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Normale Version: Persönliche Weiterentwicklung
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Hallo Ihr Lieben, die Ihr schon seit längerem in Griechenland bzw. auf Kreta lebt: Mich interessiert schon seit längerem eine Frage ziemlich brennend, da ich mit dem Gedanken spiele, später (in nicht allzu ferner Zukunft) auf Kreta zu leben (habe es übrigens auch schon des längeren und öfteren ausprobiert):
Was hat Euch das Leben in Griechenland bisher gebracht? Für Eure eigene persönliche Entwicklung, Herzensbildung, geistiges Vorankommen? was noch???
(Habe die anderen letzteren Beiträge unter anderen Topics gelesen und möchte Euch bitten, die "Wotan-gegen-den-Rest-der-Welt"-Diskussion bitte nicht unter diesem Topic weiterzuführen. Bin neu hier und bisher recht begeistert von diesem Forum.) In spannender Erwartung Eurer Beiträge und noch einen schönen Feiertag.
Christina

Hallo Christina,

doch, es hat mir unheimlich viel gebracht, nach GR zu gehen, ich schreib das auch gern, aber nu muss ich mich erstmal sammeln, kommt spaeter.

Vielleicht mag jemand anderes anfangen?

Liebe Gruesse
Carmen

Hallihallo,
mhhh, persoenliche Weiterentwicklung ? Kann ich nicht so genau sagen, entwickeln wir uns nicht alle sowieso immer weiter?
Wieviel oder besser wie entscheidend es dabei war, in Griechenland zu leben ist schwierig zu beantworten. Ich lebe jetzt seit 6 Jahren auf Kreta, bin sei 2 Jahren mit einem Kreter verheiratet und wir haben eine 8 Monate alte Tochter. Das ist doch irgendwie eine hoechst normale Entwicklung, die millionenmal ueberall auf der Welt stattfindet, oder.
Was meinst du denn mit "persoenlicher Weiterentwicklung" genau".
Erwartest du eine voellig neue, entspanntere,sonnigere Lebensweise in Griechenland? Ich habe mitlerweile gelernt, mein Leben einfach so zu leben, ohne zu viel zu erwarten oder andauernd enttaeuscht ueber etwas zu sein, dass ich doch nicht aendern kann und bin damit eigentlich ganz gut klargekommen.Allerdings meine ich nicht die "Vogel-Strauss-Haltung". Du musst schon deine Lebensschwerpunkte gesetzt haben und ungefaehr wissen, was du willst, damit das ganze funktioniert.
Oh, je,das hoert sich sehr altklug an, was? Ist aber gar nicht so gemeint. Generell glaube ich auch, dass deine Frage sich nicht nur auf Griechenland beziehen sollte, wie anfangs gesagt, Weiterentwicklung findet ueberall statt.
In diesem Sinne, sonnige Gruesse, Susi

Hallo Christina,
ich antworte jetzt "trotzdem", ich gehöre hier ja nicht zu der klassischen "ichmöchteinhellasleben" Gemeinschaft, wir (mein Mann, mein Sohn und ich) sind halt wegen des Jobs hierhergekommen. Und wir beide hatten schon Erfahrung mit dem "nicht im Heimatland" leben, mein Mann noch viel mehr als ich. Und dabei haben wir schon lange erfahren, dass man/frau sein Leben immer "mitschleppt", wenn man vorher Schwierigkeiten hatte, ändern bzw. bessern die sich nicht automatisch, weil man in der Sonne lebt. (es sei denn, die Schwierigkeiten beziehen sich ausschließlich auf das Wetter in D , das soll ja vorkommen Wink )
Allerdings, wenn festgestellt wird, das die Lösungen näher sind bei einem "Neuanfang", wenn man nur mal raus muss aus dem Trott um den nötigen Schwung zu bekommen, dann kann mediterane Gelassenheit und viel Sonne und Licht schon helfen.

