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Normale Version: Internet im Abseits
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vyfken

Auf kleinen Inseln kann es schwierig werden, Internet zu bekommen - aber es ist machbar. Mit Hilfe einer übergroßen Satelittenschüssel (dank ebay) empfangen wir das Netz. Ohne Internet wäre das Leben unvorstellbar, findet Ihr nicht?
????

Auf jeder Insel, auf der man einen Telefonanschluss bekommt, kommt man auch mindestens per Modem ins Internet.
Natuerlich nicht mit DSL-Geschwindigkeit, aber *Internet gibts hier nicht* gilt nur fuer unbewohnte Felsklumpen Smile
Tobi wrote:
> ????
>
> Auf jeder Insel, auf der man einen Telefonanschluss bekommt, kommt man auch mindestens per Modem ins Internet.
> Natuerlich nicht mit DSL-Geschwindigkeit, aber *Internet gibts hier nicht* gilt nur fuer unbewohnte Felsklumpen Smile

Und eine Insel mit 20 - 40 (wovon das wohl abhaengen mag?) Einwohnern ist *kein* unbewohnter Felsklumpen?

Tihihihi
Carmen
Nein, da wohnen ja 20-40 leute.

Smile
Nach meinen Erfahrungen geht Internet überall auch da wo eine Mobilfunkverbindung besteht. Handy > Laptop
Gruß
Tscharli
Sicher.
Aber wer will *das* bezahlen??
Ich werde mich im Osten Kretas niederlassen. Das Haus liegt allerdings weit außerhalb der Bebauung. Es hat einen analogen Telefonanschluss, aber fürs Internet über Analog-Modem ist die Signalqualität zu dürftig. Die OTE hat das eingesehen, macht aber keine Zusage, wann dort mal ein analoger Internet-Zugang oder gar ISDN möglich wird. Das hab ich jetzt schriftlich bekommen: ... "your request for ISDN (64 kbps) connection is not possible at that moment, cause this country area is connected with Wireless Network, that doesn’t support ISDN connection and Internet services".
Warum ISDN nicht drahtlos funktioniert, entzieht sich meinem bescheidenen Sachverstand.
Vermutlich muss die OTE doch nur an beiden Enden der Funkstrecke einen ISDN-Einschub spendieren.

Ich habe fast 2 Jahre Erfahrung mit dem Internet-Zugang übers Handy per GPRS. Das ist bezahlbar und würde auch dort klappen, allerdings hab ich mich schon so an die ISDN-Geschwindigkeit gewöhnt. GPRS kommt tagsüber nur auf 8, abends 27 kbit/s. Da wird es zäh beim Surfen und größere Downloads verbieten sich.

Hat jemand Erfahrung mit zu schlechter Signalqualität bei seinem Analoganschluss? Wie kommt man da weiter?

Oder was gibt es denn sonst an technischen Lösungen für einen Internet-User im Abseits? Vielleicht kennt jemand bezahlbare Lösungen allein über Satelliten? Eine Schüsssel mit ca. 120 cm gibt es auf dem neuen Haus.

Für qualifizierte technische Auskünfte, Erfahrungen und Aufklärung wäre ich dankbar, für Beileidsbekundungen eher weniger.

Kyrios_Wolf
Also,
mir hat sich vor Jahren dasselbe Problem gestellt.
Es gibt da die Moeglichkeit, einen bidirektionalen Satellitenanschluss zu mieten.
Probleme:
1. Teuer, damals lag der billigste, ein rumaenischer Anbieter, bei 140 Euro/Monat plus 2.700 Euro fuer Hardware (nein, deine Schuessel kannst Du dafuer nur begrenzt verwenden)
2. Kam fuer mich nicht in Frage, weil die Latenzzeiten von ein bis zwei Sekunden ein Arbeiten auf der Remote console komplett unmmoeglich machen. Fuers normale surfen aber wohl egal.
3. Hab ich damals zig Bookmarks gemacht und eben festgestellt, dass die alle nicht mehr funktionieren bis auf das von Eutelsat, da steht aber kein Preis bei.

Aufgrund der grossen Verbreitung von DSL gehe ich auch nicht davon aus, dass sich die Nachfrage nach solchen Zugaengen so stark erhoeht haette, dass die Preise gesunken waeren....

