolis geschieht!

Dieses Land wird - das erkennt doch wohl auch in fettester Scheinwelt hier jeder - niemals einen halbwegs erkennbaren Ökologie-Standpunkt erreichen. Der hier herrschende und gelebte mittelalterliche Mythos bleibt Mythos , das einzig stigmatisierende Symbol der Griechen.

Wen wundert es auch: bei einer derartigen Bevölkerungsdichte wird doch jeder, der in dieses XAOS durch Arbeitsstelle genötigt wird, zum Amokläufer: täglicher Lärm, Überfüllung, kein Atmen im Nefos, Aggressionsaufbau ohne wirkliche Abbaumöglichkeiten (kaum Grün, kaum Gehfläche, kaum finanzierbare Sport- möglichkeiten, Angst vor Arzt- und Krankenhausbesuch). Da ist sich letztlich jeder selbst der nächste. Bevor diese Stadt nicht entzerrt wird auf weiteres Umland (so auch Saloniki), werdet ihr keine Menschenfischer! Ich möchte niemanden desillusionieren, der es auch weiterhin wagt, positive Veränderung zu importieren, aber: et is wie et is; man wird zum Windmühlenkämpfer. Das auch noch in einem pressezensierten Land!
Leider!

Trotz alldem euch ein gutes Über"leben" in Athen und Umgebung!

gina
Sie hoerten die x-te Wiederholung unseres Thrillers "Regina von Duessleans und ihr Feldzug gegen das Boese".
Na Gina, da hast du ja konsequent die einzig mögliche Entscheidung getroffen und bist einfach ABGEHAUEN.
Ob sich d a d u r c h was ändert?
Wenn wir Umweltaktivisten in Deutschland auch so gehandelt hätten....
Es gibt zum Glück noch Mitbürger, die auch kleine Fortschritte würdigen können, sonst müssten wir auf dieser Welt alle Selbstmord begehen.
Fritz
Naja, inwieweit jeder einzelne bereit ist, sich gegen allgemein vorherschende Stroemungen zu stellen und an welchem Punkt er das aufgibt, darueber zu urteilen steht uns nicht zu.
Das muss jeder halten wie er will und kann, und ich kann jeden verstehen, der resigniert, wenn er vorher jahrelang gegen Beton gerannt ist. Mit der Betonung auf wenn allerdings.
Siehe Olympia: massig EU-Gelder für Infrastruktur, Denkmalerhalt u. dgl. - wo bitte ist dieses Geld gelandet? Seht euch die olympischen Anlagen doch mal heute an: ein Siechtum an Verlassenheit und Dreck. ... schaut man auch hier dem Verfall so gleichgültig zu, wie es lange schon beim Mythos (!) Akropolis geschieht!

Also jetzt mal halblang! Die Akropolis wird schon seit ein paar Jahren schrittweise renoviert - gestern war sogar das ganze Projekt in der "Eleftherotypia" - es wird so restauriert, wie schon im die antike Markthalle, die unterhalb der Akropolis zu finden ist. Selbst die Daecher etc. werden wieder aufgezogen...das dies ein Riesenprojekt ist und daher seine Zeit braucht, ist doch eigentlich einleuchtend...

Das OAKA mit Olympischem Stadium und Olympiahalle werden nicht nur fuer Fussball- und Basketballspiele fuer AEK u. Panathinaikos verwendet sondern auch fuer internationale Wettkaempfe und Spiele.

Uebrigens werden Fehlprojekte auch in Deutschland produziert. Ich sage nur kuckt Euch Berlin an. Da wurde ein S-foermiges Gebaeude in Millionenhoehe errichtet, dass angeblich als Wohnhaus gedacht war - alles aus Glas. Das Dumme ist nur, der Architekt hat nicht bedacht, dass es selbst in Berlin im Glashaus zu heiss wird, wenn dieses Richtung Sueden gerichtet ist....Ja, man kann den Wohnraum dort fuer ganze 6Euro mieten...weil keiner darin wohnen kann...vielleicht waere es jedoch als Gewaechshaus geeignet?!
Und der Kindergarten fuer Parlamentsabgeordnetensproesslinge, der ebenfalls Millionen gekostet hat und jetzt nur von ganzen 3! Politikernachwuechslern genutzt wird, waehrend zur gleichen Zeit 40 Kindertagestaetten in Berlin wegen Kuerzungen geschlossen wurden...hmmmm
Soetwas gibt's tatsaechlich auch in D.
Rominoula schrieb:Uebrigens werden Fehlprojekte auch in Deutschland produziert.
Ich lasse mir demnaechst einen Roboter einbauen, der das wiederholt, mir wirds zu langweilig:

