Weil Gines Thread sich jetzt in eine Athen-ja-nein-Diskussion verwandelt, fange ich ihn noch mal von vorn an.
Es ist unleugbar, dass die Griechen eine stark ausgepraegte Auslaenderfeindlichkeit an den Tag legen, dazu gibt es ja nun auch reichlich Studien und Umfragen.
Ebenso "wissenschaftlich" abgesichert ist die Erkenntnis, dass es dabei unterschiedliche Auspraegungen gibt: waehrend Albaner, Russen usw. im Minusbereich landen, sehen sich Nordeuropaeer einem anderes Aspekt dieses Phaenomens ausgesetzt. Grob und allgemein gesprochen ist fuer viele Griechen alles, was aus D kommt, schon mal per se "besser" und "ueberlegen", man fuehlt sich ihnen "unterlegen". Und weil man sich eben nicht gerne unterlegen fuehlt, entsteht daraus eine ganz besondere Art der Ablehnung. So wird man sehr oft hoeren, dass *wir* uns ueberlegen fuehlen und auf die Griechen wie kleine dumme Hanseln herabschauen...drollig.
All das findet nur in den Kopefen der Griechen statt und es eine unglaubliche Arbeit, da gegenan zu gehen.
Zu Gines Nachbarin: wir hatten auch so eine im Haus, in dem wir vorher wohnten und ich hab das auch am Anfang persoenlich genommen. Bis ich dahinter kam, dass in diesem Haus mehrere Fraktionen herrschten, die alle mit einander verfeindet waren, gerade Frauen scheinen ziemlich schnell die Nerven durchzugehen. Hinzu kam, dass Mieter in einem Haus, wo es zumeist nur Eigentuemer gibt, eh auf der Hierarchie-Skala ganz unten stehen...
Wir haben unsere Ruhe, soweit es ueberhaupt mit dieser durchgeknallten Zicke ging, so erreicht, dass wir von einer ausnehmend schleimigen Hoeflichkeit waren, aber eher Kontakt zu anderen Nachbarn suchten. Irgendwann war sie isoliert und hat sich auf das "Nichtgruessen" beschraenkt und ihre hirnverbrannten Beschwerden zumindest abgestellt.
Solche Leute brauchen immer ein Ventil und gerade "hilflose" Neuankoemmlinge sind da *willkommen*.... aber sie wuerde es mit jedem versuchen, man muss es wirklich nicht persoenlich oder ernst nehmen.
Liebe Gruesse von Carmen
Womit ich mal wieder einwerfen muss, dass es überall solche und solche gibt. Ich wohne ja zwar (leider?) in Deutschland, aber über mir wohnt auch so eine alte Hexe, die mir seit 6 Jahren das Leben zur Hölle macht, obwohl wir beide Deutsche sind...
So ist eben das Leben, aber ich behaupte, solche Leute gibt es überall.
Susi
Hallo Carmen
habe erst jetzt kapiert, dass Du hier nochmal das Thema aufgegriffen hast - habe mich gerade an der ursprünglichen Beitragsliste "beklagt", dass keiner auf das eigentliche Thema einging... .
Tja, so langsam wird's mir wirklich ungemütlich zumute, es hat doch eigentlich fast jeder Ausländer hier diesselbven Geschichten auf Lager - also Zufall ist das nicht mehr! Klar kann das überall vorkommen, aber hier ist's gehäuft und gezielt auf Ausländer gerichtet.
Ich fand es interessant, Deine Aussage, dass Griechen sich oft den Deutschen unterlegen fühlen; wenn dem wirklich so ist, erklärt das einiges an Neid und Abwehrhandlungen.
Macht es Sinn, deswegen umzuziehen? Ist die Wahrscheinlichkeit nicht groß, dass man vom Regen in die Traufe kommt? Wir überstürzen jetzt natürlich erst mal noch nichts, doch wenn das so weitergeht... .
