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Normale Version: Pille kaufen in Griechenland ?
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Hallo zusammen,

bezüglich Inge´s Beitrag mit der Abtreibung bleibt bei mir immernoch die Frage offen: Wie kann ich die Pille in Griechenland erhalten.

Ich habe von meinem Frauenarzt die Information erhalten, die diese Pille überall in den europäischen Ländern heißt und habe diese auch schon in Italien, in Portugal und Österreich gekauft. Sogar in der Türkei habe ich diese besorgen lassen. Nur in Griechenland habe ich mir die Zähne ausgebissen diese zu bekommen.  
Ich habe mehrere Versuche in verschiedenen Apotheken auf Korfu und Kreta gemacht. Normalerweise kann man diese auch überall außerhalb von D ohne Rezept und auch noch viel günstiger erhalten.

Wie ist das allgemein ? Erhält man die Pille in Griechenland etwa nicht in der Apotheke ? Vielleicht nur beim Arzt ???? Oder gar nicht ? Daher vielleicht die Abtreibungsrate ?

Würde mich freuen, wenn da jemand was weiß.

Ευχaριstο pολυ

Petra  


Liebe Petra!
Möglicherweise bin ich nicht mehr auf dem neuesten Stand. Aber meines Wissens ist oder war die Pille verschreibungspflichtig, d.h. zuerst zum Arzt dann in Apotheke, die sie Dir, soweit sie auch in Griechenland vertrieben wird, dann bestellen wird.
Da meine Erfahrung ist, dass kaum eine Frau die Pille schluckt, obwohl sie in Griechenland verfügbar ist, wird sie wahrscheinlich auch nicht in der Apotheke vorrätig sein.
Vorsichtshalber würde ich mich aber mit dem Pillenhersteller in Verbindung setzen, um zu erfahren, ob sie auch in Griechenland vertrieben wird und wenn, unter welchem Namen.
Ich denke, dass diejenigen vor Ort hier im Forum Dir aber konkretere Angaben machen können.

Gruss Inge 

Da habe ich aber ganz andere Erfahrungen gemacht und das vor 15 Jahren. Eine Kollegin die 2 Jahre in Griechenland verheiratet war und dann in die Schweiz zurueckkehrte, hatte mich gebeten, ihr waehrend meines Urlaubes eine Jahrespackung einer bestimmten Pille zu besorgen. Ich bin in Agios Nikolaos
auf Kreta in eine Apotheke und hatte ohne Probleme und ohne
irgendein Rezept 12 Packungen bekommen. Und dies obwohl ich sagte, dass es nicht fuer mich sei. Diese 12 Packungen haben dann ungefaehr das gekostet, was in der Schweiz 3 Packungen gekostet haetten. Da muss sich doch einiges geaendert haben, wenn es nun so schwierig ist....
Silvia

Hallo Petra,
lt. der neuesten Ausgabe "Dumont Athen" ist die Pille durchaus rezeptfrei und billiger erhältlich. Man sollte allerdings eine alte Packung mitnehmen, da es beim Kauf wohl hauptsächlich um den Wirkstoffnamen geht.

Aber bitte schlag mich nicht, wenn´s nicht stimmt. <img height="15" alt="icon12.gif" src="images/icons/icon12.gif" width="15" / >

Grüße

Angie

Hallo Sylvia,

Ich hatte jedesmal eine alte Packung dabei, die Wirkstoffe sind in jedem Fall gleich und außer, daß die Beschriftung griechisch oder englisch sein sollte, dürfte nichts anders sein. Ich werde es aber diesmal auch in Rethymnon nochmal versuchen, da habe ich´s noch nicht versucht. War es eine Apotheke in der Innenstadt ?
In Heraklion habe ich leider nichts bekommen, trotzdem daß meine griechische Freundin dabei war und auch in Moires war der Versuch zwecklos.

Wenn griechische Frauen eher nicht die Pille nehmen, wie verhüten SIe dann ?
Oder wird einfach nicht verhütet ?


Grüße
Petra

Hallo Petra
in Agios Nikolaos war es eine der Apotheken an der Hauptstrasse, die es inzwischen aber an diesem Standort nicht mehr gibt. Ich hatte damals auch eine alte Packung dabei, die mir meine Kollegin mitgegeben hatte. Es handelte sich dabei aber um ein "griechisches" Produkt. Mit einer "deutschen" Schachtel wird es vielleicht schwieriger??
Silvia

Hallo Petra!
Aus der hohen Abtreibungsquote ergibt sich ja schon, dass die sicheren chemischen Mittel wenig Anwendung finden.  Man bedient sich u.a. der natürlichen Verhütungspraktiken (Berechnungen z.B.), die allerdings häufig versagen. Pannen treten dann eben häufiger auf, auch bei Frauen reiferen Alters.
Ich persönlich habe das Gefühl, dass die Ablehnung der modernen Methoden mit dem traditionellen Frauenbild zu tun hat und dass man über dieses Thema nicht gerne spricht, zumindest nicht mit einer Frau, die in einem anderen Kulturkreis aufgewachsen ist.
Da Helena als Halbgriechin ja beide Kulturen zu kennen schien, hatte ich gehofft, dass sie sich sachlich zu dieser Problematik äussert. Meine Frage an sie war nicht als Affront gedacht.

Gruss Inge   


Hallo Inge!

Schon mal was von den kleinen Plastiktütchen gehört, die sich Kondome nennen?
Vielleicht will sich ja nicht jede Frau, aus welchem kulturellen Hintergrund sie auch kommt, nicht täglich mit Chemikalien vollpumpen, die sich in 10 Jahren als irgendwie gesundheitsschädlich herausstellen, oder falls eben doch nicht gesundheitsschädlich dann zumindest nicht natürlich und daher nicht körpereigensproduzierte Substanzen sind?!