Was hat das mit GR zu tun?
Groben Unfug und groessenwahnsinnige Fehlentscheidungen lassen sich weder damit begruenden noch entschuldigen, dass sie auch woanders passieren.

Nichts fuer ungut, du hast ja sicher Recht damit, dass sowas auch woanders vorkommt, aber als (oft einziges) Standardargument "woanders passiert auch mist" ist es total nutzlos und fuehrt nur mit schoener Regelmaessigkeit zu nicht besonders erhellenden Diskussionen darueber, wo es unertraeglicher ist Smile
Und das ist ja nicht Sinn der Sache, finde ich.

Was anderes zu dem Thema:
Seit 4 Tagen belagern ein paar Angler "unseren" kleinen Strand. Genau den Strand, der mangels Erreichbarkeit von niemandem ausser uns regelmaessig gereinigt wird, und die Anwesenheit der Jungs hat sich schon nach recht kurzer Zeit in einem veritablen Muelldenkmal niedergeschlagen, das nun darauf wartet, von natuerlich uns weggebracht zu werden. Es ist faszinierend, mit welcher Zielgerichtetheit und Praezision diese stolzen Nachfahren Sokrates' und Platos mit einfachsten Mitteln aus einer Flaeche von 200 qm Strand ein visuelles Brechmittel machen koennen. Respekt.
Nun sehe ich jeden morgen aus dem Fenster und ich frage mich, wer diese Halbanthropoiden eigentlich vom Baum geschuettelt hat. Politisch hoechst unkorrekt, ich weiss, aber in solchen Situationen stellt man keine ausgewogenen Betrachtungen ueber Zivilisationsgerechtigkeit und Chancengleichheit unter Einbeziehung des Schulsystems und gewachsener soziooekonomischer Strukturen an. Nein, man ist einfach nur stinksauer.
Und genau deswegen sammel ich heute auch den ganzen Muell ein und kippe ihn diesen Arschloechern in ihr Auto, ich weiss ja wo es steht.
Was ich aber garantiert nicht tun werde ist, darueber irgendwelche Diskussionen mit den o.a. Figuren anzufangen.
Wer so derart verbloedet ist, dass man ihm so etwas erklaeren muesste, dem *kann* man es eigentlich gar nicht erklaeren. Soll mir doch keiner erzaehlen, die haetten hier noch nie davon gehoert, dass es Schweinkram ist, seinen Muell ueberall zu verklappen. Es interessiert sie eben nur nicht. GRMPF.

