Go2Hellas

Normale Version: Surftip: Orthodoxe Christen besser verstehen
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.

Auf der Seite "Auf Rhodos Leben" gibt es eine Reihe interessanter Artikel, u.a. diesen hier:

http://www.rhodos-info.de/frames/orthodo....htm</A&gt;

Untertitel: <font face="Arial" >Eine kleine Anleitung von Pfarrerin Dr. Christine Friebe-Baron</font >
<font face="Arial" ></font >

Danke Carmen für den Artikel.
ich hatte an x-mas mit meinem Freund (GR) diverse Gespräche, was wohl der Unterschied zwischen den röm/kat und dem orthododoxen Glauben sein könnte. vielleicht bringt mich der artikel weiter.

oder - vielleicht kann mir dazu im Forum jmd. infos geben.

<font face="arial,helvetica,sans-serif" >Hallo Franziska,</font >
<font face="Arial" ></font >
<font face="Arial" >Beide Kirchen waren einst eins. 1504 haben sich der Papst in Rom und der Patriarch in Konstantinopel gegenseitig exkommuniziert, da sie Streitigkeiten in der Auffassung des christlichen Glaubens hatten, die sie nicht beseitigen konnten.</font >
<font face="Arial" ></font >
<font face="Arial" >Einige der Hauptunterschiede zwischen GR-Orth & RÖ-Kath:</font >
<font face="Arial" >- <strong >Zölibat</strong >: im orthodoxen Glauben können Priester vor der Weihe heiraten, im katholischen jedoch müssen sie ihr Leben lang einsam bleiben</font >
<font face="Arial" >- <strong >Glaubensbekenntnis</strong >: im orthodoxen Glauben kommt der Heilige Geist vom "Vater", während in Rom der "Sohn" hinzugefügt wird</font >
<font face="Arial" >- <strong >Fastenzeit</strong >: das wie und wann ist unterschiedlich</font >
<font face="Arial" >diese ersten drei Unterschiede waren die Hauptgründe zur Kirchenspaltung</font >
<font face="Arial" >Andere Unterschiede</font >
<font face="Arial" >- im RÖ-Kath ist der <strong >Papst in Rom das Oberhaupt der Kirche</strong > - gottgesandt, alle Bischöfe etc. unterstehen ihm...der in direktem Kontakt mit Gott steht...der Papst fällt Entscheidungen</font >
<font face="Arial" >im GR-Orth dagegen ist<strong > jeder Patriarch</strong > (es gibt deren einige, z.B. in Griechischenland, Russland, Armenia, Serbien, Jerusalem etc...) <strong >gleichgestellt</strong >, obwohl der Patriarch von Konstantinopel (Istanbul) eine Art Sonderstellung einnimmt - Entscheidungen im orthodoxen Glauben müssen von den Patriachen zusammen entschieden bzw. geprüft werden</font >
<font face="Arial" >- <strong >Bekreuzigung</strong >: Gläubige im orthodoxen Glauben bekreuzigen sich in umgekehrter Weise als die Katholiken</font >
<font face="Arial" ></font >
<font face="Arial" >Gibt sicher noch mehr Sachen, aber vielleicht kann jemand anders mehr dazu sagen.</font >


Rominoula schrieb:
> <font face="Arial" >Beide Kirchen waren einst eins. </font >
<font face="Arial" ></font >
<font face="Arial" >Stimmt.</font >
<font face="Arial" ></font >
<font face="Arial" >1504 haben sich der Papst in Rom und der Patriarch in Konstantinopel gegenseitig exkommuniziert, da sie Streitigkeiten in der Auffassung des christlichen Glaubens hatten, die sie nicht beseitigen konnten.</font >


Stimmt, nur das Jahr ist nicht richtig.

