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Normale Version: Werden Kindern nach GrossEltern benannt?
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Hallo zusammen,
ich ziehe bald mit meiner Freundin in GR zusammen und sind im Rahmen unserer "Familienplanung" auch auf das Thema Kindernamen zu sprechen gekommen.
Sie sagte mir, dass es der Tradition entspricht, dass die Kinder nach dem Namen der Eltern des Ehemannes benannt werden und zwar ein Mädchen nach der weiblichen version Ihres Grossvaters und ein Junge nach der männlichen Version der Grossmutter...
D.h. Meine Eltern heissen Angelika und Karl, somit würden meine Kinder Angelo und Karolina heissen.
Kennt jemand diese Art der griechischen Namensvergabe und wenn ja, was haltet Ihr davon?

Beste Grüsse Salvo
ja, es ist üblich. Ich kenn das so: Jungen bekommen den Namen des Opas väterlicherseits, Mädchen den Namen der Oma mütterlicherseits. Ganz selten gibt es mal Leute, die ihren Kindern "frei" Namen geben. Ich habe von Anfang an klargestellt, dass ich mein Kind nicht nach den Großeltern benennen möchte/werde. Kam für mich überhaupt nicht in Frage *grusel*. Mein Partner war einverstanden. Und alle Leute fragen mich immer, wer denn Lydia heißt in unserer Familie *g*, weil der Name halt selten ist.

LG aus Paros
Martina

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Die Mutter meiner Freundin ist sehr traditionell eingestellt und würde mit Sicherheit grossen Wert auf diese Namensgeschichte legen...denkst du von deinem bisherigen Griechenverständnis, dass ich sie vor den Kopf stossen würde wenn ich meine Kinder nenne wie ich/wir wollen?

Gruss Salvo
MartinaBlair schrieb:
> ja, es ist üblich. Ich kenn das so: Jungen bekommen den Namen des Opas väterlicherseits, Mädchen den Namen der Oma mütterlicherseits.

Hi !

So kenne ich es auch von (allen) unserer gr. Bekannten.
Die Version: "Mädchen nach der weiblichen version Ihres Grossvaters und ein Junge nach der männlichen Version der Grossmutter..." ist mir gänzlich unbekannt.
Ich denke mir, dass würde auch gar nicht mal ungeschränkt funktionieren - und überlege die ganze Zeit was wohl die männliche Form von Maria ist ... - Wohl kaum Manolis Smile

Gruß Uli
tja, ich würde sagen, du würdest sehr sicher sogar deine Schwiegermutter vor den Kopf stoßen. Meine ist glücklicherweise sehr "liberal" in allen solchen Dingen (mein Partner und ich sind auch nicht mal verheiratet - darum eigentlich auch "Schwiegermutter"!), aber davon abgesehen bin ich der Meinung, es ist MEIN Kind, das nenne und erziehe ich wie *ich* es will (vorausgesetzt der Partner zieht mit), und ich hätte keine Rücksicht darauf genommen (wenn du danach gehst kannst du dich wegen jedem Pups - sorry - dann nach ihr richten). Wie sieht das denn deine Partnerin?

LG
Martina

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Guten Morgen
also meine Freundin Hellena nannte ihre Erstgeborene nach ihrer Schwiegermutter Vasiliki genannt Vasia. Ihren Jungen nach ihrer Mutter! Maria ,da hat sie sich durchgesetzt. Der bub heißt Mario, wird aber meistens Mari-e gerufen, die betonnung am e.
lg
monica
Meine Freundin hätte wohl kein Problem mit freier Namenswahl, doch ist sie meiner Ansicht nach Ihrer Mutter etwas "hörig"...ich wüsste nicht wie würde, sie reagieren würde wenn ich es kategorisch ablehnen die Kinder nach den Eltern zu benennen...
Gruss
Ich denke, es ist unmoeglich da ein "Geheimrezept" zu finden, dass das Problem loest, da jeder Fall ganz individuell ist. Ich kenne Paerchen, die haben die Familie einfach vor vollendete Tatsachen gestellt (so nach dem Motto: Ach uebrigens Mama, wir haben gestern standesamtlich geheiratet, Kirche kommt nicht in die Tuete, und unsere Tochter wird Alkioni heissen). Die Eltern waren darauf schwer geschockt und beleidigt(Skandal im Dorf), haben sich aber relativ schnell wieder gefangen (was sollen sie auch anderes tun) und lieben Ihr Enkeltochter jetzt nicht weniger. Ein anderes Paerchen widerum, konnte sich dem Druck und dem Ansehen "vor den anderen Leuten" nicht entziehen, und haben ihren Sohn nach dem Opa benannt, obwohl beide den Namen absolut nicht schoen finden.
Ich persoenlich denke, dass man ein Gespraech mit sehr viel Selbstsicherheit und Fingerspitzengefuehl suchen sollte (so nach dem Motto "wir haben euch furchtbar lieb und respektieren Euch, aber.........."). Ich selbst habe meine Schwiegereltern schon sehr frueh vorgewarnt (mit der Unterstuetzung meines Mannes). Ich denke, dass ist auch der entscheidene Punkt. Das Paar muss sich einig sein, sonst wird es nicht ernst genommen in seiner Ansicht.
Salvo, bist Du Deutscher? Wenn ja, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass Deine Schwiegereltern auf die (deutschen) Namen Deiner Eltern bestehen, sondern ihre eigenen vorziehen werden.
Ich wuensch Dir viel Glueck und rede erstmal mit Deiner Freundin (wenn's dann soweit ist).
Gruss
Esther
Hallo zusammen,
soviel ich weiß, hat Mario in Griechenland auch am selben Tag Namenstag wie Maria nämlich am 15.8.
Und Mari-e wird "unsere" Maria in Griechenland auch von den Einheimischen gerufen. Ist wohl nicht geschlechtabhängig.