Also (ich glaube ich labere), um auf Deine Frage zu kommen: mir bringt Griechenland ein bisschen mehr Gelassenheit (gut für einen Menschen, der sonst ewig unter Strom steht), die "Selbst"-erfahrung, dass ich persönlich mich nicht nur mehr durch meine Erwerbsarbeit definiere (hab ich hier nämlich nicht) und mir tut es auch (wie immer im sog. "Ausland") sehr gut, "mein" Land aus der Ferne zu betrachten.

Konkret mag ich hier im Ort den Umgang mit Kindern (niemand schimpft, wenn Fussbälle gegen Garagentore schmettern, Kinder sind ohne Aufwand immer dabei), die Freundlichkeit und Herzlichkeit, mit der die Menschen mir Fremden begegnen.
Was manchmal wirklich nervt, sind Unzuverlässigkeiten, aber da ist mir halt auch oft meine deutsche Gründlichkeit im Wege.
Ups, habe ich Dir jetzt eigentlich geantwortet und geholfen oder nur mir selbst geschrieben?
Übrigens denke ich immer, wenn ich schon die Möglichkeit habe etwas zu tun, muss ich es auch tun. Ich würde doch sonst immer denken "was wäre, wenn.." und das mag ich gar nicht.
Liebe Grüße und viel Entscheidungsfreude wünscht
Birgit

Hallo Christina,

jetzt hab ich mich erstmal nach dem Osterchaos wieder ein bisschen auf den neuesten Stand gebracht...

Doch, man "entwickelt" sich schon, wenn man sich Griechenland aussetzt, vor allem wird man gelassener...da bleibt einem ja auch nicht viel anderes uebrig. Grundaetzlich wuerde ich sagen, man rechnet ab einem gewissen Zeitpunkt mit "allem", nur nicht damit, dass irgendwas auf Anhieb klappt. Man rechnet fuer einen Weg, der in D vielleicht 2 Stunden Aufwand bedeutet, in GR 2 Tage ein...oder mehr.

Der allererste Rat, den ich in Athen von einem Griechen bekam, war: "Carmen, in Griechenland musst Du lernen, Deine Zeit sinnvoll zu verschwenden", sprach's und zueckte ein Buch, um zu schmoekern...waehrend mir die Kohlen unter dem Hintern brannten.

Ich hab mir die Puenktlichkeit nicht abgewoehnt, mir wueste Schimpftiraden angehoert, weil ich den Rest der Welt mit meinem puenktlichen Erscheinen nerve *g oder gar einfach "anfange", auch wenn man nicht vollzaehlig ist. Sie lernen...man muss nur nachsichtig laecheln und sich fuer diese Unart entschuldigen.

Die Schuldfrage...sowieso. Ich hab inhaliert, dass es staendig darum geht, dass ein Grieche nicht ertragen kann, an irgendwas Schuld zu haben und darueber im Notfall stundenlang diskutiert. Ich hab mir ein Repertoire an unterstuetzenden Ausreden fuer Griechen zugelegt, im Notfall hat eh die Regierung schuld Wink Gute Tips, wie man rechtzeitiger alle Unterlagen fuer die Steuererklaerung oder das rechtzeitige Ankommen irgendwo erreichen kann, helfen eh nicht, das hiesse ja, der Grieche hat selbst Schuld...bloss nie sowas sagen! Ich schalte eben auf Durchzug, wenn die obligatorischen Diskussionen (je groesser das Schuldgefuehl, desto lauter die Unterhaltung darueber) anfangen und mach einfach vor, wie es anders geht.

Man lernt, sich nicht stressen zu lassen, auch nicht vom athener Strassenverkehr, was allerdings die schwerste aller Uebungen ist.

Habt Ihr noch andere "neue" Eigenschaften an Euch selbst festgestellt?

