01.10.2003, 08:14:58
Ein Artikel in "Die Zeit" vom 25.9.03 macht auf die Existenz einer angeblich fast unbekannten EU-Organisation namens "Solvit" (Link unten) aufmerksam, die sich u.a. der Vertretung der Rechte von EU-Bürgern in einem anderen als ihrem eigenen Land widmet. Zitat aus dem Artikel:
"Solvit ist ein unbürokratisches Netzwerk zwischen Brüsel und den nationalen Ministerien, Ämtern und Behörden. In jedem EU-Land gibt es - meist in einem Ministerium - einen Ansprechpartner. Der soll die Bürger und Unternehmen dabei unterstützen, ihre Recht im Nachbarland schneller durchzusetzen. Ein Beispiel: Wenn ein deutscher Architekt nach Spanien ziehen will und dort seine papiere nicht anerkannt werden, kann er sich einfach bei der deutschen Solvit-Stelle beschweren [...]. Die setzt sich dann mit dem Partner im Nachbarland in Verbindung. Meist beeindruckt die offizielle Anfrage aus einem fremden Ministerium den unwilligen Beamten in einer lokalen Behörde so sehr, dass er nachgibt."
Es gibt auf der Website sogar ein e-mail Formular, in dem man sein Problem beschreiben kann. Antwort soll dann innerhalb von drei Werktagen kommen. Erinnert mich irgendwie an die Zetteln mit Wünschen, z.B. nach Kindern oder Gesundheit, die sich oft in katholischen Kirchen finden. Allerdings ist jetzt nicht bloß der Allmächtige, sondern die EU zuständig.
Ist das nicht toll? Jetzt werden alle Probleme der EU-Ausländer [die armen Schweizer müssen, zusammmen mit Albanern und Russen, leider weiter auf dem griechischen Amtsschimmel reiten!] in GR im Handumdrehen gelöst werden. Wahrscheinlich werden die inkompetenten Beamten sich an ihrem Frappé verschlucken, wenn das Telefon klingelt und der weiße Ritter sie im EU-Auftrag belehrt. Antragssteller werden in Zukunft nur noch "Solvit" flüstern müssen, damit vormals allgewaltige Amtsleiter zahm wie ein Schoßhündchen werden.
Mich würde interessieren, ob schon jemand mit Solvit Erfahrungen gesammelt hat und ob die Praxis an die Theorie auch nur annähernd heranreicht.
Grüße,
Rainer
http://europa.eu.int/comm/internal_marke...dex_de.htm
"Solvit ist ein unbürokratisches Netzwerk zwischen Brüsel und den nationalen Ministerien, Ämtern und Behörden. In jedem EU-Land gibt es - meist in einem Ministerium - einen Ansprechpartner. Der soll die Bürger und Unternehmen dabei unterstützen, ihre Recht im Nachbarland schneller durchzusetzen. Ein Beispiel: Wenn ein deutscher Architekt nach Spanien ziehen will und dort seine papiere nicht anerkannt werden, kann er sich einfach bei der deutschen Solvit-Stelle beschweren [...]. Die setzt sich dann mit dem Partner im Nachbarland in Verbindung. Meist beeindruckt die offizielle Anfrage aus einem fremden Ministerium den unwilligen Beamten in einer lokalen Behörde so sehr, dass er nachgibt."
Es gibt auf der Website sogar ein e-mail Formular, in dem man sein Problem beschreiben kann. Antwort soll dann innerhalb von drei Werktagen kommen. Erinnert mich irgendwie an die Zetteln mit Wünschen, z.B. nach Kindern oder Gesundheit, die sich oft in katholischen Kirchen finden. Allerdings ist jetzt nicht bloß der Allmächtige, sondern die EU zuständig.
Ist das nicht toll? Jetzt werden alle Probleme der EU-Ausländer [die armen Schweizer müssen, zusammmen mit Albanern und Russen, leider weiter auf dem griechischen Amtsschimmel reiten!] in GR im Handumdrehen gelöst werden. Wahrscheinlich werden die inkompetenten Beamten sich an ihrem Frappé verschlucken, wenn das Telefon klingelt und der weiße Ritter sie im EU-Auftrag belehrt. Antragssteller werden in Zukunft nur noch "Solvit" flüstern müssen, damit vormals allgewaltige Amtsleiter zahm wie ein Schoßhündchen werden.
Mich würde interessieren, ob schon jemand mit Solvit Erfahrungen gesammelt hat und ob die Praxis an die Theorie auch nur annähernd heranreicht.
Grüße,
Rainer
http://europa.eu.int/comm/internal_marke...dex_de.htm