Im Gegenteil, ich glaube, dass viele diese Angebote eingestellt haben.Es ist nunmal wahnsinnig teuer, Bandbreite von einem Satelliten zu kaufen....

vyfken

Hallo, hier ein paar Infos auf Deine spezifischen Fragen, die ich hier mal poste:

Welchen Provider über Satellit habt Ihr?
Was für einen Receiver benötigt man?
Was kostet der Spaß?
Wie sieht es mit dem Rück-Kanal (upload) aus, übers Telefon?
Welche Bandbreite erreicht Ihr real beim Up- und Download?


Also:

Internet in Kombination Analog + SAT funktioniert folgendermaßen: Analoganschlus (10,50 Euro / monatl.) + Analog Flat (13,20 / Monatl.) gibt es bei OTE.
SAT-Flat mit 512kbit/s gibt es ab 15,95 monatl. bei www.astranet.de .
Alternativ dazu 1024 kbit/s für 9,95 Euro / monatl. zzgl. 4,99 cent pro geladenes MB bei www.filiago.de .
Je nach Surfverhalten ist das ein oder andere günstiger. Zum Testen oder für sporadischen Nutzung empfiehlt sich eine Prepaid-SAT-Karte, z.B. von www.satspeed.at für 25 Euro 555 Minuten surfen. Die genannten Anbieter senden über Astra1G auf 19,2 Ost. Die Antenne zum Empfang dieses Satelliten muss in den meisten Regionen in GR mindestens 180 cm Durchmesser haben!!
Mit einem Fernseher + Receiver lässt sich der Empfang testen. Wenn kein Astra-Empfang: www.europeonline.de sendet Internet über Eutelsat - ist aber teurer.

Und noch was: Receiver - sowohl PC-Steckkarten als aus Standalone - gibts günstig bei Ebay. Die Geschwindigkeit des Internets real hängt zum einem von der Wahl des Providers ab - die angepriesenen Datenraten werden in der Regel erreicht - und zum anderen vor allem von der Qualität des Telefonanschlusses: Bei analogen Anschlüssen in GR gehen manche Anfragen einfach "verloren" oder die Verbindung bricht ab und eine Neueinwahl wird erforderlich. Das ist von Ort zu Ort sehr unterschiedlich.


Viele Grüße,
Sonja
Diese Loesung habe ich absichtlich nicht erwaehnt, da ja in der erwaehnten Ecke Kretas die analoge Qualitaet eben nicht ausreicht fuer den Rueckkanal.
Ausprobieren kann mans natuerlich, aber eben wegen der verlorenen Pakete ist es wohl nicht das Gelbe vom Ei.

Deine Infos sind aber auf jeden Fall nuetzlich fuer Leute, die zwar analoges Internet haben, denen aber die Downloadgeschwindigkeit nicht reicht.

vyfken

Das ist richtig, die schlechte analoge Qualtiät scheint einen Strich durch die Rechnung zu machen...
Wäre toll, von künftigen Ergebnisse oder Entscheidungen bezüglich des Analogproblems zu hören, interessiert mich und sicher auch andere hier sehr!
Lieber Gruß,
Sonja
Uebrigens:
Egal was die OTEniker sagen, ich wuerde mir in jedem Fall mal eine Internet-Rubbelkarte vom Kiosk holen, Modem anschlissen und einfach die Verbindung testen.
Probieren geht ueber studieren, und nach meinen Erfahrungen haben die OTE- Leute manchmal (nicht immer) einen erschuetternden Mangel an echter Fachkenntnis.
Tobi schrieb:Uebrigens:
Egal was die OTEniker sagen, ich wuerde mir in jedem Fall mal eine Internet-Rubbelkarte vom Kiosk holen, Modem anschlissen und einfach die Verbindung testen.
Probieren geht ueber studieren, und nach meinen Erfahrungen haben die OTE- Leute manchmal (nicht immer) einen erschuetternden Mangel an echter Fachkenntnis.
Ja, Tobi, akzeptiert. Aber es waren zunächst meine deutschen Vorbesitzer, die mit der Analogqualität nicht klar kamen. Natürlich ist es eine ziemlich gute Idee, es demnächst nochmal selbst zu versuchen, da haste Recht.

Schönen Dank für die Unterstützung, wenns klappt berichte ich wie gewohnt auch darüber.