Gruß,
Gine
Hallo Gine,
ich wuerde erst mal nicht umziehen, koennte gut sein, dass du vom Regen in die Traufe kommst. Ich wuerde die Nachbarn einfach ignorieren. Unzufriedene Leute, die selber mit ihren eigenen Problemen nicht zurecht kommen, suchen sich meist einen "Schwaecheren", den sie ordentlich piesaken koennen. Und das bist in dem Fall anscheinend du, da du die Sprache nicht richtig beherrscht. Hebt wahrscheinlich das Selbstwertgefuehl deiner Nachbarn. Kleiner Tipp von mir, vergiss mal deine guten Umgangsformen und werd ruhig mal lauter und sogar "richtig frech", und drohe auch mal. Hat bei mir schon Wunder bewirkt.
Christo hat geschrieben, du haettest in das "richtige Griechenland" ziehen sollen und nicht nach Athen! Vergiss diesen Bloedsinn am besten! Ich wohn in einer laendlichen Gegend, zwar in keinem Mietshaus, aber unser Grundstueck grenzt an andere. Und doofe Nachbarn finden immer einen Grund zum Streiten. Ich koennt dir da Stories erzaehlen, aber das wuerde den Rahmen hier sprengen. Nach Christos Meinung muessten die Leute im richtigen GR total gluecklich und zufrieden sein, wenn er sich da mal nicht taeuscht. Beim letzten Mal als mir es zu dumm wurde,die Hirngespinste eines Nachbarn anzuhoeren, hab ich ihm gedroht, ihn abzuknallen. Hat echt gewirkt, der kam seitdem nicht mehr. Bitte jetzt keine Aufregung, ich wuerde das natuerlich NIE machen, bin ja nicht kriminell, und sagen kann man viel, wenn der Tag lang ist.
Ich hab die Erfahrung gemacht, mit nett und anstaendig kommt man hier nicht allzu weit, da lachen die doch drueber. Fast 4 Jahre GR haben mich doch ganz schoen gepraegt, wenns drauf an kommt, ruhig mal knallhart und saufrech zu sein, sonst gehst du unter.
Liebe Gruesse
Anna (bin eigentlich ganz lieb und brav und tu keiner Fliege was zu leide)
Ich glaube, zwei Sachen sind es Wert, erwaehnt zu werden:
Erstens, wir sollten nicht nachbarstreit mit Auslaenderfeindlichkeit verwechseln.
Den haben die Griechen auch untereinander heftigst .. =8-)
Zweitens:
Es gibt, wie schon erwaehnt, ein Zweiklassenauslaendersystem, und Deutsche sind immer noch Auslaender erster Klasse. Zu denen ist man i.d.R. nett, ausser sie nehmen einem die Arbeit weg...
Ich habe hier auf Samos nur ein einzigesmal mit echter Auslaenderfeindlichkeit in einem baugeschaeft zu tun gehabt, und der besitzer wurde sofort von Umstehenden dafuer beschimpft.. =8-)
hat ihn wohl eher den einen oder anderen Kunden gekostet, denn Baugeschaefte gibts hier mehr als Imbissbuden.
Ansonsten ist man hier immer sehr nett gewesen, was mir auch alle anderen Auslaender, die ich hier kenne, bestaetigt haben.
Ausser allerdings ein paar von denjenigen, die hier eine bar oder ein restaurant aufmachen mussten.
das kostet die griechen Kunden, und das sehen sie dann nicht ein....
Ich habe sogar das grosse Vergnuegen, weitgehende Narrenfreiheit zu geniessen, die meine griechischen nachbarn nicht haben:
Ich muss nicht in die kirche, ich darf griechische Folkloremusik scheisse finden (was meine juengeren griechischen Bekannten fast durch die Bank auch finden, es aber nur sagen, wenn keiner in der naehe ist =8-)) ), ich darf essen, bevor alles kalt ist...naja, der verrueckte Deutsche - lass ihn, solange es keinen stoert =8-)
Ich meine damit: Wenn man es nicht ueberstrapaziert, sind die Leute hier ausgesprochen tolerant.Voraussetzung ist allerdings, dass man sich wenigstens erkennbar bemueht, sich halbwegs zu integrieren (also mal die nachbarn zum Bier einladen und ihnen das auch in der Landessprache anbieten zu koennen, solche Sachen).