Und all das ist ein rein emotionaler Vorgang, gegen den sich rational betrachtet sicher vieles einwenden laesst. Aber der Mensch ist nunmal kein Computer, und insofern verstehe ich - gerade in diesem Zusammenhang - die gelegentlich vorkommenden Ausbrueche voll und ganz Smile
Sicherlich kann man sich nicht nur auf das "Standardargument" stuetzen, aber ich denke, es wird vielleicht auch ein wenig falsch verstanden.
Nichts wird besser, dass es "hueben UND drueben" passiert, das ist richtig.
Aber das Entscheidende bei diesen Vergleichen ist jedoch meiner Ansicht nach, einfach mal wieder ein wenig ueber den Tellerrand zu schauen und zu erkennen, dass Griechenland nicht der Vorhof zur Hoelle ist und Deutschland nicht das Schlaraffenland.
Wir kommen nunmal aus Deutschland und logischerweise beziehen sich die Vergleiche in der Regel halt eben auf selbiges.
Es wird doch oft an den Griechen mokiert, dass sie eben nicht ueber ihren Tellerrand schauen.
Ich denke, wir sollten uns diese Eigenschaft nicht aneignen und einfach sehr wohl Vergleiche anstellen und unsere Schluesse daraus ziehen.
Ansonsten rutscht man relativ schnell in ein "Horrorszenario" in dem eben Griechenland der besagte Vorhof zur Hoelle ist und Deutschland das Schlaraffenland.
Meiner Ansicht nach hilft es schon, wenn man sich verschiedene Dinge einfach mal vor Augen haelt.
Wenn ich zum Beispiel unmoegliches Umweltverhalten sehe, mache ich mir wieder mal klar, dass Griechenland diesbezueglich mindestens 20Jahre hinterherhinkt und erinnere mich wie es in Deutschland war, als eben noch nicht jeder Muell getrennt hat und der Rhein ein giftige Kloake war.
Klar muessen sich Dinge bewegen und sich aendern. Das steht ausser Frage, aber alles braucht eben auch seine Zeit. Nichts passiert ueber Nacht einfach mal so.
Das noetige Umweltbewusstsein ist hier einfach nicht da, fertig. Daher ist oft einfach so das ihnen wirklich nicht bewusst ist, was sie da genau machen und nach meiner Erfahrung hilft eben nur "bewusst machen" und sich einfach auch immer wieder selbst klar machen, dass die das nicht machen um mich persoenlich zu aergern.
Finde die Idee mit dem Muell ins Auto kippen klasse, denn dadurch wird es ihnen eben bewusst.
Kann auch verstehen, dass du keinen Bock hast mit ihnen zu reden.
Aber vielleicht mal den Muell in nem Sack sammeln,vor die Fuesse platzieren und doch ein Gespraech suchen, vielleicht wuerd das ja doch was bewegen?
Koennte mir vorstellen, die denken die heinzelmaennchen saeubern das nachts... Smile

Nein im Ernst, ich kann verstehen,dass man diesem ganzem Verhalten auch ueberdruessig wird.
Aber es aendert halt nichts an der Tatsache, dass die lieben Mitbuerger halt einfach noch nicht so weit sind und das es auch immer wieder zu Frustrationen kommen wird.
Gut, wenn ich ueber den Tellerrand schaue und mir die Einstellung des Griechen an sich zu den Themen Umwelt/Tiere/Natur ansehe, dann ist GR so etwas wie der Vorohof zur Hoelle und D sowas aehnliches wie das Schlaraffenland. Stark ueberspitzt ausgedrueckt natuerlioch, keine Frage, dass es die beruechtigten Ausnahmen hie wie da gibtSmile
Aber das nuetzt mir natuerlich immer noch nichts.....

Mein Ansatz ist eher der folgende:
Wenn etwas falsch ist, dann ist es falsch. Punkt. Voellig wurscht, wie es woanders und wo es schlimmer ist, denn das lenkt nur vom Kernproblem ab und wird deshalb auch immer gerne von Politikern benutzt.
Und bei Themen wie diesen gibt es dazu tatsaechlich einen objektiven, rational belegbaren Standpunkt und keine abweichenden Mentalitaeten, die das eine oder andere in Ordnung sein lassen koennten.
Und gerade das Volk, das nicht muede wird, auf seine grosse Tradition der Philosophie zu verweisen, sollte doch rationalen Argumenten gegenueber freudig aufgeschlossen sein, oder? Smile

Daxie schrieb:Aber vielleicht mal den Muell in nem Sack sammeln,vor die Fuesse platzieren und doch ein Gespraech suchen, vielleicht wuerd das ja doch was bewegen?
Aber eben das kann ich langsam nicht mehr. Wenn Du Dir jahrelang den Mund fusselig redest, um der staunenden Landbevoelkerung Dinge nahezubringen, die fuer einen zivilisierten Mensch absolut verstaendlich sein sollten, ohne dass dabei allzu viel rauskaeme, dann sind irgendwann die Batterien leer.
Und dann muss man es lassen oder es bauen sich Frustrationen auf, die man ja auch nicht haben will.
Und weil ich das eben schon 1000mal durchexerziert habe, weiss ich, dass die Chance, dass die Brueder kapieren, worum es geht, zwar hoch die Chance, dass sich dadurch aber etwas aendert, verschwindend gering ist. Und das kann ich mir nicht mehr taeglich antun.

