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Hallo Forum!
Ich bin ganz neu hier und habe auch noch ein wenig Zeit, bis ich meinen Wunsch in die Tat umsetze. Ich studiere im Moment in Deutschland Lehramt und habe vor, nach meinem Examen dann irgendwann (etwa Herbst 2007 hoffentlich) in Griechenland (vorzugsweise in Athen) an der Deutschen Schule Lehrerin zu werden/sein.
Kann mir jemand aus dem Forum sagen, womit ich jetzt am besten anfange? Soll ich nochmal in mich gehen und ganz ruhig bleiben, weil ja doch noch Zeit ist, kann ich JETZT schon vorbereitend etwas tun? Und wenn ja, WAS?
Über Antworten freue ich mich schon jetzt
Ines Dyba wrote:
Ich studiere im Moment in Deutschland Lehramt und habe vor, nach meinem Examen dann irgendwann (etwa Herbst 2007 hoffentlich) in Griechenland (vorzugsweise in Athen) an der Deutschen Schule Lehrerin zu werden/sein.
> Kann mir jemand aus dem Forum sagen, womit ich jetzt am besten anfange? Soll ich nochmal in mich gehen und ganz ruhig bleiben, weil ja doch noch Zeit ist, kann ich JETZT schon vorbereitend etwas tun? Und wenn ja, WAS?


Hallo Ines,

nunja, wie und ob Du die Stelle an der Deutschen Schule erhaelst, liegt ja an denen selbst. Du koenntest natuerlich schon mal informelle Vorgespraeche fuehren und Dich bekannt machen.

Sobald Du einen Vertrag in der Tasche hast, geht alles recht zuegig, was das Formale betrifft. Die Schule unterstuetzt Dich dann und alle moeglichen Kosten werden eh uebernommen. Hilfreich waere sicherlich, wenn Du schon mal anfingst, griechisch zu lernen, dazu wirst Du, wenn Du erstmal in GR bist, wohl kaum Zeit finden.

Dich natuerlich mit der Kultur vertraut machen, mit der besonderen Situation von Auslandsschulen und -Schuelern.

Wieso willst Du denn gleich nach dem Studium ins Ausland? Und wieso gerade Griechenland?

Gruss, Carmen
Hallo Carmen,
danke für Deine Antwort.
Warum ich nach Griechenland möchte - nun ja, bedingt durch die Schulzeit, Schüleraustausch mit der DSA, Engagement in einem Partnerstadt-Verein usw. bin ich seit gut 10 Jahren sozusagen Griechenland-verrückt. In der Schule hatte ich Altgriechisch und hatte "aus Spaß" damit begonnen Griechisch zu lernen, privat, daheim, mit Kassetten und Lehrbuch. wie das bei autodidaktischen Kursen ist, bleibt nur ein Bruchteil hängen, aber im Sommersemester mache ich an der Uni einen Kurs, wurde bereits als "Fortgeschritten" eingestuft.
Ja, naja, und ich glaube, meine Leidenschaft für Griechenland geht über das "mein Gott ist der Strand schön" hinaus - was wohl auch sein muß...

Ich habe zwar vor, nach meiner Athen-Zeit wieder zurückzukommen, aber ob es dann tatsächlich dazu kommt, weiß ich natürlich nicht...

Die Kontakte habe ich auch schon einigermaßen geknüpft, zwar nicht direkt zur DSA, aber zum Goethe-Institut hier in München und auch zu diversen "wichtigen" Menschen.

Ich habe zwar noch Zeit, aber ich glaube, es ist gut, wenn ich mich so früh wie möglich mit dem Gedanken befasse. (Stadtplan auswendig lernen und so Smile )

Einstweilen ein frohes Fest und einen guten Rutsch,
ines
Gute Frage eigentlich, Ines!