Zuguterletzt: Das gilt fuer Samos, nicht fuer den Rest von GR, fuer den ich nicht sprechen kann.
Ich schliess mich megpan an, man muss erstmal hinter das "System" kommen und sich Eigenschaften angewoehnen, die eigentlich nicht zum Standard gehoeren, wie kraeftig zurueckpoebeln.
Gerade ganz laut und moeglichst auf deutsch (das klingt naemlich echt hart in anderer Leute Ohren) bewirkt manchmal Wunder
Dann kommt hoechstens noch ein griechisches "lern erst mal griechisch" durch den Bart gemurmelt, aber dann ist Ruhe im Karton.
Es muss in diesem Fall wirklich nichts mit Auslaenderfeindlichkeit zu tun haben, man laesst halt gern den eigenen Nervenstress an anderen aus....oder warum schreien sich sich auch gern von Autofenster zu Autofenster an?
Umziehen bringt nichts, es ist in vielen Mehrfamilienhaeusern aehnlich. Kostet nur Zeit und Nerven. Aber sie sind wirklich auch unter einander so... es kommt einem nur als Auslaenderfeindlichkeit vor, weil man noch nicht hinter die Kullissen geschaut hat
Liebe Gruesse von Carmen
P.S. Und sooooooo mutig ist der Durchschnittsgrieche nun auch wieder nicht, dass er ganz offen Deutschen gegenueber Auslaenderfeindlich waere.....schon eher Albanern und so.
Ich ueberlege gerade auch noch was anderes:
Abgesehen von den Aspekten:
- die Nachbarin ist halt ne typische Durchschnittszicke
- Griechen schaeumen halt leicht ueber und brauchen entsprechend hartes Feedback
- sie fuehlen sich unterlegen und wollen den Spiess umdrehen
kommt ja bestimmt noch mindestens einer hinzu. Naemlich der, wie wir das ganze interpretieren, ohne zu wissen, was in den Koepfen vorgeht. Man fragt sich: was mache ich "anders" als die anderen? Und ist dann schnell geneigt, sein "Anderssein" auf das blosse "Auslaendersein" zu reduzieren.
Ich will die Auslaenderfeindlichkeit nicht schoenreden, aber vielleicht sieht man auch zuoft Dinge, die eigentlich einen ganz anderen Charakter haben?
Beispiel: Man kriegt oft die Antwort "difficult", "diskolo", wenn man fragt, wie funktioniert diesunddas oder kannst du mir mal helfen und hierunda anrufen?
Man denkt, der WILL nicht helfen, der Bloedmann, der Auslaenderfeind...aber dabei hat er oftmals bloss "Angst". Vor Obrigkeiten, vor Verwicklungen, vor ich weiss nicht was....davor, zugeben zu muessen, es selbst nicht zu wissen *g
Kennt Ihr noch mehr Beispiele, wo man am Anfang dachte, die sind alle gegen einen und nach einiger Zeit der "Eingewoehnung" erschienen solche Situationen in einem anderen Licht?
Nachdenkliche Gruesse von Carmen
Hallo Gine,
folgende Ueberlegung koennte vielleicht nuetzlich sein:
Griechinnen LIEBEN es, eingeladen zu werden. Vor allem, weil sie Abwechslung moegen (gern welche, die mit Sensationen verbunden sind *).
Ladet doch mal ein paar "nettere" Nachbarinnen ein, das geht ganz einfach:
Diesen unglaublichen Suesskram beim Konditor holen, reichlich Kaffee, Wasser und Saft im Haus haben, schick rausputzen (aber bloss nicht zuuuuu schick, keinen Neid erzeugen, formell halt), weisse Tischdecken und so... und dann ein bisschen Kloenschnack.
Inhaltlich muss man sich dann aber etwas anstrengen: nur das beste ueber GR sagen, bloss nix, was nur im entferntesten nach Kritik aussieht
Immer wenn mir frueher keine "typisch griechische Antwort" einfiel, hab ich nur gelaechelt und einfach nix gesagt, das irritiert, aber aus Hoeflichkeit wurde nicht nachgehakt
Was meinst Du, wie schnell Du die ehrliche Meinung ueber die Zickennachbarin hoerst und hast gleich auch ein bisschen Rueckstaerkung.