Was das 20 Jahre hinterherhinken angeht:
Das ist ja alles gut und schoen, aber was ich vermisse, ist der ernsthafte Wille, das zu aendern:
Sobald in Nordeuropa nuetzliche oder gaenzlich unnuetze technologische Entwicklungen statfinden, werden die mittlerweile in rekordzeit hier adaptiert, ob das nun Autobahnen, ISDN,DSL oder Fotohandys sind.
Dafuer ist immer reichlich Energie und guter Wille da.
GR hat einen technologischen Rueckstand von gut und gerne 25 Jahren innerhalb kuerzester Zeit auf 2-3 Jahre eingedampft. in zivilisatorischer Hinsicht ist von diesem Elan leider so gut wie nichts zu sehen.
Und das ist der Vorwurf, den man hier erheben kann. Wenn man will.
Was falsch ist ist falsch. Klar, nur ist hier das Problem, dass es eben von der Mehrheit nicht als falsch emfpunden wird.
Das ist doch eben der Knackpunkt. Und abweichende Mentalitaeten ist der andere Knackpunkt.
Die Griechen leben von ihrer Mentalitaet her im hier und jetzt und denen ist in der REgel voellig schnuppe, was Morgen oder in 10 Jahren ist.
Na und? denken sie sich, dann kipp ich halt den giftigen Muell in die Praerie, was interessieren mich "Langzeitauswirkungen"?
Ich denke es kann nur scheitern, wenn wir das, was wir fuer gut und richtig empfinden versuchen zu uebertragen.
Da kann ich hundert gut und richtige rationale Argumente vorbringen, wenn meinem Gegenueber das Grundverstaendnis dafuer fehlt, kann ich auch mit der Wand reden.
Wenn mir jemand auf japanisch einen Vortrag haelt, kann er das gerne stunden,tage und jahrlang tun, ich werds dennoch nicht verstehen, auch wenn alles was er gesagt hat gut und richtig war, da ich nu mal kein japanisch kann.
Grundverstaendnis fuer verschiedene Themen zu erreichen, vor allem, wen es nicht in der Mentalitaet meines Gegenuebers liegt, duerfte ein sehr langsamer Prozess sein.

Bei der Adaption von "technischen Errungenschaften" erschliesst sich ihnen ja auch ein direkter Nutzen.
Den Nutzen einer sauberen Umwelt erschliesst sich ihnen wohl noch nicht so fix. Das hat nu mal auch mit vorausschauend denken und in die Zukunft denken zu tun.

Wenn ich mal in meinem Hirn krame und mich an den Geschichtsunterricht erinnere, war es nicht oefters so, dass Voelker, wenn sie grosse Fortschritte auf einem Gebiet machten, auf einem anderen hinterher gehinkt sind?

Zum Thema " die Einstellung der Griechen" kann ich nur sagen, dass ich, seit ich hier bin, voellig andere Griechen um mich rum habe, als die die hier immer beschrieben werden.
Meine sind nett, hoeflich, freundlich und ruecksichtsvoll.Unsere Oma nimmt alle Tiere auf die sonst keiner mehr will und fuettert die halbe Nachbarschaft noch mit.
Nicht mit irgendeinem Futter, es stehen drei Premiumtopqualitaeten Smile zur Auswahl.
Wir haben einen gestoerten Hund, 5 irre Katzen und eine ausgesetzte Schildkroete.
Es gab auch schon Huehner und Enten die hier ihr Gnadenbrot gefristet haben.
Dennoch koennte ich ihr einiges unter die Nase halten, was verbesserungswuerdig ware. Aber ich sehe, dass sie in dem was sie tun kann, alles tut was ihr moeglich ist.
Keiner "meiner"Griechen wirft Muell auf die Strasse, Schwiegermutter, Onkel und Tante kaufen grundsaetzlich im Bioladen ein und gehen fast als Vegetarier durch.
Dennoch fehlt auch ihnen das Bewusstsein fuer vieles, aber sie haben sich als lernfaehig entpuppt.
Geschirr wird bei uns nicht mehr unter fliessendem Wasser gespuelt und Waschmittel inzwischen korrekt dosiert.
Etc.etc.etc.
Kleine, ganz kleine Schritte, aber es gibt sie und es gibt eben auch die Ausnahmen von "der Einstellung" der Griechen.
Daxie schrieb:Na und? denken sie sich, dann kipp ich halt den giftigen Muell in die Praerie, was interessieren mich "Langzeitauswirkungen"?
Was bedeutet, dass man also ein ganzes Volk fuer im grossen und ganzen komplett debil halten muss. Smile
Ich halte wirklich nichts davon, so etwas mit mentalitaet zu entschuldigen oder auch nur zu erklaeren.
im Grossen betrachtet, ist es fuer diesen Planeten eher fuenf nach als fuenf vor zwoelf. Was sagen wir da? "Naja, so sind die Leute halt, Schwamm drueber"?
Oder sollte man nicht langsam von Leuten, die das Recht verlangen, waehlen zu gehen und nicht nur ihr eigenes, sondern das Schicksal ihres Landes und eben des Planeten mitzubestimmen, verlangen, dann auch die unangenehme Pflicht wahrzunehmen, wenigstens einmal am Tag das Gehirn einzuschalten? Voellig egal, aus welchem Land sie stammen (!) und wie wenig sie normalerweise nachdenken?

