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Normale Version: Ab heute: Mehrwertsteuer angehoben
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Von 18% auf 19%, fuer Nahrung und Kulturgueter von 8 auf 9% ... sicherlich wird dies von Supermaerkten etc. zum Anlass genommen werden, die preise um mehr als ein Prozent anzuheben. Augen auf beim Broetchenkauf!

http://www.ekathimerini.com/4dcgi/_w_art...4641</A&gt;

Zigaretten werden jetzt demnaechst auch teurer: die billigen werden statt 80 Cent nurmehr fuer 1.40 Euro zu erstehen sein, die Normalpreisigen fuer 3 Euro (bisher 2.70 Euro). Benzin soll auch teurer werden...

Hm.
Carmen
...hi
es werden doch selbstverstaendlich die loehne angeglichen...oder etwa nicht?
heul..<img src="images/icons/icon9.gif" alt="Sad" border=0 align='absmiddle'>
...wegen deeeeeeeeem einen Prozent, erzählen sie einem alle stöhnend, müsse alles so viel teurer werden????????

Wappnen wir uns... *g*

LG
Martina

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Das nicht, aber ist halt auch ein Anlass, das viele die Preise kräftig erhöhen und das auf die Mehrwertsteuer schieben - TJA so ist das hier
MartinaBlair schrieb:
> ...wegen deeeeeeeeem einen Prozent, erzählen sie einem alle stöhnend, müsse alles so viel teurer werden????????
>
>

Hi Martina,

das eine Prozent ist ja erst der Anfang - natuerlich ist noch mehr zu erwarten, wie Volker schon sagte. Wasser, Strom, Benzin, Zigaretten, alles wird teurer. Abgesehen von den "Aufrundungen", die Volker angesprochen hat.

Aber auch "nur ein Prozent" macht sich empfindlich bemerkbar:

Stell Dir vor, ihr vermietet ein Zimmer. Ihr wollt 100 Euro fuer Euch. Also habt ihr bisher 18 Euro ΦΠΑ draufgeschlagen, die gleich weiter ans Finanzamt gehen. Der Gast zahlt also 118 Euro. Nun habt ihr 2 Moeglichkeiten: entweder ihr verteuert Eure Zimmer, der Gast zahlt also 119 Euro - oder, weil das bloed ankommen mag, zahlt ihr das eine Prozent aus Eurer Tasche.

Statt 100 Euro bekommt ihr netto also nurmehr 99,16 Euro. Sind "nur" 84 Cent? Nun, bei 200 Naechten sind das schon 168 Euro weniger netto fuer Euch! Gleichzeitig will aber die Putzfrau ganz normal weiterbezahlt werden... und was ihr sonst an Kosten habt. Habt ihr nun (ich erfinde *alle* Zahlen), sagen wir, 10 Zimmer, dann belaeuft sich das Minus gegenueber Vorjahr auf 1.680 Euro...

"Nur ein Prozent"....

Aber damit nicht genug. Um Eure Zimmer ueberhaupt vemieten zu koennen, muesst Ihr Klopapier zur verfuegung stellen, die Handtuecher wollen gewaschen werden und die Zimmer gereignigt.

Weiterhin erfinde ich Zahlen! Sagen wir, Ihr habt bisher 3,50 fuer 8 Rollen Klopapier bezahlt. Inkl. 18% ΦΠΑ. Weil aber der lokale Supermarkt nicht so grosszuegig ist wie Ihr, berechnet er die Mehrwertsteuer natuerlich an den Kunden weiter. Das Klopapier verteuert sich also auf 3,53 Euro.

Hier ist anzunehmen, dass der Supermarkt gleich auf 3,60 Euro erhoeht...

Sagen wir, er erhoeht auf 3,55 Euro. Sagen wir, Ihr braucht fuer Eure erfundenen 10 Zimmer bei 200 Vermietungen 800 Rollen Klopapier. Also 100 Pakete, fuer die Ihr je 2 Cent mehr zahlt, als Ihr Mehrwertsteuer verrechnen koennt. Und das bei allen Putzmitteln udn was ihr sonst noch braucht. Sind nochmal geschaetzte 50 Euro, die Ihr netto weniger habt, als im Vorjahr... und so geht es weiter.

Dieses "nur 1 Prozent" macht sich vor allem dort bemerkbar, wo ihr nicht Mehrwertsteuer verrechnen koennt. Also genau dort, wo ihr Privatpersonen seid und Kinderkleidung kauft, Faehrtickets (diese sind um ueber 10% teurer geworden in diesem Jahr!!!) und selbst ins Cafe geht...