> <font face="Arial" >Einige der Hauptunterschiede zwischen GR-Orth & RÖ-Kath</font >
>
> <font face="Arial" >- <strong >Zölibat</strong >: im orthodoxen Glauben können Priester vor der Weihe heiraten, im katholischen jedoch müssen sie ihr Leben lang einsam bleiben</font >


Stimmt. Der Vollständigkeit halber muss man dazu fügen, bei den Orthodoxen gilt das Zölibat ab einem bestimmten "Rang" aufwärts, ich glaube das ist ab Αρχιμανδριτης.
>
> <font face="Arial" >- <strong >Glaubensbekenntnis</strong >: im orthodoxen Glauben kommt der Heilige Geist vom "Vater", während in Rom der "Sohn" hinzugefügt wird</font >
Stimmt. Wobei ich der Ansicht bin, dass das in tiefere Sphaire der Theologie geht und keinen praktischen Wert für uns "laien" hat.
>
> <font face="Arial" >- <strong >Fastenzeit</strong >: das wie und wann ist unterschiedlich</font >
Stimmt. Es ist kompliziert genug.....
>
> <font face="Arial" >diese ersten drei Unterschiede waren die Hauptgründe zur Kirchenspaltung</font >

Stimmt, aber der tiefere Grund liegt eher in irdische und materiellen Werten zu suchen.

>
> <font face="Arial" >Andere Unterschiede</font >

>
> <font face="Arial" >- im RÖ-Kath ist der <strong >Papst in Rom das Oberhaupt der Kirche</strong > - gottgesandt, alle Bischöfe etc. unterstehen ihm...der in direktem Kontakt mit Gott steht...der Papst fällt Entscheidungen</font >
Stimmt.
>
> <font face="Arial" >im GR-Orth dagegen ist<strong > jeder Patriarch</strong > (es gibt deren einige, z.B. in Griechischenland, Russland, Armenia, Serbien, Jerusalem etc...) <strong >gleichgestellt</strong >, obwohl der Patriarch von Konstantinopel (Istanbul) eine Art Sonderstellung einnimmt - Entscheidungen im orthodoxen Glauben müssen von den Patriachen zusammen entschieden bzw. geprüft werden</font >
Stimmt nicht ganz. Die Rolle des Patriarchen ist eher "Honoris Causa"
>
> <font face="Arial" >- <strong >Bekreuzigung</strong >: Gläubige im orthodoxen Glauben bekreuzigen sich in umgekehrter Weise als die Katholiken</font >
Stimmt. Und 3mal.
>
> <font face="Arial" ></font >

>
> <font face="Arial" >Gibt sicher noch mehr Sachen, aber vielleicht kann jemand anders mehr dazu sagen.</font >


Ich finde, die Unterschiede sind in der Traditionen und Zeremoniell zu suchen. Die Grundwerte, Texte, Interpretationen usw. sind nahezu identisch.
Die Christliche Kirche hat sich in den frühen Zeit nach der Einführung ins römische Reich mit vielen lokalen Religionen, Riten und Traditionen vermischt. Die Unterschiede die man am offensichtlichsten sieht, sind am allerwenigsten theologischer Natur.

P.S. Warum wohl feiert man Weihnachten am 25. Dezember ? Und warum feiern die Serben und Russen Weihnachten an einem andrern Tag (!).
Tipp: Die Erklärung sthet weder im Evangelium noch ist es theologisch begründet.
Hallo antheo,
zu deinem P.S.
Die ersten Christen feierten Weihnachten nicht von Anfang an, im Gegensatz zum Osterfest, das ja an den Tod und die Auferstehung Jesu erinnert und auf das jüdische Passahfest fällt. Nach biblischem Zeignis wurde Jesus am Freitag vor dem Passahfest, dem ersten Frühlingsvollmond, gekreuzigt. Hier hat man also ein historisches Datum. Weihnachten wurde erst im 3. Jahrhundert n.Ch. in der römischen Kirche eingeführt, es verdrängte ein heidnisches altrömisches Winterfest. Am 25. Dezember feierten die alten Römer den herannahenden Sieg der Sonne über den Winter. Dieser "sol invictus"( die unbesiegbare Sonne) war den frühen Christen natürlich Christus selbst, die "Sonne der Gerechtigkeit". Das erklärt das Datum 25.Dezember. Damit ist klar:unser Weihnachtstermin beruht auf einer Setzung und erinnert an kein konkretes Geburtsdatum.

Lang-Hans Silber schrieb:
> Die ersten Christen feierten Weihnachten nicht von Anfang an
[...] es verdrängte ein heidnisches altrömisches Winterfest. Am 25. Dezember feierten die alten Römer den herannahenden Sieg der Sonne über den Winter

Ganz richtig.

> Nach biblischem Zeignis wurde Jesus am Freitag vor dem Passahfest, dem ersten Frühlingsvollmond, gekreuzigt. Hier hat man also ein historisches Datum.