Liebe Gruesse
Carmen

Hallo, vielen Dank für Eure Beiträge.
Susi, was ich mit persönlicher Weiterentwicklung meine: Meiner Meinung hat die Umgebung, in der man lebt, einen großen Einfluss auf die persönliche Entwicklung des einzelnen Menschen. Und wir, die wir uns in 2 oder mehr Ländern ein wenig auskennen, haben die Möglichkeit, Vergleiche anzustellen: Wie kann ich in meine Vorstellung von einem zufriedenen Leben im jeweiligen Land verwirklichen? Hat mein bisheriger Aufenthalt in GR mich persönlich verändert? Wenn ja, wie? Wie werden Leute aus anderen Ländern in D. behandelt und wie begegnet man mir als Ausländerin in GR? Wie werde ich als Frau behandelt? etc.
(Noch eine kleine Anmerkung zum Thema "Normalität". Für mich ist das ein sehr subjektiver Begriff. Auch wenn z.B. Millionen Menschen sich für das Konstrukt "Kleinfamilie" entscheiden, ist das für mich und Millionen anderer Menschen noch längst nicht normal.Trotzdem wünsche ich Dir natürlich gutes Gelingen und viel Glück.)

Carmen und Birgit, also heißt eines Eurer Themen "Gelassenheit", das für Euch in GR wichtig (geworden) ist. Davon könnte ich selbst auch eine gute Portion gebrauchen. Und die Freundlichkeit und Herzlichkeit der Menschen, die vermisse ich in D. am meisten. Es gibt sie zwar, aber leider nicht so flächendeckend, wie ich sie auf Kreta erlebt habe. Was mir ebenfalls imponiert, sind auch die Offenheit, Toleranz und Solidarität, die ich dort erfahren habe, gerade auch zu Zeiten, in denen ich mal einen Hänger hatte.

Meine inneren Würfel sind , denke ich, bereits für Kreta gefallen, auch wenn ich dort immer die Exotin bleibe, mich mit der Unzuverlässigkeit und den patriarchalen Strukturen auseinandersetzen muß.

Da meine Wünsche jedoch nur in der Zukunft stattfinden können, beschäftigt mich auch eine Frage, die man wahrscheinlich nicht so einfach beantworten kann.
Glaubt ihr, dass die politischen Verhältnisse (Globalisierung, EU, Euro, 11. September) das griechische Leben spürbar verändern /verändert haben? Wenn ja, in welchen Bereichen? In welche Richtungen tendieren jungen Griechen? Wie erlebt Ihr das in der Stadt / auf dem Land? Wie wird die öffentliche Diskussion geführt?

Mit weiterhin nachdenklichen Grüßen
Christina

Hallo!
Meine Eltern kommen beide aus Kreta und da ich jeden Sommer 3 Monate dort verbrachte kenne ich mich schon ein bißchen aus mit der Mentalität der Menschen.

Ich muß sagen ich mag die Kreter (schreibt man das so?) nicht!
Ich finde sie einfach anders. Ich bin in Athen aufgewachsen und bin einfach andere Freiheiten gewöhnt als meine Cousine z. B., die dort aufgewachsen ist! Ich habe ja kein Problem mit Sitten und Bräuche, aber dort ist es mir zu viel.

Man denkt auf Kreta zuviel darüber nach was sich gehört und was nicht und was die Nachbarn zum einen oder zum anderen sagen! Es gibt dort sozusagen überhaupt keine Anonymität. Jeder weiß alles über jeden.

Ich finde es schon bewundeswert, daß Du Dir überlegst nach Kreta zu ziehen!! Ich könnte es wirklich nicht! Ich möchte Dich auf gar keinen Fall entmutigen. Ich wollte nur meine Meinung als "Kreta-Stämmige" darstellen!!

Viele Grüße

emma

Anmerkung:Ich lebe seit 7,5 Jahren in D und muß sagen die Deutschen sind im Durchschnitt freundlicher als die Griechen (zumindest als die Athener!!). Ich finde Unfreundlichkeit und Intoleranz hat oft mit äußeren Umständen zu tun und ist leider überall zu finden!