Daxie schrieb:Ich denke es kann nur scheitern, wenn wir das, was wir fuer gut und richtig empfinden versuchen zu uebertragen.
Zum einen geht es eben nicht um Empfinden, genau das ist doch mein Punkt.
Es ist keine Sache von "Gut- oder Schlechtfinden", seine Umwelt wie einen Muelleimer zu behandeln. Es ist nachweis- und belegbar einfach falsch.
Das ist so, als wuerdest Du sagen, es sei in XY nunmal normal, dass Leute durch die Bar gehen und jedem ins Bier pinkeln, da sollte man nichts gegen sagen Smile
Zum anderen aber hast Du recht, es ist wenig hilfreich, hier den Oberlehrer zu markieren.

Daxie schrieb:Da kann ich hundert gut und richtige rationale Argumente vorbringen, wenn meinem Gegenueber das Grundverstaendnis dafuer fehlt, kann ich auch mit der Wand reden.
Da hast Du schon wieder recht, deswegen halte ich auch oefter mal einfach die Klappe.
Trotzdem finde ich es schon lustig, dass man voraussetzen muss, dass den Leuten Grundverstaendnis fuer wirklich elementare Dinge einfach fehlt. Macht man es ihnen damit nicht einerseits zu einfach und ist das nicht andererseits auch wieder ein bisschen arrogant? "Sie kapieren es nunmal nicht, also reine Zeitverschwendung" ?

Daxie schrieb:Wenn mir jemand auf japanisch einen Vortrag haelt, kann er das gerne stunden,tage und jahrlang tun, ich werds dennoch nicht verstehen, auch wenn alles was er gesagt hat gut und richtig war, da ich nu mal kein japanisch kann.
Naja, der Vergleich humpelt stark.
Ich stelle sicher, dass mich die Leute sprachlich verstehen. Und fuer das Wissen, dass das, was sie so anstellen, grundfalsch ist, brauchen sie wirklich keine gedanklichen Hoechstleistungen anzustellen.
Es geht, denke ich, weniger um Bloedheit als um Faulheit. Faulheit, unbequeme Dinge zu tun oder sich auch nur von Gewohnheiten zu loesen. Und, siehe oben, so langsam gibts fuer Faulheit keine Entschuldigung mehr.

Daxie schrieb:Zum Thema " die Einstellung der Griechen" kann ich nur sagen, dass ich, seit ich hier bin, voellig andere Griechen um mich rum habe, als die die hier immer beschrieben werden.
Sowieso. Ist bei mir genauso. Sonst waere ich hier vielleicht auch schon weg, wer weiss.
Deswegen rede ich meist ueberspitzt von "dem Griechen an sich", wohl wissend dass es den nicht gibt Wink
Was es aber gibt, ist eine Grundhaltung in breiten Teilen der Bevoelkerung.
Ich habe hier eine Handvoll Leutem, die sich um Umwelt und Tiere kuemmern.
Die machen Inselweit gut und gerne 2-3% der Bevoelkerung aus.
Der Rest schuettelt nach wie vor den Kopf ueber diese 2-3%.
Ich glaube, es werden verschiedenerlei Dinge durcheinandergewuerrfelt.