LG
dodecanesfan

P.S.
Zur Namensfindung der Kinder wäre vielleicht noch zu sagen: Man kann ja auch zwei Namen wählen, dann ist vielleicht beiden Seiten gedient. Wäre diplomatisch meiner Ansicht nach.
Bekanntlich werden die Namen im Griechischen dekliniert.
Also heißt es:

O Marios
Tou Mariu
Ton Mario
Ó Marie

Betonung immer auf a.

Bei der femininen Form Maria ist es dann:

I Maria
Tis Marias
Tin Maria
Ó Maria

Betonung immer auf i
Jetzt muss ich mal ganz dumm fragen:

was ist das für ein Fall in der jeweils 4. Zeile (die mit dem betonten O davor)???

Gruss Juergen
Das ist der Vokativ.
Im Deutschen unterscheidet der sich nicht vom Nominativ - das ist im griechischen nur eine kleine Beigabe fuer alle, denen es sonst zu leicht waere.
Die Frage ist sehr mit Empfindlichkeiten behaftet und kann wirklich zu Dramen fuehren.

Ich rate zu Doppelnamen: mit Grossmamas Anteil und einem selbstgewaehltem (immerhin ist die Haelfte der Familie aus anderer Tradition...) und dann den Schwerpunkt mittels Rufnamens auf den selbstgewaehlten legen.

Man *muss* griechische Schwiegermuetter ja nicht unbedingt unnoetig provozieren, warum auch. Aber nicht jede hat einen Namen, den man seinem Kinde antun moechte, das stimmt auch Smile

Gruss, Carmen
Tobi schrieb: Das ist der Vokativ.
Der duerfte auch allen bekannt sein, die in der Schule mit Latein gequaelt wurden, gibts also nicht nur im Griechischen....
Aber das nur am Rande....
Gruesse aus Kreta, Susanne
Danke Tobi,

der Vokativ war mir schon bekannt (Griechischkurs VHS), aber ich meinte, es fällt nur das *s* weg. Das mit dem *e* hatte ich zwar schon mal gehört - z. B. Apostole - konnte es aber nicht einordnen und habe auch nicht nachgehakt. Aber wie macht man es bei *Nikos*? Ist dann Nike der Vokativ?

Gruß Jürgen
Ich denke ja.
Es heisst ja auch "Coste".
Aber wer weiss, vieleicht ist gerade Nicos eine der beliebten und zahllosen Ausnahmen... Smile
Hallo an Alle,
also ich habe gelernt, dass der Vokativ mit "e" am Ende nur bei den "vielsilbigen" maennlichen Namen gebildet wird: z.B. A-lex-an-dre order A-pos-to-le. Bei den kuerzen Namen wird ganz einfach das "s" weggelassen: Kosta, Niko,
Gruss
Esther
Tobi schrieb:
> Ich denke ja.
> Es heisst ja auch "Coste".
>

Nein, es heisst Kosta.

Das E entsteht nur dann, wenn der maennliche Vorname mindestens 3silbig, auf der drittletzten Silbe betont ist: Stefanos -> Stefane. Alexandros -> Alexandre.

Alles andere sind (sofern Namen betroffen sind)Ausnahmen.

Gruetzi, Carmen
Dhosmou pente Smile
Carmen schrieb:
> Tobi schrieb:
> > Ich denke ja.
> > Es heisst ja auch "Coste".

> Carmen schrieb:
> Nein, es heisst Kosta.
>
> Das E entsteht nur dann, wenn der maennliche Vorname mindestens 3silbig, auf der drittletzten Silbe betont ist: Stefanos -> Stefane. Alexandros -> Alexandre.
>
> Alles andere sind (sofern Namen betroffen sind)Ausnahmen.

Hi !

Bin gerade dabei den Überblick zu verlieren Wink
Also, .. Kosta habe ich bisher immer für die Kurzform von "Konstantinos" gehalten.
Nach Deiner Definition und Tobis Aussage wäre Koste also richtig .. ?! - Habe ich aber bewusst noch nie so gehört.
Ich höre jetzt einfach auf es verstehen zu wollen Smile

Gruß Uli
Schatz, sagte ich DRITTletzte Silbe? Es heisst ja KonstantIIIInos und nicht KonSTAAANtinos. Deshalb kann aus Kosta niemals Koste werden Smile

C.
Esther Lassauer schrieb:
> also ich habe gelernt, dass der Vokativ mit "e" am Ende nur bei den "vielsilbigen" maennlichen Namen gebildet wird
…die mit os enden (und das auch nicht immer).

Also ist der Vokativ von Alexandros, wie Du richtig geschrieben hast Alexandre, der von Epaminondas jedoch Epaminonda.
Die mit os enden wiederum werden fast immer mit e (oder i) gebildet, aber wie gesagt auch nicht immer. So ist es z.B. Kyriakos – Kyriako.

Gruß, Stathis
Carmen schrieb:
>Deshalb kann aus Kosta niemals Koste werden Smile
Doch, wenn das am i betont wird, also Kostiiii.

S.
Alles abhaengig von Silbenzahl und Betonung und nicht von der Endung Smile
Respekt!
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