Katalaves?

Selbst bei einem Basis-Nettoeinkommen von 14x600 Euro, die komplett zur Lebenshaltung ausgegeben werden, macht 1 Prozent schon 84 Euro aus, die am frei verfuegbaren Netto fehlen. *Wenn* nur 1 Prozent draufgeschlagen wird und Preise nicht grosszuegig gerundet werden.

Verstehst Du jetzt die Aufregung? Wenn gerundet wird, gleichzeitig Strom, Wasser etc. teurer werden, fehlen einem Basisgehalt am Ende gute 300 Euro oder viel mehr. Ein halber Basislohn, evtl. sogar mehr, wird einfach weggeschmolzen.

Zuzueglich 4% Inflationsrate (bei unserem Basislohn von 14x600 Euro) machen dann nochmal 336 Euro aus.

Real verfuegbar hat der "kleine Mann" und die kleine Frau am Ende dieses Jahres also einen Monat Kaufkraft verloren. Einen Monat Arbeit fuer...nix.

Und ich finde, dass diese Zahlen dramatisch genug sind, dass sich alle drueber aufregen Smile

Moin moin
Carmen
ohm...klingt ja nicht gerade toll. Aber ist realistisch. Grund genug um Alternativen ins Auge zu fassen. Danke für diese Rechenbeispiele, Carmen.
Hallo Rene,

ja, das Prob ist, dass 1% nach eher nix klingt. Wenn man sich aber klar macht, dass das fuer jede 100 Euro einen Kaufkraft-Verlust von 84,7 Cent ausmacht, wird einem schon ganz anders.

Und dies eben NUR, wenn die Supermaerkte etc. tatsaechlich fair nur die Mehrwertsteuererhoehung draufschlagen. Und nicht 2 oder 3 oder 5%. Denn wer geht schon los und rechnet nach?

Dann sowas wie Zigaretten und Benzin, wo Preiserhoheungen von mehr als 10% zu erwarten sind, dto. Strom und Wasser.

Wie sie insgesamt die Inflationsrate innerhalb der Eurozonen-Schwankungsgrenzen halten wollen, ist mir ein Raetsel. Das geht eigentlich nur mit Manipulationen am Warenkorb. Oder sieht jemand einen anderen Weg?

Ich weiss jedenfalls eines: mein Einkaufsverhalten wird sich *drastisch* veraendern.

Nicht nur das: Nachdem zB Fluege nach D sich preislich mehr als verdoppelt haben, die innergriechischen Faehrpreise radikal erhoeht wurden, Benzin teurer wird usw., werde ich wohl in diesem Jahr Urlaub auf Balkonien machen. Und ich glaube, ich bin nicht die einzige...

Vielleicht sollte man dieses Jahr wirklich ueber die Anschaffung eines Zeltes nachdenken und sich zu den Wildcampern am Strand gesellen Smile

Bin ja gespannt, wo das noch alles hinfuehrt!

Gruss, Carmen
> Bin ja gespannt, wo das noch alles hinfuehrt!

Dahin, wo es sonst auch ueberall hinfuehrt:
Weg von der Zweidrittel- hin zur Eindrittelgesellschaft. Denn mehr wird sich den Luxus eines sagen wir mal *normalen* Lebens, so wie wir es jahrzehnte gewohnt waren, in absehbarer Zeit nicht mehr leisten koennen.
Das ist ueberall in Europa so, hier mehr, dort weniger stark ausgepraegt, und ich denke, es ist nichtmal ungewollt.

Andererseits - von der echten Massenverelendung sind wir immer noch weit entfernt, ich weiss also nicht, ob man das zu sehr dramatisieren sollte. Besorgt sein schon, aber keine Panik bekommen...
Hier in Nikaia haben in den letzten 4 Wochen alle Cafeterias und Kafenions die Getränke-
preise beträchtlich erhöht. So kosten hier ein Bier anstatt 2 Euro nun 2,50 Euros,
Cola und andere Getränke anstatt 1,20 Euros nun 1,50 Euros. Ist ja wohl ein "bißchen
mehr" als 1 Prozent.
Begründet wird die Preiserhöhung damit, dass neuerdings die Wirte Mehrwertsteuer
bezahlen müssen. Das haben sie wohl doch schon immer gemußt, oder ?
Oder haben die Wirte früher die Mehrwertsteuer einfach nicht an den Staat abgeführt ?
Erstaunlich für mich, der Aufschrei der Kundschaft hält sich in Grenzen .