Wenn Dir das zu viel ist: schau mal, ob nicht eine der Netteren demnaechst Namenstag hat und ueberreiche dann eine Torte (!) von der Konditorei. Wirkt ebenfalls Wunder. Wahlweise auch zum Namenstag des Mannes oder Kindes *g, hier geht's ja um den "guten Zweck".
Einen Namenstage-Kalender findest Du bei
http://www.alphaena.de>http://www.alphaena.de</A> auf der Einstiegseite, links.
Liebe Gruesse von Carmen
Carmen schrieb:
> P.S. Und sooooooo mutig ist der Durchschnittsgrieche nun auch wieder nicht, dass er ganz offen Deutschen gegenueber Auslaenderfeindlich waere.....schon eher Albanern und so.
Danke Carmen! Ich habe schon lange nicht mehr so gelacht!
Gruß, Wotan
Ich kann über die Carmen nur immer wieder staunen....!!!!!!!!!!!!
Susi
> > P.S. Und sooooooo mutig ist der Durchschnittsgrieche nun auch wieder nicht, dass er ganz offen Deutschen gegenueber Auslaenderfeindlich waere.....schon eher Albanern und so.
>
>
> Danke Carmen! Ich habe schon lange nicht mehr so gelacht!
>
Faehrst Du manchmal zu abendlichen Stosszeiten mit dem Bus? Mach mal, vor allem, wenn's darum geht, wie man Busfahrer dazu bringt, an Haltestelen zu halten, Tueren zu oeffnen, nicht zu frueh zu schliessen und die unweigerlich daraus entstehenden Wortgefechte...und dann hoer genau zu, welche Kommentare von den Insassen kommen und welche Fraktionen sie blitzschnell bilden
Naeher kannst Du der Volksseele nicht sein, wie in Momenten wie diesen...
Schlachterfahrene Gruesse von Carmen
Sorry, ich erkenne nicht den Zusammenhang mit dem Bus.
Doch würde ich gerne von Dir hören, was für eine grundlegende Angst die Griechen davon abhält Deutschen gegenüber ausländerfeindlich zu sein, wo sie nachweislich mutig genug zu sein scheinen, Albanern und so gegenüber es doch zu sein?
Fragende Grüße,
Wotan.
Liebe Carmen und alle Missverstaendnissgeplagten...!
Das Gefuehl, aufgrund meiner Nationalitaet abgelehnt und schikaniert zu werden kenne ich noch von meinen ersten Jahren hier auf Kreta, wobei mir vor allem Behoerdengaenge in besonders schlechter Erinnerung sind...
Vor allem bei den alljaehrlichen Schlachten ums Arbeitslosengeld bei der OAED hatte ich eigentlich immer das Gefuehl, die Beamten schicken mich heimlich grinsend und offen gequaelt freundlich zum 3 Mal wieder weg, weil ich einen von 10 Stempeln nicht angebracht habe und ich dachte dann, "Mist, das muss daran liegen, dass sie gesehen haben, dass ich Deutsche bin und die koennen mich nicht leiden"
Heute sehe ich die ganze Sache etwas anders, nicht zuletzt, da ich jetzt die Sprache ziemlich gut beherrsche und auch schon etwas abgestumpft bin, was die Schimpferei und fiesen Sprueche anbelangt. Das versuche ich zu ueberhoeren oder poebele im schlimmsten Fall einfach zurueck, lernt man mit der Zeit...!
Ich kann also Carmen nur zustimmen: Vieles von der "Auslaenderfeindlichkeit" ist schlicht Unsicherheit unsererseits und auch z. T. Unkenntniss einiger typischer, na, will mal sagen Charaktermerkmale unserer griechischen Freunde.....
Mein Tipp: Versuchen, sich ein starkes Selbstbewusstsein zu erhalten und nicht jedes Wort auf die Goldwaage zu legen.Und schliesslich braucht man eine gute Portion Geduld, sonst wird man es schwer haben, so ist das meiner bescheidenen Meinung nach nun mal...leider.