Ich glaube nicht, dass man sich wirklich "vorbereiten" kann. Abgesehen von der Sprache. Den Stadtplan lernt man schnell auswendig, da sehe ich kein prob. Und ueber schoene Straende freue ich mich weiterhin *ggg

Komm halt in der Zwischenzeit sooft wie moeglich nach Athen und wie gesagt, sieh zu, dass das mit dem Job klappt. Sobald das gesichert ist, passiert der Rest sicher von allein.

Oder nicht? Keine Ahnung, ich kam nach Athen wie die Jungfrau zum Kinde, hopplahopp war ich da, ohne vorher drueber nachgedacht zu haben. In jedem Fall hilft es, wenn man schon mal Parea hat, auf viele Kleinigkeiten kann man sich eben doch nicht vorbereiten.

Frohes Fest auch Dir
Carmen
Wieso bleibst du nicht einfach in Deutschland??
Maria Papadopulus schrieb:
> Wieso bleibst du nicht einfach in Deutschland??

Und was ist das für eine sinnvolle, konstruktive Antwort?????????? *kopfschüttel*

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Maria Papadopulus schrieb:
> Wieso bleibst du nicht einfach in Deutschland??

Und ich frag mich, Maria, ob Du die Forumsregeln gelesen hast? Dies ist eine Plattform rund ums Leben in Griechenland. Eigentlich ganz einfach zu begreifen.

Wenn Du zum Thema etwas *Konstruktives* beizutragen hast, bist Du herzlich eingeladen, das auch zu tun.

Genau das erwartende Gruesse,
Carmen
Hallo Ines,

Als erstes mal eine Bemerkung an die Administratoren dieses Forums!
Wieso werden unqualifizierte Beiträge nicht zensiert?
Aussagen wie „ wieso gerade nach Griechenland“ oder „bleib doch gleich in Deutschland“ gehören nicht hierher.

Zum Thema.
Hallo Ines,

Griechenland oder genauer gesagt Athen ist überhaupt nicht zu vergleichen mit irgend einer anderen Stadt in Europa.
Die Sprache zu lernen ist wichtig (nicht Bedingung / hilft aber ungemein).
Viel wichtiger ist aber die Stadt kennen zu lernen, die Lebensbedingungen in Athen.
Die Wohnsituation, die eigene Interessen.
Anhand meiner persönlichen Situation werde ich dir versuchen beide Seiten auf zu zeigen.
Ich bin im Juli nach 29 Jahren in Deutschland nach Griechenland gekommen.
Auch ich kannte Griechenland nur aus Urlaub alle zwei Jahre. Athen kannte ich schon gar nicht. Ganz wichtig: Athen ist nicht Griechenland, in Athen gilt all das was du bisher über Griechenland gehört hast nicht.
Für mich persönlich alles halb so schlimm. Verkehrschaos jeden Tag überall, (das ist kein Scherzt) „So What“ habe ich mir gesagt, eine Mütze über meinen BMW gestülpt und fahre jetzt Vespa. Es gibt so gut wie keine Bürgersteige, keine Parks zum Wandern, keine Grünflächen (ich übertreibe ein wenig, da muss man ja mit dem Auto hinfahren).
Ich mach das mal was kürzer, sonst schreibe ich noch ein Buch darüber.
Wenn mal alleine ist, oder mit Partner und nicht vergessen gut Geld verdient, kann man sagen, interessiert mich alles nicht, ich habe meine Bleibe, meine Arbeit, meine Freunde usw. und über vieles hinweg schaut, kann man es sich hier schön machen.
Ich habe aber Frau und zwei Kinder, die übrigens beide die DSA besuchen, dazu später mehr.
Was ist mit denen, sie kommen sich gefangen vor in unserer Wohnung.
Die Schule geht bis 15:00 oder manchmal bis 16:00, dann nach hause, essen, Hausaufgaben machen und dann. Anfangs habe ich meiner Frau auch gesagt, schnapp dir das Auto und fahr zum Strand. Die Strände in Athen kann man natürlich nicht mit diesen an den Inseln oder sonst wo in Griechenland vergleichen. Aber durch diesen Verkehr braucht man mindestens 1 Stunde bis dahin und doppelt so lange im Berufsverkehr wieder zurück.
Es gibt keine Vereine, wie für Fußball, Handball, Schwimmen wie in Deutschland, oder die nennen sich „Fußball Akademien und verlangen 50€ in Quartal wohlgemerkt.
Unsere Kinder haben in Deutschland musiziert, finde mal hier einen Musiklehrer für vernünftig Geld der auch Deutsch spricht. Hier werden die Noten noch in Do, Re, Mi, Fa, Sol, A, Si gelesen.
Zum Glück haben wir noch ein Haus in Evia (Insel ca. 100km von Athen) wo wir jedes Wochenende flehen können. Du hast richtig gelesen, wir fliehen aus Athen um wenigstens zwei Nächte OHNE Autolärm und Gestank zu relaxen.
Weiter oben habe ich erwähnt, das Mann/Frau gut Geld verdienen sollte um in Athen zu überleben. Nehme es wörtlich. Die Zeiten sind vorbei wo man 180 Drachmen für seine DM bekommen hat und hier günstig leben konnte. Leider hat der Teuro auch Griechenland erreicht, aber Athen hat es am schlimmsten getroffen.
Grundlegende Sachen wie Lebensmittel, Kleidung sind sogar teurer als in Deutschland.
Insbesondere Milchprodukte sind mehr als doppelt so teurer. Die Milch z.B. kostet 1,20€ 250gr Butter 2€, Kilo Gehacktes 8€. Oh, ich war ja noch Autofahrer, wenn man überhaupt einen Parkplatz bekommt kostet es zwischen 8€ und 11€ die Stunde (ist kein Tippfehler).