Wenn man mit einem Griechen diskutiert, heisst es nicht, dass ein anderer, mit dem man nicht sprach, es ebenfalls gehoert hat.

Wie Daxie aufzeigt, ist die konsequente Auseinandersetzung mit immer denselben Menschen durchaus erfolgreich.

Und da man natuerlich nicht mit allen Bewohnern einer Insel, einer Stadt staendig gleichzeitig kommunizieren kann, bin ich immer noch der Meinung, dass eine zentrale Kapagne her muss - und wenn's zunaechst nur auf Municpality-Ebene beschraenkt bleibt.

Ich weiss zB dass die (griech.) Einwohner von Levkada hyper abgenervt von den Rednecks sind, die aus der Prevesa-Gegend jeden Sommer ueber ihre Straende herfallen und Berge von Dreck hinterlassen. Das Prob ist, dass in Levkada zwar Sauberkeitserziehung stattfindet, auf dem gegenueberliegenden Festland aber nicht.

Ploetzliche und breit gestreute hysterische Ausfaelle und polizeiartige "Befragungen" a la Regina bewirken sicherlich nur eines: Widerstand gegen den "Befrager". Zumal wenn die Raecherin auch noch fremdsprachlich ueber den nichts ahnenden Suender herfaellt.
Carmen schrieb:Wie Daxie aufzeigt, ist die konsequente Auseinandersetzung mit immer denselben Menschen durchaus erfolgreich.
Hm. Naja. Wenn man Zeit hat... Smile
Was ich hingegen aufzeigen wollte war, dass jeder Mensch eine bestimmte grenze hat, ab der er psychisch nicht mehr in der Lage ist, immer wieder den gleichen, im Grunde sonnenklaren, Mist immer wieder denselben Leuten zu verpuhlen. Und dass Leute, die es wenigstens, egal wie intensiv, eine Weile lang versucht haben, etwas zu bewirken, ein Recht darauf haben, auch mal ganz irrational zu sein und ihre Mitmenschen fuer hirnlose Deppen zu halten. Solange man aufpasst, dass das keine allgemeine Grundhaltung wird.

Carmen schrieb:Und da man natuerlich nicht mit allen Bewohnern einer Insel, einer Stadt staendig gleichzeitig kommunizieren kann, bin ich immer noch der Meinung, dass eine zentrale Kapagne her muss - und wenn's zunaechst nur auf Municpality-Ebene beschraenkt bleibt.
Im Grunde ja.
Nur: Wer soll die fuehren, die Kampagne?
Der Staat?
LOL.

Die Landbevoelkerung?
DoppelLOL.

Oder, wie ueblich, dieselbe Mischpoke aus griechischer intellektueller Oberschicht und den notorischen Auslaendern, die es schon immer besser wussten?

Carmen schrieb:Ploetzliche und breit gestreute hysterische Ausfaelle und polizeiartige "Befragungen" a la Regina bewirken sicherlich nur eines: Widerstand gegen den "Befrager". Zumal wenn die Raecherin auch noch fremdsprachlich ueber den nichts ahnenden Suender herfaellt.
In jedem Fall tut man gut daran, sich als Auslaender hier etwas zurueckzuhalten, ganz egal in welcher Sprache, aus verschiedenen Gruenden, von denen einige mehr, andere weniger nachvollziehbar sind.

Das ist ja gerade der Drahtseilakt:
Nur die Klappe halten, da sind wir uns einig, ist nicht gut.
Aber jeden morgen hinab ins Dorf zu steigen und dort den heiligen Heinz vom Recyclinghof zu geben, ist es ja auch nicht.....

Was ich , und darauf willst Du wahrscheinlich hinaus, nicht in Ordnung finde, ist, die nun ausfuehrlich breitgetretenen Misstaende als Grund dafuer darzustellen, sich zu verkruemeln.
Das mag eine Rolle bei der Entscheidung spielen, aber als alleinigen Grund wuerde ich das nur Leuten abnehmen, die sich wirlich an dieser Aufgabe persoenlich aufgerieben haben...
"den heiligen Heinz vom Recyclinghof" man, man, danke dafuer Tobi, ich wisch mir immer noch die Lachtraenen aus den Augen.
Das hat echt meinen Tag gerettet Smile)
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