Sonnige Gruesse aus Kreta, war heute bei 25 Grad im Meer baden....
Susanne
Hallo erst einmal. Der Satz : Hab ihm gedroht ihn abzuknallen ! Finde ich echt eiskallt und abgezockt. Sowas kann "muss nicht " ins auge gehen. Mit solchen empfehlungen würde ich an deiner Stelle verdammt Vorsichtig sein ! Stell dir mal vor du sagst es der falschen Person !???????!!!!! Was dan ? Ich finde gewalt auf jeder ebene Total Überflüssig !!! So was sagt man nicht ! Niemandem Gegenüber ! denk mal darüber nach. Christo. von wegen totaler Blödsinn !!! Klingt schon fast beinahe......naja ohne kommentar........Wie in Deutschland. Jeder hängt gleich dem andern die knarre an die Brust ! Pfui !
Toll, da kamen ja jetzt noch jede Menge Beiträge, die ich dann mal auf mich wirken lassen bzw. ausprobieren kann!
Das mit dem "Lautstark werden und zurückpöbeln" hatte ich ja vor kurzem "ausprobiert" - soll heißen, dass ich meinen aggressiven Emotionen hilflos ausgeliefert war und einen Wutausbruch wie seit Jahren schon nicht mehr hatte (was mir aber eher peinlich danach war als dass es mir Befriedigung verschafft hätte); doch bis jetzt kam auch tatsächlich nichts mehr, vielleicht ist ja wirklich was dran
.
Trotzdem sind mir andere Möglichkeiten lieber - schon allein meiner Gesundheit zuliebe (wer sich zuviel aufregt, lebt kürzer
)
Leider habe ich keine weißen Tischdecken, und aufgrund eines anfänglichen Unfalles hier mit dem Umzugswagen haben wir fast keine Sitzmöbel (das was davon übrig ist verwenden wir als Brennholz im wunderschönen Kamin - vielleicht schreibe ich mal gelegentlich einen Artikel über unser Umzugsabenteuer...); außerdem gebe ich zu, dass ich halt aufgrund der Sprachbarriere mir nicht so recht vorstellen kann, wie so ein Beisammensein aussehen würde... . Aber vielleicht später einmal. Bis jetzt versuchen wir halt, freundlich zu den anderen zu sein, wenn man sich so kurz mal begegnet - ich hoffe, dass sie so dann langsam mitkriegen, dass wir keine herumlärmenden Unmenschen sind!
Geholfen hat mir auch der Aspekt, dass einem so manches vielleicht wirklich aus Unwissenheit bzw. Unsicherheit als Ausländerfeindlichkeit vorkommt, was eigentlich ganz andere Hintergründe hat. Ich hoffe, dass ich irgendwann einmal dahintersteigen werde... .
Gine
>>>Geholfen hat mir auch der Aspekt, dass einem so manches vielleicht wirklich aus Unwissenheit bzw. Unsicherheit als Ausländerfeindlichkeit vorkommt, was eigentlich ganz andere Hintergründe hat. Ich hoffe, dass ich irgendwann einmal dahintersteigen werde... .<<<<<<<<<<<<<
hallo, regine, dein letzter satz gefaellt mir gut. hast recht, gelassenheit ist angesagt - knallkoeppe + dummheit gibt es schliesslich ueberall, rezepte dagegen wenige. lass´ dir bloss die stimmung nicht vermiesen. mit sicherheit findest du auch solche menschen, wie sie der tobi geschildert hat.
halt(et) die ohren steif + euch die dame vom leib
kalinichta,
peter
Regine Temmel schrieb:
> Das mit dem "Lautstark werden und zurückpöbeln" hatte ich ja vor kurzem "ausprobiert" - soll heißen, dass ich meinen aggressiven Emotionen hilflos ausgeliefert war und einen Wutausbruch wie seit Jahren schon nicht mehr hatte (was mir aber eher peinlich danach war als dass es mir Befriedigung verschafft hätte); doch bis jetzt kam auch tatsächlich nichts mehr, vielleicht ist ja wirklich was dran
.
> Trotzdem sind mir andere Möglichkeiten lieber - schon allein meiner Gesundheit zuliebe (wer sich zuviel aufregt, lebt kürzer
)
Hi !