Hi Emma,
ich finde es interessant, auch mal die Meinung einer "Kreta-stämmigen" zu lesen. Ich denke, dass es darauf ankommt, was man sucht. Das, was Du vielleicht als Unfreiheit bezeichnest, bezeichnen andere als Geborgenheit. Für mich wäre z.B. Athen der letzte Ort, wo ich leben wollte (aber auf einen Besuch komme ich immer wieder gern).
Ich selbst bin in Deutschland auf dem Land großgeworden, habe dann 20 Jahre lang in deutschen Großstädten gewohnt. Habe alles mitgenommen, was mir große Städte bieten können, doch es reicht jetzt.
Der entscheidende Unterschied ist meiner Meinung nach jedoch, dass Du Griechin bist und in die kretische Tradition ganz anders eingebunden wärst als ich als Ausländerin, denn die werde ich immer bleiben. Dieser Status der Exotin gewährt auch mir einen großen Freiraum. Bisher, während meiner längsten Aufenthalte auf Kreta (2 x 1 Jahr), bin ich jedes Mal gut klargekommen, habe im Dorf nicht nur nette, sondern auch interessante Menschen kennen- und schätzengelernt.
Für junge Menschen (und gerade Mädchen) auf Kreta hat sich das Leben geändert und wird sich auch noch mehr ändern, nicht zuletzt deshalb, weil Mädchen selbstverständlich die Schule besuchen und einen Beruf ergreifen oder studieren. Das Leben in den 3 großen Städten (Iraklion, Chania, Rethimnon) ist modern.
Vielleicht ist es letztendlich das Traditionelle, was viele Deutsche suchen, wenn sie ins Ausland ziehen möchten. Ich finde, dass Deutschland sehr "durchamerikanisiert" ist und dass Werte aus verschiedenen Gründen wenig zählen. Aber jeder nach seinem Geschmack. Ich sehe in beiden Ländern Vor- und Nachteile und ich finde es gut, wenn man die Freiheit hat, sich das herauszupicken, was man braucht.
Viele Grüße
Christina




emmanuela schrieb:
> Hallo!
> Meine Eltern kommen beide aus Kreta und da ich jeden Sommer 3 Monate dort verbrachte kenne ich mich schon ein bißchen aus mit der Mentalität der Menschen.
>
> Ich muß sagen ich mag die Kreter (schreibt man das so?) nicht!
> Ich finde sie einfach anders. Ich bin in Athen aufgewachsen und bin einfach andere Freiheiten gewöhnt als meine Cousine z. B., die dort aufgewachsen ist! Ich habe ja kein Problem mit Sitten und Bräuche, aber dort ist es mir zu viel.
>
> Man denkt auf Kreta zuviel darüber nach was sich gehört und was nicht und was die Nachbarn zum einen oder zum anderen sagen! Es gibt dort sozusagen überhaupt keine Anonymität. Jeder weiß alles über jeden.
>
> Ich finde es schon bewundeswert, daß Du Dir überlegst nach Kreta zu ziehen!! Ich könnte es wirklich nicht! Ich möchte Dich auf gar keinen Fall entmutigen. Ich wollte nur meine Meinung als "Kreta-Stämmige" darstellen!!
>
> Viele Grüße
>
> emma
>
> Anmerkung:Ich lebe seit 7,5 Jahren in D und muß sagen die Deutschen sind im Durchschnitt freundlicher als die Griechen (zumindest als die Athener!!). Ich finde Unfreundlichkeit und Intoleranz hat oft mit äußeren Umständen zu tun und ist leider überall zu finden!

Hallo Christina,

klar Du hast auf jedem Fall recht! Das was Du auf Kreta so magst ist wahrscheinlich genau das was ich nicht ausstehen kann.
Deshalb wirst Du bestimmt genau so glücklich auf einem kleineren Ort auf Kreta, wie ich in einer deutschen Großstadt!!!
Schon witzig, oder?

Ich finde es aber trotzdem toll mich in diesem Forum mit Euch auszutauschen, weil wir alle sowohl die griechische als auch die deutsche Denkweise kennen und verstehen (vielleicht nicht 100% aber mehr als andere auf jedem Fall!)