Ebenso richtig. Mit einem aufwendigem Verfahren, was Kalenderverschiebungnen, Planetenbewegungen und Sonnenfinsternis berücksichtigt, soll das der 28.04. im Jahr 28 geschehen sein.

Weitere interessante "Verschmelzungen" alter Religionen/Kulturen mit dem Christentum sieht amn insbessondere in Griechenland. Die alten Götter wichen der neuen Religion, die alten Tempel wurden umgebaut, auf den Fundamenten der alten überlieferungen wurde neues gesetzt : Aus Poseidon wurde der hl. Nikolaus (Schutzpatron der Seefahrer), aus Athena und Demetra (rate mal) und aus Apoll (rate mal ebenso).

Sinn meines Postings ist nicht in die Abgründe der Theologie vorzudringen. Interessanter für mich ist die Fesstellung, dass im laufe der Jahre Werte einen enormen Wandel durchlaufen.
Lieber antheo,
ich kann deine beiden Rätsel lösen, vielleicht wäre es ja auch mal interessant, in die Tiefen
( ich möchter das Wort Abgründe noch nicht benutzen) unserer Religion vorzustoßen ( da hier viele Gemeinsamkeiten mit der Antike Griechenlands zu finden sind).
Aber um einen Wandel einzuläuten bedarf es auch einer dementsprechenden Geisteshaltung ( nicht nur einen Wandel im Laufe der Zeit- siehe das Zeitalter des Christentums, dem der Zeitenlauf nicht unbedingt eine starke Veränderung beschert hat-) , und diese Geisteshaltung brachten die alten Griechen damals vor gut 2000 Jahren mit sich. Es war etwas passiert im alten Hellas...

Es grüsst Lang-Hans

Smile
wobei ich fast täglich an der Felsmündung vorbeilaufe, die bekannt ist als "Sokrates' Gefängnis"...
Selbstverständlich gab es eine Änderung der Haltung, die die Veränderungen eileitete, nur damals, im 5. Jh.v. Ch. verstand man die Idee des Monotheismus eher als Ketzerisch. Sokrates wird ja auch nicht als Prophet in die Geschichte eingehen.

Selbst der Parthenon blieb nicht "verschont". Gut 1000 Jahre nach seiner Erbauung machte er auch den "Wandel" mit.

Ähnlichkeiten zur Antike Griechenlands mit der heutigen Religion Griechenlands sehe ich jedoch eher auf dem zweiten Blick. Das Christentum bekämpfte die alten Überlieferungen - manche sprechen von "Schleifung".

Gruss,
Andreas
ja, schon damals wollte bei den meisten unserer Spezies der Funke einfach nicht überspringen.Hier sollte eine Frage erlaubt sein, ohne daß Reue empfunden werden muß: kann die Masse tiefschürfend denken?
Die Psychologie verneint dies, sie vertritt die Thesis, daß das Niveau der Masse immer einige Grade tiefer liegt als das des die Masse bildenden Individuums.Dies musste leider auch
(ich sage gezielt auch) Sokrates erleben. -Bei deinem nächsten Gang vorbei an Sokrates letzter Wohnstätte, bitte leg eine weisse Rose an meiner Statt dort nieder-
Der Prophet gilt im eigenen Dorf sowieso nichts.
Ja und der Parthenon war ja schon vor dem von dir beschriebenen Ereignis, der Umwandlung in eine Moschee durch die Türken, vom christlichen Bischof von Athen in eine Kirche der Gottesmutter umgewandelt. Eigentlich alles verständlich, der "Gebrauchshintergrund" blieb ja derselbe.
So...jetzt habe ich grade den Faden verloren, melde mich später wieder.
Grüsse aus der Provinz
Lang-Hans


Lang-Hans Silber schrieb:
>[...]  das Niveau der Masse immer einige Grade tiefer liegt als das des die Masse bildenden Individuums [und] Der Prophet gilt im eigenen Dorf sowieso nichts.

Wink Siehst oft hier. Auch in Griechenland....

P.S. Wir sollten den Thrad umnennen. Alte Griechen vs. neue Griechen

und, Tipp : "Wotan" sagte mal etwas wie : die Rolle der Demokrtatie ist ueberschaetz - die Masse will gefuehrt werden.