Gruß
Wolf, derzeit aus D
vyfken schrieb:Ohne Internet wäre das Leben unvorstellbar, findet Ihr nicht?
Dazu möchte ich gerne was schreiben. Ich bin 18 Jahre alt und hab mit 15 meine Ausbildung im Media Markt begonnen - zum Kaufmann. Mit der Ausbildung kam bei mir das Internet...dank DSL, welches im Haus vorhanden war, also hier in Deutschland und der Flatrate...

Ich saß täglich so an die 2-3 Stunden im Internet... Nachrichten online, Emails checken und Vinyls kaufen... und diverse Foren über Musik und auflegen...

Als ich letztes Jahr am Haus meiner Eltern war (Halkis) dachte ich wirklich, dass ich ohne Internet aufgeschmissen bin... aber ehrlich gesagt war ich das gar nicht... und wenn man doch mal ins Internet wollte, dann ging das ganz einfach - dank Internetcaffee. Preislich TOP - 1 Euro die Stunde, ab 21 Uhr... also so ist das auf jeden Fall in Halkis.

Ich kann mir ein Leben ohne Internet auf jeden Fall vorstellen... aber ich beziehe es doch lieber mit ein, da es für mich die kostengünstigste Möglichkeit ist meinen Eltern Bericht zu erstatten Wink (Bin alleine dann unten...)

Am 22. diesen Monats flieg ich wieder nach Griechenland, jetzt bin ich mit der Ausbildung komplett fertig und werde schauen, dass ich kleinere Jobs in der Umgebung finde, da ich vor habe, nach Griechenland (Halkis) auszuwandern... (Das Haus steht ja schon, gehört zwar den Eltern aber die haben nichts dagegen...)

Was ich aber jetzt schon weiß - 2-3 Stunden Internet täglich - wird kaum vorkommen... dafür ist mir die Zeit dann doch zu schade... wenn man bedenkt was für schöne Sachen man in Halkis unternehmen kann... allein die schönen Orte die es rund um Evia gibt... ach ich freu mich jetzt schon Wink

Und zum Thema Internet und Verfügbarkeit... ich konnte bis jetzt in Griechenland überall online gehen - sogar 12 KM entfernt von dem Dorf meiner Großeltern (nähe Serres) war DSL schon ohne weiteres verfügbar...

Die einfachste Möglichkeit ist dann immer noch InternetCaffe - aber wer es "Privat" haben möchte, der muss sich dann wohl einen eigenen Anschluss anschaffen...
Also mittlerweile gibt es für jeden Satelitten auch einen DSL-Anbieter. Egal ob Astra, Eutel, Birdies Ost, West. u.s.w. Wo also Sat-TV-Empfang möglich, da auch DSL drin.

Meist kann man sie auch über Deutschland buchen/ bezahlen. Man muss nur unterscheiden (je nach Anwendungsverhalten) zwischen Two-Way (also Upload/ Download über die Schüssel) und nur Download über Schüssel und Upload über Telefon, Handy.

Letzteres kostet ab 40 Euro für die TV-Karte und ab 10 Euro/ Monat inkl., zzgl. Telefongebühren für Upload. Je nach Modem/ Handy läßt es sich so ganz ordentlich surfen. Wir machen es selbst auch so über Filiago.de

Beim 2-Way-System braucht man unbedingt eine Spezialschüssel (ab 1000 Euro) und zahlt meist noch ab 50 Euro im Monat. Dafür ist man aber Hin/ Zurück bei jedem Wetter sehr schnell 128 - 2056...

Mit dem Handy alleine wird es zu nervig, unsicher und wenn man den Vertrag nicht auf Daten umstellt, auch viel zu teuer...
Ich weiss nicht, ob ich das schonmal geschrieben hatte, aber ich kann von two way satelliten Internet nur abraten.
Das brauchen eigentlich nur Profis, die im Internet arbeiten. (Alle anderen koennen hier abschalten.)
Und wer beruflich im Internet arbeitet, wird sich ueber Latenzzeiten von ueber einer Sekunde nicht unbedingt freuen.
Abgesehen von den extremen Kosten, Das billigste, was in GR zuverlaessig verfuegbar ist, kostet um die 2000 Euro fuer die Anlage und 100 Euro im Monat.