Eine Frage hätte ich noch an Euch: Wie verbringt Ihr Eure Freizeit? Das war nämlich immer mein größtes Problem auf Kreta!
Viele Grüße

Emma

Liebe Emma!

Da wären wir wieder bei einem ergiebigen Thema. Wie verbringe ich meine Freizeit (auf Kreta)....

Für mich ist eine Wanderung z.B. in einer Schlucht super, wo man wenige Menschen trifft und Blumen und Pflanzen, die es bei uns nicht oder nur anders gibt, bewundern kann. Ich würde auch gerne einen Garten haben, in dem ich herumgraben und mir unbekannte Pflanzen ziehen könnte.

Andere wiederum finden unter Freizeitverbringen das Stöbern in Geschäften in der Stadt, das Herumflanieren am Strand oder Strandparties voll toll.

Generell kann man in Kreta das Gleiche wie in D oder Ö am Land machen, nur kann man als Ausländer möglichweise ein bißchen ungenierter leben, weil man keine Verwandten dort hat, die sich Gedanken machen, was sich gehört oder nicht. (Und ich meine jetzt keine argen Sachen.)

Vielleicht könnte man an dieser Stelle wirklich noch ein paar interessante SAchen erfahren?

Viele Grüße

Elisabeth

Hallo Elisabeth!
Ich hoffe Deine letzte Frage war nicht an mich gerichtet. Eine unpassendere Person gibt es nämlich gar nicht, um auf diese Frage zu antworten! Ich bin der 100%ige Großstadtmensch.
Aber wenn Du an Natur interessiert bist, bist Du auf Kreta genau richtig glaube ich.

Viele Grüße

Emmanuela

Hi ,
also ich wandere in meiner Freizeit gerne, am liebsten auf den Bergen herum, und davon gibt es auf Kreta massig viele. Dabei kann man interessante Leute kennenlernen. Denen höre ich gerne zu, da sie im Leben was erlebt haben, vielleicht eigene "Lebensphilosophien" entwickelt haben und man kann auch Parties zusammen feiern. Z.B. verbrachte ich Anfang der 90er einen Winter in einem kretischen Dorf, in dem wiederum ganz viele andere Reisende den Winter über wohnten. Wir kochten zusammen, lachten viel und vor allem feierten wir sehr viel. Wir waren kreativ und erfanden unglaubliche Geschichten.
Dann folgte der Sommer und damit die Arbeit. Ich verkaufte selber Hergestelltes auf der Straße. Es war der beste Sommer meines Lebens.
Ansonsten bin ich Naturfreak. Meine letzte einschneidende Erfahrung war eine Wanderung durch die Samaria-Schlucht. Endlich, nach all den Jahren. Alle Touris rannten an uns vorbei und nach 2 Stunden kamen uns auch alle wieder rotgesichtig entgegen: "No boat!!!", da Sturm in Agia Roumeli. Und so hatten wir die Schlucht fast ganz für uns alleine. Es war ein berauschendes Abenteuer, noch heute zehre ich davon.
Mein Traum ist natürlich auch, eine SAT-Schüssel auf dem Dach meines noch zu konstruierenden Hauses zu installieren, sodass ich hin und wieder mal die gute deutsche Bundesliga schauen kann. Ansonsten vermisse ich das TV auf Kreta gar nicht.
Ich besuche gerne Leute, koche gern für Andere, bin aber auch gerne mal alleine.
Und, und...
In Deutschland arbeite ich 40 Stunden die Woche unter ziemlich harten Bedingungen. Wenn ich nach Hause komme, bin ich meistens so ausgelaugt, dass nichts besonderes mehr von mir zu erwarten ist. Doch zum Glück habe ich ja dieses Forum entdeckt .
Also langweilig wirds mir auf Kreta nicht, und vor allem die Lebensqualität ist für mich wesentlich höher. Sobald es machbar ist, werde ich aus Deutschland verschwinden. Lieber heute als morgen.
So long
Christina
(Was machst Du denn so in deiner Arbeit und Freizeit in Deutschland?)