Habe nicht den Eindruck, ich versuche dir Griechenland madig zu sprechen, aber wenn du genau weis, was auf dich zu kommt, und dich trotzdem entscheidest nach Athen zu kommen, wird es dir vielleicht nicht ganz so schwer fallen.
Du solltest unbedingt so oft wie möglich vorher im Urlaub nach Athen kommen, dir aber die Welt vom Gesichtspunkt hier leben anschauen und nicht immer daran denken, na ja in 3 Wochen bin ich ja wieder zurück.

Ich glaube ich habe jetzt genug geschrieben.
Wenn sich die Gelegenheit ergibt, und das Thema wird nicht wie sooft von ungeduldigen und unbedachten Äußerungen anderer verschandelt, werde ich mehr schreiben.
Einen schönen Abend noch an alle und ein Fröhliches und gesundes 2005.

Theo
Theofilos wrote:

> Als erstes mal eine Bemerkung an die Administratoren dieses Forums!
> Wieso werden unqualifizierte Beiträge nicht zensiert?
> Aussagen wie „ wieso gerade nach Griechenland“ oder „bleib doch gleich in Deutschland“ gehören nicht hierher.
>

Ach, das ist nur ein Fake eines ehemaligen Users, den wir gesperrt haben. In jedem erfolgreichen Forum gibt es diese sog. "Forumstrolle". Und da es sie tatsaechlich nur dort gibt, ist es eigentlich ein Kompliment, einen eigenen zu haben. Wir haben sogar drei Smile

Nicht schlecht, oder?

Danke fuer die Muehe, die Du Dir mit den langen und qualifizierten Beitraegen gemacht hast!