Liebe Rominoula!
Wahrscheinlich hätte ich eher von chemischen <u >und</u > mechanischen Verhütungsmitteln sprechen sollen. In meiner Altersklasse waren z.B. Spiralen, besonders bei den Frauen, die ihre Familie komplettiert und die Chemie satt hatten, sehr beliebt. Auch da hat es, wenn auch in Relation wenige Pannen gegeben 
Die "Tütchen" können m.E. in Griechenland auch heute nicht der grosse Renner sein, deren Sicherheit ist nicht ganz so gross wie die der chemischen Mittel, aber sicher auch nicht so extrem niedrig, als dass sie die hohe Abtreibungsrate rechtfertigen würden.

Übrigens die meisten der Frauen, die ich kenne, die vor Jahrzehnten jahrelang die Pille genommen haben, erfreuen sich heute noch bester Gesundheit.

Gruss Inge
<p class="MsoNormal" style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt" ><font face="Times New Roman" size="3" >Vielleicht noch erwähnenswert in diesem Zusammenhang von unserere Seite, und da darf ich für meinen griechischen Mann mitsprechen:</font ><p class="MsoNormal" style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt" ><font face="Times New Roman" size="3" >Wir hängen beide keiner Konfession an, ich selbst habe keine Relionszugehörigkeit, mein Mann als Naturwissenschaftler und Rationalist hat sich vor langem von der orthodoxen Kirche gelöst. Wir haben nicht orthodox geheiratet, aber wir respektieren das Leben, das Leben jeglicher Art von Lebewesen , auch das ungeborene Leben, aus ethischen Gründen.</font ><p class="MsoNormal" style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt" >
<font face="Times New Roman" size="3" > </font ><font face="Times New Roman" size="3" >Wir sind der Meinung, dass wir Vorsorge treffen müssen, um ungewolltes Leben zu verhindern, sei es im Humanbereich die Verhütung ungewollter Schwangerschaften, oder - ein grosses Thema gegenwärtig – die ausufernde Vermehrung von ausgesetzten Haustieren, der nur Einhalt durch gezielte Unfruchtbarkeitsmachung geboten werden kann, um grausame Tötungsaktionen zu verhindern.</font ><p class="MsoNormal" style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt" ><font face="Times New Roman" size="3" >Wir stossen hier auf hirnrissige, irrationale und mittelalterliche Einstellungen.</font >
<font face="Times New Roman" size="3" > </font ><p class="MsoNormal" style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt" ><font face="Times New Roman" size="3" >Genauso grausam finde ich, als Frau, es z.B. wie man in Griechenland mit dem Thema „Abtreibung“ umgeht.</font ><p class="MsoNormal" style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt" >
<font face="Times New Roman" size="3" > </font ><p class="MsoNormal" style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt" ><font face="Times New Roman" size="3" >Gruss Inge</font >
Hallo zusammen!

Ich habe diese Diskusion jetzt eine Zeit mitverfolgt und muss jetzt mal meinen Senf dazu geben...

Meine Erfahrung (auch wenn sie bescheiden ist) hat mir gezeigt, dass es eigentlich kein Problem ist mit Griechen im Allgemeinen über Verhütung zu reden. Mag sein, dass es da in den verschiedenen Generationen Unterschiede gibt. Ich rede von der zwischen 20 und 30.

Mein Gefühl ist eher, dass sie einfach keine Lust haben geeignete Verhütungsmethoden zu verwenden. So habe ich festgestellt, dass der coitus interuptus-"Ich pass schon auf" wohl der Renner ist.
Und dass das ja oft in die Hose geht (im wahrsten Sinne des Wortes) muss man wohl keinem erklären.
Ich denke auch nicht den Griechen. Das ist eher eine Null-Bock Haltung sich nicht mit dem Thema richtig beschäftigen zu wollen, die dann wohl auch die hohen Abtreibungsraten erklären.

Ich muss auch all denen zustimmen, die der Meinung sind, dass Abtreibungen in GR schon den Status einer Maniküre haben. ("Wo ist Anna?" "Die kommt später nach, die hat noch eine Abtreibung!" "Ach so, dann gehen wir schonmal vor!"- Wirklich erlebt!)

So denken bestimmt nicht alle Griechen, aber solange einfach jeder zu einem Arzt gehen kann um abzutreiben ohne vorher einer moralischen, biologischen oder ethischen Aufklärung unterzogen worden zu sein, wird sich diese "Egal-Haltung" auch nicht ändern.
Und solange wird man wohl auch noch Sätze wie "Man kann es ja noch wegmachen" hören, bei denen ich einen Würgereiz bekomme!

Liebe Grüße

Becci
Da ich nicht so weitknüpfende Erfahrungen mit der griechischen Mentalität habe wie hier viele von euch, kann ich nur sagen, wie es bei mir und meinem Freund ist. Ich nehme die Pille, aber da Fotis das am Anfang noch nicht wusste, hat er immer Kondome benutzt. Diese "Coitus interruptus" Methode ist vielleicht auch ein-zweimal passiert, aber er hat sich doch immer sehr verantwortungsbewusst um Verhütung gekümmert. Damit scheint er allerdings, wenn ich eure Beiträge so lese, eine Ausnahme zu sein!?!

Gruß, Sarah
mein freund ist dann auch eine ausnahme.wir haben das thema"vorher" erläutert und auch auf seine ausdrückliche anregung.gerade auch im zeitalter von aids, sollten kondome selbstverständlich sein u. waren auch für "meinen" griechen selbstverständlich.