Gruss aus Athen,
Andreas

P.S. ich lieeeeeebe die dt. Provinz. Luft ... ! Platz..... ! Ruhe.... !
Nein...nein...nein, lieber andreas, nicht die deutsche Provinz, ich meine die griechische (to chorio ke exo). Aber auch hier gilt: Licht-Luft-Platz (eine Menge)und -Ruuuheee!!!
Aber, wer sind die Alten und wer die Neuen Griechen?


Lang-Hans Silber schrieb:
> Nein...nein...nein, lieber andreas, nicht die deutsche Provinz, ich meine die griechische (to chorio ke exo). Aber auch hier gilt: Licht-Luft-Platz (eine Menge)und -Ruuuheee!!!
Achso.... Nur, in der gr. Provinz fehlt die Infrastruktur. Ein Diplomingenieur auf dem gr. Chorio ist wie.... ein Fisch ohne Fahrrad.... Smile

> Aber, wer sind die Alten und wer die Neuen Griechen?
Die alten sind die die noch wichtige Dinge getan haben - alle Welt spricht noch heute über sie.
Die neuen, das sind die, die viel über die alten sprechen, ohne auch nur annähernd an sie ran zu kommen ...
Böse ? Wahr !
Wink
lieber andreas. wie könnte ich dir böse sein, wo du doch der Wahrheit näher bist, als irgend einer zugeben will. Aber...auch heute passieren noch seltsame Dinge, der Versuch, das eigene Bewusstsein zu entwickeln ist nicht mit den Alten Griechen untergegangen!
Bist du enttäuscht, daß ich nicht aus der deutschen Provinz schreibe?
Aber du hast recht, noch wärst du hier wie ein Fisch ohne Fahrrad...noch!
Schon gehört? Es soll bald eine Schnellbahn Athen Patra geben, da rückt unsere Provinz viel näher an Athen. Eine Errungenschaft der Olympischen Spiele. Find ich einfach toll!
Lang-Hans


Lang-Hans Silber schrieb:
> lieber andreas. wie könnte ich dir böse sein, wo du doch der Wahrheit näher bist, als irgend einer zugeben will. Aber...auch heute passieren noch seltsame Dinge, der Versuch, das eigene Bewusstsein zu entwickeln ist nicht mit den Alten Griechen untergegangen!
Smile Nur mit eisernen Willen. Der Widerstand ist enorm. Lieber glaubt man den "Serenen" (s. Odysseus am Mast) und oft verhält man sich wie nach einem reichlichen Mahl mit Lotusblüten....

> Bist du enttäuscht, daß ich nicht aus der deutschen Provinz schreibe?
Nicht wirklich !
> Aber du hast recht, noch wärst du hier wie ein Fisch ohne Fahrrad...noch!
Ähem, fahren bei euch die Fische nicht Fahrrad ??? Wink

> Schon gehört? Es soll bald eine Schnellbahn Athen Patra geben, da rückt unsere Provinz viel näher an Athen. Eine Errungenschaft der Olympischen Spiele. Find ich einfach toll!
Super ! Merkwürdigerweise habe ich keinen einzigen Kunden auf der Peloponese, die Achse Athen-Korinth, Athen-Thess kenne ich bald auswendig !

Sorry, jetzt musste ich den Titel ändern. Hat ja fast nichts mehr mit dem Link von Carmen zu tun.
Hoffe, dass man den Thread lässt, auch wenn nicht wegen der Kirche mehr, es geht allgemein um Griechenland, das leben und arbeiten darin, und ... beleidigen tun wir auch niemanden !
Aber selbstverständlich fahren bei uns die Fische mit dem Fahrrad, aber die brauchen natürlich eine Genehmigung dazu und dürfen auch bei Tag nur mit Licht fahren.
Aber habt ihr das in der Hauptstadt nicht gewusst? Seltsam...
Die Bahn soll noch kommen... gebaut wird jedenfalls dran.
Der Widerstand ist wirklich enorm groß bei der Entwicklung des Bewußtseins, und je mehr wir versuchen, uns zu entwickeln, desto größer die Widerstände, die inneren (Lotusblütenmahl) wie die äußeren (Sirenen).
Aber wir müssen handeln wie Odysseus, verstopfen wir uns die Ohren, lassen die Sirenen heulen und verfolgen unseren Weg mit eisernem Willen, gelenkt von den Göttern.
Smile