Gruss, Carmen
Mensch Leute,jetzt kommt doch alle mal wieder runter. Im Endeffekt antwortet ihr alle nichts anderes als ich nur in einer viiel längeren Version! Aber einer muss ja immer der Dumme sein, viel eher sollten sich mal all die Leute die nach Griechenland auswandern möchten überlegen wieso all die Griechen diese Qual auf sich nehmen und in ein völlig fremdes Land ziehen, ihre ganze Familie zurücklassen(wobei FAMILIE in griechenland Gross geschrieben wird)!Hier Jahrzehnte lang ackern wie die Ponnys, um mit zu erleben wie ihre eigenen Mütter/Väter/Schwestern im Sterben liegen, und ihr toller Deutscher Chef ihnen keinen Urlaub gibt!????!! Und jetzt frag ich euch alle die ihr stundenlang Zeit habt vor´m PC zu sitzen: denkt ihr wir sind hier weil wir Deutschland über alles lieben? oder weil wir alle hier besser leben können als in Griechenland!
An den Fake glaube ich persönlich eigentlich nicht, da mir „Fälle“ wie Deiner, Maria, schon des häufigeren über den Weg gelaufen sind. Du scheinst mir hier aber einiges durcheinanderzubringen.

Du vermischst offensichtlich Vergangenheit mit Gegenwart.

Welcher Grieche – bitteschön – verlässt heutzutage aufgrund existentiellens Drucks seine ganze Familie, um in das Deutschland der hohen Arbeitslosigkeit auszuwandern?. Du redest von der Vergangenheit, die Zeit so um die Sechziger. Die Zeit war wirklich so.

Ackern „wie die Ponnys“ tust Du heute in Griechenland weit schlimmer als in Deutschland, und zwar nach wie vor zum Hungerlohn. Und wer – bitte schön – hat und hatte in Griechenland 30 Tage Urlaub zzgl. der Wochenendtage? Deutschland war und ist auf diesem Gebiet soviel ich weiss Weltmeister.

Die griechischen Auswanderer der 60/70er Jahre waren wirklich sehr unglücklich, ihre pittoreske, noch sehr betuliche Heimat und ihre Familie aus wirtschaftlichen oder politischen Gründen verlassen zu müssen. Viele haben sich in Deutschland nie eingelebt, haben sich mit Händen und Füssen gestreubt, sind irgendwann in den darauf folgenden Jahrzehnten (oft als Rentner) wieder zurückgekehrt und haben den „Schlag“ ihres Lebens verpasst bekommen, indem sie realisieren mussten, dass das Griechenland ihrer „ewigen Sehnsucht“ nicht mehr das Griechenland ist, das sie verlassen haben. Ein Bekannter auf einer griechischen Insel sagte vor einiger Zeit zu uns: „Die Rückkehrer leben alle noch in den Sechziger Jahren“.

Und nun sage ich etwas, was manche vielleicht nicht nachvollziehen können oder als arrogant bezeichnen.
Es gibt nicht nur die Gastarbeitergeneration der Ausgewanderten.
Es gibt auch diejenigen – wie mein Mann – die der Karriere wegen das Land verlassen haben, ursprünglich für die Zeit der Weiterbildung gedacht, ohne den existentiellen Druck im Nacken, und die sich letztlich der Entwicklungsmöglichkeiten und der Bequemlichkeit halber für das Ausland entschieden haben, ohne ständig der früheren Heimat nachzutrauern, mit Offenheit, Neugierde und Interesse das genossen und aufgesogen haben, was der Rest der Welt zu bieten hat. So kann man sich seinen Horizont erweitern.

Ein Stückchen Nostalgie wird immer bleiben, wenn man seine Heimat verlässt , ist auch völlig normal. Aber es gibt ja noch Urlaube und den Kreis derjenigen, denen es ähnlich geht, die fast über den gesammten Erdball verstreut sind. Mit einigen derjenigen sind wir befreundet. Und das ist ein recht interessantes und gar nicht melancholisches Clübchen. Keiner von denen plant seine Rückkehr in die alte Heimat.

Im übrigen, Maria, manche sitzen stundenlang am PC, weil sie „ihre Kohle“ damit verdienen. Die paar Einschübe hier im Forum laufen dann nebenbei.

Gruss Inge
Schluss. Dies ist "Go to Hellas" und nicht "Hellas goes Germany".

Inge, halte Dich doch bitte endlich an die Forumsthematik.

Danke, Carmen