Hmmm, es geht ja nicht darum sich weniger aufzufregen ... es geht vielmehr darum "wie" man sich in GR aufregt
- ich glaube es hat sogar gesundheitliche Vorteile den Frust rauszulassen und nicht in sich rein zu fressen (wozu wir Mitteleuropäer ja durchaus neigen) ... auf der anderen Seite weiss Dein griechischer Gegenüber Dich dann schon viel besser einzuordnen ! - Es ist eben anders. - Bei uns würde so eine Reaktion eher auf Unverständnis stossen - in GR ist das Gegenteil der Fall
Wenn Du ruhig bist und nichts sagst kommt keiner auch nur im Entferntesten auf die Idee, dass Dich was stört ! - Die kleinen Tipps von Carmen und auch Tobi sind absolut richtig und wichtig. Eingeladen zu werden finden alle Griechen toll ! - Also, ... ruhig etwas offensiver und selbstbewusst an die Sache ran !
Gruß Uli
hab herzlich gelacht beim durchlesen der beiträge. hier kommt jetzt nix zu ausländerfeindlichkeit, weil ja alles schon gesagt wurde. bei uns aufm dorf gabs halt die entsprechenden deppen. aber von wegen frust raus lassen: letztes jahr beim 70000000000 teller, den ich spülte, stand ich plötzlich mal wieder "fast" alleine in der küche, weil die griechischen ladies, sich fürchterlich hochsaisonentnervt stritten und nacheinander einfach mit ihren mopeds etc. abgehauen sind. töchterchen und chefchen aren noch da und brüllten sich seit geraumer zeit an und da sins mir die nerven durchgegangen. ich bin ja so ein nettes, ruhiges, höfliches mädchen von norddeutscher zurückhaltung <img src="icons/icon12.gif" alt="
)" border=0 align=absmiddle> aber plötzlich habe ich die beiden dermaßen auf deutsch zusammengebrüllt und noch ein paar malaka, grammoto etc. angehängt... und dann war ruhe im karton! als der arbeitsabend dann gegen drei zu ende war, hat mich das töchterchen ganz fest in den arm genommen und mir gesagt, wie lieb sie mich hat und wie schön es ist, dass wir da sind und dass wir ganz anders als "die deutschen" wären (haha). geholfen hat das auf jedenfall...bis zum nächsten tag
Uli Kuck schrieb:
> Regine Temmel schrieb:
> > Das mit dem "Lautstark werden und zurückpöbeln" hatte ich ja vor kurzem "ausprobiert" - soll heißen, dass ich meinen aggressiven Emotionen hilflos ausgeliefert war und einen Wutausbruch wie seit Jahren schon nicht mehr hatte (was mir aber eher peinlich danach war als dass es mir Befriedigung verschafft hätte); doch bis jetzt kam auch tatsächlich nichts mehr, vielleicht ist ja wirklich was dran
.
> > Trotzdem sind mir andere Möglichkeiten lieber - schon allein meiner Gesundheit zuliebe (wer sich zuviel aufregt, lebt kürzer
)
>
> Hi !
> Hmmm, es geht ja nicht darum sich weniger aufzufregen ... es geht vielmehr darum "wie" man sich in GR aufregt
- ich glaube es hat sogar gesundheitliche Vorteile den Frust rauszulassen und nicht in sich rein zu fressen (wozu wir Mitteleuropäer ja durchaus neigen) ... auf der anderen Seite weiss Dein griechischer Gegenüber Dich dann schon viel besser einzuordnen ! - Es ist eben anders. - Bei uns würde so eine Reaktion eher auf Unverständnis stossen - in GR ist das Gegenteil der Fall
Wenn Du ruhig bist und nichts sagst kommt keiner auch nur im Entferntesten auf die Idee, dass Dich was stört ! - Die kleinen Tipps von Carmen und auch Tobi sind absolut richtig und wichtig. Eingeladen zu werden finden alle Griechen toll ! - Also, ... ruhig etwas offensiver und selbstbewusst an die Sache ran !
>
> Gruß Uli