Einkanalintenret hat wiederum den Nachteil der doppelten kosten, denn eingewaehlt sein - ueber ein ganz normales Modem - muss man auch dabei noch die ganze Zeit.

Ich halte da gar nix von, u.U. ist da Kanalbuendelung mit ISDN sogar noch billiger und dann auch schon schnell genug.

Ich denke, leute, die das Internet beruflich brauchen, muessen irgendwo hinziehen, wo es DSL gibt, alles andere ist fahrlaessig.
Und die anderen sollten eh nicht soviel vor dem Rechner sitzen Smile
Hi Tobi,

es ist ja eher für die Leute gedacht, die keine Telefonleitung haben - gibt es immer mehr (dank Handy). Und wie erwähnt, kann man die Verträge auch über Deutschland abschließen und dann sind die von mir genannten Kosten richtig und somit oft viel günstiger.

Doppelte Kosten ist falsch, denn das Handy sendet ja z.B. beim Download nur ein paar Befehlsdaten und da kostet uns ein Abholen von z.B. 50 mails mit 1 - 2MB ca. 10 Cents.
NaxosNick schrieb:Hi Tobi,

es ist ja eher für die Leute gedacht, die keine Telefonleitung haben - gibt es immer mehr (dank Handy). Und wie erwähnt, kann man die Verträge auch über Deutschland abschließen und dann sind die von mir genannten Kosten richtig und somit oft viel günstiger.
Kann sein. Als ich mich damals mal danach erkundigt hatte, ging das nicht so ohne weiteres (man musste zumindest in D einen Wohnsitz haben), und die Upstreamanlage fuer Astra war wegen der grossen Entfernung zum Satelliten sowas von sauteuer....

NaxosNick schrieb:Doppelte Kosten ist falsch, denn das Handy sendet ja z.B. beim Download nur ein paar Befehlsdaten und da kostet uns ein Abholen von z.B. 50 mails mit 1 - 2MB ca. 10 Cents.
Dann ist es sogar noch mehr als doppelt so teuer.
Ein bis zwei MB per Satellit downzuloaden dauert ein paar Sekunden und kostet mit einem normalen Telefon ueber Modem eher um 1-2 Cent Wink

Naja, wie auch immer - wenn man keine Telefonleitung haben will (oder kann), dann mag man sowas benutzen. Beruflich - da bleib ich bei - macht das ueberhaupt keinen Sinn. Aber da macht es auch keinen Sinn, gar keine Telefonleitung zu haben Smile
Das kann sich natuerlich in den naechsten Jahren alles aendern....
An Tobi: Schön, mal wieder von Dir zu lesen. Danke für den Beitrag. In meiner Situation kommt wohl am ehesten Download via Sat und Upload per GPRS-Handy in Frage. Bei GPRS zahlt man ja nicht für die Verbindungsdauer, sondern nur für die Datenmenge, GPRS ist also gut geeignet für Upload.
An NaxosNick: Vielen Dank für die nützlichen Infos, ich werde dem weiter nachgehen, falls ich auf absehbare Zeit keinen geeigneten Festnetzanschluss von der OTE bekomme.
Zunächst hoffe ich mal, dass die OTE ihre Zusage einlöst und bis März 2006 in unserer unterentwickelten Region in Ostkreta die Infrastruktur verbessert und ISDN bereitstellt.
Gut zu wissen, dass es die Satelliten-Alternative gibt!
Gruß
Wolf
Internet in Kombination Analog + SAT funktioniert folgendermaßen: Analoganschlus (10,50 Euro / monatl.) +

Analog Flat (13,20 / Monatl.) gibt es bei OTE.

Hallo, das posting ist zwar schon älter, wie sieht die "Analog Flat" eigentlich aus, bei OTE weis keiner was davon, meinst du damit ADSL?

Ich verstehe unter "Analoge Flat" das es eine Analoge IT Verbindung über ein Modem ist wo du dich einmal einwählst und dann immer online bleiben kannst, oder sehe ich da was falsch?

Mir würde so etwas schon reichen, derzeit bekomme ich kein ADSL und den Rückkanal habe ich über Sat, jedoch da unsere Webcam www.1.webcam.zakynthos.at sich immer extra einwählt wäre so eine Analoge Flat schon toll :-)

Lg. Zante