emmanuela schrieb:
> Hallo Christina,
>
> klar Du hast auf jedem Fall recht! Das was Du auf Kreta so magst ist wahrscheinlich genau das was ich nicht ausstehen kann.
> Deshalb wirst Du bestimmt genau so glücklich auf einem kleineren Ort auf Kreta, wie ich in einer deutschen Großstadt!!!
> Schon witzig, oder?
>
> Ich finde es aber trotzdem toll mich in diesem Forum mit Euch auszutauschen, weil wir alle sowohl die griechische als auch die deutsche Denkweise kennen und verstehen (vielleicht nicht 100% aber mehr als andere auf jedem Fall!)
>
> Eine Frage hätte ich noch an Euch: Wie verbringt Ihr Eure Freizeit? Das war nämlich immer mein größtes Problem auf Kreta!
> Viele Grüße
>
> Emma

Hallo Christina!
Ich wohne in Stuttgart. Die Stadt ist für meine Begriffe viel zu klein deshalb habe ich vor, wenn ich mit der Uni fertig bin in eine größere Stadt zu ziehen. Nr. 1 auf der Liste ist Athen, aber da mein Freund kein griechisch kann werden wir wahrscheinlich im deutschsprachigen Raum bleiben.
Du fragst was ich in meiner Freizeit mache: ich bin sehr gern unter Menschen (unter vielen Menschen), ich liebe einkaufen gehen, ich unterhalte mich gern (eher in Cafes als zu Hause) und lese auch unglaublich gern Bücher. Und was ich gar nicht mag ist Natur. Natur hat für mich überhaupt keine Anziehungskraft (außer das Meer, aber das gibt es in Stuttgart ja leider nicht).
Meine Bekannten und Freunde finden das schon merkwürdig haben sich aber inzwischen daran gewöhnt Wink.
Ich finde es aber toll, daß es Menschen wie Dich gibt, die die Natur auf Kreta (z. B.) würdigen können!

Viele Grüße

Emmanuela

P.S. Ich hätte noch eine Frage an alle: Welchen Schwierigkeitsgrad hat für Euch griechisch-Lernen?

Liebe Emma!

Ob Griechisch schwierig ist, kann man eigentlich nur sagen, wenn man einen Vergleich hat. Im Gegensatz zu Chinesisch ist es wahrscheinlich eher leicht, im Gegensatz zu Spanisch (hab ich probiert) eher schwer.

Außerdem kommt es auf das jeweilige Sprachtalent an. Mein Mann und ich besuchen einen Griechischkurs an der Volkshochschule und während ich mich eher langweile, nichts lerne und trotzdem gut weiterkomme, plagt sich mein Mann sehr, lernt täglich und will immer öfter den Hut drauf hauen, weil er das Gefühl hat, es geht nichts weiter.

Mir macht es viel Spaß und ich sehe es auch als Puzzle, in das sich laufend neue Teile einfügen, wenn ich wieder mal was begriffen habe.

Wie geht es euch anderen?

Elisabeth

Emmanuela schrieb:
>
> P.S. Ich hätte noch eine Frage an alle: Welchen Schwierigkeitsgrad hat für Euch griechisch-Lernen?

Hallo!
Habe die selbe Erfahrung gemacht, das heißt es hängt von jedem selbst ab. Jeder ist anders sprachbegabt. Hatte auch mal einen Kurs ander VHS, der Lehrer war super. Waschechter Grieche, aber er wollte immer nur mit uns singen!!! Jetzt kann ich 10 griechische Lieder fehlerfrei singen, aber den Inhalt nicht verstehen. Sehne mich trotzdem nach dem Kurs zurück, weil er immer so schöne Anektoden aus Griechenland erzählt hat.
Mache jetzt allein weiter, das heißt mit einem Buch und der Hilfe meines Freundes. Aber am meisten lerne ich wirklich, wenn ich da bin
Was mir auch total hilft, ist griechische Musik, da schlägt man schon mal eher ein Wort nach, wenn man den Text verstehen will.